gezielt suchen - wie lerne ich es ihm?

  • Hallo,


    hab mal ne ganz blöde Frage! Wie lerne ich Pedro gezielt nach etwas zu suchen? Seine Nase funktioniert prächtig, er wäre am liebsten den ganzen Tag hinter irgendwelchen Spuren her, jagt (am liebsten) auch nur nach seiner Nase. Er geht nicht nach Sicht. Aber wie kann ich ihm lernen, gezielt nach etwas zu suchen und nicht nur spannenden Spuren hinterher zu laufen?


    Beim Mantrailing hat er innerhalb kürzester Zeit schon schwierige Trails geschafft. Dort war er schwer aufgeregt und eifrig und am Ende dann glaube ich enttäuscht, dass es vorbei war. Aber so ohne Riechi ... da tut er einfach gar nichts.


    Jetzt habe ich in einer Beschreibung gelesen, dass man Leckerli werfen soll und der Hund dann auf die Suche danach gehen kann. Ich habs versucht ... er sucht es nicht. Wenn es 50 cm vor ihm auf den Boden fällt hat er es natürlich sofort (gesehen). Ist es weiter weg guckt er nur wenn er es nicht mehr sieht aber versucht gar nicht es zu finden. Fällt es weiter weg (ca. 2 m) mit geklapper auf den Boden, aber er sieht es nicht versucht er schon mal es mit der Nase zu finden. Aber da kann es dann passieren, dass er 5 cm neben dem Leckerli vorbeiläuft und es nicht findet. Hat er nach 10 - 15 sec. keinen Erfolg legt er sich hin und guckt mich nur noch an. :???:


    Leider macht er sich aus Leckerli nicht wirklich viel. Ich hab schon mit seinem absoluten Favouriten - selbstgebackenen Leberleckerli - oder auch Käsestückchen versucht. - Er sucht nicht. Mit Spielzeug ist er auch nicht zu locken.


    Hat noch jemand einen Tip für uns?


    Danke - Conny :smile:

  • Hallo,


    kennst du diese Seite? http://www.nasenarbeit.de


    Ich persönlich finde, da kann man sich schon einiges rausziehen.


    Habt ihr denn das Mantrailing schon ausgereizt? Mit Verleitungen, unterbrochener Spur, durch die Innenstadt usw?


    Ich finde Mantrailing super spannend, weil man es eben so abwechslungsreich gestalten kann.


    Wenn er nach den Leckerchen so nicht sucht, vielleicht reizt ihn ja eine Schleppfährte?


    Meine Hunde und ich - und das ist jetzt ein wenig albern - lieben die Verlorensuche. Die suchen dann um die Wette, was Frauchen beim Gassi schon wieder verloren hat. Da ist viel Theater drumrum und macht uns dreien sehr viel Spaß.


    Aufgebaut hab ich das im Winter, als ich meinen Handschuh fallen ließ und aufgeregt gerufen habe "Verloren", und den Handschuh dann wieder aufgehoben habe und mich sehr "gefreut" hab. Das nächste Mal hab ich mir den Handschuh geben lassen und dann hab ich den Handschuh "verloren" und ca. 10 m später "Verloren" gerufen. Naja usw.


    Sicher nicht sehr professionell, aber es hat geklappt und uns machts Spaß.


    VG


    Arnie

  • Hallo,


    nein, Mantrailing wurde noch nicht ausgereizt. Wir haben ja erst angefangen. Aber ich merke, wie viel Spaß es ihm macht und es ist nur 1x in der Woche. Dass ich allein mit meiner Familie traile trau ich mir noch nicht zu. Da bin ich selbst noch nicht weit genug. Aber ich würde gern kleine Suchspielchen inunsere Gassirunden einbauen. Zur Zeit hat er da draussen aber nur die Nase frei für Hase, Reh & Co.


    Die Seite werde ich mal durchstöbern. Danke


    ZOS hab ich mal angelesen. Aber alles was ich fand ging immer über Leckerli und die sind ihm total egal. Bekommt er eins und hat gerade Lust, dann nimmt er es, bekäme er eins und er will gar nicht, kann ich es selbst futtern. Das macht mir zur Zeit auch das Leben mit dem Clicker schwer.


    Liebe Grüße - Conny

  • Tip:


    Futter vorbereiten, mit Clicker bewaffnet und Futternapf zur Fessenszeit hinsetzen und dann clickern. Hochmotiviert dran gehen.


    Nach und nach die Fütterung VOR den Spaziergang verlegen. Dann Futter mit auf den Spaziergang nehmen und da clickern.


    Also erst das Clickern/mit Dir arbeiten zur Fressenszeit zum Höhepunkt des Tages machen. Als soziales Erlebnis mit Dir zusammen gestalten. Dann gewinnen auch die Futterhappen an Wert. Dann kannst Du nach und nach überall zu jeder Tages- und Nachtzeit mit ihm clickern/über Futter trainieren. Das Futter bekommt so ne andere Wertigkeit..

  • Wenn ihr Mantrailing eben angefangen habt, würde ich nicht noch gleichzeitig versuchen, Freiverlorensuche aufzubauen - das ist einfach zu verwirrend für den Hund. Macht lieber mal Schleppfährten, das ist nicht so aufwendig als MT und vom Suchprinzip her ähnlich.


    Ist das Arbeiten von Spuren gefestigt, kann man mit der freien Suche beginnen.

  • Hallo,


    heißt Schleppfährte z.B. ein Stück Käse an der Schnur hinterherziehen ... ?
    Ich werd das mal versuchen, ob Pedro mitmacht.


