Lasst ihr eure Hunde von Fremden streicheln?

  • Meinen alten Hund durfte keiner anfassen, der hätte vermutlich auch recht flott zugelangt. Wenn mich bei Pepper jemand fragt, dann grundsätzlich schon, wobei auch da er entscheiden darf. Ich warne auch immer vor, weil er ja auch recht gerne Küsschen gibt, dass das passieren kann.


    Auf dem Hof ist Pepper auch gerne mit, und wenn dann Reitkinder oder die Kinder vom "Bauernhof-Club" kommen, und ihn streicheln wollen, erlaube ich das n der Regel, allerdings mit dem Hinweis, dass Pepper zu ihnen kommen soll, und sie nicht zu ihm gehen. Leider finden dann einige Kinder (wenn ich nicht direkt daneben stehe, im Blick habe ich das Geschehen aber tatsächlich immer), dass man ja das wieder weg gehen des Hundes einfach verhindern kann, indem man ihm mal ein Kommando gibt ("mach doch mal Sitz"). DA werde ich dann tatsächlich schnell deutlich, denn es stört mich zwar nicht, wenn die Kinder ihn streicheln - aber da überschreiten die Kinder dann deutlich eine Grenze, die nicht akzeptabel ist. Wenn sowas passiert, ist mein Tonfall tatsächlich dann nicht mehr so freundlich, wenn ich den Kindern verbiete, meinem Hund irgendwelche Kommandos zu geben....

  • Ja, sowohl Erwachsene als auch Kinder. Natürlich nur mit vorheriger Absprache und solange sich beide Parteien wohl fühlen. Duke ist grade Kindern gegenüber sehr aufgeschlossen. Er hat bei meiner Mutter auf der Straße einige kleine Freunde.


    Bei unserer vorigen Golden Retriever Hündin war es auch so, die hat quasi jeden direkt adoptiert, die war die Mama für alle :D


    Dafür hätte unsere erste Golden Hündin Kinder sofort gebissen. Die hat in der prägenden Welpenzeit bei ihren ersten Besitzern extrem schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht. Sie wurde wegen einem Biss auch abgegeben (als ich gesehen habe wie die Kinder der Familie mit dem Hund umgingen wusste ich auch sofort, warum sie irgendwann gebissen hat :face_with_symbols_on_mouth: ). Kindern haben ich dann gesagt, das sie Angst hat und nicht angefasst werden will. Fremde Erwachsene fand sie auch unnötig. Also haben wir sie generell nicht von Fremden anfassen lassen. Man hat ihr die Anspannung auch deutlich angesehen, wenn sich ihr jemand nähern wollte. Da war schon Management nötig.


    Unser erster Setter war auch easy mit Menschen und lies sich gern streicheln.


    Bei Duke bin ich wie gesagt sehr entspannt. Er ist auch eher zurückhaltend und springt niemanden an, ich habe also auch keine Angst das er Kinder umrennt oder anspringt und umwirft.

  • Von Erwachsenen ja, aber mit der Warnung, dass sie eventuell angesprungen werden.

    Das ist bei uns auch so. Prinzipiell muss ich auch eher in die andere Richtung aufpassen - wenn Quinny jemand auch nur ein bisschen freundliche Aufmerksamkeit schenkt, springt sie sofort hoch und will gestreichelt werden, ohne Rücksicht auf die helle Hose und die matschigen Pfoten. Gerade wenn wir Begegnungen mit anderen Hunden haben, interessiert sie sich meistens nicht für den anderen Hund, dafür umso mehr für den Besitzer. Ich habe auch mit Kindern i.d.R. kein Problem, wobei ich da bevorzuge zunächst ein Wort mit den Eltern zu wechseln, ich muss aber sagen, das klappt auch bisher gut. Quinny würde sich am liebsten von allen streicheln lassen und ich muss da eher schauen, dass es auch Leute gibt (z.B. auf der Arbeit), die das nicht möchten, dass ihnen der Hund am Bein hängt und um Aufmerksamkeit bettelt.

  • Mein voriger Hund war niedlich, braucht aber außer uns Niemanden und es war teils echt Arbeit, Leute, auch Kinder, von spontanem Streicheln abzuhalten - zumal Toto da auch rasch mal hingelangt hätte, hätte ihn jemand mal einfach so betatscht..

    Andy heute ist dagegen so ein Hund aus einem amerikanischen Film. Er mag alle Welt (nicht alle Hunde) und liebt es von jedem gestreichelt zu werden. Aber als größerer schwarzer Hund verbreitet er eben mehr Respekt. Daher passiert es nicht so oft, dass jemand ihn streicheln möchte und wenn wird meist gefragt.
    Natürlich dürfen die dann.

    Andy ist auch ein gutes Objekt, Kindern gleichzeitig zu erklären, dass man erst fragen muss und andererseits aber die Angst vor großen Hunden zu nehmen. Auch ängstliche wollen oft gar nicht mehr aufhören. Er ist so weich und drückt sich so nett an einen.

