lieber alleine bleiben oder wechselnde Bezugsperson

  • Soll er denn zukünftig mit zur Arbeit? Dann gehört es doch in meinen Augen quasi zur Eingewöhnung, wenn es später Bestandteil seines täglichen Lebens sein soll.

  • Hallo Zusammen,


    also ich habe meine Emma auch täglich 8 Stunden bei meinem Vater. Und Emma hat zu mir eine enge Bindung. Ich bin ihre Bezugsperson, auch wenn ich 9 Stunden täglich nicht mit ihr zusammen bin.


    Ich hatte, wo wir Emma geholt haben (da war sie knapp 9 Wochen) 3 Wochen Urlaub und da hatte sie zu mir schon eine Bindung aufgebaut, danach hatte mein Männel noch 2 Wochen Urlaub und danach ging es dann zum Tagesopa und es klappt wunderbar. Sie freut sich, wenn ich sie früh abgeben und freut sich, wenn ich sie nachmittags abhole und geht auch sofort mit mir mit.


    Ich verbringe aber auch jede freie Minute mit Emma, wir gehen zum Begleithundekurs, wir machen Agility und Retrievertraining und Spiel und Spass. Der Hund baut zu dem jenigen eine enge Bindung auf, der sich am meisten mit dem Hund beschäftigt.


    Ich kann nur sagen, hätte ich meinen Papa nicht, der auf Emma aufpasst, hätte ich mir keinen Hund geholt.


    LG Sandra

  • Pssstt... nun mal langsam...


    Also schön, ihr Urlaub genommen, wie lange denn?


    Ein Welpe MUSS zu Anfang (und das KANN sich über Wochen hinziehen) ca. alle 2 Std. raus, nach dem schlafen und fressen -> raus. Habt ihr solange Urlaub oder bringt deine Mum die Zeit auf?


    Nachts will der Welpe auch raus... wie lange dieser Zustand anhält kann euch auch KEINER (nicht mal der Züchter) mit Sicherheit sagen, da gibt es einfach keinen Durchschnitt, nur jeden Hund für sich.


    Klein Lotte kam mit ca. 4 1/2 Monaten (da haben wir sie erst bekommen) mit zur Arbeit, war NICHT stubenrein und das erforderte auch Toleranz vom Betrieb :roll: .


    Was für einen Hund bekommt ihr denn?


    Diese Fragen sind nicht böse gemeint... nur mal zum anregen (wach werden ;) )... und die Antworten würden mich interessieren.

  • Hallo,


    also wir haben erst einmal zwei Wochen Urlaub, danach hat meine Mama rund um die Uhr Zeit, sie weiß ja auch was auf sie zukommt, denn unsere ältere Dame war ja schließlich auch mal klein.


    Unsere neue ist ein Labrador-Mix.


    Ich bin selbstständig, daher brauche ich nur die Toleranz meiner Arbeitskollegin, die aber gerne Hunde mag. :smile:


    Wir haben übriges auch vor, in naher Zukunft zum Begleithundekurs oder Agility zu gehen.

  • Hallo,


    wenn Du ihn mit zur Arbeit nehmen kannst, ist das doch super.


    Es ist nicht so furchtbar wichtig, den Hund an eine bestimmte Wohnung zu gewöhnen (und die lernt er in euren zwei Wochen Urlaub ja auch in Ruhe kennen) - viel wichtiger ist die Bindung zu seinen Menschen. Wenn die stimmt, ist er da glücklich, wo seine Leute sind.


    Nutz doch lieber die Chance, den Welpen von klein an an euren späteren Tagesablauf zu gewöhnen. Wenn da in Zukunft Deine Arbeit dazu gehört, dann kann er jetzt in der Prägezeit super all die Dinge, Abläufe, Menschen, die ihn dort erwarten, kennenlernen um sie als normal anzusehen.


    Wir haben unsere Dicke "erst" mit sieben Monaten bekommen - da war die Gewöhung an bestimmte Dinge bereits viel schwieriger. Ich kenne mich mit Welpen auch enstsprechend nicht oder nur vom Hören sagen aus - ich denke aber, wenn sich bei Deiner Arbeit ein ruhiges Plätzchen findet, wohin er sich verkrümeln und schlafen kann, wäre das Mitnehmen für ihn bestimmt schöner, als zu Hause darauf zu warten, endlich das Türschloss zu hören.


