Lasst ihr eure Hunde von Fremden streicheln?

  • Nova (weimaraner) findet Kinder bis ca. 5 ziemlich gruselig und danach überflüssig, also auch fremde Erwachsene. Sie wird also nicht von fremden angefasst.

    Es gibt Ausnahmen. Es gibt Menschen, die sie noch nicht kennt, ich aber schon. Wenn wir also mit diesen Menschen mehr Zeit verbringen, einen Tag z.b. schaut sich Nova die Menschen schon genauer an, dann dürfen die Erwachsenen höflich k9 takt aufnehmen. Also kein durch kneten und tätscheln, sondern streicheln. Dabei ist Nova abgeleint und kann jederzeit gehen, was dann akzeptiert werden muss.


    Wenn Kinder fragen ob sie Nova streicheln dürfen, bedanke ich mich, dass sie so toll fragen, sage aber, dass Nova nicht gerne angefasst wird. Damit konnten bisher alle gut leben.


    Fridolin (border terrier) findet Menschen richtig toll. Egal ob klein ob groß. Bin ich mit beiden Hunden angeleint unterwegs, dürfen beide Hunde nicht gestreichelt werden, da einige Menschen ein eingeschränktes ja (den kleinen Hund anfassen, den großen ignorieren) nicht akzeptieren können. Da ist ein klares Nein einfacher.

    Ansonsten, wenn wir alleine unterwegs sind und der kleine Hund kein Rad schlägt vor Freude darf er ruhig angefasst werden, von klein wie von Groß, überdreht der Streicher oder der gestreichelte, gehe ich mit letzterem weiter.

    Ich finde es grundsätzlich schön, wenn Menschen nach höflichen fragen, mit einem Tier welches gerne angefasst wird, in Kontakt treten darf.

    Grundsätzlich wird natürlich von situation zu situation entschieden

  • Wir treffen immer mal wieder ein Dreier-Kinder-Geschwader. Jeeeedes Mal kommen die drei Mädels und fragen ob sie Nala streicheln dürfen und jeeeedes Mal sag ich "Nein, tut mir leid. Aber wirklich total lieb, dass ihr vorher gefragt habt!"

    Nala wäre vermutlich gar nicht so das Problem... mir ist das aber zu viel :lepra:.

    Was das angeht hätte ich mir besser irgendeinen abschreckenden, großen Hund zugelegt. Nala ist halt wirklich niedlich und ständig wollen Leute sie streicheln, was für mich, die einfach nur ihre Ruhe und keinerlei Kontakte möchte, bisweilen echt problematisch ist.

    Vielleicht hänge ich Nala mal ein Schild um den Hals: "Entschuldigung, mir sind sie völlig egal, aber mein Frauchen möchte bitte keinen Kontakt!" :ugly:

  • Lilli, Labrador, glaubt auch mit knapp vier Jahren noch, dass Interaktion mit Fremden irgendwie höfliches Verhalten gegenüber Menschen ist, die sie ansprechen. Sie findet es aber eigentlich richtig doof. Entsprechend schnell geht das dann auch vonstatten, wenn jemand Kontakt mit ihr sucht und ich es doch mal erlaube: sie wuselt hin und wuselt eine Sekunde später wieder weg. Je bekannter ihr ein Mensch ist, desto mehr Nähe lässt sie zu, das ist z.B. gegenüber meiner Nachbarin und einer ihrer erwachsenen Töchter der Fall.

    Danach richte ich entsprechend mein Verhalten: Streichelanfragen von Fremden an sie lehne ich in aller Regel ab, meistens mit und manchmal ohne Begründung, je nach Situation.


    Ganz anders war z.B. Merlin, rumänischer Mix. Dessen Kontaktaufnahme zu Menschen war immer langsam und vorsichtig, aber dann konnte er von Krauleinheiten nie genug kriegen, egal von wem. Streichelanfragen an ihn habe ich sehr oft zugelassen, einzige Voraussetzung war da, dass er zu den Menschen kommen durfte, nie die Menschen auf ihn zugingen.


