Diese Rasse lässt sich nicht erziehen...
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Hallo,
aufgrund des Fußhupen Threads und Walters Beitrag ist mir aufgefallen, dass mir eigentlich nur autarke, nicht zu erziehende Rassen begegnen:
Standard bei allen Windhundleuten die mir begegnen: "Nein, das ist doch ein Windhund, die lassen sich nicht erziehen!" (Blick entrüstet bis fassungslos wie man soooo doof sein kann, dass man das nicht weiß).
Golden Retriever, die distanzlos fremde Leute und Hunde umsemmeln ("Ja, der freut sich halt so, ich bin ja froh das er so freundlich ist").
Verschiedene Terrierrassen ("die sind ja so selbstständig").
Dackel ("ist eben ein Dackel")Und ich wage zu behaupten ich höre unterschwelligen Stolz auf die aristokratischen, freundlichen, distanzlosen, selbstständigen unglaublich unerzogenen Hunde?!
Die oben genannten Rassen sind nur Beispiele und mir fallen auf Anhieb noch ein paar (Setter, Husky etc.) ein, die ich auch mit aufzählen könnte.
Langsam habe ich den Eindruck das ist die Standartausrede für: Ichhab keinen Nerv meinen Hund anständig zu erziehen? Wir suchen uns einfach eine Eigenschaft des Hundes aus, stilisieren diese zum non plus ultra und leben dann damit?Gott sei Dank gibt es meistens mindestens einen Hund und Halter am Tag, wo ich das Gefühl habe es stimmt, da macht sich jemand Gedanken über sich, seinen Hund und auch über andere.
Das macht dann alles wieder wett
:freude:liebe Grüße
Ella
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Hi
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Oh Ella,
Du sprichst mir aus der Seele.
Dieses ganze Geschwafel von nicht erziehbaren Rassen ist doch nur die eigene Unzulänglichkeit zu entschuldigen.
Ich hatte fast 16 Jahre lang einen Rauhhaardackel und der konnte hören. Im Vergleich zu Pauls Erziehung muss ich schon sagen, dass er Charakterlich schwieriger war aber das schiebe ich nicht auf die Rasse sondern auf den Charakter.
Unabhängig davon hat er aber gehört und wußte wie man sich zu Verhalten hat.
Ich stimme hier mit Dir voll überein und da haben wir es mal wieder, der Mensch ist das Übel und nicht der Hund.
LG
agil -
Umgekehrt geht das auch.
"Das ist ein Beagle, für Leckerlies tut der alles!"Zugegeben, am Anfang hab ich das auch geglaubt, weil es ja auch funktioniert hat. Inzwischen weiß ich es besser. Gegen Rehe und heiße Hündinnen kommt kein Leckerlie an.
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Es kommt darauf an wer soetwas behauptet.
Es gibt tatsächlich einige Hunderassen die über Eigenschaften verfügen, die so ausgeprägt, aber gleichzeitig in unserer Gesellschaft inakzeptabel sind, das sich diese Eigenschaften mit Erziehung alleine nicht ausgleichen lassen. Man müsste den Hund brechen.
Ich bezweifel aber das dies dem Klientell von Haltern bewusst ist, dass Du jetzt meinst.
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Tja Ella,
ich hab ja auch eine Rasse, die man nicht erziehen kann. Einen ParsonRussell Terrier. Vielen Dank für deinen Beitrag, da kann ich meine Bemühungen ja guten Gewissens einstellen und das Geld für die Hundeschule anderweitig ausgeben. :freude:Ne, im Ernst, es gibt wirklich solche Idioten. Find auch nervig. Manche Leute haben aber auch gar keine Ahnung was von einem Hund verlangt werden kann, oder was sein Verhalten bedeutet.
Zu dem berühmten "der will nur spielen" kann ich genervt die Hunde zufügen, die fixieren und meinen an der Leine damit leicht zum Bellen motivieren und deren Besitzer dann sagen: Was haben Sie den da für einen bösen Hund, meiner hat doch gar nichts gemacht...
Und dann hab ich gestern von einer Tierärztin (!) in unserer Nachbarschaft gehört, die ihren Retriever abgegeben hat, weil sie keine Zeit hat, ihn zu erziehen und sich stattdessen einen Terrier-Dackel-Mix geholt hat. :tot: Dazu fällt mir so wenig ein, dass ich das jetzt grad mal ein deinem Thread unterbringen muss....
