Zu aufgedreht für Agility?

  • Ja Corinna damit hast du ja auch Recht.
    ich hab mir ja auch ganz bewusste einen triebigen Hund geholt um ihn eben nicht von jeglicher Arbeit erst überzeugen zu müssen.
    Aber schau dir doch mal die Agi Tuniere an, wie viele HUnde stehen denn da VOR dem Lauf unter irgendeiner Kontrolle?
    Gerade beim Aussie und Border sieht man das ja verstärkt, dass sie total abdrehen.


    Klar kann sie erstmal versuchen ihn in dem Trieb auch zu kontrollieren, gerade die Impulskontrolle find ich beim Aussie unheimlich wichtig und ist Bestandteil meiner täglichen UO.


    Aber man sollte immer ein gutes Auge darauf haben, WANN es besser ist einen anderen Sport für seinen HUnd zu suchen.


    Viel Spaß weiterhin beim Training. Vielleicht berichtest du mal, wie dein Hund sich entwickelt.

  • Hallo,


    wir haben auch einen 3 1/2 jährigen Aussie und machen kein Agility, eben weil wir Angst hatten, dass er dann komplett aufdreht und sich dieses Verhalten auch im Alltag wiederspiegelt...


    Da meine Hunde zwischen 4 und 7 Stunden mit im Büro sind, kann ich natürlich nicht solche "Hampelköppe" gebrauchen.


    Wir machen Dummyarbeit und haben vor einigen Wochen mit ZOS angefangen und Yuma ist wirklich sehr konzentriert und ausgeglichen dabei.



    Liebe Grüße - Andrea

  • find ich absolut richtig, was Jeany sagt! Und meiner Meinung nach sollte man da wirklich mal drüber nachdenken.


    Ist wahrscheinlich OT, aber:
    Was mir irgendwie nicht eingehen will, ist, WARUM in Gottes Namen dem gemeinen Hütekläffer der absolute Spaß am Hürdenspringen unterstellt wird und man sich nicht einfach mal fragt, ob es dem Hund WIRKLICH gut tut?


    Ich z.B. mache mit meinem Aussie KEIN Agility, ich weiß schon warum! Und es ist definitiv besser für seine und meine Nerven. Stattdessen trainieren wir Obedience und machen Nasenarbeit. Da muss Hund sich nicht in die Verzweiflung kläffen, sondern lernt konzentriertes, ruhiges Arbeiten. Warum muss es immer so ausarten? Noch schlimmer bei diesen ganzen Treibball- und Flyballgeschichten. Warum??


    Wenn man das Gefühl hat, der Hund hat Stress beim Agi oder ist sonstwie aufgedreht, dann gibts genau zwei Möglichkeiten:


    1. es lassen
    2. ganz gezielt und im Schneckentempo daran arbeiten. Mal nur EINE Hürde und dafür aber MIT Aufmerksamkeit auf den HF nehmen lassen. Oder noch nen Schritt weiter zurück gehen: ruhiges Abliegen, während ein anderer Hund im Parcour ist etc. Aber das dauert und kostet Nerven.


    So, nu nehmt mich auseinander. :p


  • Hier genau so! :gut:

  • Hallo


    Meine ehrliche Meinung ? - Ich finde es ein wenig übertrieben hier bereits dem TS zu raten, sich eine andere Beschäftigung zu suchen... Der Hund ist grad mal 1 1/2 Jahre alt und macht seit 2 Monaten Agility. D.h. bei einem Training einmal die Woche waren das grad mal ca. 8 Trainingseinheiten. - Nach dieser Zeit kann man wirklich noch keine Wunder erwarten finde ich.


    Natürlich ist der Hund sehr überdreht und triebig, aber das finde ich spannend und ich denke, wer sich einen Hund dieser Rasse ins Haus holt, findet dies auch spannend, oder liege ich da falsch ?


    Einerseits würde ich auch im täglichen Umgang an der Impulskontrolle arbeiten. Ich glaube, dies würde Euch sehr viel helfen, auch stärkt es die Bindung, was sich natürlich auch wieder positiv auf das Agility auswirkt. Dann würde ich mit ihm gezielte Uebungen machen, damit Dein Hund auf dich schaut und merkt, dass Du IMMER super spannend bist und er sich nicht selber an den Geräten belohnen muss. Ich würde mit ihm draussen im Wald an Bäumen üben und ihm, mit viel Spass und Motivation lernen, nach Dir zu schauen.


    Im Training selber würde ich auch wieder nur über Motivation arbeiten und sehr gut darauf achten, dass kein Frust aufkommt. Achte auch auf Deine eigene Stimmung, da sich diese immer auf den Hund überträgt. Schiebst Du Frust, weil er wieder etwas unkontrolliert ist, schiebt er automatisch auch Frust, wenn er nochmals an den Start muss...


    Den Beitrag von CorinnaS kann ich unterschreiben. Ganz wichtig dabei finde ich aber, dass wirklich nur das Abdriften so korrigiert wird. Da Dein Hund schnell Frust schiebt, kann ansonsten ein Abbruch ohne positive Bestätigung sehr schnell dazu führen, dass der Hund keinen Spass mehr am Agility hat.

  • Zitat

    Wenn man das Gefühl hat, der Hund hat Stress beim Agi oder ist sonstwie aufgedreht, dann gibts genau zwei Möglichkeiten:


    1. es lassen
    2. ganz gezielt und im Schneckentempo daran arbeiten. Mal nur EINE Hürde und dafür aber MIT Aufmerksamkeit auf den HF nehmen lassen. Oder noch nen Schritt weiter zurück gehen: ruhiges Abliegen, während ein anderer Hund im Parcour ist etc. Aber das dauert und kostet Nerven.


