Hund-Katze-Maus

  • Vor 20 Jahren bekam ich mein erstes Kaninchen. Verkauft in Einzelhaltung in diesen typischen Käfigen. Mein Kaninchen, meine Verantwortung. Als Ratgeber gab es ein Kaninchenbuch, Internetzugang hatte ich eher nicht so. Und man, man... :omg: diese Bücher sind echt totaler Käse. Da stand nix von Gruppenhaltung oder viel Grünzeug, viel Platz und Co. Sondern hier der Käfig, da gibts leckeres Trockenfutter, ab und zu was Grünes... wahnsinn. Heutige Bücher sind da eigentlich schon wesentlich besser (meistens).

    Ja, ich hatte vor 30 Jahren mein Kaninchen aus der Zoohandlung mit kleinem Käfig. Als Zwergkaninchen verkauft, wurde aus Nicky ganz schnell ein 5kg Kaninchen. Zumindest war uns dann klar, dass der Käfig zu klein ist und die arme Maus hatte tagsüber dauerhaft Freilauf in der Wohnung. Tagsüber war sie stubenrein, nachts nicht, weshalb sie da wieder in ihren kleinen Käfig musste. Als Futter gab es Heu und Pellets aus dem Zoo Geschäft. Im Sommer dann auch Löwenzahn.

    Nach 5 Jahren in Einzelhaltung entwickelte sie schwere Verhaltensauffälligkeiten, die wir und der Tierarzt nicht als solche erkannt haben. Sie hat sich ständig den Bauch aufgebissen und bekam immer nur Antibiotika oder Mittel gegen die vermeintlichen Bauchschmerzen, die zu dem Verhalten fühlten. Irgendwann hat sie sich regelrecht selbst umgebracht.


    Ich hoffe, sie weiß da oben, dass wir sie sehr geliebt haben und es einfach nur nicht besser wussten und deshalb so viel falsch gemacht haben. Ich würde mich gerne entschuldigen.

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    Hi


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    • Vor 20 Jahren bekam ich mein erstes Kaninchen. Verkauft in Einzelhaltung in diesen typischen Käfigen. Mein Kaninchen, meine Verantwortung. Als Ratgeber gab es ein Kaninchenbuch, Internetzugang hatte ich eher nicht so. Und man, man... :omg: diese Bücher sind echt totaler Käse. Da stand nix von Gruppenhaltung oder viel Grünzeug, viel Platz und Co. Sondern hier der Käfig, da gibts leckeres Trockenfutter, ab und zu was Grünes... wahnsinn. Heutige Bücher sind da eigentlich schon wesentlich besser (meistens).


      Ich hoffe, sie weiß da oben, dass wir sie sehr geliebt haben und es einfach nur nicht besser wussten und deshalb so viel falsch gemacht haben. Ich würde mich gerne entschuldigen.

      Das Gefühl kenn ich. :( Meiner wäre auch so einfach zu retten gewesen. So ein lieber kleiner Muckel.

    • Aus Neugierde, hier wird wohl nie wieder ein Nager einziehen (auch wenn ich Ratten und Gerbils wirklich sehr liebe): warum sollte man keine Nippeltränken verwenden? Bei den Ratten ging das noch, die hatten keine Einstreu, aber die Rennmäuse haben normale Schüsseln immer innerhalb von einer halben Stunde halb eingebuddelt 😂

      Einerseits kommt wenig Wasser raus. Die müssen da ganz schön rumschlecken, bis mal genug Durst gestillt ist. Und Kaninchen sind so schon nicht die Meistertrinker. Andererseits ist die Kopfhaltung unnatürlich zum Trinken.


      Bei mir zieht auch kein Gehegetier mehr ein, außer ich bau mal ein riesen tolles Outdoorgehege. Aber mit meiner 15 jährigen Uromi hat oft jede Sekunde gezählt. Da ist der Kreislauf schon wegen Kleinkram zusammengeklappt. Gemerkt hat man das nur, weil sie ihre geliebte Petersilie nicht angetastet hat. Da hieß es immer sofort Arzt, Infusion und Hilfe zur Nahrungsanregung und das sofort! Denn Nahrungsstillstand geht nicht, dann klappt das ganze System Hase zusammen.

    • Früher war es üblich, dass Wellensittiche einzeln in einem kleinen Käfig gehalten wurden. Die bekamen einen Plastikgefährten oder einen Spiegel. Fand ich schon als Kind nicht gut. Und ich habe jeden Schnipsel aufgesaugt, den ich über Tiere finden konnte. In "fortschrittlichen" Büchern und Broschüren wurde auf das Schwarmwesen der Vögel hingewiesen. War aber trotzdem schwierig, meine Eltern von einem zweiten Wellensittich zu überzeugen. Die wollten das partout nicht und bestanden darauf, dass "einer reicht". Kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Schließlich machen zwei auch nicht mehr Arbeit als einer. Im Endeffekt hat mir meine Oma einen zweiten Vogel geschenkt (und sich Ärger mit meiner Mutter eingehandelt). Da hatte ich dann zwei und die durften den ganzen Tag im Zimmer herumfliegen. :smile:

    • Ja, mit Kaninchen und Meerschweinchen hab ich auch so meine Erfahrungen gemacht in meiner Kindheit... nicht unbedingt zum Vorteil für die Tiere, aber ich wusste es halt auch nicht besser und heute tut mir vieles leid.

      Aktuell haben wir auch zwei Kaninchen, werden heuer 6 Jahre alt und ich hoffe ehrlich gesagt, dass sie keine Methusalems werden. Es ist halt doch aufwändig in einem schönen Freigehege, macht Arbeit, braucht Platz und die Kinder interessieren sich auch nicht wirklich für die Kaninchen. Gestreichelt werden mögen sie leider nicht wirklich und beobachten ist halt für Kinder eher nichts.

