Unser Hof-Hund reisst unsere Tiere

  • Also.........neeee.........bin erschüttert.


    Hier wird von etlichen der wichtigste Kern an dieser Sache ignoriert:
    Der Hund hat KEIN Herrchen!


    Er ist ein HSH Mix und es wird fröhlich geschwafelt mit welchen körperlichen Strafen dieser Hund "erzogen" werden soll damit er die Hoftiere nicht packt.


    ha. Hat dieses Hundchen viele HSH Anteile mitbekommen.........die Statur vielleicht, die Mentalität vielleicht.........


    Dann, ja dann sagt dieser Kerl in einigen Monaten als ausgewachsener HSH mix den.........ahhhhhhh.......Mitarbeitern? Verwalter? noch wer da?........was er von Einmischung hält.


    BESITZER ist ja keiner anwesend.


    Aber vielleicht kommt ja auch der Retriever durch und sämtliche Arbeiter vor Ort können ihm Anweisungen geben und der Hund findet es OK.


    Also ich finde es ziemlich gewagt hier Prügel (eine kräftige drauf zählt auch dazu) anzuraten bei einem HSH. Von irgendwelchen Leuten die nicht das Herrchen sind. :shocked:
    Das kann aber sowas von bös enden.


    Wer es nicht versteht warum kann ja Tante Google befragen zum Wesen des HSH.


    Die TS ist nicht dort, nur manchmal, Polizeitrainer soll kommen, na ja, hoffentlich hat der Rüde viel Retrieveranteil.


    Birgit
    die niemanden raten würde einen HSH eine Backbord und Steuerbord zu verpassen. Denn Birgit kennt einige HSH persönlich.

  • Zitat

    Sorry, aber DEN Hund will ich sehen, der sein erstes selbst gefangenes Huhn im Fang hat und es im Angesicht eines Menschen fallen lässt :lol: .


    Meine. ;) ...allerdings wuerde ich nicht abwarten bis das Hinkel verspeist ist. Bei meiner Airedale Dame muesste ich wohl noch Hand anlegen um das Huhn zu bekommen....meine anderen 3 wuerden es fallen lassen.

  • Zitat

    Meine. ;) ...allerdings wuerde ich nicht abwarten bis das Hinkel verspeist ist. Bei meiner Airedale Dame muesste ich wohl noch Hand anlegen um das Huhn zu bekommen....meine anderen 3 wuerden es fallen lassen.


    :smile:


    ... ich hab mir schon Sorgen gemacht ..na ... schöpferische Pause
    oder Kartons packen :D


    Grüße


    Susanne

  • Dir könnte es ja vielleicht langweilig werden.. :D


    I@DSH Bauer: Du beschwerst dich, das keine Gegenvorschläge kommen. Vielleicht kommen deshalb keine, weil keiner die Situation und den Hund wirklich kennt?
    Man kann aber vermuten das dieser oder jener Weg der Erziehung bei DIESEM Hund so nicht funktionieren wird - garantieren kann auch das keiner.


    jWäre doch mal ein interessantes Experiment:


    Man klone den Hund - mind. 4 - 5 x - einschließlich der genau identischen Ausgangssituation und arbeite mit verschiedenen Methoden daran - ums mal ganz krass zu machen Clicker und Teletakt meinetwegen...


    Ist natürlich so nicht durchführbar ....


    Ich denke, das wichtigste ist daß ein kompetenter, idealerweise HSH erfahrener Trainer vor Ort kommt und sich die Situation und den Hund ansieht und dann entscheidet was zu machen ist.


    Alles andere macht irgendwie wenig Sinn...


    LG


    Ines

  • @greenleaf: Ich denke, man muss da einen Unterschied machen.
    Dieser Hund kennt nur die Leute auf dem Hof und die Besis, die ab und an vorbeikommen.
    Dieser Hund ist so und nicht anders aufgewachsen.
    Und natürlich kann das gut gehen, warum auch nicht :ka:


    Hunde im TH werden auch von völlig unterschiedlichen Personen ausgeführt und das zum Teil über Jahre oder leider sogar über Jahrzehnte.
    Die hören auch, obwohl sie vielleicht im TH geboren wurden und von unterschiedlichen Leute geführt, gefüttert, gestreichelt etc. werden.
    Auch wenn das jetzt ein bißchen vom Thema abweicht.


