Ordnungswidrigkeit - Hund ohne Leine
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Wenn ich mit dem Auto zu schnell bin, entscheide aber ich und das Auto ist ein Gegenstand, das nicht besser oder schlechter damit zurecht kommt.
Der Hund hingegen ist ein Lebewesen und für ihn ist es vollkommen egal, ob er für mich einen Luxus darstellt und so leicht, wie mit einer Auto-Wartung funktioniert er nunmal nicht.
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In unserer schönen Stadt gibt es dort Leinenzwang, wo ich meinen Hund auch beim besten Willen und auch nicht aus Trotz frei laufen lassen würde. Das ist die Innenstadt, Fußgänger und an den Straßen. Alle Grünflächen uns Wälder sind Leinenfrei. Während der Setz und Brutzeit haben die Biester auf den Wegen zu bleiben. Darauf wird man vom Förster Augenzwinkernd hingewiesen (während er gerade den Hund totknuddelt). Ich muss auch dazu sagen, dass ich noch nie einen "Schwarzen Sheriff" hier habe rumlaufen sehen. Deswegen wäre es für mich kein Thema, sollte ich doch mal "erwischt" werden.
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Ich entscheide doch aber auch, ob ich meinen Hund im Park ableine oder eben nicht.
Den Vergleich mit dem Auto habe ich gemacht, um zu verdeutlichen, wie schnell man eine Ordnungswidrigkeit begehen kann...
liebe Grüße
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Ach... so ein leidiges Thema...
Ich leine Maja in der Stadt und an der Straße immer an! Einfach weil es sicherer für sie ist! In ausgewiesenen Naturschutzgebieten natürlich auch!
Aaaber... in einem Parkähnlichen Stückchen Wald, wo Kinder durch Unterholz wüten, Stalker rumstochern und Jogger laufen nicht!
Maja und ich gehen entspannt spazieren und sind stets auf der Hut.
Ich lasse sie vor Wegkreuzungen warten und sage ihr dann ob die Luft rein ist!
Wenn sie auf dem Weg oder auf einer Liegewiese was fallen lässt wird es weggeräumt! Auch wenn es kaum größer als ein kleiner Tannenzapfen ist!
Ich habe mir überlegt zu behaupten Maja wäre nicht mein Hund und ich wüsste nicht wem sie gehört. Aber das klingt auch i-wie gemein!Außerdem... warum ist auf dem Deich Leinenzwang wegen der B&S-Zeit wenn sie den Deich aber mähen? Dann sind doch sowieso alle Vögel tot!!?
Das verstehe ich nicht!
Zum Thema Ordnungswidrigkeiten: Ich lasse mir einmal im Monat ein Knöllchen fürs Parken ohne Parkschein verpassen. Das macht 5 Euro! einen halben Tag parken kostet 3 Euro, so spart man eine ganze Menge Geld
Damit bezahl ich dann das OA wenn sie Maja und mich erwischen... -
Zitat
Ich entscheide doch aber auch, ob ich meinen Hund im Park ableine oder eben nicht.
Den Vergleich mit dem Auto habe ich gemacht, um zu verdeutlichen, wie schnell man eine Ordnungswidrigkeit begehen kann...
liebe Grüße
Und welche Entscheidungsfreiheit habe ich da? Wohlgemerkt in Gebieten, in denen es keine oder viel zu wenige Freilaufflächen gibt.
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Das Schlimme daran ist doch, dass sich die Hundehalter eigentlich viel Ärger selbst einbrocken und alle die Suppe auslöffeln müssen.
Hab erst neulich mit dem zuständigen Herren in der Gemeinde telefoniert, da bei uns an etlichen Orten neue Schilder mit "Leinenzwang" stehen. Hab ich eigentlich nicht verstanden wieso, wo wir an dieser Stelle im Winter noch den netten Förster gesprochen haben, der uns bat, beim Rückweg die Hunde anzuleinen, weil er jetzt die Rehe füttert und die dann aus dem Wald kommen. In der Zwischenzeit wurde ein Reh gerissen - jetzt für alle Leinenzwang.
Dann hab ich ihn gefragt, dass Leinenzwang eigentlich 2m bedeutet, wir benutzen auf den Wegen die Schlepp mit 15m. Ist aber o.k. für ihn, solange der Hund gesichert ist.
