Hütehund ohne was zu hüten (Teil 1)

  • Zitat

    Diesen Text hab ich irgendwo gefunden :flower:


    Ein Arbeitshund braucht Beschäftigung


    Allen Arbeitshunden ist es gemein, dass sie etwas sinnvolles tun wollen. Das können abwechslungsreiche Spiele sein oder ein entsprechender Hundesport, Suchspiele, Ausbildungen zu Rettungshund, zum Schutzhund, natürlich zum Jagdhund oder Hütehund, wenn man sie dafür wirklich benötigt. Viel Zeit, Abwechslung und sinnvolle Beschäftigung sind hier wichtig um wirklich zufriedene und damit problemfreie Hunde zu bekommen. Und natürlich eine gute, konsequente Erziehung . Wenn all das gewährleistet ist, kann man Arbeitshunde ohne Vorbehalte empfehlen. Nur allein, weil diese Hunde süß aussehen sollte sich niemand einen solchen Hund anschaffen.


    Hallo!


    Mittlerweile bin ich auch der Meinung, man sollte hüten wenigstens nicht grundsätzlich ablehnen, wenn man sich einen Border Collie nach Hause holt. Wenigstens im Hinterkopf behalten, die Sache mit den Schafen.
    Denn....das mit der Auslastung ist so eine Sache und der Beschäftigung und und und. Ich habe meine Hündin erworben, um einen tollen Begleiter für meine sportlichen Aktivitäten (wandern, joggen, Rad fahren) zu haben (was sie auch supergerne und häufig tut). Sie macht mit mir Obedience, Agility und wir clickern. Dennoch fing sie an, Autos, Jogger u. Radfahrer zu hüten.
    Ich bin mir ganz sicher: an der Beschäftigung oder dem konsequenten Training hats bestimmt nicht gemangelt.


    Sie hat nicht das Supertalent, das ich mit ihr jemals Trials laufen könnte, aber sie ist glücklich, wenn wir ein paar mal im Monat auf Seminare und an Trainingsnachmittagen an die Schafe können.
    Deshalb wird bei uns im nächsten Frühjahr ein kleiner Schaftrupp einziehen.
    Die Bemerkung, das es weniger Problemborder geben würde, wenn die Leute mehr auf die Bedürfnisse ihrer Hunde eingehen würden, finde ich daher den Nagel auf den Kopf getroffen.
    :gut:


    Grüssle Simone
    + Erin

  • Hi Simone,


    ganz tüchtig !!! ( würde Marta sicherlich jetzt auch sagen ;-) ).


    Denn warum will man einen Border COllie, wenn man die Hüteeigenschaft ( die dieser Hütehund nunmal hat ) nicht mag.....?????


    Bitte seht das nicht als Attacke gegen 2-Beiner, die nicht mit ihrem BC hüten !!!! Es ist nur eine Grundlegende Sache, die mich bei so manchem BC Besitzern wundert. ....


    Aber weiter so Simone, ihr werdet sehr viel Spaß daran haben und Schafe sind äußerst nette Tiere. Wir haben unsere Skudden und die Blackys mitlerweile sehr ins Herz geschlossen. Nicht umsonst haben wir entgegen unseren Vorsätzen, 4 der 12 wolligen Ladys Namen gegeben, weil es sich einfach so ergeben hat und sie zu ihnen passen ;-)


    Es macht neben der Hütearbeit auch sehr viel Freude, sich mit den Wollis zu beschäftigen und ihnen gelegentlich einfach zuzuschauen !!!!


    Mir kann niemand mehr erzählen, Schafe seien dumm!


    Liebe Grüße
    Alexandra


    PS:....die froh ist, wenn endlich alle Gebrechen vom Unfall verheilt sind und sie wieder mit den Hunden zur Weide stapfen kann......

  • Huhu!