  • Ich hab hier ja nen Hund mit absolutem Steiff-Tier-Look, dessen Anblick bei Menschen aller Altersklassen scheinbar ein kollektives "OH GOTT IST DER SÜÜÜÜß :smiling_face_with_heart_eyes: darf ich mal anfassen?" auslöst. Super Sache, wenn der Hund fremde Menschen unnötig bis doof findet... nicht.


    Inzwischen mache ich tatsächlich um die meisten Menschen einen so großen Bogen, dass es gar nicht mehr zu der Frage kommen kann. Wenn doch mal jemand fragt, ist die Antwort: "Nein, der mag Fremde nicht so gerne." Den ganz lernresistenten Exemplaren, die es entgegen meines Neins trotzdem ausprobieren müssen (weil "ach mich mögen alle Hunde"), verklickert Herr Hund ganz schnell lautstark, dass dem nicht so ist. Wobei da meine Erfahrung ist, dass das eher Erwachsene betrifft. Kinder akzeptieren hier in der Regel ganz gut, dass das kein Streichel-Hund ist.


    Einzige Ausnahme hiervon sind ab und an andere Hundehalter, wenn Milo im Freilauf ist. Die findet er zum einen ganz spannend, zum anderen kann er jederzeit weggehen, wenn es ihm nicht passt. Und die gehen eben meist auch anders mit ihm um als hundeunerfahrene Menschen.

    Und unsere direkten Nachbarn aus dem Haus dürfen auch ab und an streicheln, sowohl Kinder als auch Erwachsene. Das mache ich aber ganz bewusst, damit sie eben keine "richtig" Fremden mehr sind und von Herr Hund im Hausflur akzeptiert werden.

  • Meine Hunde vor den Terriern konnte und durfte jeder streicheln.

    Den Windhund sowieso, die Schäferhündin auch sehr gern, die Leohündin war sowieso permanent unterkuschelt und unterstreichelt.



    Ich habe es eigentlich immer sehr genossen, dass ich so ruhige, liebe Hunde hatte, die durch ihre Art sogar Menschen, die eigentlich Angst hatten vor Hunden, Vertrauen eingeflößt haben. Mehr als einmal wurden "Beweisbilder" gemacht, wo die Schäferhündin neben sich gesetzt und kurz umarmt wurde oder die Leohündin gestreichelt wurde.


    Auch Kinder durften die Hunde nach Absprache streicheln, ich fand das immer sehr schön, weil auch Vorurteile gegen große Hunde so abgebaut werden konnten. Oft kam man ja ins Gespräch und wurde ein bisschen ausgefragt.


    Ein kleines Mädchen hat sich immer, wenn sie mich mit der Leohündin gesehen hat, so gefreut und ist angerannt gekommen, um sie ganz mutig am Popo zu berühren und zu kraulen xD

    Als meine Große gestorben ist, war sie untröstlich traurig und hat von mir ein Bild von der Hündin in einem schönen Rahmen zur Erinnerung geschenkt bekommen.



    Jetzt dagegen... der Senior mochte schon fremde Leute und besonders Kinder nicht so, das hat sich erst geändert, als er schon sehr alt war, so mit 14. Da ließ er sich plötzlich ganz gern mal streicheln.

    Jack misstraut den meisten Menschen. Er würde zwar schon gern mal schnüffeln, aber er fühlt sich schnell bedrängt und haut dann den Rückwärtsgang rein. Je nach Person langt es, ihn länger anzuschauen oder sich zu ihm runterzubeugen, dass es ihn gruselt.

    An ihn lasse ich niemanden. Werde ich gefragt, sage ich ganz freundlich, dass er es nicht mag, angefasst zu werden und dass es mir leid tut.. Das wird immer akzeptiert.

    Bei Freunden, die wir kennen und die auch Hunde haben, ist unser Lockenkopf natürlich viel offener. Da geht er gern hin und lässt sich streicheln und abklopfen und anspielen. Völlig Fremde dagegen - nein.



    Und ganz ehrlich, ich finde, Kinder dürfen auch lernen, dass es solche und solche Hunde gibt. Kuschler und welche, die das nicht mögen. Ab und zu ein Nein zu hören schadet nicht, und so lernen sie, dass Tiere auch Bedürfnisse haben wie wir Menschen auch. Wir lassen uns ja auch nicht von jedem anfassen. Und beim nächsten Hund ist das vielleicht wieder möglich... :nicken:

  • Onno liebt Menschen, springt sie aber an. Wer damit umgehen kann, darf streicheln, wir warnen natürlich vor. Kleine Kinder springt er nicht an, da ist er vorsichtig.

    Da ich sehr lange sehr große Angst vor Hunden hatte, weiß ich, wie wichtig positive Kontakte sind. Mittlerweile würde ich sagen, dass ich ein echter Hundemensch bin. Die Hunde wussten das schon immer :D , die kamen immer gleich zu mir und mussten ganz nah bei mir liegen usw. , obwohl sie mir so unheimlich waren.