Oder am See. Man darf da offiziell nicht mehr mit Hund rein. Tun wir auch nur noch außerhalb der Badesaison und spät am Abend an der Stelle. Worum geht es hier? Sich schüttelnde Hunde neben Badegästen oder auf die Badewiese k...ck...n. Vermeidet man das, ist es o.k. In der Hochsaison gibt es inoffizielle Hundebadeplätze. Weiß jeder hier. Wird auch toleriert.
Auf dem Sportplatz. Oben übt die Feuerwehr, unten üben wir mit den Hunden. Die Gemeindearbeiter möchten nur nicht, dass die Hunde in den Sand gehen. Geht alles in Ordnung, bis irgendein Dummkopf seinen Hund wo hink....en lässt. Dann gibt es ein Verbot für alle, was richtig schade wäre.
Zum Thema stiller Protest: den betreiben wir auch. An den Pfählen mit den Hundetüten fehlen die Mülleimer zur Entsorgung. Viele HH stellen ihre gefüllten Tüten unten an den besagten Pfosten. So zeigen wir, wir sind bereit aufzuheben, aber da muss ein Eimer hin....
Das Problem an großen Städten ist einfach die Unüberschaubarkeit. Also was tun? Eine Verordnung wird erlassen und entsprechend kontrolliert. Auf ein nettes Miteinander kann und will sich dort niemand mehr verlassen.
So wie überall, wo geballt Menschen aufeinander treffen: ob Geschwindigkeitsbegrenzungen im Verkehr oder Glasflaschenverbot im Fußballstadion.
Man würde es sich aber zu einfach machen, das Problem nur beim Gesetzgeber zu sehen, auch wenn es für den Einzelnen manchmal ungerecht und nicht nachvollziehbar ist....
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Zitat
(...)
Man würde es sich aber zu einfach machen, das Problem nur beim Gesetzgeber zu sehen, auch wenn es für den Einzelnen manchmal ungerecht und nicht nachvollziehbar ist....
Dafür ist der Gesetzgeber aber nunmal da und er regelt den Freilauf im Tierschutzgesetz. Wenn hier nun Verordnungen erlassen werden, die mit dem Gesetz kollidieren, dann sehe ich da schon die Verantwortung beim Erlasser.
Zumal Kynologen nicht an diesen Verodnungen beteiligt sind. Es scheint eher so: Menschen fühlen sich gestört (vielleicht auch manchmal mit Grund) und wer muss drunter leiden, der Hund. Leinenzwang ist natürlich viel einfacher, als sich mit dem Problem auseinanderzusetzen. Der HH kann ja selbst sehen, wie er das Dilemma löst. Brauch sich den Luxus Hund ja nicht leisten.
Dabei ist doch das Problem, dass es viel zu viele von uns Zweibeinern gibt. Wir drängen uns auf engstem Raum und dringen immer weiter in die noch verbliebene Natur vor. Die dann auch noch teilen? Gott bewahre.
Außerdem gilt zu jeder Jahreszeit, dass Hunde nicht jagen dürfen. Wo ist der Beleg, dass durch den Leinenzwang weniger Tiere gerissen werden? Die Zahlen aus der Schweiz belegten das nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es hier anders ist.
Ich halte mich gern an den Leinenzwang, wenn ich in erreichbarer Nähe annehmbare Hundewiesen habe. Stattdessen muss ich aber jeden Tag mit dem Auto in die Wälder fahren, weil nur dort außerhalb der Brut- und Setzzeit kein Leinenzwang herrscht und dies auch auf den Stadtseiten als Ausweich genannt wird. Eigentlich ja idiotisch - schon wegen der Abgase. In näherer Umgebung gäbe es durchaus ein kleines Wäldchen und auch Wiesen, aber dort sind wir nicht willkommen und wenn wir uns mit Leine dort blicken lassen, werden wir nur allzu oft zur Zielscheibe.
Vor etwa 4 Wochen wurde einen HH im Wäldchen krankenhausreif geprügelt, Giftköder habe ich schon persönlich eingesammelt und auch Glasscherben und Fallen gab es nicht nur einmal. Von Fahrradfahrern wurden absichtlich meine Hunde angefahren und auch ich schon, ein Jogger provozierte meinen Hund indem er mir mit der Faust ins Gesicht schlug (nicht doll wenigstens).
Solche Vorkommnisse hängen für mich indirekt auch mit Leinenzwang und Co. zusammen, denn die Städte und Gemeinden + Medien erklären uns immermehr zu einer Gruppe, die nicht erwünscht ist, gefährlich und asozial. Ggleichzeitig wird (auch in den Medien) vertreten, dass es o.k. ist alle rauszuwerfen, die uns in der Gesellschaft stören.
