Mais im Hundefutter

  • Zitat

    Vielleicht kanns ja nochmal jemand langsam für mich erklärn, warum fördert Mais Serotoninmangel?


    Mais hat im Vergleich zu andern Aminosäuren wenig Tryptophan, welches die Vorstufe von Serotonin ist. Besteht jetzt ein Futter hauptsächlich aus Mais, und wird das Tryptophan nicht aus anderen Quellen ausgeglichen, kann bei Individuen mit eh schon gestörtem Serotoninstoffwechsel ein Mangel entstehen. Also im Extremfall ein Hund, der sich hauptsächlich von Polenta ernährt.


    Interessant: damit das Tryptophan überhaupt ins Hirn gelangt (wo das Serotonin gebildet wird), muss es mit genügend Kohlehydraten zusammen aufgenommen werden. Und Mais macht nicht nur depressiv, er ist auch reich an Mineralien wie Chrom und Magnesium, die sich günstig auf Depressionen auswirken. Viel wichtiger ist aber: es ist nur relevant, wenn bereits eine Störung vorliegt. Normalerweise hat ein Hund (oder Mensch), der auch nur einem niedrigen bis normalen Stresspegel ausgesetzt ist genügend Serotonin, auch wenn die Nahrung Mais enthält.

  • Zitat

    Viel wichtiger ist aber: es ist nur relevant, wenn bereits eine Störung vorliegt. Normalerweise hat ein Hund (oder Mensch), der auch nur einem niedrigen bis normalen Stresspegel ausgesetzt ist genügend Serotonin, auch wenn die Nahrung Mais enthält.


    Danke hierfür, liebes Rhian-Frauchen, denn DAS erklärt so einiges.

  • Hi,


    @Modern Talking73
    naijra
    .....interessante Infos :smile:


    Kampfzwerg01
    über "Studien" oder Analysen von Wechselwirkungen zwischen Verhalten und Ernährung(beim Hund) kann man sich amüsieren....oder sich weiter inhaltlich mit diesem Thema befassen ;)


    Fakt ist doch: wir wissen noch viel zu wenig darüber!
    Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, daß bestimmte Hunde auf bestimmte Nahrungsmittel(z.B. Mais) allergisch reagieren und das diese Allergie Verhaltensprobleme erzeugt.
    Bei Kindern ist nachgewiesen worden, daß z.B. bestimmte künstliche Farbstoffe eine geringe Änderung der Aufmerksamkeit(...noch keine direkte Hyperaktivität) zur Folge hatte. Warum nicht auch beim Hund? Die Kombination bestimmter Getreidearten mit künstlichen Zusatzstoffen können doch durchaus zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Ich finde das gar nicht so undenkbar.....nur weil`s noch nicht eingehend erforscht wurde, wäre es doch trotzdem möglich.


    Sehr viele HH beklagen sich über völlig "ausgeflippte" Wuselhunde, über extrem ängstliche oder aggressive Hunde und schieben dieses Verhalten auf die Rasse oder eine "gestörte" Sozialisation. Über (Fehl)Ernährung wird in diesem Zusammenhang selten nachgedacht.


    Ich stelle auch nochmal diesen Link hier `rein:


    http://www.dghunde.de/ernaehrung_hund_dr_ganslosser.pdf


    LG

  • Zitat


    Mais hat im Vergleich zu andern Aminosäuren wenig Tryptophan, welches die Vorstufe von Serotonin ist. Besteht jetzt ein Futter hauptsächlich aus Mais, und wird das Tryptophan nicht aus anderen Quellen ausgeglichen, kann bei Individuen mit eh schon gestörtem Serotoninstoffwechsel ein Mangel entstehen. Also im Extremfall ein Hund, der sich hauptsächlich von Polenta ernährt.


    Interessant: damit das Tryptophan überhaupt ins Hirn gelangt (wo das Serotonin gebildet wird), muss es mit genügend Kohlehydraten zusammen aufgenommen werden. Und Mais macht nicht nur depressiv, er ist auch reich an Mineralien wie Chrom und Magnesium, die sich günstig auf Depressionen auswirken. Viel wichtiger ist aber: es ist nur relevant, wenn bereits eine Störung vorliegt. Normalerweise hat ein Hund (oder Mensch), der auch nur einem niedrigen bis normalen Stresspegel ausgesetzt ist genügend Serotonin, auch wenn die Nahrung Mais enthält.



    Dass bei Menschen die ausschließliche Ernährung mit Mais (z.B. Indios in Hungerzeiten) einen Mangel auslösen kann war mir bekannt. Aber diese Menschen ernährten sich ja wie gesagt ausschließlich von Mais.
    Ich wusste nur nicht ob L-Tryptophan auch für Hunde essentiell ist.


    Danke für die Aufklärung!

  • Interessanter Link,Audrey! :gut: Vor allem,dass Maisfütterung bei hyperaktiven und leicht erregbaren Hunden sogar empfohlen wird....nur bei ängstlichen und sensibelen Hunden sollte man auf Mais verzichten.

  • Zitat

    ..nur bei ängstlichen und sensibelen Hunden sollte man auf Mais verzichten.


    Das kann ich sogar aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Unterschiede sind wirklich deutlich zu sehen.

  • @alle danke für die zahlreichen Antworten; und Links


    brush ja irgendwann erwischts JEDEN, toll dass ich mit meiner Beobachtung und Recherchen nicht alleine da stehe! Vielleicht könntest du deine Erfahrung mal kurz schilden, würde mich freuen

  • Zitat

    Was macht man bei leicht erregbaren,sensibelenen und teils ängstlichen Hunden?Mais-ja oder Mais-nein? :???:


    Nur halben Mais :D
    Nein, ich würde da eher Mais weglassen, zumindest grußteils.



    @ModernTalking
    Ich habe einen Hund, der jahrelang unter Dauerstress gestanden hat, und dementsprechend ängstlich ist/war. Wenn ich Futter mit Mais füttere merke ich nach einiger Zeit deutliche Rückschritte. Hat also ganz sicher unmittelbaren Einfluß auf den Serotonin/Cortisol-Haushalt.

  • Oft liest man ja,dass man bei hyperaktiven und leicht erregbaren Hunden auf Mais verzichten soll und es wird von tollen Erfolgen berichtet....schon alles interessant! :D


    EDIT:Auf HPs habe ich das desöfteren gelesen.Auch Hundetrainer geben den Tipp häufig.

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