Husky beisst Baby tot

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    Naja, aber auch in den Medien (also anderen medien) wird z.B. ein erfrorener Obdachloser als Kurznachricht am Rand erwähnt, diese Baby-Hund-Geschichte allerdings auf Titelblatt mit reißerischem Foto.
    Denke, das meinte Basti vllt? :???: Zumindest hab ich das gedacht, als ich von dem Vorfall las.


    Ich finde den Vorfall auch schrecklich, ebenso wie andere, wenn ein mensch dabei sterben muss... :( :


    Genau das meine ich und darum geht es mir, Miri! :gut:
    Ich finde den Unfall ja auch schrecklich, aber eben nicht schrecklicher als wenn z.b. ein Rentner vom Hund tot gebissen wird.

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    Damit meine ich die Medien, Gesellschaft und nicht das Forum! Natürlich sorgt es hier für Gesprächsstoff, aber es ist ja auch ein Hundeforum! Das Zitat oben war allgemein gehalten und nicht aufs Forum bezogen. Mir geht es darum, wie die Gesellschaft und die Medien mit sowas umgehen und das sie bei Unfällen eine unterschiedliche Wertigkeit/Moral an den Tag legen. Alleine darum geht es mir und nicht ob der Thread hier 30 Seiten Beachtung findet oder nicht. :smile: Versteht Ihr jetzt was ich meine?



    Ich verstehe was Du meinst.....aber das Kindchenschema hat evolutionsbiologischen Nutzen.....wir alle sind hardwired dafuer. Und alleine das laesst jeden Menschen die Ohren spitzen und genauer hinhoeren wenn ein wehrloser Saeugling Opfer eines Unfalles wird als ein erwachsener Mensch.


    Das ist keine Erfindung der Presse oder der Medien....die machen sich das Kindchenschema nur zum Nutzen um Zeitungen zu verkaufen.

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    Das ist keine Erfindung der Presse oder der Medien....die machen sich das Kindchenschema nur zum Nutzen um Zeitungen zu verkaufen.


    Ganz genau...das macht es allerdings nicht besser :/

  • Die Hölle auf Erden muss das für die Eltern sein! Mein tiefstes Mitgefühl für sie!


    Das Bild, welches jetzt wieder von den Sokas gemalt wird, hätte einfach nicht Not getan. Und was die DSH angeht kann ich nur sagen, wir brauchen auch keine weitere Negativpresse, wenn ich mit meinem unterwegs bin, wechseln alle auch so schon die Straßenseite. Was ich ziemlich schade finde.


    Dazu ein Kommentar der 14jährigen Tochter einer Freundin, als wir unseren übernahmen: "da habt ihr euch ja was vorgenommen, der wird später aggressiv!" Na sieh mal einer an :)

  • Zitat

    Das ist keine Erfindung der Presse oder der Medien....die machen sich das Kindchenschema nur zum Nutzen um Zeitungen zu verkaufen.


    Ja, aber wer kauft denn die Zeitungen und unterstützt dadurch derartige "Berichterstattung"? Nur weil die Printmedien das nicht erfunden haben, muss man es doch nicht unterstützen und sich dann auch noch darüber aufregen. ;)

  • Ich weiß ja nicht, as ihr so täglich lest, aber in der von mir abonnierten Tageszeitung, eine der größten Deutschlands, war der Beißvorfall eine kleine Notiz, informativ, nicht reißerisch.


    Ich finde es schon wichtig, dass ein totes Baby im Alter von wenigen Wochen, unsere Herzen erreicht.
    Wenn das mal nicht mehr der Fall ist, gute Nacht, schöne Gegend.


    Wenn man recherchiert, sind die allermeisten Unfälle vermeidbar.
    Hinterher ist man immer klüger.


    Hundehaltung sollte auch gerade hier im Forum immer wieder neu diskutiert werden, auch mal häufiger abseits vom Plüschi-Faktor.


    LG, Friederike

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    Hallo zusammen€!


    Also ich finde nicht, dass es normal ist, dass man seinen Hund nicht eine Minute mit einem Kind - das zudem noch in einem Kinderwagen liegt - alleine lassen kann. Ich kenne viele Leute die Kinder haben und man keine Angst davor haben braucht, dass der Hund dem Kind etwas tut.


    Das sehe ich genauso. Ich habe zwei Beispiele aus dem Bekanntenkreis, die beide ungefährt zum gleichen Zeitpunkt Nachwuchs bekommen haben.


    Das eine Paar hat den Hund direkt mit dem Baby in Kontakt gebracht. Als das Baby aus dem Krankenhaus nach Hause kam, haben sie es auf eine Decke auf den Boden gelegt und der Hund durfte erstmal tüchtig schnüffeln. Er durfte immer beim Stillen daneben sitzen,hat Leckerlies bekommen und bekam später die Reste aus der Babyflasche in seinen Napf.
    Der Hund bekam von Anfang an das Gefühl: Dass das Kind da ist, ist ganz toll für mich!


