Probleme beim Apport

  • Hallo Sandra,


    von vielen Seiten habe ich jetzt schon gehört, wie schwierig das Halten ist. Bei Filou ist es genauso, wie bei deiner Emma; Spielsachen und Ball bleiben auch viel länger im Maul, als das Dummy... komisch.


    Ich bin im Moment auch auf der Suche nach einem Dummykurs. Ich werde mal beim DRC nach fragen...


    Euch auch noch viel Erfolg :)

    • Neu

    Hi


    hast du hier Probleme beim Apport* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • naja, ist eben Übungssache


      die Flat-Hündin einer Freundin hat ihr die vor die Füße gespuckt und es wurde weiter gearbeitet
      DAS ist nen großer Fehler


      ebenso das vorbeugen oder auf den Hund zu gehen


      daher eben dem Hund Dummy geben und Kommando einführen oder öfter mal geben, tragen lassen, etc.
      aber DU entscheidest, wann er ausspucken darf ;)

    • Hallo zusammen!


      An alle, deren Hunde das Apportel dem HH vor die Füsse spucken und das Spielzeug im Fang behalten:


      Kann es sein, dass Ihr das Ausgeben des Apportels mit einem Leckerli belohnt und das Ausgeben des Spielzeugs nicht?


      Das wäre dann evtl. eine Erklärung.


      LG

    • Moin,


      das Leckerlie beim Apport ist das letzte eingesetzte Leckerlie das der Hund normalerweise bekommt. Zumindest im Jagdbetrieb, das ist ein Tauschgeschäft, ich gebe Dir etwas Feines und Du gibst mir Deine Beute. Und bei, noch warmen, Wild ist das eine ganz andere Sache als bei den blöden Apportels....


      Also, Apportieren und Leckerchen gehören zueinander, wie Schnee und Winter.


      Das Problem beim Ausspucken ist, das die Ausbildung nicht sauber gelaufen ist, das man den zweiten oder dritten Schritt vor dem ersten gemacht hat. Der erste Schritt ist nämlich exakt das saubere Halten und das nicht nur, solange der Hund will, sondern auch mal so lange ich will. Apportieren entstammt einer ganz wichtigen, sehr alten und notwendigen Arbeit. Das ist keine Freizeitgestaltung.


      Es gibt kein Leckerlie für das Bringen, sondern, wenn man die Tätigkeiten von einander trennt, für das Ausgeben. Und nur für sauberes Ausgeben. Wer los lässt, fallen lässt oder damit herum spielen will, der muss gerügt werden.....und bekommt ganz sicher kein Leckerchen, nie nicht..... denn was lernt der Hund aus unserem Verhalten, wenn er eines bekommt? Na klar, ich lass fallen und bekomm trotzdem was. Super.... hab ich schon hunderte von Malen gesehen.


      Also, wenn der Hund das Apportl hinwirft, ist er es, der es wieder aufnimmt und abgibt. Nie der Halter...... wie soll er sonst lernen, das er nicht fallen lassen darf. Und da darf der Ton auch strenger werden. Apportel fällt und der Hund wird gerügt und bekomm sofort das Kommando "Apport!" Und dann sitzen lassen und ausgeben lassen und feiern was das Zeug hält. ;) Wenn das nicht klappt - ist, wie angedeutet bei der Ausbildung etwas verrutscht und man kann eigentlich von vorn beginnen.


      Und noch ein Tipp meiner Ausbilderin "wenn etwas gut geklappt hat, belasse es dabei - Hunde sind nicht blöd und 10 mal das Gleiche nacheinander langweilt sie einfach. Bei manchen Hunden reicht drei mal aus, um sie die Lust verlieren zu lassen." Später beim Wild ist das etwas anderes..... aber bei Trockenübungen? Es sei denn man hat einen Junkie.... die kennen sicher alle. Wobei das saubere Arbeiten bei solchen Hunde auch auf der Strecke bleibt.


      Unsere Jagdhunde müssen da andere Anforderungen erfüllen, wenn sie über 400 mtr. Schleppe einen 5 kg schweren Fuchs tragen, oder auch nur einen 3 kg schweren Hasen, dann ist das harte körperliche Arbeit, die mehr erfordert als Tragen. Denn der Hund muss lernen, wie er das Tier trägt, nicht das er über Schwanz oder Beine stolpert und los lässt, zudem verhält sich ein getragenes Wild anders als ein statisches Apportl. Los lassen ist beim Apportieren im Jagdbetrieb das absolute no go. (Weil Federwild sich gern mal tot stellt und sofort entflieht, wenn es einem der Hund vor die Füße spuckt.)


