konditionierte emotionale Reaktion und Angst

  • Zitat

    Für mich ergibt sich trotzdem daraus kein Trainingsansatz :???:


    Warum nicht? :???:


    Zitat


    Das müsste ja heißen, dass ich immer wenn der Hund ängstliches Verhalten zeigt (und auch Angst hat) verstärken.


    Jain. ;)


    Du verknüpft die Angstauslöser mit etwas positivem. Dazu ist nicht Voraussetzung, dass der Hund ängstliches Verhalten zeigt (Der Desensibilisierungs-Part des Traingsprogramms).


    Ich mach das z.B. mit dem "Wo ist das *beängstigende Teil*?"-Spiel.


    Mein Pflegehund Easy reagiert stark auf andere angeleinte Hunde. Also spielen wir "Wo ist der Hund" mit jedem Hund den er entdeckt, egal in welcher Entfernung. Anfangs ALLES angebrüllt hat (auch in 300m Entfernung), kann er inzwischen mit zum Training als Ablenkungshund - er ist da voll der Streber - er muß nur, wenn der andere Hund zu nahe kommt (wie nah das genau ist, ist abhängig vom anderen Hund, wie der sich benimmt, wie schnell er sich bewegt, ob der auch bellt...), hingucken dürfen, sonst ist er echt beunruhigt. Und fängt dann wieder an zu bellen und in die Leine zu hüpfen. Darf er aber zwischendurch gucken ("Easy, wo ist der Hund?"), und nach Bedarf auch die Distanz erhöhen, dann kann er locker mitarbeiten. Cooler Easy :gut:

  • jain ;)


    da mich der gesamte themenkomplex interessiert, freu ich mich über alle beiträge und meinungen


    allerdings frage ich mich jetzt konkret,
    1. ob ich meinem hund "schade" wenn ich beruhigend auf ihn einrede, wenn er angst hat, oder ob es im schlimmsten fall nur keinen nutzen für den hund hat. ich fühle mich nämlich bedeutend besser, wenn ich meinen hund trösten "darf"...


    2. ob nicht unter umständen doch mechanismen im hund ablaufen, die sich auf jeden fall positiv auswirken (stichwort hormonausschüttung)


    3. wenn ich es schaffe, dem ängstlichen hund ein lecker "aufzuschwatzen", ist das ein indiz für den richtigen "gegenkonditionierungs-und desensibilisierungs-modus"? ich komme darauf, weil mir so ist, als hätte ich gelesen, dass fressen und angst haben "gegenspieler" sind.


    ich sehe schon, ich brauche dringend literatur zu dem thema, mir fehlen die richtigen vokabeln... :headbash:

  • Zitat

    Und mir fehlt der Link! :p


    ja, mir auch...


    ich würde an dem punkt aber gern nochmal das stichwort "gewitterangst" in den raum werfen.


    1. weil es dem beispiel von P. McConell entspricht


    2. weil es da kaum möglich ist, gezielt zu desensibilisieren, gewitter halten sich selten an trainingspläne

  • Zitat


    So lange, bis er keine Angst mehr hat.
    Gleichzeitig verstärke ich aber das ängstliche Verhalten (was ja eigentlich ein Parameter für die Angst ist).


    Wenn der Hund keine Angst mehr hat, aber ängstliches Verhalten zeigt, trainere ich dem Hund das ängtsliche Verhalten ab (wie auch immer).


    JA!! DEFINITIV!!
    Meiner Meinung nach klappt Gegenkonditionierung am Besten, wenn man möglichst knapp unterhalb der Reizschwelle arbeitet. Knapp, weil man sonst ewig rumdaddelt, ohne nennenswerte Fortschritte zu erzielen.


    Und JA, dass ist ziemlich eng verdrahtet, allerdings stärker in "Verhalten ist an Emotionen gekoppelt"-Richtung, bzw. sorum ist es leichter im Hundetraining anzuwenden.
    Es gibt aber auch Trainer, die "Emotionen sind an Verhalten gekoppelt" gezielt einsetzen: sie lehren z.B. ängstlichen Hunden, den Schwanz höher zu tragen, oder zu "dominanten" den Schwanz tiefer zu legen etc. und geben dann in entsprechenden Situationen Signale für "Schanz hoch/Schwanz runter"
    Soweit bin ich noch nicht :hust:

  • Zitat

    Und mir fehlt der Link! :p


    ja, mir auch...



    Dann müssen wir wohl warten bis der auftaucht. Wer hat den denn? :smile:


    ich würde an dem punkt aber gern nochmal das stichwort "gewitterangst" in den raum werfen.


    1. weil es dem beispiel von P. McConell entspricht


    Weiß leider nicht mehr, was McConnel dazu geschrieben hat. Kann es auch grad nicht nachlesen. Weißt du es noch?


    2. weil es da kaum möglich ist, gezielt zu desensibilisieren, gewitter halten sich selten an trainingspläne[/quote]


    Mhhh da gibt es eine Lösung: im Winter üben. Da gibt es keine Gewitter :D Und zu Silvester weg fahren

  • @ Shoppy


    Aber Trillian meint doch, dass der Hund in der Angst Situation Verstärkt werden soll (mit Streicheln).


    Also nicht das der angstauslösende Reiz etwas tolles voraussagt oder man unterhalb der Reizschwelle das erwünschte Verhalten verstärkt.

  • Zitat

    @ Shoppy


    Aber Trillian meint doch, dass der Hund in der Angst Situation Verstärkt werden soll (mit Streicheln).


    Also nicht das der angstauslösende Reiz etwas tolles voraussagt oder man unterhalb der Reizschwelle das erwünschte Verhalten verstärkt.



    Reden wir über Theorie, oder darüber, wie man konkret einen Trainingsplan dafür aufbaut :???:

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