Unsichere Hündin bellt andere Hunde an - Hilfe!
-
-
Hallo,
ich hoffe wirklich, daß mir hier jemand helfen kann.
Meine Schäferhündin, 1 Jahr und 10 Monate alt, hat das erste halbe Jahr ausschließlich beim Vorbesitzer im Schuppen zugebracht.
Aufgrund des Erfahrungsentzuges in der Sozialisierungsphase ist sie ein extrem unsicherer Hund (auch Angstbeißer).Anfangs hatte sie so große Angst vor fremden Hunden, daß sie eingepinkelt hat, wenn wir dem kleinsten Hund begegnet sind und ununterbrochen hysterisch gebellt hat.
(Von fremden Menschen läßt sie sich meist heute noch nicht anfassen.)Ich habe sie dann bewußt mit vielen lieben Hunden konfrontiert und Erfahrungen sammeln lassen. Dadurch ging sie dann auch auf Hunde zu.
Bei kleinen Hunden legte sich Ihre Angst völlig, große bellt sie nach wie vor an und beruhigt sich kaum. Wenn diese das dann über sich ergehen lassen, wird sie irgendwann ruhiger und bei der nächsten Begegnung klappt es meist schon besser.
Reagieren die Hunde genervt, hört sie gar nicht auf zu kläffen.Einerseits möchte ich sie nicht von jedem fremden Hund ab mittlerer Größe fernhalten, weil es dann immer schlimmer wird. Andererseits wird es immer schwieriger, sie an neue Hunde heranzuführen, weil sie sich immer seltener an diese gewöhnt.
An der Leine ist es kaum möglich, ohne Streß an fremden Hunden vorbei zu gehen.
Manchmal habe ich das Gefühl, daß auch das Revierverhalten eine Rolle spielt, denn in der näheren Umgebung ist es etwas schlimmer.
Ich habe auch mit ihr eine Hundeschule besucht. Dort zeigt sie sich völlig anders. Sie läuft an der Leine brav an anderen Hunden vorbei und macht, was ich ihr sage.
Beim Spielen vor den Übungen allerdings - Angstbellen!
Und auf der Straße klappt es dann auch wieder nicht mehr, mit dem Vorbeilaufen.Ich hoffe, jemand kann mir helfen.
Viele Grüße
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Unsichere Hündin bellt andere Hunde an - Hilfe!* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
100% so wie unser hund!!!!!
In der hundeschule wars auch immer so...alles was du sagst trifft genau auf unseren hund zu!
Schäferhund-mischling...!
Erste zeit auch im schuppen gewesen!
Also wer hier antwortet tut mir auch einen riesen gefallen!
Dann hoffen wir beide mal auf antworten wa? -
ich will aj nix sagen aber habt irh euch ma die anderen posting bezüglich unsicheren hunden un angstbeißern hier durchgelesen? da gibts zurzeit seeeeehr viele
-
-
Ne...aus berlin kommt sie nicht!
Aber trotzdem passt das einfach alles!
Hmm...es sollte eigebntlich ein labrador-mischling sein!
Die geschwister sahen auch alle danach aus...aber wir haben usn für sie entschieden!
Nun hat uns auch der tierarzt bestätigt das da 100% schäferhund mit drin ist! -
-
Zitat
Ich habe auch mit ihr eine Hundeschule besucht. Dort zeigt sie sich völlig anders. Sie läuft an der Leine brav an anderen Hunden vorbei und macht, was ich ihr sage.
Beim Spielen vor den Übungen allerdings - Angstbellen!
Und auf der Straße klappt es dann auch wieder nicht mehr, mit dem Vorbeilaufen.Das hört sich nach dem klassischen Halterproblem an ! Auf dem Platz kann nix passieren, da hast du einen Trainer an der Seite und verständnisvolle Hundebesitzer. Diese Ruhe und Selbstsicherheit, die fehlt dir im Alltag, wenn du auf dich alleine gestellt bist. Das ist bei den meisten das größte Problem.
