Wann und wie oft wird geklickt

  • Hallo,


    ich danke euch für eure zahlreichen Antworten, ich bin jetzt auf jedenfall schlauer oder besser gesagt wieder sicherer das es richtig ist was ich tue.


    Und wie schon geschrieben "Der Weg ist das Ziel" bzw. der Erfolg gibt recht.


    VG Marcel


  • Das finde ich sehr logisch beschrieben.


    Was wäre dann aber ein geeignetes Keep Going Signal?

  • Für Mia bedeutet der Click die Bestätigung des Verhaltens, die Übung ist damit aber nicht beendet. Wie schnell es das Leckerli gibt hängt auch davon ab wie weit ich vom Hund entfernt bin, da dauert es eben manchmal kurz, das stört meinen Hund scheinbar aber nicht.


    Beispiel: Im Obedience das Sitzen auf Entfernung: Es gibt bei korrektem Sitz ab und an einen Click, nach dem Click laufe ich zum Hund (der immer noch sitzt) und gebe das Leckerli und dann entferne ich mich wieder vom Hund (der immer noch sitzen bleibt).


    Oder bei der Gerätearbeit die Leiter: Hund läuft voran auf die Leiter, bleibt auf Kommando stehen - Click. Dann laufe ich hinterher und gebe das Leckerli aber Hund steht trotzdem solange bis ich ein neues Kommando gebe.


    Ich finde es unpraktisch wenn der Hund bei Click automatisch die Übung beendet. Gerade für Übungen auf Entfernung ist der Clicker prima, kommt der Hund aber jedesmal angedüst um sein Leckerli zu holen ist das doch nur unterbrechend.

  • Der Click hat die Bedeutung: das, was Du machst, ist richtig und dafür gibt es eine Belohnung


    Nach deiner theorie hat er die Bedeutung: "Das, was Du machst, ist richtig, hör aber ja nicht auf, das zu machen, was Du machst. Die Aufgabe ist noch nicht fertig."
    Das Problem, das dabei entsteht ist: was passiert, WENN der Hund die Übung abbricht? Oder danach was falsches macht? Er bekommt entweder keine Bestärkung für das geclickte Verhalten, oder er bekommt eine Belohnung für ein ANDERES Verhalten.
    Jesus Rosales-Ruis hat ausführlich darüber geforscht, wie viel Zeit zwischen Markersignal und primärem Verstärker verstreichen dürfen, damit für Hunde noch ein dazwischen Zusammenhang besteht. Ergebnis, schon ab einer Verzögerung von 3 Sekunden "trifft" man mit dem Bestärker nicht mehr das geclickte Verhalten, sondern ein, was danach angeboten wird. Und damit ist der Clicker sinnlos.

  • Zitat


    Jesus Rosales-Ruis hat ausführlich darüber geforscht, wie viel Zeit zwischen Markersignal und primärem Verstärker verstreichen dürfen, damit für Hunde noch ein dazwischen Zusammenhang besteht. Ergebnis, schon ab einer Verzögerung von 3 Sekunden "trifft" man mit dem Bestärker nicht mehr das geclickte Verhalten, sondern ein, was danach angeboten wird. Und damit ist der Clicker sinnlos.


    So schnell habe ich das Leckerli gar nicht aus der Tasche :shocked: Und was mache ich, wenn ich etwas clicker, bei dem ich mich nicht direkt bei dem Hund befinde?


    Sorry für die Anfängerfragen. Aber das ist alles noch zu interessant.

  • Wenn man nicht schneller kann (weil man z.B Sitz-Bleib auf Entfernung übt), kann man z.B. mit der Belohnungssequenz starten, indem man verbal lobt, und zusieht, dass man schleunigst hin kommt, zum Hund, um Futter zu geben.


    Bei solchen Sachen, wo ich möchte, dass der Hund lernt eine Position zu halten (Bleib, Fuß uä), clicke ich für die Position und füttere, falls notwendig (wenn der Hund z.B. aufgestanden ist) wieder in die Position (Sprich, ich halte oder führe das Leckerchen so, dass der hund die verlassene Position wieder einnimmt. Ich wiederhole dazu nicht das Signal. Die meisten Hunde lernen so sehr schnell, dass es praktisch ist, in der Position zu bleiben ABER verlassen derselben wird nicht bestraft und man muß unbedingt darauf achten, dass man möglichst nicht das im Artikel beschriebene Übersprungsverhalten stärkt.
    Ansonsten dauert nämlich alles viel länger, weil man dann nämlich damit beschäftigt ist, dieses Verhalten, dass man sich nicht erklären kann, wieder weg zu shapen...

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