Pekinese - Junghund - Erziehung

  • Hallo Leute,


    ich fange gerade an, eine ca. 1 1/2 jährige Pekinesen-Hündin richtig zu erziehen, da sie meinen Schwiegereltern gehört, die kaum Zeit für sie haben und ich zur Zeit viel Raum für sowas habe.


    Hier nun ein paar Fakten:


    Seit "Gömbi" in unsere Familie gekommen ist, lebt sie mit einem 10-jährigen Westi-Rüden zusammen ("Mimi"). Sie sind fast den ganzen Tag im recht großen Garten und genießen an so schönen Tagen wie heute die wärmenden Sonnenstrahlen.


    Seit ca. 3 Wochen ist nun die Oma bettlägerig und "Gömbi" wurde aus Omas Wohnung verbannt und schläft nun in ihrem Körbchen bei Mimi im Flur.


    Da fing sie plötzlich an, in die Schuhe von der Schwiegermama einen Haufen zu legen :shocked: !! Natürlich gab das Ärger von den Haltern. Nachdem ich mich ein wenig über solch ein Verhalten erkundigt habe, weiß ich nun, dass dieses Verhalten mit einer großen Veränderung einhergeht (Verbannung aus dem gewohnten Schlafraum), und das es sich von selbst legt, wenn man kein zu großes Tamtam darum macht.


    So das nächste Problem ist, dass sie ständig und alles anbellt, was sich bewegt. Wenn Besuch kommt, hört sie gar nicht auf damit. Knallt irgenwo eine Tür zu, bellt sie. Hört sie Menschenstimmen, die sie nicht kennt, bellt sie. Nachdem ich mich nun auch hierfür erkundigt habe, heißt es anscheinend, dass der Hund zu wenig beschäftigung hat und unterfordert ist.


    Nun, heute habe ich nun mit dem "Training" :hust: angefangen. Ich war eine Stunde mit ihr auf einer Walking-Strecke laufen. Zuerst hat sie an der Leine gezerrt und war nicht sonderlich folgsam (Sie ist es bis dato auch nicht gewohnt, dass man Spaziergänge mit ihr macht). Doch nach einer halben Stunde "Fuß" und "Brav" sagen, hat es langsam angefangen zu funktionieren. Ich konnte die Leine immer lockerer lassen, uns sie lief meistens brav an meiner Seite. Dann fuhren ein paar Roller an uns vorbei. Den ersten hat sie sofort angebellt und wollte nach ihm laufen. Ich habe die Leine kurz angezogen und als sie ruhig war, habe ich sie sofort gelobt + Leckerli. Beim zweiten Roller hat sie nur noch gezogen, natürlich auch gleich Belohnung erhalten. Plötzlich sind wir an ein Paar Kühen mit Kälbern vorbeigekommen. Für Gömbi waren das natürlich "Aliens" :lachtot: . Sie hat sie neugierig beobachtet und wollte bellen, war aber eher so ein schüchternes "was-zum-teufel-ist-das-bellen" :lachtot: .
    Da saß sie dann und ich habe mich neben sie gekniet und sie gestreichelt, als sie ruhig wurde und die Kälber nur angesehen hat. Natürlich zog sie immer wieder in ihre Richtung, als wir uns wieder auf den Weg machten, aber zumindest hat sie kein Bell-Drama daraus gemacht. Zu guter letzt kam eine Joggerin vorbei. Wir haben uns gegrüßt, Gömbi zog in ihre Richtung, doch hat nicht gebellt. Die restlichen 20 Minuten war sie dann folgsam an meiner Seite und war danach total müde.


    Jetzt sind wir seit ca. 3 Stunden daheim und sie bellt ab und zu wieder. Aber ich habe das Gefühl, dass es eher ein "müdes" Bellen ist, nicht mehr so ein euphorisches, aufbrausendes Bellen. Außerdem geh ich ab und zu raus zu ihr und spiele mit ihr (Gleichgewichtsübungen, Streicheleinheiten, etc.).


    Nun, weshalb ich das alles schreibe, ich möchte nur wissen, ob ich mich mit diesen Methoden einigermaßen auf dem richtigen Weg befinde und ob es noch ein paar Übungen gibt. Ich kann natürlich leider nicht 24 Stunden mit ihr verbringen, doch ich hoffe, dass sich ihr Bellen ein wenig runterschraubt, da die Nachbarn schon genervt sind.


    Ich wäre über jegliche Hilfe dankbar :gut:



    Lg,


    Cj.

  • So jetzt war ein Versicherungsmann bei uns und die Gömbi hat total verrückt gespielt (Könnte natürlich auch am Berufsbild des netten Herrn liegen :headbash: ). Hat gebellt wie ne irre, mit weit aufgerissenen Augen und nach Luft ringend :???:


    Braucht wohl einfach seine Zeit... nur keine Ahnung wie ich ihr das agressive Bellen "abgewöhnen" kann...


