Vorbereitung auf die BH mit jungem Hund
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Hallo, Forum!
Unsere Suki macht sich für ihr Alter (knap 14 Monate) in der Hundeschule und vor allem im Alltag richtig gut. Sie hat schon im März mit 11 Monaten die hundeschulinterne Begleithundeprüfung bestanden. Der wesentliche Unterschied zur offiziellen BH ist dabei der, dass
1. es keine K.O.-Vorkommnisse gab, nach denen man durchfiel
2. Wiederholungen des Kommandos sowieso Handzeichen erlaubt waren.Insgesamt ging es vor allem um ein stimmiges Miteinander mit dem Hund, z.B. wollte die Prüferin auch sehen, wie wir Hundeführer bei Stress unserer Hunde reagieren (wir sollten sie über ein Gitter führen und darauf Platz machen lassen, dabei ging es aber gar nicht so sehr darum, ob die Hunde das schließlich machten, sondern um das Verhalten des HFs ;)).
Jedenfalls bin ich mit Sukis "Können" im Alltag total zufrieden, brauche aber die VDH-BH, um mal Agility-Turniere laufen zu dürfen. Der nächste Termin bei uns im Verein ist Ende August. Wir bereite ich sie auf die offizielle BH also am besten vor? Knackpunkt dürfte die sparsame Ansprache und das fehlende Zwischenlob sein; Straßenteil, Gruppenverhalten etc. schätze ich als problemlos ein.
Müsste ich zur Vorbereitung meine Ansprache an sie insgesamt ändern oder könnte ich z.B. auch die BH-Übungseinheiten deutlich abgrenzen und nur dafür Kommandos und Handzeichen abbauen? Ersteres möchte ich eigentlich bei einem so jungen Hund noch nicht, deshalb wäre es grundsätzlich auch eine Möglichkeit, die BH zu verschieben. Schätzungsweise müssten wir dann aber bis zum Frühjahr warten...
Also, her mit euren Tipps!
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- Vor einem Moment
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Huhu,
ich würde ganz genau abgrenzen und die Kommandos nur noch für die Hundeplatzdressur verwenden, ggf für den Alltag weitere Kommandos einführen.
Oder hab ich jetzt deine Frage nicht verstanden?
Grüßle
Silvia -
Hi,
doch, ich denke schon Allerdings verwende ich die Unterordnungskommandos schon immer nur für genau das, was daraufhin auch ausgeführt werden soll. "Hier" ist z.B. ein direktes Herkommen mit Vorsitz und in der Regel hole ich Suki danach ins Fuß. Fürs "normale" Herkommen haben wir "zu mir".
Es geht vor allem um die Ansprache: Man kann ja entweder die Ansprache an den Hund komplett umstellen, also auch im Alltag, z.B. beim lockeren "Komm mit" an der Leine, beim Radfahren, beim Apportieren, Warten usw. Oder aber man übt die reduzierte Sprache nur in Bezug auf die BH-Kommandos, also mit dem Ziel, dass z.B. "Fuß" für mind. die Fußfolge bei der BH nicht wiederholt werden muss, dass es keine Bestätigung zwischendurch gibt, dass die Unterordnungsbefehle sofort und ohne Wiederholung ausgeführt werden usw.
Wenn wir z.B. draußen sind, dann habe ich kein Problem damit, meinen Hund immer mal wieder darin zu bestätigen, wie schön er neben mir läuft. Das fördert die Aufmerksamkeitu und ich lobe z.B. gezielt, wenn die Ablenkung größer wird (Kinder, fremder Hund...) und Hundi trotzdem weiter auf mich achtet. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist all das während der BH nicht erlaubt :|
Am Dienstag habe ich eine Probestunde in der gerade begonnenen BH-Vorbereitungsgruppe. Mal sehen, was die Trainerin meint
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Ah ok.
