Mit Hund spielen? Und wenn wie?

  • Angeregt durch folgenden Beitrag in dem Thread über den aktuellen Beißvorfall (Husky beißt Baby tot) würde ich gerne wissen ob ihr mit eurem Hund spielt und wenn wie?
    Mit Spielzeug? Mit Bällen? Körperliches Spiel?


    Wie steht ihr generell zu dem Thema?


    Zitat

    Hat ja nicht lange gedauert, bis die Schlagzeile hier erscheint !


    Also:
    Spielt weiter fleissig mit Bällen, laßt den Hund Quietschespielzeuge jagen, sowie Jogger, Radfahrer, ....
    Wenn man sich die Beißstatistik unserer Hunde anschaut, wieviele Leute schon gebissen wurden, die nicht in der Statistik erscheinen und dann immer noch der Satz "eigentlich ist er ja ganz lieb" fällt ...
    Würde man sich endlich wieder darauf besinnen, daß der Hund ein Hund ist und Wert auf Erziehung legen ... so vieles könnte verhindert werden.



    Ich hoffe ich darf das in einem neuen Thread so zitieren. Ich wollte den anderen Thread damit nicht überladen und mich interessiert das Thema wirklich sehr.

  • Also unsere Hündin findet alles blöd was weg geschmissen wird und sie dann holen soll....
    Damit fallen Bälle und etc flach.
    wir machen Suchspiele(Kind versteckt sich und muß gesucht werden)


    Allerdings liebt sie es jemandem Hinterher zu jagen und diesen dann zu stellen.
    Kurz erklärt: Jemand läuft vorraus(rennt) Floor sitzt neben mir
    Ich gebe den Befehl und sie sprintet los. Wenn sie die Person einholt rennt sie vor ihm dreht um und sorgt mit Bodychecks dafür das die Person stehen bleibt.


    Dieses Spiel machen wir nur mit Erwachsenen. Kinder sind nicht in der nähe und wenn sie mit den Zähnen festhält ist sofortiger Abruch(ist nicht mehr nötig kennt die Regeln)
    Mein Sohn kann sie auch nicht los schicken, sie reagiert dann nicht.


    Ansonsten Zerrspiele und hochspringen.


    Chicco findet das alles nicht so spannend und sucht lieber. Also Hühnerherzen ins Gebüsch und viel spaß!!


    Sortieren finden beide gut.


    Ich denke bei jedem Spiel muß der Hund eine Regel ganz klar befogen und das ist ICH beginne das Spiel und ICH beende das Spiel
    MEine Regeln sind zu befolgen und wenn nicht Spiel abbruch.

  • Jeany1983


    danke, über diese aussage habe ich auch still nachgedacht.
    ich würde auch super gern wissen, wie staffy das meint! :smile:
    durch das ballsspielen wird der (ich nenn es jetzt mal) "beute bzw jagdtrieb" angeregt. hat es damit zu tun: kind kullert aus dem kinderwagen (bewegt sich), hund ist dadurch animiert und schnappt sofort zu, da er das kind in dem moment als "fliehende" beute ansieht? (vergleichbar mit einem spielzeug, welches wegrollt :???: ) ich hoffe ihr wisst ungefähr, worauf ich hinaus will. =)

  • Darum sollte ich das spiel beginnen und auch beenden. Ein hUnd der komplett darauf fixiert ist hinter nem Ball her zu jagen Wird in seinem trieb auch noch bestätigt.
    Wenn ich aber den Hund ins Sitz nehme den Ball werfe und dann kurz warte bevor ICH den Befehl gebe diesen zu suchen und zu mir zu bringen
    bringe ich ihm bei das er 1. nicht hinter allem hinterher muß und 2. das er das nur darf wenn ich es sage.


    Aber echt verstehen was das mit dem Beißvorfall zu tun hat kann ich auch nicht.

  • Ich weiß, worauf Du hinaus willst und dem, was Du über das Ballspielen und den Beutetrieb sagst, stimme ich zu.