    Hund und Kind sind heute ein Herz und eine Seele und ich würde denjenigen bedauern, der dem Kind ein Haar krümmen wollte. Sobald ein Fremder das Haus betritt, steht der Hund sofort neben dem Kind, dem Kinderwagen oder der Krabbeldecke und passt auf. Sobald das Kind weint, läuft der Hund zu Frauchen oder Herrchen und macht darauf aufmerksam, dass man sich doch bitte mal kümmern sollte.
    Auch wenn auch ich der Meinung bin, dass es unerheblich ist, um welche Rasse es sich handelt - es ist ein Rottweiler-Schäferhundmix.


    Das andere Paar machte es ganz anders. Auch hier war der Hund jahrelang vor dem Baby im Haus (wie in der anderen Geschichte auch). Nur durfte der Hund plötzlich kaum noch etwas. Seine Decke wurde vom Wohnzimmer in den Flur verlegt, weil das Baby ja krabbelt und Haare herumliegen. Wird das Baby gefüttert, kommt er in einen anderen Raum. Alle kümmern sich um das Baby, die Aufmerksamkeit für den Hund hat sehr stark nachgelassen.


    Ende vom Lied: Ich weiß nicht, ob man das sagen kann, aber ich glaube, der Hund hasst das Kind, was ich ihm nicht verübeln könnte. Nur kann das arme Kind ja nichts dafür. Es ist überhaupt nicht möglich, den Hund in einem Raum mit dem Kind zu lassen. Er fängt an zu knurren, sobald es krabbelt. Hier kann von einem friedlichen Zusammensein garkeine Rede mehr sein.
    Der Hund ist übrigens ein Neufundländer-Labradormix.


    Wenn man anstelle des Hundes mal ein Geschwisterkind stellen würde, wäre das Geschwisterkind in der zweiten Geschichte wohl auch kaum begeistert, dass es nun seinen Platz teilen muss.


    Klar ist ein Hund ein Hund und kein Mensch. Ich möchte damit nur sagen, dass es viele Leute gibt, die große Fehler machen, wenn ein Baby ins Haus kommt. Und dann ist der böse böse Hund schuld.


    Wir wissen alle nicht, wie sich Hund und Baby in der jetzigen schrecklichen Geschichte verstanden haben. Es ist sehr schlimm, dass das Baby sterben musste. Nur werden durch derartige Berichterstattung mal wieder die Meinung der Leute geschürt, die eh schon keine Ahnung von Hunden oder Hundehaltung haben und in ihrem Glauben bestärkt.

  • Auch auf die Gefahr hin das ich mich unbeliebt mache, und als gefühlskalt gelte. Das ganze Leben hat ein Restrisiko.


    Was in hier genau passiert ist wissen nur die Beteiligten.


    In diesem Fall hat es ein 2 Monate altes Baby getroffen, welches nicht in der Lage war sich selbst zu schützen. Die Eltern, welches sowohl für ihr Kind, als auch für ihren Hund verantwortlich waren, haben versagt. Sie werden ihr lebenlang mit diesem Wissen leben müssen. Das kann ihnen niemand abnehmen.


    Ein Hund, ob groß, ob klein ist ein Raubtier. Rasse ist in meinen Augen nicht aussagekräftig, wohl aber die Herkunft und der Umgang mit dem Tier. Mag sein das bestimmte Rassen eine niedrigere Reizschwelle haben. Ich glaube nicht das ein Hund aus Berechnung, bzw mit einem festen Vorsatz handelt, wohl aber situationsbedingt aus seinem Instinkt heraus.


    Grundsätzlich bin ich als Hundehalter in der Verantwortung meinen Hund zu kennen, sein Verhalten einzuschätzen und wenn ich mir Unsicher bin, dafür zu sorgen dass das sogenannte Restrisiko so gering wie möglich ist.


    Als Autofahrer bin ich doch auch für mein Fahren, sprich Handeln und Tun verantwortlich. Fahre ich betrunken Auto und töte einen Menschen, bin ich meiner Verantwortung nicht gerecht geworden. Ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber mir fällt gerade kein besserer ein.


    Ich kann mich nicht vor allen Gefahren die das Leben mit sich bringt schützen, sehe mich wohl aber in der Verantwortung von mir so wenig Gefahr wie möglich ausgehen zu lassen.


    lg


    Snoepje

  • Zitat

    Ja, aber wer kauft denn die Zeitungen und unterstützt dadurch derartige "Berichterstattung"?


    Eine ganz breite Masse...ansonsten waeren Bild und Co ja nicht mehr in der Zirkulation.

    Zitat

    Nur weil die Printmedien das nicht erfunden haben, muss man es doch nicht unterstützen und sich dann auch noch darüber aufregen. ;)


    Was unterstuetzen? Wir diskutieren hier im Hundeforum doch lediglich den Vorfall ansich.....und das sich das wirklich zugetragen hat steht doch ausser Frage, oder nicht?

  • Das einzige was mir persoenlich immer aufstoesst (sowohl im Forum wie auch in den Medien) ist die lapidare, unsinnige Aussage "Hunde sind eben unberechenbar"


    Das sind sie eben nicht.....das sagt man dann wenn man selbst nicht weiss wie man einen Hund und sein Verhalten richtig einstuft.


    Rein wissenschaftlich gesehen ist mein Mann eine viel groessere Bedrohung fuer mein Kind als meine Hunde.....denn mein Mann kann sich und sein Verhalten verstellen, ueber Jahre wenn noetig, meine Hunde haben dafuer die kognitive Gabe nicht....what you see is what you get.

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