      Ich sehe ihnen gerne zu, wie sie sich gegenseitig ablecken. Die zwei lieben einander sehr, streiten nie und kuscheln wirklich viel. (kastr. Rammler und Dame) Wenn man Ihnen so zusieht blutet einem echt das Herz, wenn man daran denkt, wieviele Kaninchen alleine gehalten werden oder (auch von einem selbst) wurden. Kein wunder, wenn manche sich da aufgeben oder aggressiv/verhaltensgestört werden.

    • Ja, mit Kaninchen und Meerschweinchen hab ich auch so meine Erfahrungen gemacht in meiner Kindheit... nicht unbedingt zum Vorteil für die Tiere, aber ich wusste es halt auch nicht besser und heute tut mir vieles leid.

      Aktuell haben wir auch zwei Kaninchen, werden heuer 6 Jahre alt und ich hoffe ehrlich gesagt, dass sie keine Methusalems werden. Es ist halt doch aufwändig in einem schönen Freigehege, macht Arbeit, braucht Platz und die Kinder interessieren sich auch nicht wirklich für die Kaninchen. Gestreichelt werden mögen sie leider nicht wirklich und beobachten ist halt für Kinder eher nichts.

      Ich sehe ihnen gerne zu, wie sie sich gegenseitig ablecken. Die zwei lieben einander sehr, streiten nie und kuscheln wirklich viel. (kastr. Rammler und Dame) Wenn man Ihnen so zusieht blutet einem echt das Herz, wenn man daran denkt, wieviele Kaninchen alleine gehalten werden oder (auch von einem selbst) wurden. Kein wunder, wenn manche sich da aufgeben oder aggressiv/verhaltensgestört werden.

      Stimmt, Kaninchen sind echt richtige Schmuser. Meine lagen auch immer im Doppelpack herum, ob drinnen oder im Zimmer. Oft haben sie gemeinsam einen Sonnenplatz gesucht und da mit geschlossenen Augen aneinandergekuschelt sonnengebadet.


    • Aber tendenziell irgendwie nur mit Artgenossen. Ich hab glaub nur in Ausnahmefällen Kaninchen kennen gelernt die es tatsächlich mochten mit nem Menschen zu kuscheln.

      Das waren in dem Fall Deutsche Riesen. Die konnte man auch rufen wie Hunde, die waren cool.


      Aber ansonsten - seit ich das erste Mal Kaninchen in Freigehegen gesehen habe, wo sie nach Herzenslaune auch buddeln durften, viel Platz zum sich verstecken hätten, isolierte Hütten und ne Menge Artgenossen, ist mir klar geworden dass die eigentlich nur so leben sollten und nicht anders.

      Vor allem nicht als Kuscheltier für Kinder. Die kommen wenn sie Futter wollen, aber kuscheln wollen die in der Regel mit Menschen so garnicht.


      Da sind Farbratten tendenziell Menschen bezogener, und das kommt dann auch nochmal sehr aufs Individuum an. Da gibt's diejenigen die alles lieber aus der Ferne beobachten und sich vielleicht mal ein Leckerli abholen, diejenigen die nicht angefasst werden möchten, welche die uU sehr territorial reagieren, und welche mit denen man Clickern kann, die es tatsächlich lieben auf einem herum zu klettern oder auf dem Schoß zu sitzen. Aber auch nur so lange sie das möchten, dann geht's bitte wieder runter.

      Ich hatte genau zwei die man auf den Arm nehmen konnte, und eine die einem im Freilauf immer entgegen gerannt ist und gucken wollte was man da macht ( da wäre vielleicht auch noch Potenzial für mehr gewesen, wäre sie nicht so elendig und früh gestorben).


      Kleintiere allgemein sind halt in erster Linie Beobachtungstiere. Wenn man mal eins findet das Menschenkontakt tatsächlich mag - schön! Aber es ist und bleibt schlussendlich Charaktersache und hängt auch wahnsinnig viel davon ab wie man die behandelt ( einfach nehmen und drauf packen is nicht, die müssen das wollen).

    • Heu ist für den Abrieb der Zähne sehr wichtig.

      Die Zähne reiben sich durch die Bewegung ab nicht über die Härte des Futters d.h Kaninchen brauchen in erster Linie immer Futter um regelmäßig viele kleine Portionen zu fressen.

      Zu hartes Heu zb wird meist ungern gefressen.


      Edit nicht weiter gelesen Clover war schneller :rolling_on_the_floor_laughing:

      Ich bin generell zu langsam... :grinning_squinting_face:

    • Also Ratten finde ich schon im Allgemeinen sehr menschenbezogen. Vor allem Jungs sind meistens einfach nur lieb. Und da man ja sowieso eine Gruppe hält, stehen die Chancen auch recht gut, dass da mindestens einer dabei ist, der Menschen richtig toll findet. Wenn ich viel Geld für Tierarztkosten etc. übrig hätte, würde ich sofort welche holen. Aber wenn man sich um Kleintiere richtig kümmern will und sie nicht bei der ersten Krankheit einschläfern will, sind die halt auch echt teuer. Von der Schwierigkeit überhaupt einen fähigen Tierarzt zu finden mal ganz abgesehen. Und mir sind die Hunde dann auch einfach wichtiger, deswegen investiere ich meine Ressourcen dann doch lieber in die.


      Meine Wüstenrennmäuse waren übrigens auch sehr sehr menschenbezogen. Die haben es alle geliebt, in meinen Pullovern zu sitzen und zu kuscheln.


      Kaninchen, Hamster, das sind eher so reine Beobachtungstiere. Wobei ich auch Kaninchen kenne, die wie Katzen frei in der Wohnung leben und sich auch ganz ähnlich verhalten.

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