Fragen zum Deutschen Schäferhund
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Nö böse nicht, aber u.U. mehr oder weniger linkslastig und das kann eine ziemliche Hausnummer sein.
LG
das Schnauzermädelwas heisst 'linkslastig'?
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das frage ich mich auch gerade.
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Hallo,
ich liebe Schäferhunde und finde sie ehrlichgesagt alles andere als schwierig. Ich hatte andere Hunderassen, die waren weitaus schwieriger zu führen.
Seit letztem Jahr habe ich eine weiße Schäferhündin und sie ist ein Traum. Sie ist nicht nur meine Traum- sondern auch meine Herzhündin... sie hat Power, ist aber im Haus eine "Schlaftablette". Sie ist wachsam, bekommt alles mit, bellt aber nicht. Auch draußen auf dem Grundstück bewegt sie sich den ganzen Tag ohne Bellen, hat aber alles im Blick.
Die Kinder liebt sie und für die Kinder würde sie sich umbringen. Wenn die Kinder nicht da sind, ist sie ziemlich unruhig, liegt dann vor der Haustür und wartet. Ist abends dann das Rudel wieder komplett, kommt sie zur Ruhe und geht auf ihren Schlafplatz.
Auf dem Hundeplatz ist sie sehr aufmerksam, sie liebt es dort zu sein. Zu anderen Hunden ist sie neutral, nur selten pöbelt sie mal an der Leine, dann aber meist bei zwei Hunden, von denen ich schon weiss, dass sie sie nicht mag (warum auch immer).
Sie lässt sich immer abrufen, auch mitten in einer Aktion und rast dann zu mir ---- ich könnte noch stundenlang schwärmen, ja ich habe meinen Traum gefunden und ich wünsche dir, dass du auch deinen Traum findest. Aber lass dich nicht verwirren, ein DSH ist ganz sicher kein schlechter Anfängerhund, im Gegenteil.
LG, TanjaNimm es mir nicht übel, aber ein weisser Schäferhund ist vom Charakter her mit einem DSH nicht unbedingt zu vergleichen. Das sind für mich zwei verschiedene Paar Schuh.
LG Ute
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@ schnauzermädel:
Die politische Einstellung meiner Hunde ist mir wurscht
und was das Gehör angeht, habe ich bei Menschen und Tieren die Erfahrung gemacht, dass körperliche Betätigung fördernd und Langeweile beeinträchtigend wirkt
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Nix politische Einschätzung sondern eine recht passable Einschätzungmöglichkeit entsprechend dem alten Wertmessziffernsystem der DDR.
Da wurde der Punkt Wesen so gegliedert:
Wesen
0 nervös, ängstlich, sehr scheu
1 schreckhaft, mutlus, geräuschempfindlich
2 unsicher im Verhalten, sichtbare Angstmomente, kann Schärfe besitzen und leicht reizbar sein
3 Menschen gegenüber zurückhaltend, misstrauisch oder aggressiv
4 aggressiv, sehr viel Schärfe mit betonter Härte, bösartig
5 ausgeglichen, gutartig, sehr hart gegen Einwirkungen
6 ausgeglichen, gutartig, hart gegen Einwirkungen
7 ausgeglichen, gutartig, gegen Einwirkungen empfindsam
8 ausgeglichen, gutartig, gleichgültig, wenig Schärfe
9 keine Schärfe, wenig Reaktion niedergedrückt, weichWenn man sich das als Zahlenleiste vorstellt, dann wäre die 5 das Ideal in der Mitte, alles von 0-4 linkslastig, alles von 6-9 rechtslastig.
Ein rechtslastiger Hund ist vielleicht für Dienst und Sport nicht geeignet, aber ein Problem wird er selten. Ein Linkslastiger dagegen ist immer schwierig, egal ob aggressiv oder ängstlich.
Meine Hündin bekäme eine 6, evtl. auch eine 5, ein sehr angenehmer Hund.
Mein Rüde dagegen wäre eine klare 4, leider spricht er fast nicht auf Futter und auch nur wenig auf Spiel an. Bei einem so gelagerten Hund wird die Erziehung nervig und anstrengend, weil er dringend erzogen sein muss, aber sich ohne Zwang schwer erziehen lässt, weil ihn nichts motiviert. Ausbilden wird noch anstrengender, wenn man nicht die Zwangsschiene fahren möchte. Ein solcher Hund, der verrückt nach Futter und Spiel ist, ist dagegen wieder viel angenehmer.LG
das Schnauzermädel -
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Danke für diese Erklärung. Sehr interessant.
Nur dass dein Hund mit einer 4 aggressiv, sehr viel Schärfe mit betonter Härte hat und bösartig ist, verunsichert mich doch ein wenig. Wenn ich auch so ein Exemplar erwische...
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So gewissenhaft, wie Du die Sache angehst, mache ich mir wenig Sorgen, Sheperd!
Wir haben einen mittlerweile 2 Jahre alten DSH aus der HZ, er watschelt zwar nicht, aber ob der lange hält??? Nun ja, Linus kam eher zufällig zu uns. Er war vorgesehen für den Beamtendienst, hielt aber nicht genug und stand dann somit zur Disposition.
Was wir bekamen, war ein junger Hund, der schon Lange Strecken im Fuß lief, Sitz und Platz kannte und schon verbellte.