Beobachte dich mal genau, ab welchem Abstand zuckst du zusammen, wann nimmst du die Leine kürzer, wird dein Gang unsicherer, ... der Hund zeigt nur die entsprechende Reaktion auf dein Verhalten.Da hilft nur mit viel Geduld trainieren, mit einem Trainer auch durch den Alltag gehen (nicht nur auf dem Platz). Aber auch akzeptieren, daß der Hund nie ganz streßfrei mit Fremden umgehen wird.
-
Ich glaube nicht, daß ich ihr Verhalten provoziere.
Sie ist meine dritte Schäferhündin, aber die erste mit diesem Problem.
Ich verhalte mich auf dem Platz genauso, wie sonst auch. Meine Zweithündin ist die Ruhe selbst. Ich bin eigentlich ein sehr gelassener Hundehalter. Die Unsicherheit und Hyperaktivität dieser Hündin kann einen natürlich schon mal aus der Ruhe bringen. Aber ich denke schon, daß ihre Unsicherheit das Problem ist.Mein Hundetrainer war sehr überrascht (genau wie ich), wie brav sie sich verhält, nachdem ich ihm vorher mein Problem geschildert hatte. Sie hat vom ersten Tag an vieles vorbildlich ausgeführt, weil ich auch im Alltag ständig mit ihr trainiere. Da ich mit meiner vorherigen Schäferhündin die Begleithundprüfung gemacht und auch weiterhin Hundesport gemacht habe, weiß ich eigentlich auch, wie man mit einem Hund umgeht.
Ich denke, daß sie zwischen Übungssituation und Alltag unterscheidet. Vielleicht liegt es ja auch daran, daß sie mit den Hunden auf dem Übungsplatz vorher spielt, oder zumindest Gelegenheit hat, diese kennen zu lernen, da die Hunde vor der Übung ca 1 Stunde zusammen toben dürfen. Wenn ich auf der Straße einen Hundehalter bitte, mal stehen zu bleiben, damit ich ein paar mal mit ihr vorbei gehen kann (Übungssituation), wird es auch besser, aber das kann ich ja nicht von jedem erwarten.
-
Hallo,
ich hab auch so einen unsicheren Hund.
Snoop wurde aus einem Verschlag eines Bettelzirkusses befreit und war zudem noch durch eine Beisserei übel zugerichtet.Seine Reaktion auf andere Hunde war auch eine Katastrophe.
Bellen, Theater, schon von Weitem, an der Leine ziehen, echt ätzend.Ich bin mir auch sicher, dass es hier einige Threads gibt, wo das schon sehr hilfreich besprochen wurde, finde aber so schnell jetzt keinen davon.
Wir haben es folgendermaßen gemacht:
Viele andere Hunde getroffen, aber den Abstand immer so groß gewählt, dass Snoop noch entspannt war. Je nach Rasse konnten das schon mal 15m sein.
Um möglichst erfolgreich zu sein, bin ich im Notfall in den Wald ausgewichen oder hab kehrt gemacht, wenn ich gemerkt habe, dass ich den nötigen Abstand nicht einhalten kann.Dann Snoop abgelegt und Minileckerli zwischen die Pfoten geworfen, ganz schnell, wenn er eins gefressen hat, sofort das nächste nach, bis der andere Hund vorbei war. Ich hatte zwar manchmal den Eindruck, dass Snoop den andern Hund gar nicht bemerkt hat, aber trotzdem konnten wir den Abstand immer weiter runterschrauben.
Auch die Menge der Leckerlis wird reduziert und irgendwann kam der Moment, wo Snoop auch mal zu dem anderen hinguckte und dann freiwillig wieder zu mir.In wochenlanger Geduldsarbeit arbeitest du dich so langsam näher an die anderen (fremden) Hund hin und nach und nach wird die Situation immer entspannter.
