Erfahrungsaustausch zum Thema Agility - Training

  • Ihr macht ja einen Kurs, wo vieles in einer kurzen ZEit angesprochen wird.


    Wie hast du dich denn dabei gefühlt und wie hat dein Hund das angenommen?


    MAn kann sich natürlich darüber steiten, ob es zu früh ist oder nicht. Bis zur Turnierreife wird dich dieser Kurs bestimmt nicht führen. Aber um einen Eindruck zu gewinnen und Grundlagen zu kennen ist das bestimmt schon ok.


    Ich war mit meiner Emma am Sonntag auf ihrem 2. Turnier. Sie ist nun 21 Monate alt und ich hatte bereits mit 9 Monaten ganz langsam mit ihr begonnen etwas im BEreich Agility zu arbeiten. Leider haben wir bei diesem Turnier keine Platzierung bekommen. Wir wurden in beiden Läufen disqualifiziert, weil wir noch kein Team sind. Aber: Emma hatte richtig Spaß und soll jetzt erst einmal lernen sich auf den fremden Plätzen wohl zu fühlen. Wollte dir damit nur ein bisschen Mut machen am BAll zu bleiben. Weißt du, ich bin ja mit meinem Rüden schon 6 Jahre Turniere gelaufen und würde mich schon als recht erfahren bezeichnen. Und dennoch fällt es mir derzeit schwer mich ganz auf meinen Hund einzustellen und ihn richtig zu führen. Denn jeder Hund ist anders und es dauert alles nun mal seine Zeit. Wichtig finde ich nur, dass Halter und Hund spaß daran haben. Mir war es egal, dass Emma auf dem Turnierplatz abgespackt ist und Kreise gedreht hat und dadurch rausgeflogen ist. Sie hatte Spaß und einige Geräte (wie den Slalom) hat sie richtig gut gearbeitet. Das ist für mich viel wichtiger als einfach irgendwie durch den PArcour zu kommen. Alles andere kommt mit der Zeit!

  • Danke für Deine Antwort. :smile:


    Zum "Vor":
    Maja hat sich in die eine Richtung, auf meiner linken Seite, über eine Hürde auf den Tisch voraus schicken lassen.
    Also ich bin bis zu ersten Hürde mitgelaufen und dann habe ich sie vorgeschickt.
    Das hat gut geklappt.
    In die andere Richtung, wieder zurück (Tisch, Hürde, Hürde) hat es nicht so gut geklappt.
    Irgendwie habe ich Maja nach der ersten Hürde ausgebremst.
    Wie genau kann ich mir noch nicht erklären.


    Zum "Außen":
    Das Außen haben wir an 3 Hürden geübt.
    (Hürde, Hürde ...außen... Hürde)
    Sie hat nach zwei Malen begriffen was sie tun soll.
    Aber das Kommando "außen" beherscht sie dadurch noch lange
    nicht.


    Hoffentlich konnte ich das einigermaßen verständlich ausdrücken.


    Zitat

    Bis zur Turnierreife wird dich dieser Kurs bestimmt nicht führen.


    Das habe ich natürlich auch nie erwartet.
    Geplant habe ich den Kurs zu ende zu machen und mich dann weiter
    umzuschauen.
    Wiegesagt, entweder oder. Ganz oder garnicht. ;)



    Ich finde es toll mit welchen Erwartungen Du mit Emma an ein Tunier
    herangehst! :gut:
    Wenn ich das dann auch so sehen würde wäre es garnicht so abwegig
    später auch mal ein Tunier zu besuchen.
    Denn eigentlich ist das nicht so mein Ding. Das war es früher beim
    Westernreiten auch nie. Der übermäßige Ehrgeiz vieler Leute
    hat mich stark abgeschreckt.

  • Ja, ich verstehe wie ihr die Übung aufgebaut habt. Bis der Hund das wirklich beherrscht dauert das schon noch eine Weile. Und in einem Parcour ist das dann noch mal was anderes.


    Ja, der Überergeiz einiger Starter lässt mir auch immer die Hutschnurr reißen. Denen geht es nur darum, dass der Hund schnell ist. Da gebe ich den Hunden 3-4 Jahre und dann sind sie platt. Mir ist es wichtiger, dass mein Hund lernt die Hindernisse sauber zu arbeiten. Die GEschwindigkeit kommt dann mit der Sicherheit nach und nach. Ich hatte in Bobby auch keinen schnellen Hund, dafür war er aber sehr sicher und hat selten FEhler gemacht.