    Mit anderen Worten: ob meine Hunde angefasst werden wollen, entscheiden sie selbst, ich sorge für die Umsetzung ihrer jeweiligen Bedürfnisse und Interessen.

  • Kommt hier auf den Hund an. Lexi kann man gern streicheln sie liebt Menschen und Kinder sogar noch lieber das hat sie wohl von ihrer Mama geerbt Casey war auch so. Wir hatten auch im Verein schon Besuch von Schulklassen sie waren immer sehr beliebt.


    Loca klares Nein darf keiner anfassen. Sie findet andre Menschen komplett unnötig und das seit Welpe an. Sie ignoriert einfach fremde absolut interessiert sie einfach nicht. Tierarzt, Physio und co ist zum Glück dennoch problemlos weil sie einfach sehr gutes Vertrauen in uns hat und sie is da trotzdem total brav


    Wick mag fremde Menschen auch nur bedingt und gar nicht wenn sie sich über ihn lehnen also ja auch bei ihm gibts ein Nein zum anfassen für fremde

  • Wirklich personen- und situationsabhängig.

    Bei Dee habe ich den Eindruck, sie kann das selber sehr gut einschätzen, ob die Menschen freundlich gestimmt sind, bei manchen muss ich sie gar nicht aktiv wegrufen oä, bei anderen geht sie hin, aber die Menschen haben vorher schon einen freundlichen Ausdruck - ich sehe das ja. Sie setzt sich dann immer ganz charmant auf Füße, ihren Rücken an deren Schienenbeine, und lässt sich streicheln. Inklusive "mimimiiiii", wenn sie aufhören. Wenn sie dann entscheidet, wieder zu mir zu kommen, sieht sie ganz stolz aus. Keine Ahnung, ob sie das als Auftrag von mir wahrnimmt - "geh mal dahin und lass dich streicheln" - oder ob es ihr wirklich angenehm ist. Daher lasse ich sie meist selber entscheiden. Bei Streichelanfragen im Café oä sage ich meist, dass Dee sich freut, aber möglicherweise Küsschen verteilt. Da brauche ich auch nicht zwischen Kindern und Erwachsenen zu unterscheiden. Sie wirft Kinder auch nicht um. Wobei ich es aber bei zu jungen Kindern, die von den Eltern noch mit "ei ei machen" angeleitet werden müssen, nicht so mag. Das ist mir zuviel für Dee, weil ich glaube, dass ihr diese Interaktionen auch nicht so taugen. Die Kinder streicheln sie ja nicht richtig, das ist häufig eher angrapschen, und sie nehmen nicht so bewusst Kontakt mit ihr auf, wie soll ich das sagen, da ist die Konzentration ja mehr auf der Sensorik.

    Cessna ist ein ganz anderer Fall. Von Erwachsenen lässt sie sich ausschließlich streicheln (oder beachtet sie überhaupt), wenn es Hundehalter sind, und dazu noch offene, ruhige, warme Persönlichkeiten. Im Freilauf geht sie nur ganz, ganz selten und nach Ansprache zu jemandem hin, und meist nur ganz kurz. Bei Kindern wird sie besser. Eine Weile fand sie alle gruselig, aber ihre Neugier wächst, und zu einigen Kindern hat sie schon einen ganz guten Draht. Sie drückt sich gerne ran. Das funktioniert momentan aber auch nur mit älteren Kindern, oder solchen, die schon Hundeerfahrung haben und ruhige Charaktere sind. Jüngere oder laute Kinder findet sie schlimm. In Café-Situationen sage ich meist, dass sie nicht gestreichelt werden möchte. Manchmal kommt sie doch, geht aber schnell wieder. Auch gut. Meist sind die Leute dann eh mit Dee (mit "mimimiiii") beschäftigt.

