Diese Rasse lässt sich nicht erziehen...
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Jaja - die ganzen unerziehbaren Rassen...
Ich denke einfach, daß viele Leute auch resignieren. Bei einigen Hunden ist es einfach schwerer, eine Motivation in den Hund zu bringen, da oft die rassetypischen Verhaltensweisen und Instinkte noch Belohnung genug für die Hunde sind. Das ist sicher das Problem. Klar macht ein Husky in der BH-Ausbildung mindestens 5 Mal so viel Arbeit wie z. B. ein Dt. Schäferhund. Klar sollte ich mir überlegen, ob ich einen Windhund wirklich ins VPG nehmen sollte usw.
Aber: Ein gewisses Mass an Grunderziehung ist einfach für JEDEN Hund möglich. Ich selbst habe einen Husky durch die BH gebracht - schwer, viel Arbeit, aber es ging! Eine Bekannte von mir hat neulich mit ihrer Akbash-Hündin die BH gemacht und startet jetzt auf Agi-Turnieren! Ich habe eine Bekannte, die öfter Pflegestelle für Irland-Hunde macht und meist die Windhunde und Lurcher abkriegt - und bisher fast alle so weit hat erziehen können, daß sie ohne Leine mit ihr durch den Park liefen.
Man muß sich einfach Gedanken machen, wie man den speziellen Hund motiviert bekommt - und das ist den meisten Leuten zu viel Arbeit. Da wird dreimal mit den 0815-Motivationstechniken (Spielzeug und Leckerlie) probiert und das geht nicht und schon ist der Hund unerziehbar.
Für mich also eine Mischung aus Fehlinfos und Faulheit.
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Zitat
Die anderen denken schon etwas fortschrittlicher. Begriffe wie "rassetypisch" oder "Positive Bestärkung" sagen ihnen was und sie legen Wert drauf, dass der Hund eine gute Erziehung aufweist.
(Das bedeutet nicht, dass rassetypisches Verhalten abtrainiert werden muss. Snoop darf z.B. bellen, wenn er hört, dass jemand kommt. Ich möchte aber, dass er auf meine Aufforderung damit aufhört, und mir überlässt, nachzuschauen, was da draussen los ist. Damit ist er auch zufrieden und ist ganz stolz, wenn ich seine Meldung ernst nehme. Unerzogen fände ich, wenn er jede Begrüßung von Gästen mit seinem Gebell begleitet.)Immer mehr Leute denken auf diese "neue" Weise über ihren Hund nach. Die "Fußhupen", die am Anfang erwähnt wurden, finde ich hauptsächlich bei älteren Leuten.
Selbst sämtliche "Mamis mit Husky" sind nach anfänglicher Ignoranz doch schnell bereit, Hundeschulen zu besuchen und ihren Hund trotz Familie artgerecht zu beschäftigen...Wartet noch ein paar Jahre, dann wird es immer besser werden.
Das sehe ich leider ganz anders. Es wird nicht besser werden. Es immer das alte Lied. Bis vor wenigen Jahrzehnten hatten die Leute einen Hund die auch einen brauchten oder unbedingt wollten. Und diese Hunde machten ihren Job. Heute ist es nur noch selten so. Bei uns in der Gegend hängt an jedem dritten Haus ein Schild "vorsicht bissiger Hund". Und hinter jedem Schild steht ein Hund der auch wirklich jeden beisst der ungeladen Haus und hof betritt. Der einzige kleine Terrier im Ort gehört dem Jäger und wird seiner Natur gemäß auch jagdlich geführt.
Mir ist völlig unverständlich warum jemand Jagdhunde hat wenn der Hund nicht jagdlich geführt werden soll, warum jemand Schlittenhunde hat wenn er nur einen oder zwei Hunde möchte und weniger als 10 stunden täglich bei den Hunden verbringt, warum jemand Herdenschutzhunde hat die nichts beschützen dürfen, Hütehunde die nicht an der Herde arbeiten dürfen.
Spezifisches Verhalten kanalysieren musssein. Es zu unterdrücken ist Tierquälerei.
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Ich denke das viele menschen nicht wirklich über die rasse ihres Hundes nachdenken. Großes Haus mit Garten=Großer Hund Kleine Wohnung in der Stadt=Kleiner Hund.
Ich habe auch einen Rauhaardackelmix und gehe nicht Jagen! das kann man so nicht verallgemeinern. Ich Lasse meinen Hund schon herumschnüffeln und auch mal eine Spur verfolgen... aber man muss ja nich gleich auf die jagt gehen. Auch wenn man einen Hütehund hat und man ihn als welpen zu sich holt muss man nicht unbedingt mit ihm hüten egehn man kann diese bewegungsdurst auch anders stillen.... schon klar man sollte einen Border Colli nicht in einer 2 zimmer wohnung halten denn er bruacht seine bewegung aber er muss nicht unbedingt schafe oder so hüten!!!
