Hilfe, manchmal rastet er aus.............

  • Kommt drauf an, wo und welche Hunde du da sitzen hast und ob sie in einem Alter sind, in dem es mehr Sinn macht, sie nochmal zu "sortieren" als ihnen in ihrer Schrulligkeit den Lebensabend im TH via Pate o.ä. zu genehmigen,...


    Ich kann allerdings keine PNs schreiben, da müssen wir uns was andres einfallen lassen..


    Naja, der Hund hier hat mehrfach gebissen - in der Wohnung. Menschen, die er kannte. Und zwar immer auf gewisse Provokationen hin, nicht willkürlich.


    Wenn man das Ganze mal abstrakt betrachtet, täten das 80% aller Hunde, die Frage wär halt, welche Provokation vorausgehn muss.

  • Also komm, kaum ein Hund beißt ohne Provokation, die Frage ist eben was reicht aus um den Hund zu provozieren.
    Und ich bleibe dabei, der Hund gehört in Situationen in denen man ein Anfassen durch 3. nicht verhindern kann gesichert.


    Chat? Ich bin da öfter komm halt mal rein.
    Der Hund in diesem Fall ist auch schon 5 Jahre ;)

  • Zu dem Markieren fiel mir auch Streßabbau ein.


    Zu den Beißvorfällen: Ja, da war wohl eine Provokation vorangegangen. Dennoch scheint der Hund ja nicht in allen ähnlichen Situationen gleich zu reagieren.


    Ich würde den Hund als allererstes komplett durch checken lassen. Vielleicht hat er Schmerzen. Wurde sein Bewegungsapparat komplett durch gecheckt? Da könnte es ihm mal besser mal schlechter gehen. Wenn man Schmerzen hat, stört einen die Mücke an der Wand, während man sonst sehr geduldig ist. Das ist bei Hunden auch nicht anders.


    Normales Blutbild?


    Schilddrüsenwerte?


    Vielleicht könnte man ihm eine Box einrichten, in die er sich zurück ziehen kann, dann kämen solche Vorfälle mit dem Körbchen nicht mehr vor.


    Schreibt mal Tagebuch... Sind die Vorfälle vielleicht nach stressigen Tagen/Situationen vorgekommen? Du schreibst, Du selbst bist mitgenommen... Kamen die Vorfälle vielleicht an besonders stressigen (für Dich) Tagen vor?

  • Es liest sich so, als wäre der Hund geschlagen/gequält und in Todesangst versetzt worden in seinem "früheren" Leben.

    Geduld, Liebe und Hartnäckigkeit sind gefordert.
    Immer sehr ruhig mit dem Hund kommunizieren. NIE negativ Sanktionieren (Kein Schreien, schieben, schupsen, schlagen uä.) Kommt eine negative Situation entfernt der Mensch sich. Unerwünschtes verhalten des Hundes komplett ignorieren.


    Übungsbeispiel: Setz dich ein paar Meter von ihm entfernt auf den Boden, eine Hand voll Leckerlis, die auch du essen magst (Käsewürfel zb.) NICHT mit dem Hund sprechen ! Du isst auffällig ein Stück. Wenn Hund kommt, drehst du dich weg. Wenn er hinterher kommt und sich setzt und dich anstarrt (was sie ja meistens tun in solchen Situationen) gibst du ihm eins usw.
    Wenn ihr etwas sicherer seid, versuche sanft mit einem Finger seine Pfote zu berühren, und das dann steigern bis zum kneten der Pfoten, wenn er es zulässt.


    Aber bei Fremden Menschen und Kindern wirst du höchstwahrscheinlich nie sicher sein können, und ihn an einen Maulkorb gewöhnen müssen.

  • Hallo ...