    Pick beachten die meisten Leute gar nicht, weil er ja viel kleiner ist. Kennt ihr das, wenn dann kommt "ajaaa, aber du bist auch lieb, gell", und dann wird alibimäßig auch der Dritte/Andere gestreichelt, so aus Gleichberechtigungsgründen? Pick will gar nicht gestreichelt werden, geht dann auch schnell zur Seite, aber er ist immer interessiert, ob da nicht vielleicht Futter abfällt. Deswegen nimmt er Kontakt auf und setzt sich manchmal vor die Leute.

    Also 2 von 3 sind absolut unproblematisch im Kontakt, Cessna behalte ich eher bei mir und steuere viel mehr. Sie würde eher kurz bellen und hektisch werden, wenn es sehr, sehr dumm läuft, vielleicht abschnappen (Luft). Aber bevor das kommt, hab ich sie längst bei mir. Die Züchterin hat mir auch gesagt, dass sie wahrscheinlich wie ihre weiblichen Vorfahren auf Fremdhunde und fremde Menschen verzichten können wird. So ganz krass denke ich, wird es nicht werden, aber ignorante Tendenzen hat sie schon.

    -s-

  • Nein, nie. Samson mag fremde Menschen einfach nicht und zeigt das auch ziemlich zügig (spannig werden, sieht man echt sofort). Deswegen ist hier ausreichend Abstand das Gebot.


    Ob es sich lohnt, bei bestimmten Personen daran zu arbeiten, sieht man auch ziemlich schnell. Die dürfen es dann irgendwann, sind dann ja aber keine fremden mehr.


    Manche dürfen es nie, obwohl er sie gut kennt. Er hat da eine ziemlich gute Intuition.

  • Benni durfte immer und jederzeit gestreichelt werden. Wussten auch viele Kinder ringsherum. Ein Mädchen aus der ersten Klasse hat Benni fast täglich gestreichelt wenn sie auf die Bahn gewartet hat und ich die Morgenrunde gedreht habe.

    Einmal standen 5 oder 6 Kinder um uns herum und jeder hat versucht, ein Stück von Benni anzutatschen. Er fand es genial.

    Von der Seite her bin ich da ultra entspannt.

    Beim ersten Mal streicheln habe ich mich aber immer hingehockt und Benni kurz gehalten, damit er nicht vor Freude umher springt.

  • Falco fand fremde Menschen eher unnötig. Kinder fand er tendenziell unnötig bis unheimlich. Da wir aber auf einem Dorf wohnten und ich die Kinder kenne habe ich daraus eine Übung gemacht.


    Die Kinder auf ein Mäuerchen gesetzt, jedem erklärt dass streicheln nicht möglich ist weil er das nicht mag, aber sie gerne ein Leckerli geben dürfen wie beim Pferd mit flacher Hand. Dann immer die jeweilige Hand festgehalten und Falco mit „guck mal hier“ ermuntert das Leckerli zu nehmen. Die Kinder waren glücklich, der Hund war glücklich und sie akzeptierten das auch bei zukünftigen Treffen problemlos.

  • Von Erwachsenen ja, aber mit der Warnung, dass sie eventuell angesprungen werden. Madame fand eine Zeit lang fremde Menschen teilweise gruselig, das hat da wirklich geholfen.

    Wenn sie nicht möchte (kommt sehr selten vor), dann geht sie einfach nicht hin. Das ist für mich in Ordnung, ich verschaffe ihr dann den Raum, den sie braucht.


    Bei Kindern teils teils. Wenn sie sehr aufgeregt sind, dann nicht. Wyn spürt sowas sehr deutlich und spiegelt dass dann, dann hat sie auch keine Lust gestreichelt zu werden, sondern will spielen.

    Wenn sie ruhig und entspannt sind dann gilt;

    1) Hinhocken, Hand ausstrecken.

    2) Wenn der Hund kommt dürfen sie streicheln, aber bitte nicht direkt auf den Kopf.

    3) Einer zur Zeit =)!

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