Was wir jetzt haben ist ein leinenaggresiver heranwachsender Hund, weil ich mich nicht genug im Griff hatte. Der Fehler lag also deutlich bei mir, ich hatte viel Angst vor allem (Dunkelheit, Alleinsein etc.), fand es prima, dass alle von selbst die Straßenseite wechselten.
Fehler erkannt, Problem gebannt
Viel Training, vieles anders machen, viel Mühe um Respekt vom Hundi, viel erkundigt bei anderen und konsequent sein gelernt.
Ich wollte nie einen DSH, also jetzt nicht so als Traumhund, ich hab es mir abgewöhnt, bekommen doch immer irgendwelche Gebrauchten
Aber ich muss sagen, jetzt wo ich endlich einen guten Trainer gefunden habe, mich selbst deutlich besser im Griff habe und mehr Zeit zur Verfügung steht, kann ich mir vorstellen, dass Linus auch noch Nachfolger haben wird.
Er ist eine Schmusebacke vor dem Herren, typischer sanfter Riese. Für seine Fehler kann er nichts und ich dusseliges Huhn werde das schon wieder gerade biegen können. Er lernt so gern und schnell und wird sicherlich doch noch ein ganz unfassbar guter Hund
Unser Programm ist auch nicht so heftig, eine Runde radeln locker lässig, eine Runde Arbeit mit kleinen Tricks, Suchen, Ballance oder so. Und eine Runde mit beiden Hunden zum spielen und toben. Ein Mal pro Woche HuSchu.
Ansonsten toller Wachhund, macht sich deutlich bemerkbar wenn was ist, gibt aber sofort Ruhe, wenn man es ihm sagt.
Ich bin mittlerweile ein Fan von dieser Rasse!!
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Hi Spepherd,
ich finde es super, daß Du Dir so viele Gedanken machst und Informationen holst. Einiges ist im Vorhinein sicher ausschließbar und vieles kann man natürlich auch durch die gezielte Auswahl der Elterntiere erreichen oder vermeiden.
Trotz allem hat jeder Welpe auch seinen eigenen Charakter, und Eigenarten oder unerwünschtes Verhalten kann sich daraus oder auch durch die Sozialisierung oder Fehlverhalten des Hundebesitzers entwickeln. Meine Meinung: den perfekten Hund gibt es nicht, aber mit Liebe und Konsequenz läßt sich vieles erreichen und mit manchen Macken muß man auch einfach leben können, ist ja bei Menschen auch so. Ich bin der Meinung, daß man seinen Hund auch Hund sein lassen muß, natürlich mit der entsprechenden Rücksichtnahme auf andere.
Wir haben unseren Schäfi mit 12 Monaten als Überraschungspaket aus dem Tierschutz übernommen. Mitlerweile paßt er perfekt zu uns, wir haben an den Baustellen intensiv gearbeitet, aber manche Macken hat er noch - die kennen und tolerieren wir und reagieren halt darauf.
Und wenn man sein Herz mal an solch einen haarenden Stinker
verloren hat, gibt es eh fast nix was man nicht für ihn tut...
Du kriegst das schon hin...mit Deinem Verstand und viel Herz...
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Danke euch an euch beide für eure Beiträge.
Ich will halt ausschließen, dass der Hund wegen mir leiden muss, weil ich mir eingebildet habe, unbedingt einen DSH zu wollen.
Ich denke, ich muss mich noch ein wenig über die einzelnen Linien informieren.
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Nein, davon brauchst du dich absolut nicht verunsichern lassen.
Du sagst doch genau nicht, ich gehe mal eben einen Hund kaufen.
Früher gab es solche Hunde bei den Dienstrassen ziemlich oft, weil die Hunde aber mittlerweile eher Familienhunde sind und auch Diensthunde über ausgeprägten Beutetrieb ausgebildet werden, sind solche Hunde "Nischenprodukte". Es gibt bei fast jeder Rasse, die viel VPG macht, Züchter, die das bewusst züchten, die werben damit und oft haben die Hunde einfach "flattrige Nerven", sind unsicher und gehen deshalb nach vorn. :|
Oder man findet eher schwierige Hunde bei den schönen, wenn die Züchter so gar nicht auf das Wesen der Elterntiere achten, weil nur die Schönheit wichtig ist. Aus so einer Zucht stammt mein Rüde, denn auch dieses Phänomen gibt es nicht nur beim DSH. Wenn ich fast 10 Hunde im Zwinger halte, voll berufstätig bin und meine Hunde nur ihr gelände und von klein an Ausstellungen kennen, dann erfahre ich wenig über das Wesen meiner Hunde und so etwas kann passieren, ganz aus Versehen. Ich habe den Hund erst später übernommen, gekauft hätte ich dort nie.Geh wirklich mal auf die Hundeplätze, schau dir die Hunde an. Gefällt dir einer optisch und von seiner Art her, frag nach der Herkunft. Bald wirst du einige Linien aussortiert haben, die dir gefallen. Und dann kannst du nach Züchtern suchen, die solche Hündinnen haben und dort mal vorbeischauen. Und irgendwann findest du so auch einen Züchter, der dir zusagt. Beim DSH ist die Sucharbeit wegen der Masse etwas aufwändiger, dafür muss man dann für die Züchter nicht zwangsläufig so weit fahren, es gibt so viele, dass ein passender oft direkt um die Ecke ist. Du suchst ja keinen berühmten Zwingernamen, sondern einen soliden, guten Züchter.
LG
das Schnauzermädel -
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