    Das Quietschspielzeug soll bei Hunden die Beisshemmung herabsetzen, da sie aufgrund dieses Quietschgeräusches nicht ablassen.
    Bei Welpen ist das so, dass sie, wenn sie mit ihren Wurfgeschwistern spielen, diese anfangen zu quietschen, direkt loslassen.
    Hat ein Hund jetzt so ein Quietschi ständig bei sich, gewöhnt er sich an das Geräusch und beißt immer fester und häufiger zu.
    Ich hoffe, diese Erklärung stimmt einigermaßen, denn so stelle ich mir das vor.


    Wir machen mit unseren Hunden überwiegend Suchspiele oder auch mal körpernahe Spiele mit einem Seilchen, allerdings fliegt nix durch die Luft, was der Hund jagen könnte.
    Da gibt es nur eine Ausnahme, die ich bei dem Antijagdtraining einsetzte, aber das gehört nicht hierher

  • Ich denke, staffy wollte auf folgendes hinaus:


    Wenn ein Hund hetzt (egal, ob den Ball, oder flüchtendes Wild) dann werden Hormone ausgeschüttet. Diese Hormone sind zum einen berauschend (und somit belohnend) für den Hund, zum anderen fördern sie das "durchbrechen des Jagdtriebes".


    Ein Hund, der regelmäßig mit Bällchen bespaßt wird, wird schneller und heftiger auf "beutereize" reagieren, als Hunde die nicht (unkontrolliert) hetzen dürfen.


    An der Theorie mit dem Quietschie hab ich so meine Zweifel, zumindest was bestimmte Hunderassen angeht.


    Meine Terrierhündin reagiert extrem auf quietschen, winseln und weinen. Ich denke, es passt einfach für sie ins Beuteschema, da sie ja dafür gezüchtet wurde, Ratten, Mäuse und dergleichen zu jagen.


    Auf andere Rassen mag es allerdings zutreffen, das weiß ich nicht.


    Noch eins: in besagtem Thread wurde geschrieben, dass das Problem mit dem Jagdtrieb besonders auf Jagdhunde zuträfe. Aber das entspricht nicht meiner Erfahrung. Im Gegenteil, ich hab den Eindruck, dass grade passionierte Jäger gut zwischen "echter" und "vermeintlicher" Beute unterscheiden können. Problematischer wird das dann schon bei Hunden, bei denen nicht sehr viel wert auf jagdtrieb gelegt wurde.


    Kann jemand den Unterschied zwischen Jagd- und Beutetrieb erklären?

  • Also ich spiele mit meinen Hunden und zwar mit Ball, Quitschi und auch körpernah. Bei meinen Jungs besonders beliebt ist das Beutezerrspiel.
    Das genießen wir immer wieder und das möchte ich nicht missen, aber deswegen jagen meine Jungs eine Fußgänger und keine Jogger und keine Radfahrer - gut letzere eher nicht mehr, aber das lag eher daran, das Radfahrer ihn über den Haufen gefahren haben und das an der Leine und nicht wegen des Spielens.

  • Das mit dem quietschi klingt logisch.
    Ich denke ein Hund ist egal wie gut gefüurt ein wesen das man sehr gut kennen solte. Mein Lieblingsspruch wenn jemand mal wieder behauptet das meine ja nuuur lieb ist: JA lieb ist sie hat aber Zähne und weiß diese zu benutzen. Du darfst gerne nach regeln dich ihr nähern aber wenn ich sage es ist schluß dann ist schluß, du kennst sie nicht und wenn sie genervt ist soll sie ihre Ruhe haben.
    JEder sollte seinen eigenen HUnd so gut kennen das er erkennt wann eine situation zu viel ist für seinen Hund. Und man darf seinen Hund halt nicht hoch puschen. Das gibt nur ärger...

  • Zitat

    Ich weiß, worauf Du hinaus willst und dem, was Du über das Ballspielen und den Beutetrieb sagst, stimme ich zu.