Und an der Stelle komme ich wieder zum Gesetzgeber zurück. Die Gesetzgebung versagt seit Jahrzehnten und nun finden wir uns (vornehmlich in einer wirtschaftlichen) Situation wieder, die zunehmend Aggressionen und Verzweiflung erzeugt. Das bekommen dann wieder alle zu spüren. Dabei ist mir schon klar, dass auch HH zu den aggressiven und 'falsch handelnden' Menschen gehören. Ich wurde auch schon mittels eines Hundes zur Herausgabe meines Geldes bewegt.
Wem das jetzt zu weit ausgeholt erscheint, möchte ich darauf hinweisen, dass das menschliche Zusammenleben in all seinen Facetten ein Spiegelbild unserer Gesellschaft ist und als solches Resultat unserer Situation.
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Zitat
Dafür ist der Gesetzgeber aber nunmal da und er regelt den Freilauf im Tierschutzgesetz. Wenn hier nun Verordnungen erlassen werden, die mit dem Gesetz kollidieren, dann sehe ich da schon die Verantwortung beim Erlasser.
Zumal Kynologen nicht an diesen Verodnungen beteiligt sind. Es scheint eher so: Menschen fühlen sich gestört (vielleicht auch manchmal mit Grund) und wer muss drunter leiden, der Hund. Leinenzwang ist natürlich viel einfacher, als sich mit dem Problem auseinanderzusetzen. Der HH kann ja selbst sehen, wie er das Dilemma löst. Brauch sich den Luxus Hund ja nicht leisten.
Dabei ist doch das Problem, dass es viel zu viele von uns Zweibeinern gibt. Wir drängen uns auf engstem Raum und dringen immer weiter in die noch verbliebene Natur vor. Die dann auch noch teilen? Gott bewahre.
Ich halte mich gern an den Leinenzwang, wenn ich in erreichbarer Nähe annehmbare Hundewiesen habe. Stattdessen muss ich aber jeden Tag mit dem Auto in die Wälder fahren, weil nur dort außerhalb der Brut- und Setzzeit kein Leinenzwang herrscht und dies auch auf den Stadtseiten als Ausweich genannt wird. Eigentlich ja idiotisch - schon wegen der Abgase. In näherer Umgebung gäbe es durchaus ein kleines Wäldchen und auch Wiesen, aber dort sind wir nicht willkommen und wenn wir uns mit Leine dort blicken lassen, werden wir nur allzu oft zur Zielscheibe.
Vor etwa 4 Wochen wurde einen HH im Wäldchen krankenhausreif geprügelt, Giftköder habe ich schon persönlich eingesammelt und auch Glasscherben und Fallen gab es nicht nur einmal. Von Fahrradfahrern wurden absichtlich meine Hunde angefahren und auch ich schon, ein Jogger provozierte meinen Hund indem er mir mit der Faust ins Gesicht schlug (nicht doll wenigstens).
Solche Vorkommnisse hängen für mich indirekt auch mit Leinenzwang und Co. zusammen
Und an der Stelle komme ich wieder zum Gesetzgeber zurück. Die Gesetzgebung versagt seit Jahrzehnten und nun finden wir uns (vornehmlich in einer wirtschaftlichen) Situation wieder, die zunehmend Aggressionen und Verzweiflung erzeugt. Das bekommen dann wieder alle zu spüren.
Wem das jetzt zu weit ausgeholt erscheint, möchte ich darauf hinweisen, dass das menschliche Zusammenleben in all seinen Facetten ein Spiegelbild unserer Gesellschaft ist und als solches Resultat unserer Situation.
ja die heutige sog. Spaßgesellschaft wird immer mehr zu Ignoranten und Dilletanten, die sich weder mit den Problemen auseinandersetzen wollen geschweige denn über Lösungen hinsichtlicher Problematiken einen Kopf machen. Lieber Gesetze erlassen , die jeder bzw. ein Großteil der Gesellschaft als sinnvollerachten soll - von sog. Spezialisten, oder solchen die sich dafür halten - gibt es zwar ein halbherziges DUDU, aber das wars dann.