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Zitat
schon klar man sollte einen Border Colli nicht in einer 2 zimmer wohnung halten denn er bruacht seine bewegung aber er muss nicht unbedingt schafe oder so hüten!
argh, bitte keine Hütehunddiskussion. Forumfunktion "Suche" nutzen und lesen, gab es schon viel zu oft und das sollte keine weitere dieser Diskussionen werden, wenn es auch ein gutes Beispiel für Fehlinformationen ist.
Liebe Grüße
Ella
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@ nadin.
naja sagen wir es mal so:
hunde die für eine bestimmte aufgabe gezüchtet worden sind, MÜSSEN diese auch bis zu einem gewissen grad ausleben."leider" kann man z.b. nur sehr wenige borders ohne tatsächliches hüten zufriedenstellen, da diese eigenschaft nicht wirklich etwas mit bewegung, sondern eher mit den vielen angezüchteten verhaltensweisen der hunde zu tun hat, die man außer beim hüten sonst nicht beanspruchen kann!
bei jagdhunden ist es da meist einfacher, da die wenigsten ausschließlich zum wirklichen "jagen und fangen" der beute, sondern eher zum vorstehen, nachsuchen und apportieren gezüchtet wurden.
diese verhaltensweisen lassen sich prima auch in "nicht jagdlichen" situationen in form von dummytraining; spurensuche; etc. ausleben.bei manchen hunderassen gibt es aber leider keine alternativbeschäftigung die genau diese geszüchteten merkmale beansprucht; da sie zu komplex sind um sie "nachzustellen".
lg christina
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Ich weiß! aber es war ja nur ein beispiel! *pfeif*
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Hi
Ella hat geschrieben:ZitatHallo,
aber warum hat man sich dann DIE Rasse ausgesucht, wenn man DANN rassetypische Eigenschaften Ausschleichen will?
Macht doch viel mehr Sinn nach den eigenen Bedürfnissen eine Rasse auszuwählen oder (wenn einem ein Hund einfach so "passiert", das soll es ja geben ) den Hund unter kontrollierten Bedingungen seine rassetypischen Eigenschaften ausleben lässt, ihm also die Möglichkeit einer artgerechten Beschäftigung bietet.
Das könnte doch unter Umständen echt Spaß machen? Was hält die Leute davon ab?Das frage ich mich seit dreißig Jahren.
Wieviele Leute kenne ich, die ihren Hund mit Verstand
aussuchen.
Nach wirklich rationalen Gründen.
Die die Fähigkeiten und Talente des Hundes nutzen,
und die bewußt auf die fehlenden Neigungen verzichten.Die über die körperlichen, gesundheitlichen
Vorzüge und Nachteile wirklich informiert sind.
Wen trifft man schon der wirklich Peilung hat,
und glaubwürdig begründen kann,
warum gerade diese Rasse zu ihm passt??Nee, meist sind es ganz andere Gründe
die zur Haltung einer Rasse führen.
Aussehen, Image, dergleichen Schwachsinn.Grüße von Walter
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Wakan
Ja, vielleicht hast du recht und ich sehe es mal wieder zu positiv. Meine Freundin bemängelt auch immer meine Naivität in der Richtung... :runterdrueck:ZitatMir ist völlig unverständlich warum jemand Jagdhunde hat wenn der Hund nicht jagdlich geführt werden soll, warum jemand Schlittenhunde hat wenn er nur einen oder zwei Hunde möchte und weniger als 10 stunden täglich bei den Hunden verbringt, warum jemand Herdenschutzhunde hat die nichts beschützen dürfen, Hütehunde die nicht an der Herde arbeiten dürfen.
Dazu allerdings möchte ich sagen, dass dann ja eigentlich niemand mehr einen Hund halten dürfte, denn kaum eine Rasse wird ihrem Ursprung nach eingesetzt. Ich selber kenne nur einen, der echte Schlittenhunde hat und nur einen Schäfer und keinen einzigen Jäger, dessen Hund auch jagdlich genutzt wird...
Mein Hund ist ja mehr so ein Zufallsding gewesen und ich wollte NIE einen Jagdhund...aber jetzt ... Diese ganzen Jagdersatzspielchen machen mir auch reichlich Spaß!
Allerdings mach ich mir oft Gedanken, welche Rasse wärs wohl geworden, wenn ich nicht so ungeplant zu einem Hund gekommen wäre?