Also ich habe es so gemeint, dass ich die BH-Kommandos, auch in der Art der Verwendung (wie häufig loben, dabei ansehen oder nicht, stehen oder sitzen lassen und dann abholen oder abrufen) nur noch ganz präzise so wie für die BH einsetzen würde. Üben kann man das auch im Park, aber ich würde die Übungssituationen ganz klar von "normalem Rumlaufen/Gassi" abgrenzen.
Natürlich kannst du das Lob im Moment auch noch zwischendurch geben, aber Ziel muss es sein, die längere Strecke (weiß nicht mehr genau, wieviel Schritte vorgeschrieben sind) ohne Zwischenlob zu schaffen.
Ich glaube ich meine das, was du mit "reduzierte Sprache in Bezug auf BH-Kommandos" meinst.
Wenn du auf die BH hin üben möchtest, wäre es gut, das im Verein zu tun, die Trainer machen dich schon drauf aufmerksam, was in der Prüfung erlaubt/untersagt ist. Kommando wiederholen zB führt zu Punktabzug, deutliche Körperhilfen führen zu Punktabzug etc.Viel Erfolg und viele Grüße, auch mit Jungspund aber der ist noch längst nicht so weit
Silvia -
Zitat
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist all das während der BH nicht erlaubt :|
Na ja, bei der BH-Prüfung sollte der Hund das ja auch KÖNNEN. Und die Ablenkung ist da ja nun wirklich nicht gross.
Mal davon abgesehen bin ich auch im Alltag kein Fan von "Dauerbeschallung" des Hundes. Schliesslich will ich irgendwann ja auch mal mit Hund irgendwo entlanggehen können ohne Hund ständig vollzusülzen a la "braves Hundi, schön mitkommen, ganz fein machst Du das, schön brav an der Leine laufen, feines Hundi, ..... ".
Zumal ich für Leinenführigkeit sowieso kein Signalwort habe. Die Hunde merken ja schliesslich, dass sie ne Leine dran haben. Und "Leine dran" heisst "nicht ziehen".
Ausser wenn die Hunde frei mitlaufen, dafür gibt es dann ein Signal. Und auch da ist das Ziel, so schnell wie möglich nur ein Signal benutzen.Klar, dass man zwischendurch mal bestätigt. Aber das macht man ja auch im BH-Training.
Nur sollte das Ziel jeglichen Trainings sein, dass Hund irgendwann auch mal längere Zeit eine solche "Ausdauerübung" ausführt ohne ständig daran erinnert zu werden, was er gerade tun soll. Ist halt einfach eine Sache, wie man trainiert.Insofern verstehe ich dein Problem absolut nicht.
Wenn man da von Anfang an darauf trainiert ist das ja auch kein Problem. Auch nicht mit einem jungen Hund. Problematisch wird es nur, wenn Hund es monatelang nicht anders lernt als mit Dauerbeschallung. Und dann auf einmal will man das Ganze wieder umstellen. Das empfinde ich persönlich dem Hund gegenüber recht unfair. Zuerst wird ihm was antrainiert, was er dann schnellstmöglich wieder vergessen soll.
Der einzige Grund warum in Hundeschulen und Vereinen diese "Dauerbeschallung" überhaupt noch verwendet wird ist, weil die Alternative, nämlich dem Hund die Übungen gleich so beizubringen, dass Hund lernt, nur auf ein Signal hin mitzuarbeiten, in den ersten Monaten deutlich geringere Fortschritte aufzeigt.
Bis meine Hunde mehr als 1-2 Schritte Fuß gehen, vergehen 5-6 Monate. Dafür wissen sie genau, was das heisst, ohne Locken, ständig Signalwort wiederholen etc.
Und bestätigen kann man das auch bis zur Genüge.Und dann wird langsam und variabel die Schrittzahl erhöht. Mal nach 2 Schritten bestätigt, mal nach 5, dann wieder nach 3, dann mal nach 10, ....... bis Hund auch mal in der Lage ist, eine ganze Übung durchzuhalten. Ich handhabe es so, dass in einer Übungseinheit von 5 min Fuß eine, max. zwei, eine längere Strecke (abhängig vom Kenntnisstand des Hundes) drin ist, der Rest sind kurze bzw. kürzere Strecken.