    Ich wünsche Euch viel Freude mit dem Kleinen,
    LG
    Toki

  • Hi, Jeanie


    "und soll ich dir mal meine Meinung zu dem Satz sagen? Sehr anmaßend !! Du liest EINEN Beitrag einer neuen Userin und urteilst ohne weitere Infos =) "


    Du darfst Deine Meinung gerne sagen, dafür sind wir doch alle hier.
    Urteilen, das habe ich auch so geschrieben, kann ich nur nach dem, was da geschrieben steht, das habe ich ausdrücklich betont und um Korrektur gebeten, falls ich da etwas mißverstanden haben sollte.
    Ich lese diesen einen Beitrag und bemerke, daß der Hund erst bestellt und dann nachgedacht wird. DAS gibt mir zu denken - wobei ich positiv vermerke, daß sich zumindest noch erkundigt wird, BEVOR der Hund im Hause ist. Dann lese ich aber auch, daß BEIDE 8 Stunden am Tag arbeiten. Dazu kommen noch die Fahrtzeiten. MIttagspause kurz Gassi, ok - aber was da an zu viel Zeit draufgeht, wird eben abends drangehängt, so ist das Arbeitsleben nun mal. Dazu kommen evtl. Überstunden oder berufliche Fortbildungen mit längeren Abwesenheiten tagsüber. Und ich weiß, wie das mit Eltern oder anderen privaten Hundesittern ist. Meist machen die das erstmal gerne, und irgendwann kommt´s dann: "heut hab ich grad was vor, und morgen kommt die xy zu mir, da wollen wir zusammen ...machen, was auch immer" - will heißen, jemand, der nicht für Geld, also gewerblich, Hunde sittet, erlaubt sich auch ein Privatleben und damit hast Du wieder Tage, wo Du Probleme hast, den Hund unterzubringen. Gehen tut sicherlich alles - aber ob das den Hund und damit auch den Besitzer auf Dauer glücklich machen wird (ich denk da nur an zerstörte Wohnungen wegen Alleinsein, Kläfferei durchs ganze Haus etc., mein Hund hat sich z.B. selbst verletzt (Füßchen aufgeknabbert), als er beim Vorbesitzer so lange alleine war!), das ist die Frage, die ich mir hier stelle! Wer das WIRKLCH unbedingt will - ok; aber man muß sich eben bewußt sein, daß dann die gesamte Freizeit nur noch aus HUND besteht und der Planung, wo man ihn dann an welchem Tag unterbringt. Und 5-Tage-Hundesitter muß erst mal finanziert werden, wenn man einen gewerblichen nehmen möchte.


    "ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn sich voll berufstätige Leute Hunde anschaffen, WENN im Vorfeld alles gut geregelt ist. Wo z.B. der Hund in der Abwesenheit untergebracht wird (ich würde ihn in dem Fall auch zur Mutter geben oder mit zur Arbeit)."
    Genau - und eben diesen Vorbehalt möchte ich betonen. Das ist ja gerade die Frage - was tun wir mit dem Hund, während wir arbeiten. Da geb ich Dir 100% Recht. ICH würde mcih aber dann fragen, wofür ich nen Hund halte, wenn ich ihn NUR weggeben muß mind. 8-9 Stunden am Tag.


    "Hunde schlafen bis zu 18 Stunden täglich, da ist es mehr als nur machbar seinen Hund vor und nach der Arbeit noch entsprechend zu beschäftigen und Unternehmungen zu machen."
    ..aber nicht vergessen: etwa 8 dieser 18 Stunden sind schonmal nachts, wenn man selbst auch schläft..... In den verbleibenden 10 Stunden (ca. natürlich nur) müssen die HH arbeiten, hin und zurück fahren, einkaufen, etwa mal zum Arzt/ins Kino, Abendessen kochen, Haushalt etc. etc. Ich möchte nur bewußt machen, daß es nicht bei den 8 Stunden reiner Arbeitszeit bleiben wird, sondern noch ne ganze Menge an Zeit dazukommen kann, in der man nicht in der Lage ist, sich aktiv um den Hund zu kümmern.


