Nervenschaden am Hinterbein.

  • @ Leoline


    Ja, da hab ich wohl was mißverstanden. Übrigens, mein Hund lahmt immer mit dem Bein, was weniger beeinträchtigt ist. Das, das unter dem Nerv mehr zun leiden hat, wirkt immer normal. Man hat das im Kernspinn sehr deutlich gesehen.


    Übrigens, das Schwimmen hat bei meinem Hund die Muskeln total entkrampft und gedehnt und das Laufbild war sofort gut.


    Ich kann mir schon vorstellen, dass dein Hund echt Schmerzen hat und deswegen so läuft.


    @ Bibi


    Massage ist gut um verkrampfte Muskeln zu entspannen, aber nicht um geschrumpfte Muskeln wieder aufzubauen. Massiert man schrumpfende Muskeln, so entspannen sie sich noch mehr und es bauen sich nicht auf, sondern degenerieren sich weiter. Man muss also genau gucken, welche Muskeln man wie bearbeiten muss.

  • Ich würde einfach die Physiotherapie nochmal intensivieren - und zwar hinsichtlich der Belastung des operierten Beines. Mit Übungen, die entweder im Stand oder im Schritt stattfinden.


    Im Stand z. B. den Hund mit beiden Vorderbeinen auf eine Treppenstufe oder umgedrehte Kiste stellen und das gesunde (!) Hinterbein vorsichtig anheben und ein wenig anwinkeln, so dass er "gezwungen" ist, dass operierte Bein zu benutzen.


    Hat Deine Physiotherapeutin Dir Übungen zur Reflexauslösung am liegenden Hund gezeigt, damit er sein Bein durchstreckt und Druck gegen Widerstand aufbaut?


    Im Schritt "Hindernisse" wie Bibi es schon angesprochen hat, überwältigen lassen. Besenstiele, leicht erhöht in passendem Abstand auf den Boden auslegen und den Hund im Schritt langsam drüber führen. Allmählich anfangen mit den Abständen und den Höhen zu variieren, so dass es nicht mehr so ohne weiteres "paßt" und der Hund schon sehr genau überlegen muss, wie er die Füße setzt. So Sachen einbauen, wie ein "Steh", nachdem die Vorderbeine einen Besenstiel überquert haben, kurz warten lassen und dann weiter gehen lassen, so dass dann erst die Hinterbeine drübersteigen.


    Schwimmen geht Ihr ja eh.


    Hat sich die Muskulatur denn schon normalisiert oder ist die operierte Seite noch deutlich dünner?


    Für den TA wäre es sicher hilfreich, wenn Du ihm einfach mal ein Video machst. Von der Seite und von hinten genügt.


    Ich glaube immer noch eher an die "Schummel-Hunde-Theorie" und würde ganz dramatisch die Physiotherapie hochschrauben und den Hund immer wieder austricksen.
    Ihr seid - vor allem unter dem Aspekt, dass Dein HUnd phasenweise schon auf vier Beinen läuft, durchaus noch im Zeitrahmen. Dennoch würde ich Überlastungserscheinungen in erster Linie am Knie im Hinterkopf bewahren.


    LG, Chris

  • Okay dann werd ich also weiter machen :kruecken:
    Diese ganzen Übungen machen wir tagtäglich (natürlich immer mal die, mal die). Ob die Muskulatur sich schon aufgebaut hat? Wenn man den Vergleich zieht zudem wie es direkt nach der OP aussah, dann ja ein bisschen. Wenn man den Vergleich zum gesunden Bein zieht dann ist das lachhaft.


    Trotzdem werde ich ihm jetzt nochmal 3-4 Tage Schmerzmittel geben, einfach um zu sehen ob er dann besser läuft. Ist dass der Fall steh ich wieder beim TA auf der Matte.


    @bibi: Ich hab beides probiert. Erst das operierte Bein, das hat er dann angekniffen und dann das "gesunde" Bein. Bei dem ich mir zumindest einbilde dass er dadurch das kranke Bein ab und an absetzt.



    Mensch ist das alles schwierig.


    lg
    sandra, die ihrem Hund gern etwas abnehmen würde

  • Hallo.


    Nach wie vor keinerlei Veränderung. Ich muss jetzt wieder dauerhaft Schmerzmittel geben. Dann ist er wenigstens ein bisschen besser drauf. Am Wochenende hatte er wieder stark abgebaut, aber Dienstagmorgen hat er sich wieder etwas gefangen. Abends hatte ich ihn mit zum Training genommen, er hat natürlich nicht mitgemacht, sondern lag einfach dabei. Die anderen Hunde scheinen ihn anzuspornen zumindest ist er, für seine Verhältnisse, ganz gut gelaufen.


    Allerdings ist es nicht möglich ihm das rechte Bein wegzuziehen, sodass er das Gewicht auf dem linken hält. Er steht dann eher auf 2 Vorderbeinen. Beim schwimmen kam die Idee ihm das rechte Bein mal festzuhalten, damit er das linke benutzt. Auch das geht nicht. Man kommt auch mit 2 Beinen vorwärts. Aber ich hab jetzt rausgefunden, dass wenn ich mit ihm im Fluss schwimmen gehe, an einer Stelle wo die Strömung sehr stark ist. So stark dass man ihn anleinen muss damit er nicht verloren geht, dann muss sogar Leo sein linkes Bein voll benutzen. Zwar nur wenn ich ihn eine Linkskurve schwimmen lasse, aber immerhin etwas. Direkt danach könnte man seinen Gang sogar als locker bezeichnen.


