Dummyarbeit vs. Alltagstauglichkeit?

  • Hallo,


    ich stecke so ein wenig in der Zwickmühle.
    Gestern waren wir auf unserem ersten Schnupper-WT, war schon schön. Aber bei einer Aufgabe bin ich auf ein Problem gestoßen. Es ging um eine kleine Suche unter der Hand, vier Dummys lagen im Gestüpp und man sollte den Hund ein Dummy nach dem anderen suchen lassen.
    Soweit kein Problem, aber das Gestrüpp war richtig so mit Dornen und Disteln und meine kleine Prinzessin ist nicht reingegangen. Was gar nicht mal ihr Fehler war, denn ICH hatte ihr beigebracht, nicht durchs Gebüsch zu stromern. Zum einen, weil wir hier echt viele Kaninchen haben und wenn die nun auf dem Weg sind und weghoppeln ins Gebüsch, dann sind die eben weg und mein Hund kommt nicht auf die Idee, denen hinterher zu gehen. Also kurz gesagt, für den Alltag ist es prima, wenn der Hund nicht ins Gebüsch und Unterholz marschiert.
    So, und nun bekomme ich zu hören, wir haben Jagdhunde und die müssen das auch abkönnen, mal durch Brombeergestrüpp zu laufen. Und wenn ich weiter in der Dummyarbeit kommen will, muß sie das lernen.


    Was mache ich nun? Hab ich meinen Jagdhund verhätschelt? Oder soll die Dummyarbeit nur Hobby bleiben und wir machen die "Weichei-Variante"?


    Wie seht ihr das, wie weit geht ihr in der Dummyarbeit?

  • Mußte erstmal schauen, auch wenn es bei der Frage an sich nebensächlich ist, Du hast einen Labbi, richtig?


    Meine Hunde dürfen auch nicht ins Gebüsch, aus den von Dir genannten Gründen.
    Und ganz ehrlich, wo ist der Sinn, daß ein Hund sich Dornen etc. in die Haut, womöglich im Trieb in die Augen haut?


    Gruß
    Bibi

  • Ich mache auch Dummytraining und habe im Alltag die Regel, dass auf dem Weg geblieben wird.


    Das ist für meine Hunde gar kein Problem. Sie wissen ja, wann wir bei der Dummyarbeit sind und wann nicht.


    Wenn Du es Dir und Deinem Hund verwährst auch im Gestrüpp zu arbeiten bei der Dummyarbeit, dann wäre es ja auch okay. Allerdings wäre es auch schade... weil man mit zunehmend besserem Trainingsstand den Schwierigkeitsgrad durch wechselendes Gelände sehr schön variieren kann. Meine Hunde z.B. sind nach einer "Wald"suche mit richtig viel Totholz und Gestrüpp ganz schön geschafft. ;) Anders als bei einer Wiesensuche...


    Viele Grüße
    Corinna

  • ich kenne das Problem. Mit meinem Aussie mache ich ab und an ein wenig "Aushilfsdumyarbeit". Er hat schon ein bisschen Spaß daran, aber übertreiben tun wir nicht :D Bei ihm ist es auch so, dass ich ihm das Getrüpp verboten habe, von klein auf an. Der Grund bei uns sind Babywindeln und andere Nettigkeiten, die in den Städtischen Parks so in den Gebüschen liegen. Ging er ins Gebüsch, hieß es immer "raus da!". Funktioniert auch ganz gut. Nun die Dummyarbeit - was nun?


    Ich für mich habe entschieden, dass das Dummyding nur so als nettes kleines Hobby nebenher läuft (mit nem Aussie kannste eh nicht weit kommen :p ), er darf dann ins Gebüsch, wenn dies von mir ausdrücklich gewünscht ist, ansonsten gelten die allgemeinen Regeln. Hunde können da gut unterscheiden und mitdenken.


    Wenn deine Hündin es generell nicht mag, ins Gebüsch zu gehen, würde ich sagen: entscheide dich! Ist dir die Dummyarbeit so wichtig, dann musst du es ihr eben beibringen. Ist es dir nicht so wichtig und der Alltagsgehorsam steht an 1. Stelle, dann lass es.


    Ich finde es echt erstaunlich, was bei diesen Dummyprüfungen von den Hunden verlangt wird - und die HUnde, die so arbeiten, machen das ja auch mit Hingabe! Da isses dann klar, warum manche Retriever so sind wie sie eben sind :D Da muss man sich halt überlegen, ob einem das liegt ;)

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