    Keiner der mir helfen kann? :wuah:

  • Wenn du so weiter machst, kann sie sich vor Muskelkater heute abend nicht mehr bewegen.


    Wenn der Hund das alles nicht gewohnt ist, kannst du doch nicht so ein Programm starten.

  • Hallo,



    Zitat


    So das nächste Problem ist, dass sie ständig und alles anbellt, was sich bewegt. Wenn Besuch kommt, hört sie gar nicht auf damit.


    Weise ihr einen festen Platz zu, nimm sie nicht mit zur Haustür und gib ihr ordentlcih was zu kauen, dann ist sie beschäftigt.
    Wer kaut, entspannt sich und kann nicht bellen, nimm einen Ochsenziemer, der hält lange.
    Aber bitte dann keine Besucher heranlassen, wenn sie beschäftigt ist.
    Mache ihr ein Halsband mit einer kurzen Hausleine dran, so kannst du sie auch mal aus den Raum bringen.


    Zitat

    So jetzt war ein Versicherungsmann bei uns und die Gömbi hat total verrückt gespielt (Könnte natürlich auch am Berufsbild des netten Herrn liegen kopfnuss ). Hat gebellt wie ne irre, mit weit aufgerissenen Augen und nach Luft ringend


    In solchen Situationen führst du sie an der Hausleine aus dem Raum auf ihren Platz - ganz in Ruhe und unabhängig von so einer Situation, konditionierst du sie auf das Kommando "raus hier" (oder was auch immer).
    Bellen = raus



    Zitat

    Nun, heute habe ich nun mit dem "Training" :hust: angefangen. Ich war eine Stunde mit ihr auf einer Walking-Strecke laufen. Zuerst hat sie an der Leine gezerrt und war nicht sonderlich folgsam (Sie ist es bis dato auch nicht gewohnt, dass man Spaziergänge mit ihr macht). Doch nach einer halben Stunde "Fuß" und "Brav" sagen, hat es langsam angefangen zu funktionieren. Ich konnte die Leine immer lockerer lassen, uns sie lief meistens brav an meiner Seite.


    Das ist ein ganz schönes Programm für einen Hund, der das nicht gewohnt ist.
    Der stramme Spaziergang genügt erst mal, "bei Fuß" erfordert sehr viel Konzentration, erst recht für so einen Hund.
    Das Heranführen an der lockerern Leine zu gehen, genügt vollkommen für den Anfang.


    Zitat

    Dann fuhren ein paar Roller an uns vorbei. Den ersten hat sie sofort angebellt und wollte nach ihm laufen.


    Nun musst du erst mal herausfinden, in welchen Situationen sie noch bellt.
    Wenn du es weißt, musst du VORHER die Aufmerksamkeit des Hundes auf dich ziehen, nicht, wenn sie schon kläfft - damit bestätigst du sie.


    Gruß
    Leo

  • Ich bin ja nicht mit ihr gejoggt oder sowas :p War ein gemütlicher Spaziergang mit neuen Eindrücken. Den Rest der strecke habe ich sie sogar getragen, damit es ja nichts zu viel wird :roll: Ich weiß natürlich auch, dass ein Hund irgendwann müde wird und da einfach nichts mehr reingeht. Ist ja bei Menschen nicht anders.


    Ja, ich habe sie davor schon versucht abzulenken, als ich sie den Roller noch gar nicht registriert hat, indem ich ihr ruhig zugeredet habe und "bei Fuss" gesagt habe. Ist ja logisch, dass es währenddessen keinen Sinn macht :???:


    Also soweit ich das feststellen konnte, bellt sie bei allem ^^ Bei Menschen, bei Autos, bei Rollern, bei Geräuschen, etc. Und manchmal einfach nur aus langeweile. Wie gesagt, ich kann mich nich 24 Stunden lang mit ihr beschäftigen.
    Also sie ist eigentlich fast den ganzen Tag draußen (außer es ist bescheidenes Wetter...), dh, ich müsste sie dann anleinen und in den Flur zu ihrem Körbchen bringen? Mit sonem Ochsenziemer habe ich es auch schon versucht. Aber wenn der Besuch dann durch die Haustüre kommt, lässt sie das Teil einfach links liegen und bellt wieder. Wenn ich mich vor sie stelle, dann schaut sie einfach an mir vorbei. :D


    Ich habe von einer Methode gehört, die ich vlt ausprobieren werde. Und zwar, soll man da dem Hund ein Leckerli hinhalten, bis er bellt. Und wenn er bellt, soll man ihm das geben. So soll er anscheinend lernen, dass er nur auf "Kommando" zu bellen hat und nicht wann er will. Ich weiß aber nicht ob das funktioniert :???:


    Naja, wie gesagt, heute war ja erstma der 1. Tag. Und ich bin mir bewusst, dass es einige Monate dauern wird, bis ich mit ihr soweit bin, dass sie nicht alles und jeden anbellt, und mit ihr laufen gehen kann, ohne Angst haben zu müssen, dass sie gleich wieder bellt. Außer den Kontakt zu "Mimi" hat sie sonst keinen Kontakt zu Hunden. Davor hab ich etwas Angst, habe jedoch auch keinen Bekannten in der Nähe, der einen ruhigen Hund hat, an dem ich ihr Verhalten testen könnte.


    edit: Sie hüpft immer noch fröhlich und munter umher, ohne Anzeichen von Muskelkater oder anderen Beschwerden. Während dem Spaziergang hab ich ja mehrere Stops mit ihr gemacht, wo sie auch Wasser bekommen hat.

