Erfahrungsaustausch zum Thema Agility - Training

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Aber beim Agi kann sie das noch nicht richtig rauslassen.

Dann würde ich daran mal arbeiten.

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Wenn 3 Hürden auf gerader Strecke stehen legt sie allerdings auch mal einen Zahn zu. Aber ansonsten ist sie viel damit beschäftigt mich anzuschauen, "und was soll ich jetzt machen"?

Das ist ein führtechnisches Problem, Du bist zu langsam, zeigst ihr viel zu spät an, wie's weitergeht. Sie soll Dich NICHT anschauen. Gerade beim Agi ist das absolut GIFT.
Das Gesichtsfeld des Hundes ist so gross, dass Hund auch dann wahrnimmt, was dein Körper anzeigt, wenn Hund sozusagen von Dir weg sieht, geradeaus schaut usw.

In dem Stadium, in dem dein Hund gerade ausbildungsmässig ist, würde ich noch sehr viel mehr auf Geschwindigkeit achten als Sachen wie "aussen" in einer Sequenz von mehreren Hindernissen zu trainieren.

Einzeln an einem Sprung ja, aber sicher nicht in einer Kombination von mehreren Sprüngen.

BTW - die Geschwindigkeit kommt nicht von allein wieder, wenn man Hund zuvor ausbildungsmässig langsam gemacht hat. Klar wird der Hund durch mehr Sicherheit vielleicht auch schneller werden. Aber nie wirklich schnell.
Es gibt zwar vereinzelt Hunde, die von sich aus extrem viel Trieb mitbringen, da kann das klappen. Aber beim Gros der Hunde funktioniert das nicht.

Sauberes Gerätetraining kann man trotzdem machen. Ist halt eine Frage des Trainingsaufbaus.
Beim Führtraining achte ich bsp. von Anfang an darauf, dass Hund in möglichst vollem Tempo läuft. Nicht erst langsam, denn die Fehler macht ja nicht der Hund, sondern der Mensch. Und wenn gerade der junge Hund das falsche Hindernis nimmt wird er auch dann bestätigt. Denn das habe ich ihm dann angezeigt. Bevor Jungspund nicht geradeaus oder in einer Kreisbahn volles Tempo über die Sprünge und durch den Tunnel geht, fange ich gar nicht erst an, Technik wie "aussen", "rum" usw. in die Sequenzen einzubauen.
Das kann man erst mal einzeln an einem Sprung ohne viel Tempo trainieren.

Und Zonengeräte, Slalom etc. sollte man sowieso einzeln trainieren bis sie wirklich "sitzen".

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Das ist ein führtechnisches Problem, Du bist zu langsam, zeigst ihr viel zu spät an, wie's weitergeht. Sie soll Dich NICHT anschauen. Gerade beim Agi ist das absolut GIFT.
Das Gesichtsfeld des Hundes ist so gross, dass Hund auch dann wahrnimmt, was dein Körper anzeigt, wenn Hund sozusagen von Dir weg sieht, geradeaus schaut usw.

Um dir klar zumachen, wie das mit dem Gesichtsfeld des Hundes ist, schreib ich es mal auf. Das hilft dir vielleicht, dass du dir keine Gedanken machen muss, dass dein Hund dich nicht sieht.
Der Mensch hat ein Gesichtsfeld von 200°, der Hund hat einen Winkel von 240°. Dieses ermöglicht dem Hund, auch ohne den Kopf drehen zu müssen, Bewegungen und Objekte zu sehen, die sich hinter ihm befinden.

Maja

unwiderbringlich ist das nicht. Aber es dauert seine Zeit, den Hund wieder schnell zu machen und nur mit "das wird dann schon" wird das nichts.

Ich habe in einem anderen Thread mal geschrieben, wie ich das mit meiner alten Hündin neu aufgebaut habe. Hat aber alles in allem eben über 1 Jahr gezieltes Training gebraucht.

Zum Thema Gesichtsfeld hier mal noch ein Link der verdeutlicht was FLUFFY und ich meinen:

http://fernkolleg.tiergesundhe…l.de/kurse/kurs4/k4p6.htm

Aus diesem Grund ist es nicht wirklich wichtig, dass Hund Dich explizit ansieht, Hund nimmt deine Bewegung neben und sogar hinter sich wahr.