    "Und du schreibst ja selbst, dass du Vollzeit arbeitest und deine Hunde vor und nach der Arbeit beschäftigst, warum soll es dann kein anderer schaffen? "
    Ich bin natürlich nicht besser als andere: AAABER Du hast gerade das wichtigste übersehen/weggelassen: ich hab auch geschrieben, daß meine Tochter ab mittags daheim ist und sich kümmert, das darfst nicht so einfach vergessen. Sie geht gegen 14.00 Uhr raus und dann gegen 18.00 Uhr nochmal, knuddelt und spielt zwischendrin (was halt die Hausaufgaben hergeben; sprich die Hunde sind immer ein willkommener Vorwand für ein Knuddel-Päuschen). UND ich bin mit den Hunden am Wochenende unterwegs, trainiere in einer Rettungshundestaffel, hab Begleithundeprüfung gemacht etc - habe also wirklich fast die ganze Freizeit auf den Hund ausgerichtet - und das macht nicht jeder mit, bzw. will nicht jeder machen.
    Kannst Du meinen Rat jetzt etwas beser nachvollziehen? Ich will keinem seinen Hund madig machen, um Gottes Willen, es gibt (finde ich) nichts Schöneres - aber wenn mich in so einer Situation einer nach meiner Meinung fragt, sage ich die ungeschminkt, ohne daß ich damit gleich demjenigen was Böses wollte... genau dafür erkundigt man sich ja bei Leuten, die schon einen Hund haben, ob die es für möglich halten. Die Entscheidung treffen muß sowieso jeder für sich selbst.
    Ich hab damals beim ersten Hund versucht, einen aus dem Tierschutz zu holen, schon älter, weil ich eben arbeitete. Auch da hab ich angegeben, daß meine Tochter sich mit kümmert (sie war damals 14), aber ich habe unter diesen Umständen keinen Hund anvertraut bekommen, nirgendwo, in keinem Tierheim und nicht über den Tierschutz!
    Ich hab mir Biene dann von privat geholt (Unfallwurf), wohl wissend, daß wenn ich´s nicht in kürzester Zeit schaffen würde, daß sie alleine bleiben kann (ich hatte die Ferien meiner Tochter, selbst Urlaub genommen und dann einige Wochen Homeoffice bekommen, alles vorher geplant), ich den Hund wieder abgeben müßte zu seinem Wohl. Das wollte ich ihr nicht antun, und es hat geklappt - aber beurteilt selbst: wie viele Hunde gibt´s, die mit einem halben Jahr noch überhaupt nicht alleinbleiben können? ICH hätte mich von meinem Hund damals nicht mehr trennen mögen - und was dann?? Ich habe alles auf eine Karte gesetzt, und es hat geklappt. Aber es hätte genauso gut schiefgehen können! Dann hätte ich den Hundesittern zahlen müssen - ein teurer Spaß, auch wenn sie immer gerne dort war, ist ne Freundin von mir, die das gewerblich angeboten hatte.
    Und hier ist es noch kritischer (nein, sicherlich nicht völlig unmöglich, aber noch riskanter oder schwieriger), weil beide Ansprechpartner für den Hund ganztags nicht daheim sind.
    Mehr wollte ich nicht sagen. An die künftigen Halter also: bitte gut überlegen, ob Ihr das stemmen könnt. Vielleicht hab ichs ein bißchen drastisch ausgemalt - aber Ihr selbst könnt am besten (und ehrlich euch selbst gegenüber) beurteilen, wie viel Zeit Ihr nach 8 Stunden Arbeit zzgl. Fahrtzeit noch für den Hund DAUERHAFT aufbringen könnt und wollt. Klar, am Anfang ist Hundi süß, und jeder macht gerne was mit ihm - und nach 1-2 Jahren? Geht man da immer noch abends die 2 Stunden Spaß-Spaziergang? Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kenne Euch nicht. Ich weiß nur, daß nicht jeder dazu dauerhaft bereit wäre, und daß bereits zu viele Hunde im Tierheim gelandet sind, weil der euphorische Halter festgestellt hat, daß Hunde halten ja auch Arbeit bedeutet, weil ein Lebewesen nunmal nicht, wenn ich Migräne habe abends nach einem anstrengenden Arbeitstag, in die Ecke gestellt werden kann.
    Also, nix für ungut!
    LG,
    BieBoss

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