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Zitat
Oder aber man übt die reduzierte Sprache nur in Bezug auf die BH-Kommandos, also mit dem Ziel, dass z.B. "Fuß" für mind. die Fußfolge bei der BH nicht wiederholt werden muss, dass es keine Bestätigung zwischendurch gibt, dass die Unterordnungsbefehle sofort und ohne Wiederholung ausgeführt werden usw.
Dies ist die Grundvoraussetzung für die BH.
Die Anzahl der Kommandos sind festgelegt.
Du gehst z.B. mit "Fuß" los, gehst 40-50 Schritte, Kehrtwende, 10-15 Schritte im normalen Tempo, dann "Fuß" Kommando und 10-15 Schritte im Laufschritt, dann wieder "Fuß" für den langsamen Schritt und nochmal "Fuß" für den normalen Schritt. anschließend 2 Winkel, KW ein paar Schritte geradeaus und dann kommt die Grundstellung. usw. usw. usw.
Bei der BH wird der Hund nicht vollgesabbelt.Warum hast Du es überhaupt so eilig mit der BH. Gib Deinem Hund doch erstmal die Zeit alles vernünftig zu lernen.
Die Prüfung läuft doch nicht weg. -
Zitat
Mal davon abgesehen bin ich auch im Alltag kein Fan von "Dauerbeschallung" des Hundes. Schliesslich will ich irgendwann ja auch mal mit Hund irgendwo entlanggehen können ohne Hund ständig vollzusülzen a la "braves Hundi, schön mitkommen, ganz fein machst Du das, schön brav an der Leine laufen, feines Hundi, ..... ".
Naja, also das hab' ich ja nun nicht geschildert. Ich brabbel'meinen Hund nicht voll. Aber ich wiederhole das "Fuß", wenn Ablenkung droht oder bei Wendungen etc. Ich bestätige verbal bislang auch zwischendurch und nicht erst am Ende einer (längeren) Übung.ZitatZumal ich für Leinenführigkeit sowieso kein Signalwort habe. Die Hunde merken ja schliesslich, dass sie ne Leine dran haben. Und "Leine dran" heisst "nicht ziehen".
Wir haben ein Kommando für das lockere Mitlaufen, das gilt mit und ohne Leine. Ziehen tut sie sowieso nicht, hat sie noch nie. Wir sagen "Komm mit" und unterscheiden "Komm mit links" und "Komm mit rechts".ZitatKlar, dass man zwischendurch mal bestätigt. Aber das macht man ja auch im BH-Training.
Ja, im Training schon, in der Prüfung theoretisch nicht mehr.ZitatNur sollte das Ziel jeglichen Trainings sein, dass Hund irgendwann auch mal längere Zeit eine solche "Ausdauerübung" ausführt ohne ständig daran erinnert zu werden, was er gerade tun soll. Ist halt einfach eine Sache, wie man trainiert.
Insofern verstehe ich dein Problem absolut nicht.
Ich suche nach einer möglichst effizienten Methode, die verbale Kommunikation runterzufahren und die Handzeichen komplett abzubauen.ZitatUnd dann wird langsam und variabel die Schrittzahl erhöht. Mal nach 2 Schritten bestätigt, mal nach 5, dann wieder nach 3, dann mal nach 10, ....... bis Hund auch mal in der Lage ist, eine ganze Übung durchzuhalten. Ich handhabe es so, dass in einer Übungseinheit von 5 min Fuß eine, max. zwei, eine längere Strecke (abhängig vom Kenntnisstand des Hundes) drin ist, der Rest sind kurze bzw. kürzere Strecken.