    @ Alexandra :biggthumpup:


    Hier mal mein neues Lieblingszitat aus dem neuen Buch von Günther Bloch ( hab ich grad gelesen und kanns mir einfach nicht verkneifen)


    Es geht um Target Sticks


    [...Man kann den Stab irgendwo in den Boden rammen, den Hund mit dem Hörzeichen "Touch" dorthin schicken, die Spitze berühren lassen und ihn für sofortiges Kommen mit Futter belohnen. Besonders Hütehunden gefällt dieses Spiel ganz ausgezeichnet. Wir haben schon Border Collies trainiert , die letzendlich zwischen 5-6 verschiedenen Stäben hin und her liefen, einen Riesenspass hatten UND VOR ALLEM HERVORAGEND AUSGELASTET WAREN...]


    Öhm...wieso die Betonung auf BCs (kann ja eigentlich auch der dümmste Hund lernen) und welchen Hund lastet sowas aus? :scherzkeks:

  • Hallo Zusammen!
    Ich bin neu in dem Forum und habe mich neugierig eingelesen.
    Nach zwei Huskys habe ich seit letzten Mai auch einen Border. Als Conny starb (sie hatte Krebs) war uns klar, dass wir wieder einen Hund möchten. Wir hätten nur zu gerne wieder einen oder sogar zwei Husky's aber leider hatte ich vor drei Jahren einen Unfall und ich hätte mich nicht mehr so 100% mit ihnen beschäftigen können (ich meine jetzt schlittenfahren, fahradfahren usw). Nach langer Suche sind wir bei der Rasse Border Collie "gelandet". Wir wollten nicht einfach einen "Familienhund". Aber eben, was ist eigentlich ein Familienhund? Was soll nan darunter verstehen? Es gibt keine Familienhunde. Jede Hunderasse hat ihre Aufgabe (Jagd, Hüten, Schutz, usw). Wenn man die Kriterein von BC einhalten sollte, wieso macht man es bei den angderen Hunden nicht? 90% der Hundehalten könnten in diesem Fall keinen Hund halten.
    Wir leben auf dem Land, haben Kleinvieh aber keine Schafe. Ich habe in diesem Forum immer wieder gelesen, dass man BC nur halten sollte, wenn man hüten will. Die Aussage kommt von zum Teil Personen die nicht gerade auf dem Land leben. Ich glaube, auch wenn die Hundehalter mit Ihren BC einmal in der Woche zum Hütetrainig fahren, sind die Hunde mit sicherheit nicht glücklich und ausgelastet. Obwohl ich mit Luna nicht hüte ist sie ausgeglichen und glücklich. Wir machen aktiv Dogdancing, gehen in die Hundeschule usw.
    Von mir aus gesehen, gibt es keine Problemhunde nur Problem-Hundehalter. Die Leuete die einen BC als Problemhund bezeichnen gehen nicht auf dei Hunde ein. Aber diese Leute würden mit sicherheit auch bei anderen "Rassen" nicht auf den HUnd eingehen. Die sind schlicht ungeignet als Hundehalter.
    Ich finde, jeder kann die Freiheit nehmen und sich für die Rasse Hund entscheiden können die er gerne möchte. Wenn BC nur noch an Schäfer abgegeben werden, dann würde diese Rarsse allmählich verschwinden. Wie viele Schäfer gibt es denn noch (ich meine richtige!)? Solange ein Hund Beschäftigung hat die ihn auslastet und glücklich macht, ein gutes zu Hause hat und als Lebewesen akzeptiert wird, ist doch viel wichtiger als ein Hund bei einem Jäger, Schäfer usw. der den Hund "nur" zum Nutzen hat.
    Ich weiss, ich stehe mit meiner Meinung ziemlich alleine da.

