Aggressionen werden immer mehr!
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Hallo!
Ich habe ein Problem mit meiner Hündin Emma. Emma ist ca. 4 Jahre alt und ist vor 1 1/2 Jahren bei mir eingezogen. Ich habe sie aus dem Tierheim, als Junghündin wurde sie ausgesetzt. Emma wurde vor mir schon mal vermittelt, leider aber wieder zurückgegeben, wobei als Grund lediglich eine Trennung angegeben wurde.
Auch konnte man die ehemaligen Besitzer nie erreichen, sodass ich so gut wie nichts über Emmas Verhalten bei den alten Besitzern erfahren konnte.Emma ist sehr aufregend und hyperaktiv, zu Menschen überaus freundlich, interessiert, will immer und überall dabei sein, unermüdlich, ...
und als ich sie bekommen habe, war auch noch alles in Ordnung. Wir sind spazieren gegangen und ich konnte immer sicher sein, dass sie nie Ärger mit anderen Hunden bekam. Spielen tut sie zwar so gut wie nie (zumindest nciht mit fremden Hunden), aber sie hat geschnüffelt und ist weitergegangen.Aber dann fing es langsam an, dass sie andere Hunde angebellt hat, Zähne gefletscht hat, Bisse angetäuscht hat... (Komischerweise mochte sie den einen Hund an Tag x gern oder hat ihn ignoriert, an Tag y aber plötzlich nciht und ging ihn an..) Bisher hat sie noch nie einen anderen Hund gebissen, aber sie täuscht es halt immer an und (klar!) die Besitzer der anderen Hunde kriegen da natürlich die Krise.
Meistens läuft es so ab, dass Emma einen Hund sieht, dann auf ihn zuläuft (ohne zu Zögern) und ihn SOFORT massiv angeht. (Sie achtet gar nciht darauf, ob sie den Hund kennt oder nicht. Oder schnüffet nicht mal vorher) Ich weiß echt nciht was das soll. und ich habe mein Verhalten definitiv nicht geändert in den letzten 1 1/2 Jahren.
Das einzige, was ich dann tun kann, ist sie zurückrufen und mich bei den anderen Hundehaltern entschuldigen.Mittlerweile ist es ein sehr unentspanntes Spazierengehen. Ich achte vor jeder Ecke darauf, ob wer kommt, rufe sie sofort zurück, wenn ich einen Hund sehe, halte sie am Halsband und lasse sie erst wieder los, wenn der andere Hund hinter uns ist.
Ich würde gern mit Emma in die Hundeschule, aber dazu fehlt mir momentan einfach das Geld, ich bin noch Studentin und sonst ist Emma ja auch der liebste Hund... Übrigens wurde sie noch nie von einem anderen Hund gebissen oder angegriffen, zumindest nciht, solange sie bei mir ist.
Ich habe mir jetzt einmal überlegt, ob ich ihr vllt einen Maulkorb umziehen sollte und gucken, ob ich ihr so dieses Angehen anderer Hunde abgewöhnen kann, weil ich mir keine Sorgen machen muss, dass sie wirklich mal zubeißt. Aber diese Lösung scheint mir sehr dumm.
Ich bin echt verzweifelt. Ich meine, ich kann auch so mit ihr weiter spazieren gehen, es klappt natürlich. Aber ich würde gern wieder entspannt gehen und Emma auch mal wieder in Kontakt mit fremden Hunden lassen...
Vllt weiß ja jemand einen Rat oder hat ein paar Tipps für mich?!
Liebe Grüße, Julia
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Es tut mir leid Julia ... für mich hört sich das so an, als würdest du dringend Hilfe von einem Trainer benötigen und auch nicht darum herum kommen.
Aufgrund deiner Schilderung empfinde ich es so, als würde Emma dich als ihr "Leittier" überhaupt nicht annehmen und machen was sie will. Euch fehlen, nur mein Eindruck, die Strukturen, denn das Problem sind nicht die Einzelprobleme die Emma scheinbar macht, sondern eher deine Führungspersönlichkeit.
Ich persönlich empfände es als fahrlässig übers Internet Tipps zu geben ohne das sich das ein Profi anschaut und euer Mensch/Hund-Team beurteilt und mit dir zusammen Lösungswege erarbeitet.
Du schreibst du hast dein Verhalten in den letzten 1 1/2 Jahren nicht verändert ... so ein Verhalten vom Hund entsteht auch nicht von heute auf morgen sondern entwickelt sich aufgrund - reine Spekulation - eventuellem Verhaltens deinerseits ... es sind die kleinen Anfänge die man übersieht und wo man sich erst Hilfe holt, wenn das Problem zur Last geworden ist.
Also von mir nur die Empfehlung einen kompetenten Trainer zu suchen.
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Hallo
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ich denke, das was Du geschrieben hast sind zuwenig Informationen über den Charakter deines Hundes...