  • Till darf auch gerne von Erwachsenen und Kindern gestreichelt; was er sichtlich genießt. :D Wir waren einmal in Salzburg im Urlaub, da ist fast "erkrault" worden und fand das einfach nur gut. :lol:

    Von daher habe ich kein Problem damit, wenn fremde ihn streicheln möchten. Allerdings bin ich immer dabei und behalte die Situation im Blick um eingreifen zu können, wenn es ihm doch einmal zu viel werden sollte.


    LG


    Franziska mit Till

  • Klecks lasse ich von keinem fremden Menschen anfassen, weder Kinder, noch Erwachsene. Er mag Fremde einfach nicht und würde das mit seinen Zähnen auch deutlich kommunizieren. Das Risiko gehe ich definitiv nicht ein.

    Besuch Zuhause findet er mittlerweile cool und geht freiwillig zum streicheln hin, dann darf natürlich auch angefasst werden.


    Touli liiiiiebt Menschen, ist dabei aber einfach soooo aufgeregt, dass er sich wie eine Katze schmeichelnd und gleichzeitig wie ein Flummi hüpfend anschmiegsam und das ist einfach etwas sehr überschwänglich 🤣

    Gerade für Kinder ist das zu viel, von daher ist streicheln da auch weniger drin.


    Pippa bringt die typische Reserviertheit des Aussies mit, die ignoriert Menschen einfach weg. Wenn sie sie absprechen geht sie manchmal gucken aber eigentlich will sie nichts mit dene zutun haben.

    Andererseits liiiiiebt sie Kinder!

    Sie hätte gerne selber ein Menschenkind 🤣


    Also im Normalfall lasse ich keinen komplett fremden Menschen meine Hunde anfassen und erkläre denen das Warum dann auch.

    Wird gut akzeptiert.

    Gerade für Kinder finde ich es wichtig und denke nicht, dass ein Nein dann negativ mit dem Hund assoziiert wird.

  • Rex: nimmt oft genug sogar von sich aus Kontakt zu Menschen auf, weil er es ganz toll findet, gestreichelt zu werden und im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Also, ja, er darf sehr gerne gestreichelt werden, für ihn gibt es kaum was Besseres.

    Mit Kindern ist er auch super, nur Kinder, die wirklich sehr grob oder aufdringlich und unvorsichtig sind, möchte ich nicht an ihm haben. Aber so mache ich mir bei ihm da gar keine Gedanken. Er geht auch seit Jahren im Schnitt 1x/Woche zu seiner "Sitterfamilie", die noch nie einen ganz eigenen Hund hatte, und versteht sich gut mit den Kindern dort. Nur einmal gab es ein Problem, denn die Kleine wollte so gerne mit ihm kuscheln - hat ihn dann aber z.B. auf seinen Liegeplätzen gestört, was ihn knurrig machte. Habe ich dann erklärt, dass er da einfach gerne komplett seine Ruhe möchte, und die Familie hat daran gearbeitet, dass Rex das Mädchen nur positiv verknüpft und mittlerweile ist die Kleine auch älter - 9 Jahre, damals muss sie so 5-6 Jahre gewesen sein - und die zwei verstehen sich klasse.


    Jasmin: Früher nein, aber sie hat sich in den letzten Jahren echt weiterentwickelt und manchmal lässt sie sich mittlerweile auch von Fremden anfassen und streicheln. Ich zwinge sie nie dazu - aber manchmal orientiert sie sich da an Rex und lässt sich dann auch von einer fremden Person streicheln. Sie darf aber immer selber entscheiden, ob sie zu einem Menschen Kontakt aufnehmen möchte oder nicht. Fragt mich jemand, ob sie gestreichelt werden kann, ist meine Standardantwort: "Sie ist ängstlich, aber den Braunen können Sie gern streicheln." Manchmal entscheidet Jasmin dann, dass sie auch Streicheleinheiten möchte, manchmal hält sie lieber ihre Distanz.

    Mit Kindern ist es bei ihr etwas heikler, wobei sie zeitweise durch meine Beziehung auch mit Kindern zusammengewohnt hat. Man muss da schon ein Auge drauf haben, gut managen und vor allem die Kinder anleiten, sie niemals zu bedrängen. Wenn sie den Kontakt zu Kindern von sich aus aufnimmt, ist das okay für mich, da sie kein Hund ist, der dann doch direkt zuschnappen würde. Ich hatte neulich erst ein ganz rührendes Erlebnis, als Rex sich im Zug von einem ganz lieben, vorsichtigen Mädchen streicheln ließ - und dann kam Jassi dazu und ließ sich richtig lange streicheln und war dabei total entspannt. Manche Kinder, die ein eher behutsames Auftreten haben, findet sie dann doch ziemlich cool.

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