  • Zitat


    ... Wenn BC nur noch an Schäfer abgegeben werden, dann würde diese Rarsse allmählich verschwinden. Wie viele Schäfer gibt es denn noch (ich meine richtige!)? Solange ein Hund Beschäftigung hat die ihn auslastet und glücklich macht, ein gutes zu Hause hat und als Lebewesen akzeptiert wird, ist doch viel wichtiger als ein Hund bei einem Jäger, Schäfer usw. der den Hund "nur" zum Nutzen hat.
    Ich weiss, ich stehe mit meiner Meinung ziemlich alleine da.


    Hallo Husi (richtiger Name?),


    ich habe zwar keinen BC, bin aber der gleichen Meinung. Bei vielen Forums-Mitgliedern kam wahrscheinlich erst der Hund und später die Schafe.


    Das Zuchtpotenzial des Border Collies würde sicher mit der Zeit immer geringer, wenn nur noch "richtige" Schäfer diese Rasse halten würden und allen BC-Besitzern ist es schlicht nicht möglich, Schafe zu halten! Wohin aber mit den ganzen Welpen die im CfBrH jährlich gezüchtet werden???


    Gruß

  • Zitat

    Wohin aber mit den ganzen Welpen die im CfBrH jährlich gezüchtet werden???


    Gruß


    Ähm sorry, es handelt sich dabei nicht um Rescuehunde, für die ein guter Platz gefunden werden muss, sondern um Welpen, die bewusst gezüchtet werden.
    Es ist kein Argument, dass diese Hunde an Nichthütemenschen abgeben werden MÜSSEN, weil sich nicht genug passende Besitzer finden :!:
    Das hat jetzt nichts damit zu tun, ob ein BC in Nichthütehänden per se ein unglücklicher, unausgelasteter Hund sein muss, aber der Satz geht mir doch ein bisschen zu weit.

  • Hi,


    was nur sehr ärgerlich ist, dass BCs deart als Familienhude angepriesen werden und immer noch eine der wenigen Rassen ist, die ihre eigentliche Veranlagung noch aktuell in sich trägt.


    Auch wenn auch wir NACH dem Hund die Schafe bekommen haben, aber es war von Anfang an eingeplant und ist, wie bei vielen lange an der Umsetzung gescheitert.


    Nur mit dem Gedanken BC grundsätzlich als Familienhund anschafenn, kann ich mich nicht abfinden :dagegen: .


    Es hilft auch nict zu sagen, bei mir ist mein BC aber glücklich und ausgelastet...da kann man nur sagen GLÜCK GEHABT...solche BCs gibt es vereinzelt....man sollte das aber nicht verallgemeinern und somit noch mehr Menschen eine Grundlage bieten, sich diese Hunde als Familienhunde anzuschaffen !!!


    Schaut Euch einfach die se Hunde bei der Arbeit an ..... aber vielleicht versteht man das nur, wenn man einen Arbeitsjunkie hat, der nicht von Anfang an arbeiten konnte und weiß, wie er sich durch die Arbeit am Vieh verändert hat und ein glücklicher, ausgeglichener Hund geworden ist.


    Man muss es auch sehen wollen !!!


    Gruß
    Alexandra und die Mädels


    PS: .... die schon knatschig sind, dass sich dieses Wetter nicht langsam verpieselt und die Arbeit an den Schafen wieder möglich ist. Bei uns gilt Hüten nicht um jeden Preis, das Wohl der Schafe ist dabei genauso wichtig

  • Hallöchen,


    konnte es mir dann heute doch nicht verkneifen, mal im AAH Forum zu stöbern und dem netten Herren auf seine merkwürdige Definition von Treiber und Trial Hunden zu antworten.


    Habe es mir lange überlegt, aber soviel Unwissenheit und Ignoranz konnte ich nicht stehen lassen ;-)


    Keine Panik, war ganz nett :winken:


    Liebe Grüße
    Alexandra und die Mädels


    PS: Es würde viel am Ruf der BCs bei Schäfern ändern, wenn die Altdeutsche Fraktion ein bisserl aufgeschlossener würde und sich einfach mal über die BCs gescheit informiert :gut:

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