    Ich selbst bin auch kein Mensch, der gerne im Mittelpunkt stehen muss. Doch mit meinen Hunden ist das schon etwas anderes. Ich zeige gerne was in ihnen steckt ohne damit überheblich wirken zu wollen. ICh habe bei der Ausbildung sehr viel Wert auf eine ruhige Erziehung gelegt und muss meine Hunde nicht künstlich hochpushen. Das zahlt sich jetzt natürlich aus! Ich wollte auch dieses Jahr noch gar nicht auf Turniere gehen, weil ich das von meinem Hund eigentlich noch nicht verlangen wollte. Doch Emma hat sich schneller entwickelt als ich es vorher vermuten habe. So nutze ich die letzten Turniere dieser Saison als externes Training. ICh versuche ganz ohne Druck mit ihr auf den Parcour zu gehen. Es gelingt mir natürlich nicht wirklich. Deshalb ist es ganz wichtig, dass sie trotz meiner Aufregung doch den Spaß vermittelt bekommt.


    HAttest du dir den schon mal den Verein in deiner nähe angesehen?

  • Huhu,
    insgesamt hört sich das doch ziemlich gut an, Bina! Sicherlich werdet ihr in diesem Kurs solche Kommandos wie außen und vor nicht zur Perfektion bringen, denn alleine dafür braucht man bei normalem Training (1x wöchentlich) sicher eine halbe Saison - außen aus allen möglichen Winkeln, vor aus allen möglichen Geschwindigkeiten... das ist so richtig Fleißarbeit.


    Ich wollte nur sagen, dass das mit der Geschwindigkeit vom Hund abhängt.

    Zitat

    Die GEschwindigkeit kommt dann mit der Sicherheit nach und nach.


    Das stimmt nicht bei jedem Hund. Manche nehmen einem das Einbremsen so übel, weil sie sensibel sind, dass sie nie mehr auf "full speed" kommen. Da isses dann egal, dass die Geräte sitzen, der Hund wird immer verhalten laufen, weil er im Parcours lieber noch einmal mehr auf Frauchen guckt.


    Mein Ersthund zB hat von sich aus ein relativ niedriges Lauftempo. Ihn da rauszuholen ist unheimlich schwer (ich mache jetzt seit 4 Saisons Agility mit ihm). Mein Zweithund ist total unbeschwert, ein kleiner Raser, und ich werde den Teufel tun und ihn da deckeln. Viel wichtiger bei meinem Zweithund: kurze Sequenzen (3-4 Hindernisse), sodass er zwar rasen kann, aber nur so "lange", wie es für mich händelbar ist; absolut top-sicherer Aufbau der Geräte, vor allem der Kontaktzonen, sonst hab ich später keine Schnitte mehr (obwohl ich die 4m/s selber auch laufe); und als einzige Ausnahme, wo er lernen muss, ruhig zu sein, eine absolut sichere Startsequenz. Dadurch, dass ich es vom Ersthund schon kenne, hab ich mit der Führtechnik weniger Probleme, also zB Wechsel nimmt er ganz gut an.


    Viele Grüße
    Silvia

  • Nein, ich habe mir ihn noch nicht angesehen. :ops:
    Ich hatte daran gedacht Jemanden mitzunehmen aber wusste noch nicht wen. Und überhaupt, ich gehe dann ohne Hund dahin, oder?


    Ich bei sowas immer etwas schüchtern und aufgeregt und schiebe es gern mal auf! :hust:

  • Hallo Silvia!