Und hier mal ein Negativbeispiel, was daraus wird, wenn Mensch das nicht berücksichtigt und sich zu schnell wegdreht:

http://www.flying-poodles.de/video/20100417_wmq_jumping.wmv

HF war sich zu sicher "Hund ist im Tunnel und gut ist", dreht sich nen Tick zu früh weg, Hund bekommt das mit und dreht sich noch im Tunnel wieder raus. Und da HF seine Augen nicht beim Hund hatte ...... tja, die kleinen Fehler straft der liebe Gott sofort

Man muss aber auch bedenken, dass dieser Kurs scheinbar darauf ausgelegt ist, dass möglichst viel Stoff in kurzer ZEit bewältigt wird. In der Regel ist es ja nicht so, dass man im Training jede Woche einen anderen Themenschwerpunkt hat. Das ist das, was ich in diesen Kursen immer schlecht gelöst finde. Zum wirklichen Agility-Training gehört schon etwas mehr als ein Kurs, der über 10 Stunden geht. Wirkliches Training dauert Monate oder vielleicht sogar Jahre. Und zu verbessern gibt es immer wieder etwas. Auch über Jahre hinweg.

Das Stimmt, für dich wäre auf jeden FAll ein Anfängerkurs das Richtige. Wichtig ist, dass der Aufbeu von Anfang an stimmt. Es sollte nicht verlangt werden, dass man am TAg X das und das können muss, sondern viel Wert auf individuelle Bedürfnisse und das eigene Können gelegt wird. Ist in einer Gruppe zwar immer ein Spagart, aber deshalb sollten die Gruppen möglichst klein gehalten werden.

Dass dein Hund nicht ständig auf dich guckt lernst du durch Führung. Dein Hund muss klar erkennen können, was von ihm verlangt wird. Richtige Führung lernst du nicht von heute auf morgen. Selbst die kleinste Bewegung von dir kann für deinen Hund schon ein Impuls sein.
Als Tipp kann ich dir geben: du hast einen kleinen Hund. Achte darauf, dass du beim zeigen deine Hund nicht zu weit nach oben nimmst. Fuchtel nicht wild mit beiden Händen rum. Solltest du dazu neigen viel mit beiden Händen zu zeigen, dann nimm ganz bewusst die HAnd, die du nicht brauchst auf den Rücken.
Bei neuen Übungen kannst du deine Führung auch erst einmal trocken üben. Du läufst so, als wolltest du deinen Hund über die Hindernisse führen. So bekommst du etwas mehr Sicherheit. Und keine Angst, manchmal klappt es mit Hund dann doch nicht so gut. Dann muss man seine Führung einfach noch einmal überdenke.
Wichtig ist, dass dein Hund im Moment noch ganz viel Hilfe von dir braucht. Arbeite von Hindernis zu Hindernis und zeig ihr, was sie tun soll. Wichtig ist dann natürlich ganz viel Lob!

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Doch was tue ich damit sie mich nicht ansieht und dadurch abbremst?
Muss ich mehr Abstand halten?

Anschauen ist normalerweise ein Zeichen davon, dass der Hund nicht weiß wo es langgeht. Das heißt Du musst ihr so rechzeitig und deutlich Bescheid geben welches Hindernis als nächstes drankommt, dass sie sich garnicht umschauen muss.

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Gestern haben wir Slalom geübt. Maja durchläuft ihn jetzt im Trab und schaut dabei immer auf meine Hand. Ist das denn noch in Ordnung?

Wie baut ihr den Slalom denn auf? Falls ihr mit Gasse trainiert und diese noch so weit ist, dass der Hund noch nicht fädeln muss, dann ist Traben definitiv viel zu langsam. Warum sie im Slalom überhaupt auf Dich schaut verstehe ich allerdings auch nicht ganz. Schließlich sollte sie das Gerät alleine annehmen und abarbeiten. Ich würde die Gasse aber auch recht zügig enger machen, damit der Hund sich nicht zu sehr auf ein Tempo einschießt, dass er später nicht halten kann. Und dann bei jedem Stück, das ihr weiter zusammenschiebt, nochmal alle Schritte wiederholen (Winkel, Ablenkung, Voraussenden, Abrufen, Mitlaufen, Überholen, Absetzen, Wechsel davor und dahinter, ...)