Alle Rassen müssen im Zusammenleben mit Menschen irgendwie Kompromisse ertragen. Oder kennst du eine Rasse, die zum Spielen, Spazierengehen, neben dem Sofa liegen und einfach nur für die Freude am Hund gezüchtet wurde?Wenn jemand eine kennt, nennt sie mir bitte, für den nächsten Hund. Denn ohne werde ich wohl nicht mehr sein wollen...
Wo das Problem wirklich liegt, wurde hier ja schon mehrfach erwähnt, nämlich dass viele Menschen zu faul oder zu desinteressiert sind, um den Bedürfnissen ihres Hundes nachzukommen. Und die Folge davon sind dann eben unerzogenen Hunde.
LG
Christine -
Ich glaube, es ist eine Sache der Faulheit und der fehlenden Vorüberlegungen.
Warum besitzen so viele Omis blöde kläffende Dackel und warum gibt es so viele völlig überdrehte alles-was-sich-bewegt hütende Border oder warum sind es immer die Labbis oder Goldens, die kugelrund durch den Park rollen?
Manche wollen eben den Dackel, weil er klein und süß ist, andere den Border, weil er hübsch und intelligent ist, wieder andere den Labbi, weil er fröhlich, freundlich und gutmütig ist...
Alles Blödsinn!
Man sucht sich den Hund nach seinen guten Charaktereigenschaften aus und vergißt dabei, dass es genau deshalb auch Probleme geben kann. Darum wird der Dackel zum Giftzwerg, der Labbi zur Tonne und der Border wird irre!Ich habe viel Zeit gehabt mir zu überlegen, was ich mit meinem Hund machen möchte und welche Eigenschaften er dafür haben soll oder auf keinen Fall haben darf.
Ich bin bei einem ziemlich distanzlosen, quirligen, verfressenen kleinen Pudel-Mix gelandet und absolut glücklich damit.
Emma liebt große und besonders kleine Menschen - wichtig weil in einer Grundschule ziemlich viele davon sind. Deshalb musste ich üben, dass sie nicht einfach an jedem hochspringt und sich wie blöd freut, sondern die Begrüßung erst auf Kommando erlaubt ist. Dazu kennt sie "langsam", damit sie die Kinder nicht sofort zu Boden knutscht.
Über jegliches Futter habe ich Kontrolle, für jedes Leckerchen wird gefragt.
Um Emmas Bewegungs- (Hüpf- und auf-zwei-Beinen-lauf-) Drang zu befriedigen mache ich mit den Kindern meine Zirkustricks.
Kurz gesagt - es passt alles perfekt!Anfangs hatte mir jeder, aber auch wirklich JEDER zu nem Labbi oder Golden für die Arbeit mit Kindern geraten. Das hätte sicher auch geklappt, aber für viele Kinder wäre der Hund dann einfach zu groß (und vielleicht auch zu tolpatschig) um mit ihm Tricks zu machen. Ich wollte auch einen kleineren Hund, weil ich mich sonst im meiner Wohnung nicht mehr umdrehen könnte. :runterdrueck:
Ich besitze keinen Pudel weil ich die so hübsch finde oder einen unbändigen Frisierdrang habe. Der Pudel passt einfach.
Wenn ich mir einen Hund ohne nachzudenken geholt hätte, wäre es bestimmt ein Saluki geworden, ich habe mich aber bewusst gegen meine Wunschrasse entschieden, weil es eben einfach NICHT gepasst hätte.
Wenn jeder sich vorher überlegen würde, was er von seinem Hund möchte und was nicht, wäre alles viel entspannter.
Und dann sollte man viel genauer seinen eigenen Hund beobachten und darauf eingehen. Es gibt ja auch immer wieder Hunde, die sich eher rasseuntypisch verhalten (z.B. jagdverrückter Mops, hibbeliger Bernhardiner etc.)
Alles in allem finde ich, dass sich die Leute einfach zu wenig mit ihrem Hund beschäftigen (wollen) und deshalb ist es viel bequemer zu sagen: "Die Rasse ist eben so..."So. Habe fertig.
LG,
-Liz -
Zitat
Wieviele Leute kenne ich, die ihren Hund mit Verstand
aussuchen.
Nach wirklich rationalen Gründen.Ich gestehe! Ich habs auch nicht gemacht, weder bei Benda, noch bei Scully.
Aaaaaaaber, ich wage zu behaupten, dass meine Hunde gut ausgelastet sind, und wenn ich irgendein Defizit feststelle, dann wird das behoben!
liebe Grüße
Ella
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