    NAtürlich hat jeder Hund irgendwo sein Lauftempo. Aber es gibt leider auch ganz viele HF die ihre Hunde zusätzlich nach durch den Parcour treiben. Am Sonntag hatte ich z.B. wieder so ein Erlebnis, dass ein Hund im vollem LAuf vom Steg gefallen ist. Die laufen einfach, komme was wolle. Sowas finde ich verantwortungslos! Das richtige Arbeiten am Hindernis ist für mich sehr wichtig. Was bringt es, wenn der Hund schnell ist, dafür aber jede Stange schmeißt und sich vielleicht noch verletzt? GEnauso ist es bei den Kontaktzonen. Bevor ich meinen Hund da drüber rennen lasse baue ich das richtige betreten und verlassen des Hindernisses auf. Das klappt bei meinem Hund bisher echt gut. Sie spring trotz ihrer nur 46 cm super locker über die Hürden und die Kontaktzonen arbeitet sie super bis zum Ende ab. Das einzige Manko ist leider bisher meine Führung. Sie ist halt noch sehr unerfahren und sieht manchmal die Hindernisse noch nicht. Darauf müsste ich mich führtechnisch eigentlich einstellen, was mir bisher noch nicht so ganz gelingt. Ich überlege ja, ob ich deshalb mal eine Einzelstunde buche und geziehlt daran arbeite. Die Umstellung von einem Mini, der immer bei einem ist auf einen Maxi, der einen gewissen arbeitsabstand hat und zudem noch recht schnell ist, ist gar nicht so einfach. Denn ich schaffe die 4m/sec leider nicht :( :

  • Maja ist eigentlich eine richtig schnelle Springwurst.
    Unglaublich was die für Hunde im Wald abhängt.
    Aber beim Agi kann sie das noch nicht richtig rauslassen.
    Wenn 3 Hürden auf gerader Strecke stehen legt sie allerdings auch mal einen Zahn zu. Aber ansonsten ist sie viel damit beschäftigt mich anzuschauen, "und was soll ich jetzt machen"?


    Die Umstellung wird auf mich später wohl auch noch zukommen! :???: =)

  • Für´s Agility ist es sogar gut, dass dein Hund dich ansieht. So nimmt sie wenigstens jede Hilfe wahr. Natürlich musst du noch lernen deinem Hund die richtigen Hilfen zu geben. Aber das kommt mit der Zeit. Irgendwann wirst du merken, dass dein Hund immer sicherer wird. Bleib einfach am Ball. Und wer weiß, vielleicht gehst du dann auch bald auf Turniere. Du musst dich dann einfach nur trauen. Es macht irre Spaß! Da brauchst du auch nicht schüchtern sein. JEder Starter ist vor dem Start aufgeregt und dein Hund wird dir evtl auch ein Stück Sicherheit geben.
    Ich bin ja auch nur ein paar Jahre jünger als du und habe bisher immer zu den schüchternen gezählt. Durch den Hundesport und die Gemeinschaft habe ich ein Stück mehr Selbstsicherheit bekommen. Ich habe etwas gefunden in dem ich mich auskenne und mit anderen austauschen kann. Und dem Hund ist es egal, ob du schüchtern oder extrovertiert bist. Ein Hund liebt dich so, wie du bist!


    Nimm zu dem anderen Hundeplatz einfach eine Freundin mit. Mit ihr an deiner Seite bekommst du ein Stück Sicherheit. Guckt euch das Training an und in der Regel wird jemand auf euch zukommen. Dann sagst du ganz einfach, dass du dich fürßs Agility interessierst und gerade mit deinem Hund einen Kurs machst. Du möchtest dich aber nach dem Kurs weiter damit beschäftigen und suchst einen guten Platz. Das ist gar nicht sooooo schwer! Nur MUT!!!

  • Danke Dir!
    Ich werde auf jeden Fall am Ball bleiben. Es macht uns wirklich sehr viel
    Spaß und ich kann das nächste Training schon wieder kaum abwarten.
    Ich merke auch das uns das Training enger zusammen bringt.


    Werde natürlich berichten wie es in dem Verein war sobald ich da war.

    :smile:

  • Zitat

    Ich werde auf jeden Fall am Ball bleiben. Es macht uns wirklich sehr viel
    Spaß und ich kann das nächste Training schon wieder kaum abwarten.
    Ich merke auch das uns das Training enger zusammen bringt.


    Na, wenn dich das Agility-Fieber schon gepackt hat, dann heißt das ja schon sehr viel.


    Ich wünsch euch jedenfalls noch ganz viel Spaß während der nächsten Übungsstunden. Und, melde dich ruhig wieder. Auch, wenn dir mal was unklar ist!

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