  • Zitat

    Ja, ich habe sie davor schon versucht abzulenken, als ich sie den Roller noch gar nicht registriert hat, indem ich ihr ruhig zugeredet habe und "bei Fuss" gesagt habe. Ist ja logisch, dass es währenddessen keinen Sinn macht :???:


    Ja, so in etwa. "Bei Fuß" ist noch viel zu viel verlangt. Nimm Blickkontakt auf, bestätige diesen mit einem Leckerlie. Nimm sie kurz, kein "bei Fuß".
    Das reicht vollkommen - bellt sie schon, ignoriere sie vollständig. Drehe ohne Worte um und sieh sie nicht mal an.


    Zitat

    Wie gesagt, ich kann mich nich 24 Stunden lang mit ihr beschäftigen.


    Kein Hund muss 24h beschäftigt werden - im Gegenteil!


    Zitat

    dh, ich müsste sie dann anleinen und in den Flur zu ihrem Körbchen bringen?


    Ja!


    Zitat

    Mit sonem Ochsenziemer habe ich es auch schon versucht. Aber wenn der Besuch dann durch die Haustüre kommt, lässt sie das Teil einfach links liegen und bellt wieder. Wenn ich mich vor sie stelle, dann schaut sie einfach an mir vorbei. :D


    Den Korb stellst du nun woanders hin, an einen strategisch ungünstigen Ort, nämlich außerhalb des Besucher-Geschehens!!!
    SIE regelt zurzeit den Besuch.
    Besucher ignorieren sie bitte vollständig, nicht ansehen, ansprechen oder anfassen.


    Zitat

    Ich habe von einer Methode gehört, die ich vlt ausprobieren werde. Und zwar, soll man da dem Hund ein Leckerli hinhalten, bis er bellt. Und wenn er bellt, soll man ihm das geben. So soll er anscheinend lernen, dass er nur auf "Kommando" zu bellen hat und nicht wann er will. Ich weiß aber nicht ob das funktioniert :???:


    Nicht in diesem Fall und nicht in dieser Situation so anwendbar.
    Man kann das Bellen auf Kommando beibringen und somit auch wieder das Aufhören.
    Das muss aber auch konditioniert werden.
    Erst provozierst du das Bellen mit einem Wort (gib Laut) gibst ihr das Lecker, in dem Augenblick, wo so ruhig ist sagst du "aus" (was auch immer).
    Heißt aber nicht, dass es jetzt in den Situationen was bringen wird.
    Es hat ja einen Grund, dass sie bellt, viell. ist es Unsicherheit, dann verbietest du ihr quasi, die Unsicherheit zu zeigen.
    Daher setze ich eher auf Sicherheit geben, mit der Methode oben...


    Zitat

    Naja, wie gesagt, heute war ja erstma der 1. Tag. Und ich bin mir bewusst, dass es einige Monate dauern wird, bis ich mit ihr soweit bin, dass sie nicht alles und jeden anbellt, und mit ihr laufen gehen kann, ohne Angst haben zu müssen, dass sie gleich wieder bellt.


    Ja, so sieht es aus.
    Zeit, Geduld und konsequentes Training.


    Hast du schon mal über eine Hundeschule nachgedacht?
    Das würde dir und deinem Hund sicher helfen, auch was den Kontakt zu Artgenossen betrifft.


    Gruß
    Leo

  • Hallo! Danke für deine hilfreichen Antworten.


    Ja an eine Hundeschule habe ich natürlich auch gedacht, nur habe ich das Geld dafür nicht. Auch die Halter stecken grad in "Schwierigkeiten" und müssen wohl eher andere finanzielle Löcher stopfen. Der Preis für so einen Kurs würde sich auf ca. 300 - 400€ belaufen.


    Ich habe aber in Erfahrung bringen können, dass es in meiner Nähe einen Hundesportplatz gibt, mit einigen "Aufbauten" zum Spielen und Üben. Vielleicht kann ich dort auch mit ihr trainieren? Wäre das eine mögliche Alternative? Wäre dann natürlich unter meiner Regie und ich glaube ich müsste mich erstmal in Vieles einlesen um auch ja nichts falsch zu machen.


    Lg


    Cj.

  • danke für deine Hilfe! Ich probier auf jeden Fall auf die Bücher + Hundeplatz aus und melde mich weiterhin, um den Fortschritt zu zeigen ( den es hoffentlich mal geben wird :gut: )

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