Es fängt doch schon mit kleinsten Regularien an und endet dann wer weiß wo. Es wird immer mehr verboten z.T. ohne Sinn und Verstand, bzw. erreicht man damit genau das Gegenteil um dann mit noch größeren Kanonen auf Spatzen zu schießen.Und genauso verhält es sich gerade mit unseren Hunden - jeder meint er wisse alles besser und raus kommt dann so ein Gemurkse - es gibt ja wirklich die Problemfälle, bei denen ein Verbot sinnvoll ist, aber ein Großteil der HH werden sich mit diesen über einen Kamm geschoren fühlen, das widerum führt zu Endlosdiskussionen und vorallem zu Streit untereinander, was meiner Meinung nach bewußt so gewollt wird, denn damit kann wieder erklärt werden warum man alles per Gesetz regeln muß.
Wie gesagt, ich sehe die heutige und folgenden Gesellschaften mit sehr gemischten Gefühlen - es wird immer Streitpunkte geben, aber man macht sich heute keine Mühe mehr konstruktive Lösungen zu suchen.
Wenn ich als HH, der seinen Hund gut kennt, nicht mal mehr die Möglichkeit habe mit meinen Mitmenschen ein vernünftiges Gespräch zu führen ohne mich auch noch zu erklären, warum ich überhaupt ein Tier habe, welches doch für alle eine potientielle Gefahr darstellt, dann frage ich mich schon besorgt wo führt dies noch hin
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@sub
Also sollte man auch kein Kind kriegen wenn in einem bestimmten Gebiet kein Krippenplatz ist? Oder sollte die Regierung nicht lieber dafür Sorgen, dass keine Diskriminierung von Minderheiten stattfindet und allgemeine Lebensqualität für Tiere, Erwachsene und Kinder steigt?
Sollen jetzt alle die einen Hund sich halten in den Osten ziehen? Willst du wirklich 107.000 eur im östlichen Teil der Stadt haben und alle gehen am WE in den Grunewald? Glaubst Du nicht dass es innerhalb eines Monats dazu kommt, dass der Grunewald dicht gemacht wird, weil es einfach zuviele sind?
Läuft Dein Leben immer so gradlinig, dass Du weisst wo Du nächstes Jahr arbeitest?Ich finde das keine zwei Meter weit gedacht.
Entzerrung von solchen Problematiken kriegst du nur, in dem Du genügend Freiflächen den Menschen anbietest. Auslaufbereich und Bereiche wo sie im Sommer mit dem Hund sitzen können ohne Angst vor dem OA zu haben. Dann werden auch die Wiesen, die tatsächlich zu Hundefrei erklärt werden, auch tatsächlich Hundefrei und Passanten die wirklich Angst vor HUnden haben, können in Ruhe spazieren gehen.
Zusätzlich entspannt sich auch die Lage unter HUnden. Es gibt keine hoffnungslos überfüllten Hundeplätze mehr mit aufgedrehten und aggressiven Hunden. -
Es ist doch ein allgemeines Problem der Gesellschaft, dass jeder sein persönliches Recht haben will: egoistisch und ohne auf den anderen Rücksicht zu nehmen.
Und damit sind die Probleme bei den Berührungspunkten (hier Erholung und Freizeit in der Natur) doch schon vorprogrammiert.
o.k. Leinenzwang ist Mist, aber mal ganz ehrlich, hättet Ihr einen Vorschlag wie Ihr es besser machen / formulieren könntet??
Hättet Ihr Lust mit jedem einzelnen HH zu diskutieren, denen die
- es lustig finden, wenn der Hund von der Picknickdecke klaut
- Dir an die weiße Hose springt, weil er ja nur "Hallo" sagen will
- überall hinkacken darf, weil Herrchen zahlt ja "Entsorgungssteuer"
- Dein Kind umrennt: "der will ja nur spielen"
- im Sandkasten das Bein hebt
....die Liste könnte man endlos lang fortsetzen. Ja klar ist es unfair, wenn dann "Rums" das Schild "Leinenzwang" und Ordnungsgeld kommt.
Aber sagen wir es mal so: wer mit offenen Augen durch die Welt geht und manche Sachen mitbekommt, der kommt nicht drumrum das eine oder andere Mal zuzugeben, dass sich Nicht-HH zu Recht beschweren.
OT: Übrigens auch bei uns auf dem Land ein Thema, ob der Bauer beim Kühe heimtreiben den Fladen vor der WE-Wohnung der Städter wegmachen muss, ob die Kalberl Glöckchen tragen dürfen etc.
weil die eben auch mittags läuten, während der sich erholende Städter in seinem Wohnblock normalerweise Mittagsruhe hat. -
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