    Was du da schreibst, ist ja eine sehr umfangreiche Problematik...
    wobei Alles auch irgendwie zusammenhängt...
    Mich wundert, dass du diese Situation 2,5 Jahre trägst. Man hat ja eine enorme Verantwortung. Wart ihr, bei der Vorgeschichte des Hundes, nicht sofort in einer HuSchu?
    Man wird dir hier im DF keine „Tipps“ geben können um „das“Problem mal eben zu lösen. Aber ich denke, das ist dir klar.
    GANZ wichtig : Einschläfern ist keine Option!!! Ich verstehe weder TA´s
    oder geschweige denn Orga´s die dazu raten.
    Von deiner Beschreibung her könnte das Szenario1:1 auf mich und meinen
    Bären zutreffen. Was ich dir raten kann?
    Ändere deine Einstellung, arbeite an DIR. Trete Souverän und Selbst-
    sicher auf. Gib dem Hund Sicherheit und Führung. Setz Regeln.Liebevoll
    und Konsequent."Arbeite"mit deinem Hund. Bau den kompletten Grundgehorsam neu auf.


    So, bleibt die Frage, ob du das umsetzen kannst und willst ...
    weil....das bedeutet ggf. monatelange Arbeit und Auseinandersetzung mit dieser Thematik. Du wirst dich mit Stress und Angst bei Hunden sehr intensiv beschäftigen müssen. Du musst lernen Hunde zu lesen.( ist bei Wasserhunden aber zugegeben nicht immer einfach). Du musst dir im Klaren sein, dass der Hund vielleicht nie ordentlich „sozial“ wird, und du ein Hundelebenlang damit umgehen können musst oder willst. Sieh es als deine Herausforderung, geh motiviert und voller Zuversicht mit einem Tschakkaaaa ich schaff das...an die Arbeit.
    Lass die Situation von einem kompetenten Trainer ansehen, daran führt
    kein Weg vorbei. Der kann dir erklären wie der Hund „tickt“ und wie du
    daran arbeiten kannst. Dafür reichen ein paar Stunden. Den Rest musst du
    selbst umsetzen.
    Gibt es vielleicht ein gutes ! TH bei dir in der Gegend ? Die bieten ja manchmal auch Kurse an und man kann sich ggf. mit anderen HH´s austauschen.
    .... Übrigens denke ich, dass man 12 jährigen durchaus den Umgang mit solchen Hunden erklären kann.


    Ich wünsch dir Kraft und gute Nerven.


    Grüße
    Susanne

  • So, wollte mal kurz Rückmeldung machen.......
    Gestern hatte ich eine Problemhundtherapeutin bei uns.
    Ihrer Einschätzung nach hat Balou ein terretoriales Problem.
    Alle um ihn herum ist sein.........
    Für alles trägt er die Verantwortung,
    auf alles muss er aufpassen.
    Dem ist er absolut nicht gewachsen und dreht deshalb zwischendurch ab.
    Stress ohne Ende.
    Wir sollen nun nach und nach sein Terretorium eingrenzen und ihm zeigen, wer hier die Verantwortung trägt.
    Kinderzimmer ist ab sofort völlig tabu für ihn.
    Im Huas trägt er zur Zeit Leine, die einfach nur an ihm runterhängt.
    Geschmust wir nur noch nach unserer Aufforderung und nicht nach seiner.
    Gefüttert wird nur noch aus dem Futterbeutel.
    Ist er allein im Haus, beschränkt sich sein Freiraum auf ein Zimmer, in dem er alles hat was er braucht.
    Spielsachen gibts zur Zeit keine, da er scheinbar alles als Beute betrachtet.
    und noch so einige andere Sachen.
    Hoffe wir konnten uns alles behalten und es auch richtig umsetzen.
    Die Therapeuten arbeitet nach dem " Natural Dogmanship" von Jan Nijboer.


    Nun haben wir erst mal 14 Tage Zeit das alles so nach und nach umzusetzen, dann haben wir ein Treffen mit Ihr ausserhalb des Hauses.


    Nun denn, hoffe es bringt was..............
    Danke auch für eure lieben Tipps.



    LG
    Kirsten & Balou

  • Zitat

    Klingt ja fast alles recht vernünftig.
    Ich drücke euch ganz dolle die Daumen!


    ich kann mich dem nur anschließen!


    Alles Gute für Euch :gut:


    Grüße
    Susanne

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