Dobermann beißt uns - Angst und Ratlosigkeit

  • Ich persönlich (!!) würde erstmal zackig nach einem gescheiten Trainer schauen, der vor Ort schaut was alles schief läuft..


    Ich verstehe nicht so recht, wieso die Hunde raus müssen. Wieso ihnen nicht beibringen in dem Raum Ruhe zu halten?
    Das beissen ist (für mich aus den Schilderungen!!) eine normale Reaktion. Er fliegt raus, zickt rum, knurrt etc. Es wird nicht wahrgenommen, ggf. falsch gehandelt und dann kommt es eben zu dieser Reaktion (und nein, ich finde es weder gut noch normal, wenn Hunde ihre Halter beissen). Wäre der Rausflug etwas normales für den Hund, hätte er sich nicht ständig gesperrt und gemotzt..


    Wie gesagt, Trainer her, alles anschauen lassen, Kritik annehmen und dann wirklich dran arbeiten.

  • Also, gebe auch mal meinen senf dazu. der "traumhund" von meinem mann und mir war ja auch ein dobermann. wir haben uns damals viele infos geholt, auch über das wesen dieser hunde. wir haben auch zwei kleine kinder und uns letztlich gegen einen dobermann entschieden. nicht, weil wir dobermänner für "böse" halten, sondern weil wir UNS so einen hund nicht zugetraut haben. weil wir genau vor solchen situationen angst hatten, aber wie gesagt nicht wegen dem hund, sondern weil wir einfach beide zu wenig hundeerfahrung hatten und einfach auch bedenken hatten, zuviel falsch zu machen. bedenklich finde ich es, den hund mit einer schweren metalltaschenlampe zu schlagen. schlagen überhaupt gibt es bei uns nicht, natürlich hatten wir so eine beiß-situation noch nie aber trotzdem, man kann den kerl ernsthaft verletzen mit so einem ding. unser hund wird eigentlich sehr selten aus einem zimmer in dem wir uns aufhalten geschickt. eigentlich nur aus dem esszimmer, wenn er keine ruhe gibt, wenn wir essen. er hat am anfang immer gebettelt, ist wild um den tisch gelaufen etc. dann wurde er ruhig und bestimmt rausgeschickt und mittlerweile klappt die sache. wenn ich tv schaue (abends) liegt marley ruhig auf dem teppich. wenn er rumtigert oder rumtobt, dann weiss ich, er ist nicht genug spazieren gewesen. ich glaube also, in eurem fall ist nicht der hund das problem, sondern der halter. und ich kann auch beim besten willen nicht verstehen, warum ihr einen zweiten dazu genommen habt, wenns nicht mal mit dem ersten funktioniert.


    liebe grüße
    steffie

  • Ich denke, das ist nur die Spitze des Eisbergs in einer Hund-Mensch-Konstellation, wo es überhaupt nicht stimmt.


    Sucht Euch einen kompetenten Trainer, der das komplett mit Euch zusammen geraderückt.


    Ansonsten würde ich diese Situation ersteinmal vermeiden, indem immer nur ein Hund mit ins Wohnzimmer darf.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Bentley:


    meinst du dieses Zitat von Pocoloco??

    Code
    Vorallem mit einem Kleinkind-Dobi sollte man doch denken, dass es da etwas mehr Action gibt.


    Ich hoffe mal , dass da "nur" der Welpe gemeint ist.
    Für ein Kind wäre die Situation viel zu gefährlich.


    Warum habt ihr euch nen zweiten Hund geholt , wo euch doch der erste schon öfters nervt ? Versteh ich nicht..

  • Also das mit dem "rausschmeissen" versteh ich schon.