    Und wegen dem HSH-Anteil. Es will mir doch keiner erzählen, daß ein Viehwirte, der irgendwo in den Bergen mit seinen Hunden ist, seinen Hund betüddelt und erzieht? Der lernt entweder von einem Hund, der bereits dort ist oder kriegt erklärt, was er darf und was er nicht darf. Und ganz ehrlich, ich persönlich kann mir nicht vorstellen, daß diese Leute zimperlich mit ihren Hunden umgehen, wenn die Vieh von der Herde reissen würden ;)


    Und diese ganze Theorie, der Hund wurde verprügelt, weder wir noch die TS waren dabei.
    Und sicherlich, wenn das Timing falsch war, dann lernt Hund nichts draus, da machen wir uns nichts vor.
    Das das eben Fakt ist, haben die Leute ja auch gemerkt, denn aus dem Grund wurde der Thread eröffnet.


    Mich würde immernoch interessieren, wie es weitergegangen ist.


    Gruß
    Bianca

  • Zitat

    Und wegen dem HSH-Anteil. Es will mir doch keiner erzählen, daß ein Viehwirte, der irgendwo in den Bergen mit seinen Hunden ist, seinen Hund betüddelt und erzieht? Der lernt entweder von einem Hund, der bereits dort ist oder kriegt erklärt, was er darf und was er nicht darf. Und ganz ehrlich, ich persönlich kann mir nicht vorstellen, daß diese Leute zimperlich mit ihren Hunden umgehen, wenn die Vieh von der Herde reissen würden ;)


    Nö - Bianca,
    das was die Viehhirten dann tun verhindert definitiv ein erneutes Reißen des Weideviehs - endgültig. :|


    @DSH-Bauer
    niemand hat behauptet der HSH-Mix sei zu dumm zum lernen. Aber i.d.R. lernen diese Hunde vollkommen anders als Schäfis, und der eklatanteste Unterschied ist eben, das sie sich nicht von Schlägen beeindrucken lassen.
    Ich hab nen HSH-Mix und weiss es aus eigener Erfahrung :/
    (ja, mir gehn auch ab und an die Nerven durch. Öfter hat's aber mein LAG ausprobiert, der demzufolge auch schon öfters seine Zähne zu spüren bekommen hat in solchen Situationen)


    Ich schreibs gern nochmal, die HSH wurden von den Viehhirten dahingehend selektiert, das sie ohne Furcht vor Schmerzen, quasi "selbstlos" die Herden beschützen - gegen kapitale Gegner wie Wölfe und Bären. Ein HSH der nach dem ersten Kampf aus Angst vor Schmerzen lieber wegläuft und sich versteckt ist für einen Viehhirten nicht zu gebrauchen und wird schlichtweg nicht mit durchgefüttert.


    Ansonsten mussten die HSH nichts können, nicht auf Kommandos hören oder sonstwie mit dem Menschen zuzammenarbeiten. Folglich tun sie es auch nur zögerlich, nachdem sie zunächst selber darüber nachgedacht haben ob das jetzt für sie Sinn macht.
    Der überzeugendste Sinn für einen HSH im Zusammenleben mit Menschen ist dabei, das "sein" Mensch das nun gerne möchte, warum auch immer. Dazu braucht es aber einen echten Bezug zu "seinem" Menschen, ja ich möchte sogar von Liebe sprechen.


    Und DA hast Du dann auch meinen Lösungsansatz, ist allerdings zeitintensiv.


    PS: Mein spanischer Pflegehund, Dt. Schäfer, hat sofort bei meinem Anblick das noch lebende Huhn fallen gelassen. Aber da kenn ich natürlich die Vorgeschichte nicht - möglicherweise wurde es ihm so "beigebracht"?


    @greenleaf:
    doch, Anfangs hatten wir das mal erwähnt - aber Du hast Recht, in der Diskussion über Strafreize geht das ziemlich unter.


    Ich befürchte das ein mit der Betreuung des Hundes beauftragter Verwalter möglicherweise nicht das oben von mir beschriebene besondere Engagement aufbringen wird - falls doch könnte es schon klappen.
    Und ich befürchte das die Polizeihundeführer aus Unkenntniss über das spezielle Wesen der HSH mit falschen Erwartungen an die Sache herrangehen und daraus resultierend falsche Maßnahmen anwenden oder empfehlen.
    Daher bin ich ebenfalls brennend interessiert wie's denn nun weitergeht.