Wichtig ist, dass du die Distanz, die deinen Hund noch entspannt sein lässt, nicht unterschreitest.Snoop geht mittlerweile an den allermeisten Hunden entspannt vorbei. Nur in Räumen haben wir noch Probleme, aber ich bin sicher, das schaffen wir auch noch.
Ich bin übrigens absolut davon überzeugt, dass es auch an meiner eigenen Haltung liegt. Man sollte niemals unterschätzen, dass Hunde an uns Menschen Dinge wahrnehmen, die wir selber nicht bemerken!
Kannst es ja auch mal so versuchen. Viel Erfolg!
LG
Christine -
Hallo Snoop,
vielen Dank für Deinen Tip. Ich probiere es aus!Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, daß Leckerli sie kaum interessieren, wenn Hunde in Sichtweite sind. :nein:
Allerhöchstens schnappt sie sich das Leckerli ohne es überhaupt anzusehen und starrt die ganze Zeit zu dem Hund, auch wenn er noch ziemlich weit entfernt ist.
Ich habe auch schon versucht, sie mit Übungen abzulenken, aber das funktioniert nur bei Hunden, die sie schon kennt.Ich habe darüber nachgedacht, ob es an meinem Verhalten im Alltag liegt und ich glaube inzwischen, daß sie auf der Straße mehr Theater macht, als in der Hundeschule, weil sie weiß, daß ich nicht so reagieren kann, wenn ich meine zweite Hündin dabei habe.
Dazu kommt, wie gesagt, daß sie besonders verrückt spielt, wenn sie die Hunde, die uns begegnen, nicht kennt. Die Hunde in der Hundeschule lernt sie vor der Übungsstunde kennen.
Deshalb gehe ich die kommenden Wochen erstmal getrennt Gassi, um mich besser auf sie konzentrieren zu können.
Das ist natürlich unheimlich zeitaufwendig. Hoffentlich hilfts. :flehan:Aber mein Hauptproblem liegt eigentlich darin, daß ich nicht weiß, wie ich reagieren soll, wenn sie ohne Leine auf andere Hunde trifft, die sie nicht kennt. Sie hört inzwischen ziemlich gut, wenn ich sie abrufe, aber ich befürchte, daß es immer schlimmer wird, mit ihrer Angst, wenn ich sie von fremden Hunden fernhalte.
Insbesondere bei großen Hunden gewöhnt sie sich immer seltener an diese und beruhigt sich. Stattdessen bellt sie diese ununterbrochen an. Schon bei der ersten Begegnung stürmt sie auf die fremden Hunden bellend los, nach dem Motto: "Angriff ist die beste Verteidigung!" Springen diese dann ihrerseits auf sie zu, läuft sie winselnd davon. -
Zitat
Hallo Snoop,
vielen Dank für Deinen Tip. Ich probiere es aus!Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, daß Leckerli sie kaum interessieren, wenn Hunde in Sichtweite sind. :nein:
Allerhöchstens schnappt sie sich das Leckerli ohne es überhaupt anzusehen und starrt die ganze Zeit zu dem Hund, auch wenn er noch ziemlich weit entfernt ist.
Ich habe auch schon versucht, sie mit Übungen abzulenken, aber das funktioniert nur bei Hunden, die sie schon kennt.Ich habe darüber nachgedacht, ob es an meinem Verhalten im Alltag liegt und ich glaube inzwischen, daß sie auf der Straße mehr Theater macht, als in der Hundeschule, weil sie weiß, daß ich nicht so reagieren kann, wenn ich meine zweite Hündin dabei habe.
Dazu kommt, wie gesagt, daß sie besonders verrückt spielt, wenn sie die Hunde, die uns begegnen, nicht kennt. Die Hunde in der Hundeschule lernt sie vor der Übungsstunde kennen.
Deshalb gehe ich die kommenden Wochen erstmal getrennt Gassi, um mich besser auf sie konzentrieren zu können.
