WANN läuft man BH-Prüfung?

  • Zitat

    Ich mein Hunde die mit ihrem HF im Training fast perfekt laufen und in der Prüfung dann nicht.


    Das sage ich auch ohne Wertung! Mich würde nur interessieren, wie diese Hunde dann mit einem anderen HF die Prüfung laufen ;)


    mein hund macht im training 200% und bei den prüfungen konnte er nichts mehr. also habe ich meine mutter team-test laufen lassen. meine mutter hat mit hundeerziehung und hundeplatz nicht viel zu tun. sie hat mit ihm einige wochen geübt. lief alles super. der hund lief freudestraflend neben her, machte sitz und platz und ablage war kein problem. dann kam die prüfung. hund lief 10m hinter ihr, sitz und platz kannte er auch nicht mehr und bei der ablage stand er nach 2 sek wieder und bellte. fast wie bei mir blos etwas schlimmer.


    warscheinlich liegt es daran, dass man wärend der laufens nicht loben darf und mein hund dann gerne mal abschaltet.

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    Ich würde es von der anderen Seite betrachten. Wenn so viele Wackelkandidaten durchkommen, dann werden auch immer mehr Wackelkandidaten starten. Für die wenigsten ist die BH wohl reiner Selbstzweck, für die meisten nur ein Mittel zum eigentlichen Ziel.


    Wenn dann nicht einmal die Punkte mehr gesagt/notiert werden ..., bestanden ist bestanden. Danach fragt keiner mehr wie und warum. :ka:


    Da geb ich Dir Recht! Die BH Prüfung letztes Jahr bei uns im Verein war, in meinen Augen, die absolute Katastrophe. Rein nach Punkten hätte da kaum jemand bestanden. Und auch bei Dingen wo normalerweise abgebrochen würde, wurde da einfach weitergemacht und am Ende sogar ein "bestanden" verteilt. Und weil so eine Prüfung natürlich spannend ist, waren sehr viele, die dieses Jahr laufen wollen, beim letzten mal schon als Zuschauer dabei. Da hat es schon einiges an Überzeugungsarbeit unsererseits (sind jetzt Trainer der BH Gruppe) gebraucht, dass das was da letztes Jahr gezeigt wurde eben NICHT das war, was man als gelungene Prüfung ansehen würde.


    Ich persönlich laufe nur, wenn ich mir auch sicher sein kann, dass wir eine reelle Chance haben. Das heißt für mich, dass im Training alles klappt und so sicher sitzt, dass auch meine Nervosität nicht allzu viel Schaden anrichten wird.

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    warscheinlich liegt es daran, dass man wärend der laufens nicht loben darf und mein hund dann gerne mal abschaltet.


    Und genau so was gehört MIT zum Prüfungstraining und zur Prüfungsreife.


    Wenn mein Hund im Training permanent Bespassung braucht, wie will ich dann in der Prüfung ohne Bespassung mit dem Hund laufen können?


    Sagt Dir der Name "Hetty van Hassel" was? Sie ist v.a. bzgl. DogDancing bekannt. Macht aber auch Obedience.


    Ihr Kommentar bsp. in Bezug auf Entfernungen, bsp. in die Box schicken oder Distanzkontrolle (sinngemäss):
    In D wird viel zu häufig nach Schema F und Prüfungsordnung trainiert. Wenn in der PO drin steht 10 Schritte, dann macht man 10 Schritte und keinen mehr.
    Sie dagegen trainiert bsp. Voranschicken in die Box (Obedience) nicht auf 15, 20 oder 23 m, sondern auf 50,60,80 m. Wenn das auf diese Distanz 100% klappt, warum sollte dann Hund in der Prüfung ein Problem damit haben. Ebenso Distanzkontrolle - wenn der Hund auf 40 m korrekte Distanzkontrolle durchführt, wozu dann noch Bammel vor der Prüfung? Juckt dann gar nicht mehr.


    Soll heissen, die Teams werden noch vor ihrer ersten Prüfung mit Anforderungen konfrontiert, die weit jenseits der Anforderungen liegen, die sie in den Prüfungen erwartet. Und dann senkt sich automatisch auch die PRüfungsangst.


    Denn - auch wenn man das nicht gern hört, die Hauptursache für Prüfungsangst ist doch die Angst zu versagen, die Angst, doch nicht so gut vorbereitet gewesen zu sein, wie man dachte ......
    Und wie soll sich diese Angst minimieren, wenn man schon von vornherein weiss, wie viele Baustellen man hat?
    Mal klar gesagt - wer so viele Baustellen hat, hat idR auch noch ne ganze Reihe mehr Baustellen, von denen er nichts weiss.


    Und ja, mir tun die Richter durchaus leid, die jedes Mal wieder in den Konflikt gestürzt werden, ob sie ein Team bestehen oder durchfallen lassen sollen.


    Sicher gibt es auch Prüfungen, die so ablaufen wie die von jaikl beschriebene. Aber das sind Seltenheiten. Zumindest bei uns im Verband habe ich persönlich so eine Prüfung noch nie erlebt. Und ich bin ja nicht erst seit gestern dabei. Und habe ganz sicher auch mehr als 5-6 BH-Prüfungen gesehen.