LG
Christine -
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Hallo,
was mir noch dazu einfällt: Mir gehts dabei gar nicht um rassespezifische Anforderungen, die es einfach gibt und die auch nicht wegzudiskutieren sind. Aber frag mal die Mutti mit Ihrem Kleinkind ob sie weiß wofür Ihr Husky, den sie nun schon ne Stunde oben auf dem Feld sucht, gezüchtet wurde, und was der sonst macht, außer 3 mal am Tag laufen (ab sofort nur noch an der Leine, "weil der hört ja nicht, ist ja ein Husky").
Auch hierbei ist die Rasse wahlweise austauschbar und mit Ihren jeweiligen spezifischen Eigenschaften zu sehen.Was ist es also?
Uninformiertheit?
Desinteresse?
sich nicht auseinander setzen wollen?
nicht auf die Bedürfnisse eingehen wollen oder können?
Überforderung?puuuhhh....schweres Thema
liebe Grüße
Ella
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Jede Hunderasse ist erziehbar, man darf nur nicht die Geduld verlieren.
Terrier sind zwar schwer zu erziehen durch Ihre sturrheit und dickköpfigkeit.
Aber wenn man an der Erziehung dran bleibt ,hat man einen super Hund an der Seite.
Mein Hund bellt und beisst nicht und er ist ein Terrier.
Daher finde ich diese Vorurteile nicht gerechtfertigt. -
ich denke es ist faulheit und ignoranz.
leider sind sehr viele menschen nicht der meinung sich über ein lebewesen, seine eigenschaften, forderungen, aufgaben informieren zu müssen.
ignoranz, weil grundbedürfnisse und die tatsache das es bücher, internet, sonstige medien gibt bei denen man sich schlau machen kann völlig ignoriert werden.
bei autos ist das komischerweis nicht so, da wird sich vorher informiert.
vielleicht weil es einen tüv gibt???faulheit, weil sich einfach auf dieser "nicht zu erziehen" aussage ausgeruht wird.
ich gebe wakan racht das es sicherlich hunderassen gibt, deren charaktereigenschaften nicht mit unserem zusammenleben harmonieren.
aber selbst die kann man bis zu einem gewissen grad "erziehen", ihnen tricks beibringen (wie hinsetzen z.b.).
jeder hund ist bis zu einem gewissen maß kooperativ;
man muss sich nur bei einigen mehr anstrengen und ihre angezüchteten eigenschaften nicht außer acht lassen...besonders schlimm finde ich übrigens hundebesitzer die mir dann erzählen das sie ja schließlich schon vier oder mehr hunde hatten und deswegen genau wissen wie man mit hunden ungehen muss.
- und mir dann noch nicht einmal sagen können warum ihr hund die ohren zurücklegt, die augen aufreißt und hechelt wie ein wilder...manchmal ist es echt erschreckend...
lg christina
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Ganz so schwarz-weiß würde ich es nicht sehen:
Ich habe durchaus Verständnis für Leute, die typische Eigenschaften ihrer Hunderasse entschuldigen.
Ein Beagle der bellend - heulend auf einer 3-Tage alten Hasenspur hängt, ein Labrador oder Goldie, der jedem Menschen um die Beine streichen will und jeden anderen Hund liebt...
Wenn ich zu jemandem sage, dass mein Hund (14 Monate alter Labrador) nunmal verspielt und bei anderen Hunden recht stürmisch ist, ist das weder ein Ausdruck mangelner Ausbildung noch falscher Entschuldigung. Es entspricht schlicht den Tatsachen und die kann man ja auch sagen... Es wäre für mich eher peinlich, das Verhalten meines Hundes unkommentiert zu lassen. Parralel dazu gehört natürlich (sofern gewünscht), rassetypische Eigenarten durch konsequentes Üben auszuschleichen.
Gewisse Dinge brauchen bei manchen Hunderassen einfach auch längere Zeit.
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Wir waren mal Zelten und da hatte eine Familie einen Windhunf (welche rasse genau weiß ich nicht: schulterhöhe ca. 30-40 cm, glattes mittellanges fell... wie auch immer) der ist ständig abgehauen und dann kamen die bei uns an und haben gefragt ob sie sich mal unseren hund "ausleihen" können (denn zu unserem kam deren windhund immer)
schrecklich.... anstatt ihn dann nach dem ersten mal weglaufen nicht mehr von der Leine zu lassen, aber nein.... schlimm die Leute -
- Vor einem Moment
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