      Herumkauen ist auch verboten - das ist sogar ein Prüfungsausschlussgrund, ich will ja das Wild verspeisen und dazu muss es so hübsch wie möglich bleiben, nicht durchgekaut werden.


      Nun wollt Ihr ja nicht jagen, aber die Grundelemente sind die Selben. Kein Los lassen ohne Kommando und wenn das nicht sitzt, wird nicht mehr über Strecke apportiert, sondern nur bei Fuß. Aufnehmen, gehen, absitzen und ausgeben. So lange bis das klappt (also über einen Zeitraum von mehreren Tagen, nicht das ganze Pensum an einem Tag.) Und dann über ganz kurze Strecken erweitern. Und mit dem Hund reden, Kommandos sauber geben, das "halten" leise und beständig, nicht hoch oder tief, sondern gleichmässig. Die Stimme vermag da viel. Wer sich freut und das auch im "halten" ausdrückt braucht sich nicht wundern, wenn der Hund sich auch freut und einem das Apportl vor die Füße knallt.


      Wenn der Hund ruhig sitzen kann, wenn man das Apportel fort bringt oder weg wirft, ist das allerdings auch schon höhere Schule ;)


      Und wenn das alles sitzt, kann man die Übungen erweitern und erschweren, Apportl verstecken ohne das der Hund dabei zuschaut und ihn suchen lassen, oder auf dem Spaziergang fallen lassen und auf dem Rückweg wieder "finden" lassen. Oder oder oder..... ein gut im Apport durchgearbeiteter Hund apportiert absolut alles und hält absolut alles.


      Mein Malik apportiert rohe Eier - das war dann die ganz hohe Schule, eines ist ihm herunter gefallen - ein einziges Mal und ich musste kaum schimpfen, sein entsetzter Blick auf das kaputte Ei (in keinem Fall fressen lassen - das ist wichtig) war genug. ;) Noch heute schicke ich ihn los, wenn wir etwas verloren haben und nicht finden, sei es ein Taschenmesser im Gebüsch oder auch das Frisbee im Abhang. Er sucht zuverlässig (weil er auch weiß, wenn ich ihn schicke - dann ist da was!) und findet es immer. Und was meine Kinder am meisten ärgert, sie können ihn ins Apport schicken aber die Beute bringt er mir, immer, zuverlässig...... :lachtot:


      Liebe Grüße
      Sundri


    • ich belohne Emma auch nicht, wenn sie es mir für die Füsse knallt und ich kann bei ihr auch nicht strenger werden, es soll ihr immerhin auch noch spass machen, wenn ich sie anschreien würde, würde sie garnichts mehr machen, weil sie nunmal sehr sensible ist, sie würde versuchen mich zu beruhigen... und davon haben wir dann letztendlich beide nichts.


      Da übe ich lieber länger, bis sie es vielleicht irgendwann mal drauf hat... Ich seh das vielleicht nicht so verbissen wie Du... Ich mach das nur als Hobby, nicht um eine Retrieverprüfung abzulegen...


      Klar ist gut Tipps von Leuten zu bekommen, aber nicht über Strenge,
      Sorry tut mir leid...


      Mein Trainer hat auch schon gesagt, dass man bei Emma es nicht übertreiben kann, da sie so sensible ist, deswegen trainiere ich bis zu einen bestimmten Punkt und wenns heute nicht klappt, dann vielleicht morgen.


      LG Sandra


    • der Post bezog sich ja auch auf den TE, oder?


      und wer mit nem Retriever Working Tests machen will, muss das schon von der Pike gut aufbauen ;)

    • :lol: Die "Strenge" muss natürlich immer dem Typ des Hundes angepasst sein..... das aber weiß doch ein Halter von allein, oder?


      Strenge ist für mich von -Stimme heben - bis auch mal ein Anschiss alles.....


      Ich erinnere mich, meine Ausbilderin hatte eine sehr sensible Vizlahündin, als die von der Schleppe ohne den Fuchs zurück kam(das ist eine schwierige Arbeit, weil viele Hunde Füchse nicht tragen wollen) sagte sie nur "Aber Lisa!" ohne große Tonveränderung, sondern einfach nur etwas fester, einen Hauch von Empörung..... und Lisa drehte auf der Stelle um, raste in den Wald und holte den Fuchs.