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    warscheinlich liegt es daran, dass man wärend der laufens nicht loben darf und mein hund dann gerne mal abschaltet.


    Aber das berücksichtigt man doch im Training? :???:


    Ich fange mit Futterteiben an, dann stelle ich auf Spielzeug um, denn ich finde, eine für ihn wertvolle Belohnung braucht Hund für Präzisionsarbeit.
    Aber:
    Mit der Zeit findet man sich doch immer mehr als Team. Ich habe nicht immer ein Spielzeug dabei. Oft liegt es irgendwo auf dem Platz oder draußen, mal trainieren wir sehr kurz, mal länger als eine Prüfung bis zur ersehnten Freigabe. Und das klappt, weil ich eben doch lobe. Ein Lächeln, ein Nicken, alles ganz persönliche, feine Signale, die keinen Punktabzug bringen, sagen meinen Hunden, dass sie das gerade sehr gut machen, dass sie auf dem richtiggen Weg sind, dass sie es gleich geschafft haben. ;)


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Aber warum tut man sich so was als Ersthundeführer an?


    Diesen Punkt deiner Argumentation verstehe ich nicht.
    Was hat die BH bitte mit Ersthundeführer zu tun? Willst du jetzt jedem Ersthundeführer (und seinem Hund) die entsprechende Kompetenz absprechen? :???:
    Cala ist mein erster Hund, 18 Monate alt und ich werde noch dieses Jahr mit ihr die BH laufen. Sie ist super. Bis darauf, dass sie noch ein bisschen schief vorsitzt klappt alles wie am Schnürchen.
    Was soll das?

  • ähm ja damals war ich 13 und er mein erster hund. mein hund war damals nicht gerade nett zu anderen hunden und menschen mochte er auch nicht. also habe ich viel mit lob gearbeitet. als er dann die anderen hunde uninteressant fand, haben wir bestätigungen abgebaut. futter gab es z.b. fast garnicht mehr. wir haben auch immer variiert, mal gab es nach einem schritt ein lob, mal nach 10 und mal erst ganz am ende. wir haben auch mal ohne zu loben trainiert, was ansich gut klappte. schema habe ich nur auf dem papier geübt. mir würde sogar erst einen tag vor der prüfubg gesagt, das die leine in die linke hand muss. blos bei einer prüfung ist eine ganz andere atmosphäre als beim training. mein hund ist potenzieller langschläfer. vor 10 uhr geht garnichts und dann soll er um 5 uhr aufstehen? und gassi gehen? und nach ner langen autofahrt, wo man gerade wieder eingeschlafen ist ne ou laufen? no go für meinen hund.


    im obedience lauft er ganz anders. selbst das undeliebte fuß wird mit begeisterung gemacht. wir machen nichts anders. manchmal freut er sch so dall aufs fuß, dass r das kläffen anfängt, was er bei der ou nie tat.

  • Zitat

    Diesen Punkt deiner Argumentation verstehe ich nicht.


    Was gibt es daran nicht zu verstehen?


    Wenn ein prüfungserfahrener Hundeführer mit einem Hund, der noch nicht 100% prüfungsreif ist in eine Prüfung geht, ist das ganz sicher noch mal was anderes als wenn jemand, der gerade seinen ersten Hund in seiner ersten Prüfung führt, das macht.


    Rein von den Nerven her schon. Oder glaubst Du, Du wirst bei deiner ersten Prüfung, die Du absolvierst, die gleiche Prüfungsroutine mitbringen wie jemand, der seit Jahren mehrere Prüfungen pro Jahr läuft, der bereits auf Meisterschaften mitgelaufen ist, ....... ?


    Mal davon abgesehen, dass kein wirklich erfahrener HF es drauf ankommen lassen würde, mit einem Hund, der so offensichtlich noch megaviele Baustellen hat, ne BH-Prüfung zu laufen.

  • Ich stell die Frage nochmal.


    Wie soll ich als Ersthundeführer denn Erfahrung sammeln, wenn nicht auch mit einem Ersthund/Wackelkandidaten? :???:


    Auch aus Fehlern kann man lernen :ops:


    Wart ihr so erfahrenen HF nicht auch irgendwann mal Ersthundeführer?

  • Zitat


    Wie soll ich als Ersthundeführer denn Erfahrung sammeln, wenn nicht auch mit einem Ersthund/Wackelkandidaten? :???:


    Ich verstehe Yane nicht so, dass ein Ersthundeführer keine BH laufen soll, dass schreibt sie auch nicht. Sie sagt nur, und das ist auch meine Meinung, ein Hundeführer sollte dann eine BH laufen, wenn im Training alles zu lieber 120% sitzt.
    Irgendwas geht in der Prüfung sowie so schief. Mensch ist nervös (jedenfalls ein Großteil) und Hund dadurch gern verunsichert.
    Eine Freundin von mir, die viel Wert auf perfekte Leistung im Hundesport legt, läuft z.B. mit jedem neuen Hund (6 derzeit ;-)), die erste BH als sogenannter Blindenhund. Ein "Blindenhund" stockt lediglich eine ungerade Teilnehmerzahl auf und wird nicht bewertet.

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