    Ansonsten schläft er viel und hat eher zu nichts Lust.


    Grüße
    Sandra

  • Zitat

    Was sagen denn die TÄ dazu?


    LG, Chris


    Wir sind im Gespräch. Momentan warte ich noch auf Antworten, das wird aber bestimmt bis Anfang nächster Woche dauern. Ich erwarte aber nicht all zu viel.
    Ich kann nicht mal mehr genau definieren was Schmerzen bereitet. Klar, er schleift die Pfote bzw. hat diese nicht unter Kontrolle. Er zwickt sich aber auch andauernd in die Hüften rein und liegt gar nicht mehr auf der operierten Seite. Aber ich kann auch an der Hüfte rumzerren wie ich will, da kommen nicht viele Reaktionen. Und außerdem sitzt die Prothese und ist eingewachsen, daran kann es ja eigentlich nicht liegen.



    Grüße
    Sandra

  • Das können auch Sensibilitätsstörungen durch den Nervenschaden sein - dann kribbelt die Haut über der Stelle, brennt, tut auch manchmal etwas weh.


    Warst Du schon mal bei einem THP?


    Es gäbe da noch Möglichkeiten, homöopathisch zur Verbesserung des Nervens beizutragen. Die rein motorische Nervenfunktion scheint ja erhalten zu sein, sprich das Bein kann ja in Maßen bewegt werden, aber Sensibilitätsstörungen können dennoch auftreten, wenn die sensorische Funktion beschädigt ist.


    Das ist diagnostisch eine sehr schwierig zu fassende Geschichte.
    Man kann solche Nerven "durchmessen" in einer Spezial-Klinik (neurologisch) und hat dann mit Glück Erklärungen gefunden, es klappt aber nicht immer.


    Wenn Dein Hund sich unter Schmerzmittel beknabbert, stören ihn sehr wahrscheinlich wirklich die Mißempfindungen.
    Einen Versuch wäre es wert, den TA mal nach für Tieren geeigneten Medikamenten zu fragen, die in der Humanmedizin bei Phantom-Schmerzen eingesetzt werden oder bei Nerven-Problemen von Diabetikern. Vielleicht ist da ein Mittel auf Tiere anwendbar.


    Noch eine Variante, die mir einfällt - der Hund einer Bekannten hat auf eine Unverträglichkeit der Goldimplantate auch so reagiert, dass er sich die Hüften regelrecht blutig gebissen hat - aus was für einem Material ist die Prothese? Auch da hatte die Homöopahtie dramatische Erfolge gebracht.


    Das muss verdammt frustrierend sein.


    LG, Chris

  • Zitat

    Das können auch Sensibilitätsstörungen durch den Nervenschaden sein - dann kribbelt die Haut über der Stelle, brennt, tut auch manchmal etwas weh.


    Das wäre natürlich eine Möglichkeit. Kann man sowas denn irgendwie behandeln?


    Zitat


    Warst Du schon mal bei einem THP?


    Es gäbe da noch Möglichkeiten, homöopathisch zur Verbesserung des Nervens beizutragen. Die rein motorische Nervenfunktion scheint ja erhalten zu sein, sprich das Bein kann ja in Maßen bewegt werden, aber Sensibilitätsstörungen können dennoch auftreten, wenn die sensorische Funktion beschädigt ist.


    Nein und wenn ich ehrlich bin, bin ich sehr skeptisch was die Heil-Methode angeht. Wenn überhaupt dann würde ich nur jemanden wollen der das auch wirklich richtig macht und dem Hund nicht irgendwelche zusammen gepanschten Mittelchen verschreibt. Diese angeblich Homöopathischen Mittel die auf alles angewandt werden. Und da jemanden zu finden halte ich für schwierig. Zumal ich zugeben muss dass unser Budget langsam ausgereizt ist.


    Zitat


    Wenn Dein Hund sich unter Schmerzmittel beknabbert, stören ihn sehr wahrscheinlich wirklich die Mißempfindungen.


    Das hab ich noch nicht beobachtet. Aber da werde ich in den nächsten Tagen mal drauf achten. Ich meine nämlich er hätte sich in den letzten 3 Tagen ( seitdem er die Medis wieder bekommt) nicht mehr geknabbert.


    Zitat


    Das muss verdammt frustrierend sein.


    Da sagste was. Der Rest der Familie sagt auch ganz klar dass sie längst aufgeben hätten, gar nicht diesen Ehrgeiz aufbringen könnten. Und deswegen möchte auch keiner eine weitere Behandlung. Denn auch ich frage mich wie lange dass noch lebenswert ist, auch wenn er vom Kopf her gut drauf ist. Ich denke dass ich die Gespräche mit den TA noch abwarte und wenn da nichts passables bei rum kommt, dann werde ich ihn solange laufen lassen bis er nicht mehr kann. Ich bin niemand der seinen Hund auf Biegen und Brechen erhält, auch wenn es schwer fällt. Aber das ist in meinen Augen der Vorteil der Tiere --> sie können gehen.
    Aber so Schwarz seh ich heute Abend nicht, hilft ja nichts. Einfach abwarten und weiter machen ;)


    Grüße
    sandra

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!