    Ich nehme Dich nicht auseinander, sondern ich stimme Dir zu ;-)


    Besonders Punkt zwei finde ich ungemein wichtig. Denn so, wie es hier geschildert wurde, läuft der Hundehalter den Parcour zwar mit, aber eigentlich könnte er auch am Rand stehen. Denn der Hund kann in der Geschwindigkeit über die Hürden, die ihm beliebt, er kann Hürden auslassen (ohne Kosequenz!) und er kann Hürden auch dann laufen (Freilauf), wenn er eigentlich gar nicht darf.


    :???:


    Das ist nicht das, was ich mir unter Agility vorstelle. Entweder, ich mache was richtig, oder ich lasse es.


    Meine Hündin prescht auch auf Geräte zu, wenn wir mal ne spielerische Runde "Hürdenlaufen" machen. Aber da wird sie ausgebremst und wir machen die Runde als Team, aber nicht jeder für sich. Und wenn sie sich grad nicht konzentrieren mag, werden ein paar kleine UO-Übungen eingefügt und schon ist sie besser bei der Sache (und ich auch *g*).


    Liebe Grüße


    Doris

  • Ja an seiner Impulskontrolle arbeiten wir! Es geht voran, wenn auch langsam, aber das ist mir egal, ich bin da gar nicht ungeduldig, sondern ruhig und besonnen und freue mich natürlich über jeden Trainingsfortschritt. Mir war das ja schon klar, dass der Hund triebig sein könnte, als ich mir einen Aussie, wenn auch nur Mischling ins Haus geholt habe. Ich mag seine Art ja auch! Seinen eifer, seinen Arbeitswillen, seine Intelligenz ;) aber es gibt natürlich auch die Kehrseite, an der wir arbeiten.


    Wie der Trainer auch raten mir einige weiter zu machen und an seiner Frustrationstoleranz zu arbeiten. Mir fällt es ehrlich gesagt richtig schwer ;) ich muss erst an meiner Stresstoleranz arbeiten.
    Ich bin jetzt nicht so, dass ich denke mein Hund muss das alles können und ich furchtbar ehrgeizig wär so ist das nicht, nciht dass der falsche Eindruck entsteht. Ich arbeite auch lieber langsam und kontinuierlich! Aber wenn dein Hund nun die grundlegenden Dinge wie "Sitz + Bleib" am Start vergisst und auf eigene Faust über den Platz rennt, bin ich auf dauer schon gestresst, dass muss ich zugeben. Wie ihr auch sagtet, hat er wahrscheinlich durch mich den meisten stress.
    Wenn wir auf den Platz kommen ist er natürlich erregt, aber er kläfft nicht. Wir haben mit ihm sehr lange alleine das "auf den Platz gehn" üben müssen, weil ich sonst hinter ihm her geschliffen wurde, das Tor wurde selbstständig aufgemacht und erstmal alle Hunde begrüßt :D Das ist viiiiel besser, er läuft Fuß und ist auch nicht sonderlich überdreht.
    Das kläffen auf dem Platz selber beginnt wie gesagt erst, wenn er ca 10 Minuten hinter sich hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine halbe Stunde mit Pausen für ihn viel zu viel ist, weil am Anfang die ersten 5-10 Minuten läufts ja noch super. Ich werde heute vielleicht nur die hälfte des Trainings mitmachen und schon aufhören, solange er noch richtig spaß hat und nicht gestresst ist. Da ich mit ihm schon immer in kleineren Schritten vorankomme ist das glaub ich die bessere Lösung. Wenn ich dann immernoch sehe, dass er total gestresst ist, kann ihc mir ja auch noch was neues suchen. Aber viel würd mir nicht einfallen. Fahrradfahren geht nicht, weil er versucht das Fahrrad zu hüten. Es ist natürlich total tabu und ich bin froh, dass ich ihn soweit hab, dass er keine fremden Menschen auf dem Fahrrad hütet. Treibball, eigentlich würde es ja gut passen, gerade wegen seinem Hütetrieb, wenn da nicht die Angst vor den Bällen wär.
    Fährte, bzw Rettungshundestaffel könnte ich mir vorstellen.
    Danke schonmal für alle Tips und Meinungen! Immer gerne mehr!

  • Versuche es doch mal mit ZOS.


    Yuma arbeitet eine Stunde (mit kleinen Pausen nach je 10 Minuten) hochkonzentriert und ist hinterher total ausgepowert. Das schafft ihn mehr als 1 1/2 Stunden laufen...


    Wenn Miley (auch Aussie - gerade 4 Monate) alt genug ist, fangen wir mit ihr mit Obedience an. Dort wird auch Konzentration und Ruhe gefordert und gefördert. Im Moment machen wir mit ihr noch gar nichts - außer Welpengruppe und demnächst Junghundekurs.


    Liebe Grüße - Andrea

  • Huch da musste ich erstmal gucken wofür die Abkürzung steht! Hab ich natürlich schon gehört, kannte aber die Abkürzung nicht wirklich. Würde mich auch interessieren und ich bin wie gesagt relativ offen und würde den Sport auswählen der am besten passt.
    Allerdings habe ich nicht wirklich Ahnung wie man sowas aufbaut und bin auch nicht so der Fan von rumprobiererei zu hause.
    Da würde ich mir entweder ein Kurs suchen und mir das mal angucken, oder mich genaustens informieren ums dann mal auszuprobieren.

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