    Ich will einfach mit MEINEN (hab ich da was falsch gelesen- hat die TS nu Kids oder nicht?- aber is ja auch egal) Kindern mal aufm Boden sitzen, in Ruhe. Aich wenn ich meine Hunde auf das Kissen schicken kann, ich will sie auch mal raus (Wintergarten) haben. Kinder und Krabbelkinder sind nunmal auch oft wild und unvorsichtig, je nach Alter. Da müssen die Hunde auch mal wegorganisiert werden.
    Das kann ich schon gut nachvollziehen.
    Bei uns allerdings geht das mit einem freundlichen leisen "Hunde! geht raus bitte!" Sie gehen dann gerne! raus und pennen dort weiter- oder sie bekommen dort oft leckere Knochen zum stundenlangen knabbern.
    Aber klar, war das ein paar Tage konsequentes Training.
    Aber wie gesagt, das is nu , egal bei welchem Hund, kein Hexenwerk das beizubringen. Das haben bisher alle meine Hunde innerhalb kurzer Zeit gelernt. Ein wenig Konsequenz, meinetwegen ein paar Leckerlies und schon läufts! Bei 2 Hunden (dies nicht können) ist das natürlich ARBEIT. Gerade am Anfang im Einzetlraining. Und das ist , denke ich, vielen nicht bewusst.
    Andere sehen auch meist nur, dass unsere Hunde "ach so brav " sind. dass da viel Arbeit hinter steckt erahnen kaum welche.


    Aber von nix kommt nix. Und eigentlich steckt doch viel in der Faszination, wenn wir Hunde halten, darin mit ihnen zu komunizieren und sie in unser Leben mit einzubinden. Nicht um einen dauernen Kampf um Privilegien zu führen.

  • Hallo,
    ich mag hier keine Tips geben, hier ist schon wieder die Tendenz erkennbar.... ein Fehler baut sich auf den nächsten auf.... Junghund unerzogen ohne festen Platz in der Familie und sichtlich überfordert, statt dieses Problem anzugehen, wird noch ein Welpe (eine Hündin!) dazugeholt, man ist nun mit zwei Hunden noch mehr überfordert und der Rüde doppelt gestresst...
    Was ich nicht verstehe, warum bei dem Thema Kastration hier alle so auf die Barrikaden gehen... natürlich hilft eine Kastration des Rüden nicht, die Situation zu ändern... aber sie hilft davor, dass in nicht ganz einem Jahr ein Posting hier zu finden ist: Hilfe, der Rüde hat meine Hündin in der ersten Läufigkeit gedeckt..." Insofern sollte man sich - sollte eine Abgabe nicht stattfinden - in der Tat schon jetzt Gedanken machen, wie man die beiden später trennen möchte, wenn es jetzt schon zu mühsam ist, mit beiden Tieren in einem Raum sein zu wollen... um fernzusehen....
    Wir schauen im übrigen abends auch fern mit unseren Hunden... und die lieben es... sollte es zu Rangeleien oder Spielattacken kommen, unterbinde ich die im Wohnzimmer im Keim... Passiert aber selten, da unsere Hunde abends - ebenso wie wir - ausgelastet sind und nur "beiliegen" und gekrault werden wollen...
    LG, Tanja

  • Zitat

    Ich werd mal dieses Wo-Ende noch fleißig googeln - ich brauch jedenfalls schnell eine Lösung denn so ists nicht tragbar.


    hallo,
    eine schnelle lösung gibt es nicht. sucht dir sofort einen sehr guten trainer, der gewaltlos arbeitet und lernt, euch zu ändern, anders mit euren hunden umzugehen.


    schade, dass ihr euch noch einen zweiten hund dazugeholt habt, das wird die geschichte noch erschweren.


    dobis sind keine hunde, die mal eben so nebenher laufen. sie müssen lernen, sich zurückzunehmen, und man muß wissen, wie man sie runterfährt, und sie nicht noch mehr puscht. dobis brauchen ganz klare grenzen. sie lernen es schnell, wenn man es von anfang an beibringt. das scheint ihr versäumt zu haben.


    wenn ihr dem hund gegenüber angst zeigt, merkt der hund das, und ihr habt verloren. das heißt aber nicht, dass ihr handgreiflich ihm gegenüber werden solltet. ihr merkt ja, dass der schuß nach hinten los geht.


    gruß marion

  • Zitat

    hallo,
    eine schnelle lösung gibt es nicht. sucht dir sofort einen sehr guten trainer, der gewaltlos arbeitet und lernt, euch zu ändern, anders mit euren hunden umzugehen.


    schade, dass ihr euch noch einen zweiten hund dazugeholt habt, das wird die geschichte noch erschweren.


    Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.


    Auch wenn es nun hart klingt, aber die Hündin solltet ihr meiner Meinung nach wieder abgeben, noch ist sie jung und kann sehr gut vermittelt werden.
    Ihr seid schon maßlos mit dem Rüden überfordert, damit ihr ihn noch in richtige Bahnen (mithilfe eines guten Trainers) lenken könnt, solltet ihr euch in den nächsten zwei/drei Jahren nur auf ihn konzentrieren.
    Das geht nicht, wenn ihr zurzeit noch einen Welpen/Junghund im Haus habt.
    Selten rate ich zur Abgabe, mache dieses auch nur ungern, aber die Hündin ist noch jung und eine Umplatzierung stellt weniger Probleme dar.
    Besser jetzt, als in 12 Monaten, worauf es sehr wahrscheinlich sowieso irgendwann hinauslaufen wird.


    Gruß
    Leo

  • Naja, wenn die Hündin vom Züchter kommt, dann sollte man sie ja dorthin zurück geben können, oder? :???:


    Ich stelle mir eher die Frage, warum ein zweiter Hund jetzt dazu geholt wurde?


    Tipps kann man hier keine geben, denn das sollte sich jemand vor Ort anschauen, denn die Situation ist schon zu sehr eskaliert.


    Gruß
    Bianca

  • Hi,


    Ich bin auch der Meinung, dass die Probleme nur Ausdruck einer tiefer liegenden Problematik sind und ein Ausdruck dessen, dass zwischen euch und dem Hund einiges überhaupt nicht stimmt.


    Übrigens kann ich mich überhaupt nicht an die Meinung anschließen, man hätte den Hund nicht rausschicken dürfen, weil ja sooo sensibel etc.
    Wenn ich den Hund grad nicht im Zimmer haben will, dann hat er zu gehen. Natürlich braucht ein Hund Anschluss an seine Familie, natürlich soll er auch Nähe von seinen Menschen bekommen.
    Aber wenn der Hund z.B. den ganzen Tag bei seiner Familie ist und man dann am Tag eine halbe Stunde ohne den Hund vorm Fernseher sitzen will oder was auch immer, dann darf das kein Problem für den Hund darstellen.
    Meine Hündin ist in der Wohnung auch nicht immer bei mir.
    Ich denke, wenn die Beziehung zwischen euch und dem Hund insgesamt stimmen würde, würde er sich auch rausschicken lassen.


    Ich bin übrigens auch nicht der Meinung, dass es daran liegt, dass der Befehl nicht gut genug konditioniert wurde, wie einige hier geschrieben haben. Sorry, aber deshalb beißt ein Hund nicht zu!
    Ich denke auch nicht, dass ein rumdoktern an diesem speziellen Befehl Besserung bringen kann - meiner Meinung nach müsste die Beziehung von euch zu den Hunden komplett umgekrempelt werden. In einer respektvollen, funktionierenden Beziehung beißt ein Hund nicht einfach so zu!


    Ich würde an eurer Stelle schleunigst nach einem kompetenten Trainer suchen (ich habe sehr gute Erfahrung mit Canis gemacht - einen langen Thread dazu gibts auch hier https://www.dogforum.de/ftopic104995.html - allerdings ist da niemand mit eurem Problem dabei...), die Probleme beurteilen lassen und dann anfangen an dem Hund zu arbeiten.


    Bis dahin würde ich an eurer Stelle den Hund sichern (Maulkorb) und außerdem ne Hausleine dran machen (einfach eine leichte, etwas längere Leine), so kann der Hund aus der Ferne gelenkt werden. Dabei geht es aber nicht um Erziehung, sondern einfach nur darum, dass ihr sicher mit dem Hund umgehen könnt ohne dass es nochmal zum Biss kommt, bis ihr mit einem Trainer an der Problematik arbeitet.


    lg,
    SuB

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