Da ist allerdings was dran. Unser Fuß müssen wir neu aufbauen, denn ich fürchte, mehr als ein "ich laufe links neben Frauchen, aber nur solange es nichts spannenderes gibt" hat sie damit noch nicht wirklich verknüpft. Das aufmerksame Schauen fehlt z.B. häufig. -
Zitat
Warum hast Du es überhaupt so eilig mit der BH. Gib Deinem Hund doch erstmal die Zeit alles vernünftig zu lernen.
Die Prüfung läuft doch nicht weg.
Klar, aber ich denke, dass es weniger eine Frage des Zeitpunkts ist, als mehr eine Frage der Zeit, die ich zur gezielten Übung verwende (verwenden kann). Ich glaube schon, dass wir das in den nächsten 2-3 Monaten hinbekommen können, weil Suki total schnell lernt, wenn man konsequent mit ihr arbeitet. Ich fürchte, da ist eher meine Disziplin gefragt... -
Huhu
ZitatDa ist allerdings was dran. Unser Fuß müssen wir neu aufbauen, denn ich fürchte, mehr als ein "ich laufe links neben Frauchen, aber nur solange es nichts spannenderes gibt" hat sie damit noch nicht wirklich verknüpft. Das aufmerksame Schauen fehlt z.B. häufig.
Willst du das Fuß jetz neu aufbauen, bevor du die BH läufst?
Hast du schon einen Plan, wie dus korrekt aufbauen willst?
Ich persönlich denke, dass es ein wenig knapp werden könnte mit dem Neuaufbau, wenn du im August die BH laufen willst...... sind ja nur noch 2 Monate zum Üben.....ZitatIch suche nach einer möglichst effizienten Methode, die verbale Kommunikation runterzufahren und die Handzeichen komplett abzubauen.
Welche handzeichen denn??
Ich würde zB bei Sitz und Platz erstmal im Stand anfangen, so dass der Hund egal wo du bist und wo er ist (hinter dir/vor dir/neben dir/....) die Kommandos ohne Handzeichen ausführt..
Dann würde ich Bewegung reinbringen..Wegen dem verbalen Bestätigen:
Dadrauf würde ich halt im Neuaufbau von "Fuß" schon gleich achten. Es also so beibringen, dass sich der Hund dran gewöhnt, dass man eben nicht ständig quatscht, er sich aber trotzdem zu konzentrieren hat, auch wenn man etwas Ablenkung mit reinkommt..ZitatJa, im Training schon, in der Prüfung theoretisch nicht mehr.
Klar, aber das ist ja genau das worauf man eben mit der variablen Bestätigung hintrainiert: Dass der Hund immer denkt es könnte gleich was kommen..
Wenn die Erwartungshaltung/Konzentrationsfähigkeit den Hundes groß genug ist, dann hält er auch die komplette BH durch..was ich grad noch nich ganz versteh:
Du hast ein "Komm mit links" -> links neben dir mitlaufen und hast auch noch ein "Fuß" das genau das selbe für den Hund ist - eben links von dir mitlaufen??lg Christine
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Hi,
also die BH im August ist kein Muss. Außerdem gibt es wohl doch noch einen weiteren Termin, dann im Herbst. Mit neu aufbauen meine ich, dass es wahrscheinlich sinnvoller ist, ein korrektes Fuß für nur wenige Schritte zu üben und dann zu verlängern als das links Mitlaufen zu einem "Fuß" auszuschärfen.
"Komm mit links" bedeutet, dass mein Hund links von mir mit etwas Abstand läuft. Also nicht eng am Bein, nicht auf gleicher Höhe und ohne ständig zu schauen. Meistens sage ich aber nur noch links oder rechts, was im Alltag (Straßenseite usw.) sehr praktisch ist.
Das Fußlaufen ist derzeit nur ein bisschen anders als das lockere Linkslaufen. Sie läuft schon auf gleicher Höhe, aber die erwünschte Spannung fehlt oft, so z.B. auch das Schauen. Deshalb sage ich ja, das Fußlaufen müssen wir dringend richtig üben -
- Vor einem Moment
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