    Das Quietschspielzeug soll bei Hunden die Beisshemmung herabsetzen, da sie aufgrund dieses Quietschgeräusches nicht ablassen.
    Bei Welpen ist das so, dass sie, wenn sie mit ihren Wurfgeschwistern spielen, diese anfangen zu quietschen, direkt loslassen.
    Hat ein Hund jetzt so ein Quietschi ständig bei sich, gewöhnt er sich an das Geräusch und beißt immer fester und häufiger zu.
    Ich hoffe, diese Erklärung stimmt einigermaßen, denn so stelle ich mir das vor.


    Es ist mit dem Quietschie nicht anders als mit anderen Spielen: es kommt immer auf den richtigen Umgang an! Die These, dass Quietschies oder Bälle generell gefährliche und ungeeignete Spielzeuge sind, ist natürlich Quatsch und zeugt von wenig Verständnis für das Lernverhalten von Hunden. Der Hund wird so als völlig unfähig zur Differenzierung dargestellt, dabei sollte doch hinlänglich bekannt sein, dass es eher das Generalisieren ist, welches ihm Probleme macht.


    Zur Ausgangsfrage: ich spiele mit meinem Hund mit allem, was uns Spass macht. Ich werfe Bälle mit und ohne Schnur, zergle am Flechtseil, Schnurball und alten Jeans, spiele Renn- und Raufspiele ohne jedes Hilfsmittel, spiele Lauer- und Hetzspiele mit Fellquietschies von Hand und an der Reizangel.... :shocked: Aber immer mit dem Motto "Erregung und Entspannung an bestimmten Auslösern" im Hinterkopf. Egal, womit wir spielen, der Hund lernt, sich zurückzunehmen, und er lernt, sich am Auslöser auch wieder runterzufahren.


    Zur freien Verfügung hat mein Hund nur sehr niederwertige Spielzeuge. Einen Hund an einem Spielzeug glasige Augen kriegen zu lassen, halte ich für sehr ungesund. Zudem kann ich mir nix nervtötenderes vorstellen, als einen Hund mit einem ständigen Vorrat an Gummiquietschies.... :crazy:

  • Zitat


    Es ist mit dem Quietschie nicht anders als mit anderen Spielen: es kommt immer auf den richtigen Umgang an! Die These, dass Quietschies oder Bälle generell gefährliche und ungeeignete Spielzeuge sind, ist natürlich Quatsch und zeugt von wenig Verständnis für das Lernverhalten von Hunden. Der Hund wird so als völlig unfähig zur Differenzierung dargestellt, dabei sollte doch hinlänglich bekannt sein, dass es eher das Generalisieren ist, welches ihm Probleme macht.


    Zur Ausgangsfrage: ich spiele mit meinem Hund mit allem, was uns Spass macht. Ich werfe Bälle mit und ohne Schnur, zergle am Flechtseil, Schnurball und alten Jeans, spiele Renn- und Raufspiele ohne jedes Hilfsmittel, spiele Lauer- und Hetzspiele mit Fellquietschies von Hand und an der Reizangel.... :shocked: Aber immer mit dem Motto "Erregung und Entspannung an bestimmten Auslösern" im Hinterkopf. Egal, womit wir spielen, der Hund lernt, sich zurückzunehmen, und er lernt, sich am Auslöser auch wieder runterzufahren.


    Zur freien Verfügung hat mein Hund nur sehr niederwertige Spielzeuge. Einen Hund an einem Spielzeug glasige Augen kriegen zu lassen, halte ich für sehr ungesund. Zudem kann ich mir nix nervtötenderes vorstellen, als einen Hund mit einem ständigen Vorrat an Gummiquietschies.... :crazy:


    Dem kann ich mich komplett anschliessen.


    Quietschspielzeuge gibt's bei uns im Haus definitiv nicht.....weil mir die Geraeusche auf den Senkel gehen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!