Ich bin verzweifelt...
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Hallo zusammen...
Seit knapp einem Monat hat unsere Familie zuwachs bekommen
Sind nun Stolze Besitzer zweier Schäferhundmischlinge aus dem Ausland. Zu beiden kann ich nur sagen das es im großen und ganzen Traumhunde sind, Optisch wie auch vom Wesen... Beide sind 5 Monate (sind Brüder) aber toooootal unterschiedlich... Kurz zu meinem ''Problem''... Grey ist der weitaus aufgeschlossenere von beiden, er hat vor nichts Angst außer vor LKW's und Motorrädern, er geht sogar zu Fremden solange sie ihn nicht anfassen wollen, er ist im übrigen auch extrem auf mich fixiert und hört bei mir aufs Wort... Neo allerdings bringt mich an den Rande des Wahnsinns, wenn ich zuhause die Terassentür aufmache versteckt er sich SOFORT zwischen Bett und Wand und kommt nicht mehr hervor (es stand mal jemand ausm Haus vor den Garagen an unserer Terasse), erst wenn die Tür wirklich zu ist und er sich sicher ist das niemand mehr dort steht kommt er wieder raus, wenn wir Spazieren gehen wollen ist das für mich - wie auch für ihn - totaler Stress, die Leine ewig Stramm, ich muss mich mit meinem ganzen Gewicht gegenlehnen damit ich nicht falle, sobald er nur ein Geräusch hört oder es Steigen Menschen aus einem Auto oder sitzen auf einem Balkon ist mein Hund auf der Flucht, ich kann komplett stehen bleiben und er rennt auf der Stelle, es Interessiert ihn nicht hauptsache er hat das Gefühl er würde weglaufen... Das legt sich dann so schnell auch nicht... Ich habe versucht ihn mit Leckerlis auf mich zu fixieren oder ähnliches, aber draußen hört, sieht und riecht er nichts, er ist einfach komplett auf seine Angst fixiert...
Selbst wenn ich mit beiden zusammen rausgehe Interessiert er sich nicht für seinen Bruder, er rennt ihn sogar kurzerhand um wenn er denkt das jetzt der richtige Augenblick ist um Panik zu haben...
Könnt ihr mir vielleicht irgendwelche Tips geben? Habe es auch schon damit versucht ihn einfach mal richtig zurück zu zerren aber das juckt ihn reichlich wenig...
Ich weiss nicht genau ob das jetzt etwas zu bedeuten hat aber ich schreibe es einfach mal dazu, beide stammen aus Moskau und dort ist vor kurzem das Tierheim abgebrannt (so wie man mir sagte) und sie waren mitten drin, sie haben keinerlei verletzungen oder ähnliches, aber vielleicht hat das ja eine bedeutung...
Ich wäre über jede hilfe sehr sehr dankbar...
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Öhm, nur mal zur Orientierung... Was ist denn mit Spanky? Ist der auch noch da? Und wie geht es ihm mit dem Zuwachs?
Was deine Moskauer Hunde angeht - sie sind ERST vier Wochen da. Und das Trauma, dass sie möglicherweise erlebt haben, geht an einem schneller vorbei als am anderen. Vielleicht hat Neo auch ganz andere Erfahrungen gemacht als sein Bruder. Das weiß niemand.
Jedenfalls brauchen diese Dinge Zeit. Viiiiieeeel Zeit. Und Geduld. Und noch mehr Ruhe.
Wenn irgend möglich, solltest du die nächste Zeit versuchen, mit ihm oder beiden in stressarmer Umgebung unterwegs zu sein, damit du dich auch auf ihn konzentrieren und ihn bestätigen kannst solange er nicht ausflippt.
ICh hab vor einigen Jahren mal Kontakt zu einer HH gehabt, die eine Hündin aus dem Auslandstierschutz hatte, die geschlagene 5 Monate tagsüber nicht hinter der Couch vorkam, nur nachts, wenn alles ruhig war, hat sie sich zum Fressen rausgetraut. Da war auch nix mit Gassigehen etc. Es ging lediglich nachts im Garten, wenn nur die HH anwesend war. Das Herrchen war schon zu viel. Sie haben es geschafft und 1 Jahr später war die Maus soweit, dem Leben ins Auge zu blicken.
So kann es gehen. Es ist selten, kommt aber vor.
Neo wird noch viel Zeit brauchen, um anzukommen und zu begreifen, dass nun alles gut ist.
Du kannst ihn evtl. mit pflanzlichen Mitteln unterstützen. Wende dich dazu bitte an eine Tierheilpraktikerin. Noch besser, wenn diese auch was von Verhalten versteht.
Wenn du Adressen brauchst, gib einfach deine Postleitzahl an.
LG
cazcarra -
Ich habe schon vieles über Bachblüten gelesen und gehört und werde das wohl auch langsam in Angriff nehmen... Leider ist das ganze echt nicht Leicht... Es zerrt einfach an den Nerven zumal ich in einem Dorf wohne wo nie wirklich was los ist, aber ich kann es nicht vermeiden das die Leute aus ihren Häusern kommen oder ähnliches...
Spanky ist bereits seit 3 Monaten zu seinen vorherigen Besitzern zurück weil ich Operiert wurde und lange Zeit im KH lag und mein Mann auf Montage Arbeiten war, da war es das beste für ihn...
Ich habe auch schon viel darüber gehört das diese Hunde lange brauchen, aber Zuhause ist er sooooo anders, er spielt mit den Katzen genauso wie mit uns und seinem Bruder, er hat für sein Alter entsprechend wirklich nur Unfug im Kopf, aber sobald er merkt es ist Mittags bis Nachmittagszeit und wir gehen Spazieren da ist er komplett anders... Er würde sich gewiss selber strangulieren (oder wie immer man das schreibt *g*) wenn man ihm die möglichkeit dazu geben würde...und es ist der wahnsinn was dieser Hund an Kraft Besitzt...