Hat sie einen großen Hüte-oder Wachtrieb?
ist sie zu Hause auch so aufgedreht?Bist Du sicher das sich zu Hause an Euren Verhältniss nichts geändert hat?...oder draussen?(benutzt Du Vielleicht Leckerchen oder Spieli)
Ist sie kastriert?...oder ist sie(wird) läufig?
...und wann hat das mit dem anknurren angefangen?
lg
Susanne -
Hi...
welche Rassen stecken in Emma drin ?
Sieht sehr nach Bobtail oder PON aus vielleicht sogar Schafpudel ?Susanne
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Warum läuft sie ohne Leine ? Wenn sie nicht abrufbar ist, nehm sie weinigstens an die Scheppleine !
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Ich bin auch der Meinung, dass so ein HUnd auf jeden Fall nicht frei laufen darf.
Das ist zu gefährlich. Hast du dir mal überlegt, was sie für psychische Schäden bei den anderen Hunden anrichten kann, wenn sie sie dermaßen unerklärt angreift?
Ich kenne viele Hunde die genau durch solche Angriffe schwere Angstaggressionen entwickelt haben.Wegen des Maulkorbes:
Ein Maulkorb dient der Verwaltung, nicht der Verhaltensänderung, dieses Training muss zusätzlich geschehen, nur weil sie nicht mehr beißen kann, wird sie es nicht lassen.
Beim Maulkorbeinsatz empfehle ich dir einen Kunststoffgittermaulkorb( pflegeleicht, Hecheln möglich, kein Eigengeruch, leicht)
Bevor du ihn benutzt ist es sinnvoll ihn in Ruhe anzutrainieren, wie habe ich dir hier mal aus einem Text von mir reinkopiert:Maulkorbtrainig:
Der Maulkorb muss, wenn der Hund ans tragen gewöhnt wurde sicher am Hund bleiben, viele machen ihn zu locker fest, da geht der Hund dann einmal mit der Pfote in Nacken und weg ist er.
DasTraining gestalltet sich so, dass du, den Maulkorb erstmal nur in die Hand nimmst und den Hund aus der anderen Hand fütterst, das machst Du so drei vier Sitzungen, bzw so ca zwei Tage, dabei kannst Du dem Hund den Maulkorb zeigen, aber nicht anziehen, alles ohne Zwang. Dann fängst DU an und schmierst Leberwurst o.ä. an den Korb, die der Hund dann ablecken darf, auch so 2 Tage, danach fängst Du dann an, vorne in den Maulkorb etwas größere Leckerlies reinzulegen, so dass der Hund seine Nase schon schön weit in den Korb stecken muss, dabei kommst du ihm mit dem Maulkorb aber nicht entgegen, lass ihn selber rausfinden, dass der nichts tut. Das kannst DU dann ruhig erstmal länger als zwei Tage machen, solange, bis er schon beim ersten Rausholen des Maulkorbes die Nase bis an Anschlag/ bis zum Leckerlie reinstecken will. Dann fängst Du irgendwann an, die Kekse von außen durch den Korb zu schieben, so dass du ihn, während er die Nase im Korb hast von außen füttern kannst. Klappt das so ca drei vier tage, kannst DU immer mal kurz, wenn du ihn fütterst, den Riemen hinter dem kopf zusammenführen, solange, bis es für ihn völllig normal ist, dass Du das machst. Dann kannst Du den Riemen tatsächlich mal für 30 sec oder so zumachen, und den Hund weiter mit Leckerlies füttern. Wenn du das so mit etwas größeren Leckerlieabständen ( ca 10 sec) so fünf Minuten mit ihm machen kannst, kannst Du den Korb immer länger dranlassen, aber bitte nicht einfach ranschnallen, keine Kekse mehr und ihn alleine lassen.
Immer schön füttern und VOR dem ersten Unwohlsein abnehmen, der Hund soll sich den Maulkorb "an die Schnauze wünschen"Ich bin aber auch der Meinung, dass du einen guten Trainer brauchst, aber um die GEfahr für die anderen zu minimieren kommst du um (schlepp-)leine und Maulkorb wohl kaum herum.
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Hallöchen
Deine Situation ist wirklich alles andere als schön
Bei uns kamen auch nach ca. 1,5 Jahren einige Eigenschaften zum Vorschein, die uns dann erstmal umgeworfen haben. Von Heute auf Morgen fing Yuki an fremde Menschen anzuspringen , er schnappte in die Luft ( Gott sei Dank) aber erkläre mal den Leuten, "das ist ist das erste mal, das er das macht )
In unserer Hundeschule haben wir erfahren, das das wohl Altlasten sind die herauskommen.
Nun machen wir es so, das wir Menschen und Hunde " schön füttern".Also ein Mensch kommt mir entgegen, Hund auf die entsprechend andere Seite nehmen (er darf und soll die Menschen sehen) - schau - fordern. Schaut er an mir hoch kommt ein Gutzi. Manchmal bis der Mensch an uns vorbei ist.