Das ist natürlich unheimlich zeitaufwendig. Hoffentlich hilfts. :flehan:Aber mein Hauptproblem liegt eigentlich darin, daß ich nicht weiß, wie ich reagieren soll, wenn sie ohne Leine auf andere Hunde trifft, die sie nicht kennt. Sie hört inzwischen ziemlich gut, wenn ich sie abrufe, aber ich befürchte, daß es immer schlimmer wird, mit ihrer Angst, wenn ich sie von fremden Hunden fernhalte.
Insbesondere bei großen Hunden gewöhnt sie sich immer seltener an diese und beruhigt sich. Stattdessen bellt sie diese ununterbrochen an. Schon bei der ersten Begegnung stürmt sie auf die fremden Hunden bellend los, nach dem Motto: "Angriff ist die beste Verteidigung!" Springen diese dann ihrerseits auf sie zu, läuft sie winselnd davon.Hallo,
Snoop hat das sehr schön beschrieben - allerdings würde ich den Hund nicht ablegen (weil das ja auch eine Demutshaltung sein kann und das evtl. zu schwierig ist) Sitzen oder Stehen bleiben reicht.
Bei dem Verhalten ohne Leine würde ich sie tatsächlich zurückrufen. Wenn Du das nicht tust, wird sie ja wahrscheinlich ihre Strategie weiterfahren und mit jedem Mal wo sie das tut, festigt sich das Verhalten.
Ruf sie zurück. Dann gehst Du mit ihr zusammen zum fremden Hund (wenn sie gut bei Dir bleibt auch ohne Leine). Bei der Annährung kannst Du ihr natürlich die ganze Zeit die Leckerchendrönung verpassen. Achte dabei nur auf Deinen Hund - wenn der Streß zu groß wird, dass sie die Leckerchen nicht mehr annimmt, versuchst Du den Abstand ein bißchen zu vergrößern - nicht zu viel, denn ansonsten entwickelt sie evtl. eine neue Strategie: Meiden!
Sie mit Aufgaben abzulenken, ist auch eine gute Idee, weil Du damit nicht nur klassisch konditionierst (die Ansicht eines gefährlichen fremden Hundes wird zum Signal für Leckerchen bei Frauchen), sondern auch noch Operant (gutes Verhalten wird verstärkt).
Ich würde sogar soweit gehen, ihm andere Hunde "anzukündigen": "Guck mal da kommt ein Hund!" (wenn du den Namen des Hundes weißt, auch: "Guck mal, da kommt der Snoop!"). Und dann gibts Leckerchen.
Falls Du mit Clicker oder Markerwort arbeitest, würde ich das hierbei unbedingt verwenden. Denn der Clicker kommt auch dann noch "an" wenn Hund eigentlich schon zu stark unter Strom steht, dass er eigentlich keine Leckerlies mahr annimmt. Besonders anfangs kann es hier auch passieren, dass der Hund auf den Click auch immer noch kein Leckerchen nimmt - das ist aber nicht so schlimm, einfach immer weiter Clickern und den Clicker in streßfreien Situationen großzügig "aufladen".Du solltest auch ein Entspannungssignal einführen. Du kannst es leicht konditionieren: immer wenn der Hund ruhig und entspannt ist, sich seine Krauleinheiten abholt, Du ihn massierst oder er kurz vorm eindösen ist, sagst Du "Ruuuuuuuhig" oder "Eaaaaasy" oder etwas ähnliches". Das mußt Du natürlich sehr häufig tun.
Logischerweise wird der Hund, wenn Du es in einer streßigen Situation anwendest. nicht gleich in die stabile Seitenlage plumpsen, damit Du ihm den Bauch kraulst, Du wirst aber merken, dass die Spannung ein wenig rausgeht - und das reicht dann oft, um Ablenkung durch Aufgaben oder Füttern zu ermöglichen. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!