Erblindender Hund

  • Hallo,


    was könnt ihr bei einem erblindenden aktiven Hund (3J, PRA) für Hilfsmaßnahmen empfehlen?
    Wie sind eure Erfahrungen?
    Was sollte noch konditioniert werden solange er noch ein bißchen sieht, was gibt es zu beachten?
    Gibt es Hilfen /-stellungen die ihm später das Zurechtfinden im Alltag erleichtern?


    (die blinde-hunde Seite kenne ich schon)


    Ich hoffe auf ganz viele Tipps.


    LG


    Edit: Bitte keine fremden Grafiken verwenden

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,
      dann kennst Du bestimmt auch schon den blinden Podenco Alfonso?
      http://www.hundeblueten.de/ind…98031176&f=1&i=1598031176


      Nicht jeder von uns HH wird es schaffen, einen blinden Hund so auszubilden, aber ein paar hilfreiche Kommandos - zum Bremsen, zum Hinweis auf Höhenunterschiede, ein Notfall-Stopp und all sowas, kriegen auch "normale" HH hin.


      Das Gute ist, dass Hunde mit Erblindung relativ gut klar kommen, weil ihre anderen Sinne auch sehr ausgeprägt sind. sie "leiden" also nicht darunter, sondern sind absolute Weltmeister darin, sich mit solchen Handicaps zu arrangieren, was leichter ist, wenn die Blindheit sich allmählich ergibt, als wenn sie unfallbedingt mit einem "Schlag" da ist.


      Wichtig sind später Unterstützung und wesentlich mehr sorgfältige Beobachtung bei Hundekontakten, weil der Hund die Körpersprache anderer Hunde nicht mehr wahrnehmen kann.


      Magst Du mal schreiben, welche Erkrankung bei Deinem Hund vorliegt?


      LG, Chris

    • Chris. steht dabei=PRA
      progressive Retinaatrophie


      wichtig wäre, glaube ich, möglichst wenig innerhalb des Hauses/Wohnung umzustellen. Also Stuhl, Sofa, Tisch etcetc nicht mal so umzudekorieren. Außerdem wenn möglich die festen Bezugspunkte (Napf, Decke, Körbchen) nicht mehr verändern.
      Leider kann ich nicht mehr dazu "sagen", aber: ihr werdet das managen.
      Alles Gute Dir und Hundi

    • Zitat

      Chris. steht dabei=PRA


      Argh, beim Lesen hab ich daraus einen PJR gemacht und an die typische Linsenverlagerung gedacht.... Freud läßt grüßen.... :headbash:


      LG, Chris

    • Ist GsD nicht mein Hund. Etwas Erfahrung habe ich schon, allerdings nicht mit so einem jungen und aktiven Hund, eher mit Blindheit im Alter.


      Ich hoffe auf den einen oder anderen praktischen Tipp.
      Z.B. welche Kommandos haben sich als unbedingt nötig erwiesen, welche Vorsichtsmaßnahmen als unabdingbar.
      Ist es hilfreich blinde Hunde zu kennzeichnen?


      LG

    • Fritzchen ist damals altersbedingt erblindet. Das ging langsam und wir haben es vor allem daran bemerkt, dass sie Entfernungen immer schlechter abschätzen konnte.


      Da sie gleichzeitig auch taub wurde, habe ich beigebracht sie über Körperberührungen zu führen. War gar nicht so einfach, weil sie als Dackel natürlich auch noch klein war.


      Also für "Sitz" habe ich zum Beispiel die Hand auf die Hüfte gelegt usw. Außerdem habe ich sie für Leinenbewegungen sensibilisiert. Leichter Zug nach links oder rechts um die Richutng zu ändern. Anziehen der leine nach hinten als Stop usw.


      Da musst du ein bisschen kreativ werden. Aber auf keinen Fall solltest du dich nur auf Hörzeichen konzentrieren. Denn auch dein Hund könnte im Alter taub werden und je früher du solche Dinge trainierst, desto besser kommt ihr miteinander klar.


      Für uns war das vertrauensvolle Folgen druch Körperkontakt ins schwarze Nichts am Ende wirklich maßgeblich. Besonders in unbekannten Situationen gibt der Körperkontakt dem Hund Sicherheit.



      Edit: Ja, ich würde den Hund unbedingt als sehbehindert kennzeichnen! Das hilft auch anderen menschen die Situation besser einzuschätzen!

    • meiner erblindet auch langsam


      ich änder nichts-auch in der Wohnung steht alles wie bisher


      es ist ein schleichender Prozeß ich merks daran das er mich oft"sucht" auch wenn ich ihn rufe,dann ist er manchmal kurz orientierungslos


      er kann aber noch alleine überall hin und auch aufs Sofa-Leckerchen Erkennt er noch wenn ichs beweg sonst erriecht er es mehr


      da ich ihn eh nie ableinen konnte ändert sich auch da nicht-aber ich hab ihm jetzt eine Blinden Kennmarke ans Geschirr gemacht-für den Fall der Fälle die ist von billige-hundemarken.de


      noch ist er nicht ganz blind aber es ist im laufe des Jahres eben doch schon deutlich zu erkennen :( : ich glaube aber das er damit sehr gut zurecht kommt


    • Vielleicht könntest Du da noch mehr Infos finden: http://www.behinderte-hunde-forum.de/

    • Hallo bienemaja,


      auf http://www.hundshuus.de findest du im Index auch den "Bericht über eine sehr seltene Krankheit".


      Der Artikel dazu, ursprünglich bei "Der Hund" erschienen, handelt von Alltag & Training mit einer plötzlich an SARDS erblindeten Jack Russell-Hündin - vielleicht sind da ein paar nützliche Tips dabei?


      Viele Grüße & natürlich viel Glück für den Hund!
      terriers4me

    • Hallo,


      ...unser Dino hatte die selbe Erkrankung.


      Der einzige Vorteil an der Krankheit ist, dass der Verlauf schleichend ist.


      Das lässt einem Zeit mit dem Hund zu trainieren so lange er noch sieht,
      was das Training erleichtert.


      Das wichtigste Kommando ist 'STOP!'
      Und das sollte sitzen.
      Der Dino war sehr lebendig und flitzte trotz Erblindung im Freilauf umher.
      Da muss man auf der Hut sein und bei Annäherung an Strassen, Hinder-
      nissen o.Ä. muss der Hund absolut auf das Kommando Stop reagieren.


      Hat bei uns meistens geklappt. Trotzdem hat er sich oft genug die Rübe
      angeschlagen weil er zu ungestüm oder wir zu langsam waren.


      Wie schon gesagt, die Wohnung möglichst nicht verändern.
      Man lernt mit der Zeit, dass man einen Staubsauger oder einen vollen
      Putzeimer :roll: nicht einfach so im Weg stehen lässt.
      In gewohnter Umgebung sind blinde Hunde ansonsten sehr sicher, in un-
      gewohnter hingegen nicht.


      Das aller Wichtigste:
      Der HH ist das Auge des Hundes. Er muss vorausschauen, beobachten
      und wenn nötig warnen oder eingreifen.
      Das muss sitzen und darf nie vergessen werden.


      Der Hund verlässt sich auf seine HH. Ein Vertrauensverlust, verursacht
      durch Unachtsamkeit wäre verheerend.


      Ist nicht ganz einfach, aber mit der Zeit merkt man, dass der Umgang
      mit einem blinden Hund nicht viel schwieriger ist, als mit einem Sehenden.


      liebe Grüsse ... Patrick

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