Vorallem das von hinten nachspringen unbedingt verhindern.
Wird trotzdem gebellt kommt ein - Schaaaade - ( kein Guzzi)und wir gehen strack weiter.Auf jeden Fall, wie bereits richtig gesagt, Schleppleine.
Natürlich ist es besser wenn Du Profi hilfe bekommst, schau doch mal ob da nicht doch eine Möglichkeit besteht.Bis bald
Karin
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Menschen schönfüttern hat den Nachteil, dass Hunti entscheidet ob er grade Lust hat auf dein Leckerlie und das machen möchte was du erwartest oder ob er lieber rumspaken möchte.
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Danke schonmal für die Antworten!
Emma wird weiterhin frei laufen, das werde ich nicht ändern. Denn sie lässt sich hervorragend abrufen, auch wenn schon ein Hund in der Nähe ist. Das ist ja nciht das Problem! Das Problem ist einfach nur das, dass wenn ich sie zu den anderen Hunden lasse (also sie nciht zurückrufe), sie anfängt aggressiv zu werden. Wenn ich sie abrufe passiert sowas nicht. Deshalb halte ich es nicht für notwendig sie nicht mehr von der Leine zu lassen (zumal sie auch irgendwie ihre Power austoben muss! An der Leine wird das schwierig, da sie viel Bewegung braucht.)
Dass sie mich als Leittier nicht anerkennt ist daher eher nciht das Problem, denn hören tut sie gut! In letzter Zeit habe ich sie ja auch gar nicht mehr zu anderen Hunden gelassen, deshalb kamen diese Situationen auch nicht mehr wirklich vor.
Ich wüsste wirklich nciht, wo ich mein Verhalten geändert haben sollte. Das erste Mal, dass sie so ein Verhalten gezeigt hat, war als ich mit ihr unterwegs war und gar nciht mitbekommen habe, dass auf dem unteren Weg ein anderer Hund war. Mit diesem Hund sind wir 2 Tage zuvor noch unterwegs gewesen und die beiden haben sich gut verstanden! Dann sah ich nur plötzlich, wie Emma zu dem Hund lief (was ja kein Problem war, denn sonst hat sie ja auch nichts gemacht), aber statt ihn zu begrüßen angefangen hat zu Bellen und ihn anzugehen :| Da hab ich sie natürlich sofort abgerufen. So fing das ganze an. Und seit dem kam es immer häufiger vor. Vielleicht habe ich in der Situation falsch reagiert! Vielleicht hat Abrufen allein nciht gereicht!
Aber was hättet ihr getan?
So, allgemeine Infos zu Emma:
Man weiß nciht genau was in ihr steckt, da sie ein Fundhund ist. Aaaaber: Sehr sicher bin ich mir beim Golden-Retriever (passt auch einfach zum Charakter, sie trägt alles mit Vorliebe durch die Gegend, legt sich mit Vorliebe in Pfützen, Schlamm, Bäche, usw., hat einfach das Gemüt von nem Goldie) und dann vermute ich noch einen Bearded Collie oder (wahrscheinlicher) einen Otterhund!
Hüte- oder Wachtrieb hat sie NICHT! Habe sie schon kastriert bekommen. Zuhause hat sich wirklich gar ncihts geändert. Draußen arbeite ich mit Leckerchen! Aber das habe ich auch von Anfang an getan.
Was allerdings ist: Sie verteidigt ihr Spielzeug. Also wenn sie einen Stock trägt, dann lässt sie auch keinen (fremden) Hund daran, das war schon immer so. (Bei Hunden, die sie kennt, ist das kein Problem) Aber damit hatte ich weiterhin auch keine Probleme, denn das wusste ich ja und konnte dementsprechend handeln. Ich selber kann ihr alles problemlos abnehmen. Früher gab es 1 Mal eine Situation, wo sie mich nciht an ihren Knochen lassen wollte, aber da habe ich sofort gehandelt und gezeigt, wer der Boss ist. Seitdem habe ich nie mehr Probleme in der Richtung gehabt.
Dass ein Maulkorb nicht die Lösung des Problems ist, ist mir ja klar... Ich find's ja auch eine doofe Idee und habe es deshalb auch noch nicht ausprobiert. :/
Ein Trainer ist momentan einfach nicht drin. Deshalb habe ich hier mal nach euren Erfahrungen gefragt oder was ihr machen würdet. Bis ich das mit einem Trainer zusammen üben kann, muss ich es wohl oder übel so weitermachen wie bisher. Also Abrufen und nicht zu fremden Hunden lassen!
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Ach so! Und Schönfüttern klappt nicht! Wie Fantasmita sagt: Der Hund kann selbst entscheiden, wann er die Leckerchen interessant findet und wann nicht. Und Emma findet in so einer Situation Leckerchen nicht interessant.
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