      Hätte ich zu meinem Hund in der gleichen Art und Weise "Aber Malik!" gesagt, hätte der sich gefreut, wäre zum Auto gerannt und hätte gedacht "Super - Job erledigt - ich hab frei" :lachtot:


      Das aber nur als Beispiel. Was Streng ist, ist halt für jeden Hund etwas anderes, für jeden Halter auch..... Wenn ich die Dinge nur zum Spaß mache, wird mein Hund das merken..... und seinen Job nicht so ernst machen, wie ich es mir trotzdem wünsche.


      Retriever haben einen großen "will to please" und sie entstammen ursprünglich eben wirklichen Arbeitslinien. Ihr Einsatzgebiet war die Arbeit nach dem Schuß - das zurück bringen der Beute - nichts liegt ihnen näher als Apportierarbeit. Und wie sie das tun ist eben doch eine Frage der Ausbildung, Spaß haben sie in jedem Fall, noch mehr, wenn alles sitzt und Du Dich uneingeschränkt freuen kannst.


      Liebe Grüße
      Sundri

    • Du hast ja recht und ich könnte ihr auch manchmal in den Hinter treten, wenn sie mir den Dummy ständig hinknallt. Oder 2 x VORAN geschickt aber bei der dritten Markierung bleibt sie halt einfach sitzen, dann renn ich ein Stückchen mit, dann holt sie mir den Dummy sofort.


      Mein Trainer hat auch schon gesagt, dass ich es manchmal zu lasch sehe, stimme ich ihm auch zu... Aber wenn sie es dann richtig macht, bin ich auch total stolz auf sie...


      Emma ist erst 16 Monate und wir machen das Training jetzt seit ca. 4 Monaten - ich hoffe und denke, dass doch noch was aus uns werden kann ;)


      LG Sandra

    • Zitat


      Ich sehe eine geeignete Wiese und rufe Filou zu mir. Er sitzt vor mir ab, anschließend kommt das Kommando "kehrt", nun sitzt er links von mir. Dann werfe ich das Dummy (oder lege es aus) und schicke Filou los. Er bringt es wunderbar zurück, lässt es dann aber unmittelbar vor mir fallen und schaut mich an. Wie kann ich trainieren dass er mit Dummy vor mir absitzt?


      Das Vorsitzen mit Dummy brauchst Du weder bei einer Dummyprüfung und erst recht NICHT auf einem Workingtest.


      Wenn der Hund mit Dummy zurückkommt, wird es entweder dem stehenden Hund abgenommen und der Hund geht wieder in Fußposition oder er geht mit Dummy in Fußposition.


      Wie ist denn Deine Körperhaltung, wenn der Hund mit Dummy zurückkommt? Hast Du schonmal probiert, dem Hund den Rücken zuzudrehen und langsamt wegzugehen. Der Hund läuft in Fußposition mit, wird während des fußgehens gelobt und das Dummy wird im Laufen abgenommen?

    • Zitat


      Mein Trainer hat auch schon gesagt, dass ich es manchmal zu lasch sehe, stimme ich ihm auch zu... Aber wenn sie es dann richtig macht, bin ich auch total stolz auf sie...


      Emma ist erst 16 Monate und wir machen das Training jetzt seit ca. 4 Monaten - ich hoffe und denke, dass doch noch was aus uns werden kann ;)


      LG Sandra


      Hallo Sandra,


      ich habe sehr gute Erfahrungen mit einer ganz anderen Herangehensweise gemacht: Ich habe den Apport schon einmal zur Belohnung "umgebaut". Vielleicht ist das auch etwas für Dich. Es ist relativ leicht - wenn auch nicht schön - dem Hund etwas zu verleiden, es ist aber verdammt schwer über Druck dem Hund etwas beizubringen.


      Da ich beim Apport vom Hund etwas erledigt haben will, empfinde ich das Arbeiten mit Druck eher als kontraproduktiv.


      Ich würde wahrscheinlich die Dummyarbeit "etwas in Vergessenheit" geraten lassen und dann das Dummy als Belohnung aufbauen. So nach dem Motto: "Du hast Dich heute super gemacht, und nur DU und nur DU allein darfst dafür das Dummy holen". Und da es bei Dir doch - so wie ich es verstanden habe - eh egal ist, ob sie "vorschriftsmäig ausgibt - würde ich mir die Begeisterung bei meinem Hund erhalten und nicht durch so "Kleinkram" versauern lassen.


      LG


      LG

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