  • @ Freddypudel


    Wirklich ein sehr interessanter Ansatz mit dem Klonen. Nur muss dann auch die Umwelt identisch sein, um auch wirklich identische Individuen zu haben (klingt grausam, identische Individuen). Der nicht zu unterschätzenden Einfluss der Umwelt wurde in der Edda im Merkgedicht von Rig schön beschrieben.


    Sei es drum, man muss was tun mit dem Hund, es wird wohl auch etwas getan und ich bin gespannt wie es weiter geht. Muss aber auch zugeben, dass ich eher optimistisch bin.

  • Zitat

    Hunde im TH werden auch von völlig unterschiedlichen Personen ausgeführt und das zum Teil über Jahre oder leider sogar über Jahrzehnte.
    Die hören auch, obwohl sie vielleicht im TH geboren wurden und von unterschiedlichen Leute geführt, gefüttert, gestreichelt etc. werden.
    Auch wenn das jetzt ein bißchen vom Thema abweicht.


    Die hören aber oft nicht auf jeden, sondern ausgewählte Betreuer. Auch ein Hofhund, wird genau schauen, bei wem es sich für ihn lohnt. Damit meine ich keine Leckerlies oder dergleichen. Aber ein HSH schaut schon genau, wer Autorität hat, und wer nicht.


    Vergessen werden darf hierbei aber nicht, das es kein reiner HSH oder Retriever ist. Mag sein, das ein HSH keinen großen Jagdtrieb hat, oder sich leicht in eine Herde integrieren läßt und diese dann auch in Ruhe läßt. Aber es ist ein Mix. Keiner weiß, in welchem Punkt welche Gene durchschlagen. Ich weiß nicht mehr von wem es war, aber jemand meinte das Retriever gar nicht so extrem jagen. Mag sein, das es extremere Jäger gibt, mag auch sein, das ein Retriever aufgrund von Selektion eher zur Zusammenarbeit bereit ist, als z.B. ein Meutehund. Aber Fakt ist, selbst mein Sheltie hat das Geflügel auf dem Hof gejagt und getötet, weswegen sie dann ja weg mußte. Shelties haben ja in der Regel keinen Jagdtrieb in dem Sinne und den hat meine Hündin auch nicht. Sie war mehr oder weniger sich selbst überlassen und ich schätze ihr war es einfach langweilig. Seit sie bei uns ist, hat sie nichtmal versucht etwas zu jagen oder hetzen. Weder einen Vogel noch eine Maus, geschweige denn etwas Größeres.


    Was ich damit sagen will, wir wissen nicht, was genau bei dem Hund zu diesem Verhalten führt. Und dauerhaft wird man das Jagen meiner Meinung nach nicht abschalten können, ohne den Hund zu erziehen und ihn ausreichend zu beschäftigen (vielleicht schlägt hier der Retriever durch). Auch wenn ich sicher nicht immer nur lieb und nett bin, eine Tracht Prügel halte ich einfach nur für daneben.


    Zitat

    Ich befürchte das ein mit der Betreuung des Hundes beauftragter Verwalter möglicherweise nicht das oben von mir beschriebene besondere Engagement aufbringen wird - falls doch könnte es schon klappen.
    Und ich befürchte das die Polizeihundeführer aus Unkenntniss über das spezielle Wesen der HSH mit falschen Erwartungen an die Sache herrangehen und daraus resultierend falsche Maßnahmen anwenden oder empfehlen.
    Daher bin ich ebenfalls brennend interessiert wie's denn nun weitergeht.


    Genau das waren auch meine Gedanken. Und selbst wenn der Verwalter bereit ist sich zu kümmern, das heißt noch lange nicht das er die nötige Kompetenz und Führungsqualität hat. Wenn hier der HSH durchschlägt, wird das aber wichtig werden.

  • Der abgestufte Gehorsam ist doch überhaupt nicht außergewöhnlich, eigentlich in keinster Weise erwähnenswert, so normal wie das ist.


    Nr 1, der Chef - Klar, kein Problem, machen wir sofort.


    Nr. 2, Sellvertreter - Wiebitte, kannst du das noch einmal wiederholen? Gut, wird gemacht.


    Nr. 3 - Mal sehen. Was? Soll das gleich sein? Ach ja, mach ich.


    Nr. 4 - Wenn ich mal Zeit habe, denke ich darüber nach, ob ich dir den Gefallen tue.


    Das ist übertrieben dargestellt, aber nach dem Schema läuft es doch ab. Und da ist es völlig wurscht, ob es sich bei Nr. 1 bis unendlich minus 1 um zwei- oder vierbeinige "Vorgesetzte" handelt.

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