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Kannst du mit ihm nicht irgendwo im Feld oder Wald oder so gehen? Irgendwo wo man es wirklich vermeiden kann auf Menschen zu treffen. Natürlich gondeln auch da mal welche rum, aber wenigstens Autos und böse Häuser sind da nicht mehr
Klingt aber wirklich nach sehr viel Zeit und Mühe, die du da investieren musst. Vielleicht mal mit seinem Lieblingsspielzeug an solchen Orten mit ihm spielen, damit er draußen auch mit Freude verbindet? Oder ist er außerhalb so angespannt, dass er darauf gar nicht reagiert?
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Muss der Hund spazieren? Klingt ja so als wenn ihr einen Garten hättet. Ich würde, sofern möglich, die Spaziergänge erstmal völlig streichen. Da hat ja im Moment weder der Hund noch du was von.
Sobald sich sein Verhalten auf eurem Grundstück stabilisiert hat...aber auch erst dann würde ich Spaziergänge wieder ganz kleinschrittig aufbauen! -
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Zitat
Muss der Hund spazieren? Klingt ja so als wenn ihr einen Garten hättet. Ich würde, sofern möglich, die Spaziergänge erstmal völlig streichen. Da hat ja im Moment weder der Hund noch du was von.
Sobald sich sein Verhalten auf eurem Grundstück stabilisiert hat...aber auch erst dann würde ich Spaziergänge wieder ganz kleinschrittig aufbauen!
Langweiliges Tagesprogramm mit ihm. Er braucht erst die Sicherheit bei euch zuhause bevor es in die Stressige Welt hinaus geht.
Wenn er sich bei euch zuhause angstfrei bewegen kann, dann erst die kurzen Runden am Gartenzaun entlang die dann schrittweise ausgebaut werden.Und um den Angstkreis zu durchbrechen wär ne Blütentherapie sicher hilfreich für den Hund, es liest sich als wenn er ständig unter spannung steht, keinerlei Ressource mehr übrig um neues aufnehmen zu können.
Gruß Gwen
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Guten Morgen,
Nein, wir haben keinen Garten, nur eine kleine Terasse die zur Wohnung gehört, heißt also das er raus muss, denn so oder so geht er auch nicht auf die Terasse...
Leider kann ich draußen mit ihm machen was ich will, weder Leckerlis noch Spielzeuge noch sonstiges halten ihn davon ab Angst zu haben... Wir wohnen hier schon sehr abgelegen, man sieht nicht viele Menschen, aber man hört sie nunmal in ihren Häusern (sei es ein Husten oder sonstiges), und ganz schlimm wird es dann noch wenn die Menschen auch noch Hunde besitzen, dann ist es ganz rum... Neo hat in der Wohnung vor nichts und niemandem Angst er freut sich über Mensch und Tier, aber draußen keine Chance...
Es Stresst ihn ungemein und mich auch weil mir schon die ganze Schulter wehtut vom vielen Ziehen....
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Wenn der arme Hund solche Panik hat, würde ich es auch mit einer Blütentherapie versuchen.
Bei meinem alten Joschi hatte das mal geholfen, war aber eine andere Sache.
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wenn ich das hier so lese wünsche ich Dir erstmal ganz, ganz viel Nerven und Geduld - ich könnte mir vorstellen, dass in seinem jungen Leben schon so einiges passiert ist, womit der arme Kerl nicht klarkommt. Er muss Zeit haben sich Dir zu öffnen und zu vertrauen und das ist eine Hürde, die im Moment schier unmöglich scheint - vielleicht solltest Du auch einen Hundetrainer dazuholen, suche einen, der sich auf Angsthasen spezialisiert hat und der Dir zeigen kann wie Du in solchen Situationen reagieren musst. Hast Du es vllt. mal probiert mit seinem Bruder allein zu gehen und ihn nur zum Geschäft erledigen mit raus zu nehmen? Die angespannte Situation ist weder für Dich noch für den Hund angenehm - er merkt sehr wohl wie unwohl Du Dich fühlst - und da ich Deinem Bericht entnehme das Deine Hunde aus Moskau kommen ist es noch schwieriger ihn aufzubauen. Wenn ich an die vielen Berichte denke, die ich gesehen habe, wenn es sich um TH in fremden Ländern geht, oje - ich selbst hatte vor vielen Jahren auch mal einen TH-Hund, der in bestimmten Situationen vollkommen panisch reagiert hat - er wuchs in einer russischen Kaserne auf - also hatte ich ähnliche Probleme - nur leider ging es bei mir nicht gut aus - denn der Hund war krank- was man mir leider verschwiegen hatte - aber das spielt hier keine Rolle. Ich habe damals aus Unwissenheit Fehler gemacht und leider gab es damals noch keine Trainer, die mir helfen konnten. Ich hatte damals das Glück, dass der Hund durch meinen Einsatz sich auf mich eingelassen hat. Da der Hund panische Angst vor dem Autofahren hatte, habe ich mich entschlossen den Heimweg zu Fuß anzutreten. Wir hatten 20 km Fußweg vor uns - bei 35° quer Beet, über Felder. Damit hatte ich natürlich einen riesen Vorteil - aber Du mußt sehen, dass Dein Hund Dich als Alphatier voll akzeptiert und weiß, dass er sich auf Dich verlassen kann. Also bitte such Dir ganz schnell eine zuverlässige Hilfe.
Würde mich freuen , wenn Du weiter schreibst wie bei Euch aussieht und auch mit seinem Bruder weitergeht.
Kopf hoch Du schaffst das - ich drück Dir die Daumen
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