Fehlt dem Hund die Männlichkeit?
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Hallo liebe Hundefreunde,
ich habe ein ernstes Problem mit meinem Hund Jacky.
Wir haben ihn mit 1 Jahr aus dem Tierheim geholt. Er war damals bereits stubenrein und grundsätzlich gut erzogen. Er wurde allerdings, so vermuten wir mit Zeitungen geschlagen und mit dem Wasserstrahl abgespritzt. Er zieht sich zurück wenn man eine Zeitung in die Hand nimmt und rollt und mag den Gartenschlauch überhaupt nicht.
Jacky wurde vor etwa 3 Jahren kastriert. Er haute ständig ab und raufte desöfteren. Im nachhinein bereue ich es, aber damals war ich noch zu klein um mitzubestimmen.Meine Eltern trennten sich vor einem Jahr und Jacky verbrachte die meiste Zeit bei meiner Mutter. Sie lebt auf dem Land, dort hat Jacky sogut wie keine sozialen Kontakte zu anderen Hunden. Jetzt ist er mal wieder für ein paar Wochen hier (Meine Mutter ist im Krankenhaus) und mein Vater, meine Schwester und Ich freuen uns darüber.
Wenn es nicht zu solchen Zwischenfällen kommt:
Beim ersten Mal als Jacky bei uns mal wieder zu Besuch war griff er einen kleinen Hund (Rüde, nicht kastriert) an. Es war ganz plötzlich, davor liefen sie noch nebeneinander.
Gestern war ich mit Barrymore Gassi. Ein nicht kastrieter Golden-Retriever, vorzüglich erzogen.
Die beiden kennen sich seit 2 Jahren etwa und sind öfters zusammen Gassi.Doch gestern tickte Jacky plötzlich aus und biss Barry ins Ohr. Leider konnte ich nich sehen was der Auslöser war aber ich vermute das Berry Jacky am Hintern beschnüffelt hat.
Da liegt doch die Vermutung nahe das Jacky sich nicht mit Rüden versteht. (Mit Weibchen hat er generell so gut wie gar keine Probleme).
Ich war grad eben nochmal Gassi mit ihm und begegnete zwei großen Hunden. Beides Rüden wie ich auf Nachfrage erfuhr. Jacky fing im ersten Moment an zu kurren als sie näher kamen und fletschte die Zähne. Doch dann bemerkte er anscheinend das die beiden auch kastriert sind und fing an fröhlich mit dem Schwanz zu wedeln, entspannte sich.
Mein Hund versteht sich also nicht mehr mit nicht-kastrierten Hunden.
Was kann ich da machen? Es laufen bei uns so viele Männchen rum. ICh möchte nicht, dass Jacky permanent an der Leine laufen muss.Ich danke euch für die Hilfe!
MFG
Marcel -
- Vor einem Moment
- Neu
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Eine Frage der Zeit würde ich sagen.
Der Hund wurde aus seinem sozialen Umfeld genommen und hat bei Dir noch keinen sicheren Halt. Er verteidigt präventiv sein Umfeld.
Kurz, er ist einfach unsicher weil er keine Alternativen verhaltensweisen kennt. -
Sieht er deshalb nur nicht-kastriete Rüden als potenzielle Gefahr?
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mir geht es mit meinem hund ähnlich...
ich gehe davon aus, dass der hund wieder zurück aufs land "muss". d.h. du wirst es in dieser kurzen zeit denk ich nicht schaffen ihn umzugewöhnen...ich würde ihn schon frei herumlaufen lassen wenn er folgt... wenn andere hunde kommen würde ich ihn zuerst "bei fuß" gehen lassen und einfach ruhig aber streng auf ihn einreden...sobald er anzeichen macht, dass er nervös oder gereizt ist, würde ich ihn am halsband nehmen und einen anderen weg einschlagen oder eben in aller ruhe an dem anderen hund vorbei gehen... wenn er das ohne knurren und motzen getan hat, kräftig loben....
grüßle aus nürnberg, Elli
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hallo!
erst einmal schließe ich mich wakan an,
unterschätze nicht welchen stress es dem hund macht, aus seinem normalen umfeld heraus zu kommen.
das ist sehr anstrengend, der stresspegel ist hoch, dementsprechend sind seine nerven runter und er reagiert schnell über.das kastrierte rüden mit unkastrierten probleme haben, kommt oft vor.
das liegt größtenteils daran, das die unkastrierten den kastrierten immer ein klein wenig länger beschnüffeln - denn sie riechen ja nicht "was" er ist.
dabei bedrängen sie den kastraten meist auch, vor allem wenn sie herausgefunden haben das er "nichts" ist.
dieses bedrängen macht den kastrierten hund natürlich sehr unsicher, er findet es ziemlich doof und weiß nicht so recht wie er es unterbindet, denn auf sein drohen reagieren die rüden meist nicht.
deshalb fangen viele dann schnell an gleich recht heftig gegen den rüden vorzugehen, damit er gar nicht erst auf die idee kommt zu bedrängen und ihr knurren zu ignorieren.
sie versuchen quasi ihre unsicherheit und ihren "Nichts" status wegen der fehlenden hormone mit gesteigertem angriffsverhalten zu kompensieren.vielleicht hat der kleine die erfahrung gemacht, das rüden ihn sehr belästigen.
er ist aber (kann ich mir gut vorstellen, weil terrier) eigentlich eher ein typ der gerne das sagen hätte.
was ihm aber niemand zu gesteht, da er ja "Nichts" ist.
das schlaucht ihn und er fängt nun an sich übertrieben gegen rüden zu wehren und seinen fehlenden männlichen geruch durch verstärktes männliches gehabe auszugleichen.wenn der hund nur kurze zeit bei dir ist, hat training keinen sinn.
dann nimm ihn lieber an die leine wenn du einen anderen hund siehst
und wenn es ein rüde ist, dann lässt du sie auch dran und gehst in einem bogen herum...ist es ein kastrat oder eine hündin, dann kannst du ihn ja spielen lassen
lg christina
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Hallo Christina,
mein Hund hat das gleiche Problem mit Rüden. Ich wüsste gerne wie ich ihn "trainieren" soll.
Momentan reagiert er noch nicht sehr agressiv, er ignoriert die Rüden, aber es stellen sich seine Nackenhaare auf und wenn er sehr bedrängt wird schlägt dass natürlich schnell um. Ich gehe meistens einfach weiter, weil auch ich keine Lust habe, dass alle Hunde meinen bespringen. Ableinen bringt nichts, da sieht meiner nur die Flucht.
Was tun?Liebe Grüsse
Carolina -
Erstmal danke für eure Antworten. Ich war heute mit Jacky Gassi und wir begegneten einem 8 Monate alten nicht-kastrieten Rüden (Labrador). Er war sehr stürmisch und wollte Jacky am Hintern beschnuppern. Da fing Jacky an nach ihm zu schnappen. Ich packte ihn am Nacken und habe laut NEIN gesagt. (Laut aber beherrscht). Anschließend beschnupperte der kleine Labrador Jacky im Gesicht und leckte ihm sogar die Schnauze ab. Mein Hund fing an zu wedeln, ich lobte ihn. Ein Wunder war geschehen!
Doch da find der 8monatige Labrador erneut an an Jackys Hintern zu schnuppern und ihr könnt euch denken was passierte.
Wollt ich nur nochmal berichten, sozusagen als Bestätigung. Habe ich mich richtig verhalten?
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