    @Fräuleinwolle
    der Clicker an sich ist nicht das Problem sondern, dass ihm Futter und auch Leckerli oft schnurz-egal ist. Wegen seiner Leidenschaft, interesanten Spuren nach zu jagen und immer wieder mal Lücken im Grundgehorsam da sind, gibt es bei ihm seit ca 2 Wochen nur noch draussen zu fressen. Ist der Hund brav und kommt wenn ich ihn rufe, dann gibt es was aus der Schüssel (Pedro bekommt nur Naßfutter). Kommt er nicht oder sehr verspätet ... tja, pech gehabt. Dann gibt es erst bei der nächsten Gassirunde wieder. Allerdings habe ich schon genauso belämmert geguckt wie er - wenn er nämlich trotz super-Spur gekommen ist, ich total glücklich war, ihm den Mega-Jack-Pot-Belohnungs-Futter-Schüssel geben wollte und er nur die Nase in die Luft gehalten hat um die Spur weiter zu analysieren. Fressen - Fehlanzeige! Trotz bestimmt ziemlich großem Hunger hat er bei dieser Gassirunde so gut wie nichts gefressen weil es ringsrum super-spannend roch.
    Mit dieser Methode frisst er selten die ganze Tagesration. Manchmal (siehe oben) bleibt gut die Hälfte übrig. Manchmal bleiben ziemliche Reste in der Schüssel - so nach dem Motto - "viel zu mühsam das raus zu schlecken :irre3: . Und zum zehren ist absolut nichts dran an ihm. Unter der ganzen Wolle spürt man eine sehr dünne Hautschicht und ziemlich spitzige Knochen.


    Mein Problem (vielleicht ist dies auch gar keins) ist, dass ich zwar gutes und richtiges Verhalten klicke aber er sich in höchstens 50 % der Fälle ein Leckerli abholt. Ich überlege halt dann, ob der Klicker noch die Wirkung hat, die er haben soll.


    Danke an alle - Conny :smile:

  • Deswegen sollst Du ja erst mal zu Hause üben. Habe doch geschrieben: Der Click und das Futter bekommen durch das Sozialspiel dabei eine viel größere Bedeutung... Dazu kann ich Ekard Lind empfehlen. Mensch-Hund-Harmonie. Mach ein Ereignis draus und nicht einfach nur Click-Futter...


    Zu Hause etablieren, langsam ohne Ablenkung, mit wenig Ablenkung und dann erst mit mehr nach draußen verlagern...

  • zuhause üben ist halt auch immer so eine Sache. Er frisst zuhause nur / erst, wenn für ihn die Luft "rein" ist, d.h. wenn ich ihn rufe (auch bei ziemlich großem Hunger!) kommt er langsam und gemächlich, guckt auf den letzten ca. 3 m ständig nach allen Richtungen um sich und geht dann langsam an den Napf. Aber erst wird geschnuffelt und nochmal geguckt und wenn dann niemand näher als ca 1,5 m ist könnte es sein, dass er frisst. Auch alle anderen Dinge kann ich nicht zuhause üben. Da macht er einfach gar nichts. Er liegt da und guckt mich an. Wahrscheinlich frägt er sich warum sich Frauchen so bescheuert verhält und mit seinen Spielsachen spielt, Leckerli wirft, oder sich sonstwie für ihn zum Affen macht. Im Garten konnte ich jetzt wenigstens ein paar kleine Tricks mit ihm machen. Aber im Haus - NO WAY. - Und so war das von Anfang an als ich ihn mit ca 16 Wochen bekommen habe.


    Darum habe ich das Futter auch nach draussen gelegt. Inzwischen kommt er ziemlich zügig und frisst ohne größeres Zögern wenn ich die Schüssel halte. Aber alles, was eventuell stören könnte (eine kleine Bewegung, ein Geräusch, andere Menschen die irgendwo noch weit weg sind) kann schon zuviel sein und er hört wieder auf. Und das wie gesagt auch, wenn der Magen kracht. Angefangen habe ich, da gab es 1 Tag gar nichts. Danach gab es wegen schlechten Benehmens nur ca 1/2 Tagesration, am nächsten Tag ebenso und erst am 3. Tag wusste er, dass es wieder hungrig bleibt wenn er sich nicht benimmt. Seitdem klappt es besser. Aber auch jetzt bleibt ab und zu was übrig.


    Sogar in seiner Rassebeschreibung stand, dass der Gos sehr genügsam ist. Das muss ich einfach akzeptieren und kann eben weniger über Futter arbeiten als viele andere. Dafür bettelt er nirgendwo. Weder am Tisch noch fremde Menschen werden angesabbert weil die Taschen duften.


    Liebe Grüße - Conny :smile:

  • Zitat

    Hallo,


    heißt Schleppfährte z.B. ein Stück Käse an der Schnur hinterherziehen ... ?
    Ich werd das mal versuchen, ob Pedro mitmacht.


    Das kann eine Futterschleppe sein, muss aber nicht. Es sollte etwas sein, was der Hund liebt - das kann auch ein Dummy sein, ein Stück Fell oder das Lieblingsspielzeug. Man kann auch eine ausgestopfte Socke in Brühe tränken, Hundemeuten laufen oft auf Anis und Fischlake - eigentlich kann man fast alles nehmen, wenn man dem Hund wie beim Mantrailing verkaufen kann, dass es sich lohnt und dass der Erfolg über die Spur führt. Am Anfang darf der Hund sogar zusehen, wie die Schleppe gelegt wird. Normalerweise wird der Hund nicht nur dem Geruch des Schleppobjekts folgen, sondern auch der Fährte des Menschen, der sie gelegt hat. Das macht nix, durch den zusätzlichen Geruch kann er das gut vom Trailen unterscheiden, aber die Ausarbeitung ist dieselbe.

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