Leberkrebs? Einschläfern?

  • Ich bin zwar nicht gut in sowas, aber ich wünsche euch ganz viel Kraft. Ich finde es bewundernswert, dass ihr den Mut hattet, diese Entscheidung zu treffen. Sie war definitiv die richtige.


    Mein aufrichtiges Beileid :solace:

  • Es tut mir sehr, sehr leid! Ich weiß nur zu genau, wie ihr euch jetzt fühlt - ich mußte meine Hündin auch wegen Leberkrebs einschläfern lassen.


    Ihr habt wirklich das einzig Richtige getan, und vor allem das Allerbeste. Und ihr habt euren Hund absolut nicht "umgebracht" - das hat ja leider schon die Krankheit getan. Ihr habt ihm nur das einzige gegeben, womit man einem geliebten Tier da noch helfen kann: Ihr habt ihm statt eines schrecklichen Endes ein sanftes geschenkt. Er durfte einfach einschlafen und mußte sich nicht zu Tode quälen.


    Natürlich ist es schrecklich hart, sowas entscheiden zu müssen und "zurückzubleiben" - aber euer Hund ist jetzt sicher irgendwo sehr dankbar, daß er euch gehabt hat!

  • Gerade bin ich wieder am weinen, normalweise haben wir ihr jetzt immer zusammen mit Lucky Futter gegeben und jetzt musste Lucky alleine essen. Auch das Gassi gehen musste ich heute mit Lucky alleine tun. Wie lange glaubt ihr dauert es bis es nicht mehr so verdammt weh tut oder man nicht mehr die ganze Zeit daran denken muss?

  • Das ist bei jedem unterschiedlich. :troest:


    Kann dir nur schreiben wie das bei mir war und dir raten deinen Kummer nicht runter zuschlucken.
    Weine wenn dir danach ist, rede mit ihr oder mit anderen ganz viel über sie und schreib dir alles von der Seele.
    Laß dir von keinem einreden das dein Kummer um deinen Hund überzogen ist, egal wie lange und intensiv du trauerst!
    Menschen, die noch nie einen Hund richtig gekannt, geliebt und verloren haben, die können diese Trauer manchmal leider nicht nachvollziehen und reagieren dann blöd. :/


    Dieser schier unerträgliche Schmerz hat bei mir nach 4 Wochen angefangen etwas nachzulassen.
    Meine Socke ist jetzt 3 1/4 Jahre tot (sie starb auch an Krebs) und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke und an dem sie mir nicht fehlt. Aber nicht mehr ununterbrochen und es ist auch nicht mehr ganz so schmerzvoll. Es kommt aber trotzdem noch ziemlich häufig vor, dass ich um sie weinen muß.


    Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft für die kommende schwere Zeit.

  • Weißt Du, dass ist sicher bei jedem anders. Bei mir ist es jetzt schon fast 14 Monate her und ich bin immer noch sehr traurig, wenn ich an die Momo denke. Mag sein, dass es daran liegt, dass ich nun allein bin. Im Moment stehen mir schon wieder die Tränen in den Augen... :sad


    Ich denke, dass ist ganz normal und wenn man so nah am Wasser gebaut ist wie ich...


    Trauer nur, es tut gut, sich so richtig auszuheulen. Und keiner brauch sich der Tränen schämen. Auch Du nicht. :cuddle:


    LG Maria

  • Wenn der Verlust so frisch ist, fällst du natürlich erstmal in ein großes schwarzes Loch, und das solltest du dir auch erlauben. Es tut schließlich gemein weh, seinen Hund zu verlieren, und da erstmal richtig zu weinen, kann schon sehr helfen.


    Aber sobald der erste Schock ein bißchen "gesackt" ist, solltest du auch versuchen, daran zu denken, daß Hunde mit dem Tod anders umgehen als wir, viel selbstverständlicher. Ich wußte nur drei Tage, daß meine Hündin überhaupt Leberkrebs hatte, weil sie bis dahin so fit gewesen war und dann ganz plötzlich Koliken bekam. Aber dann hat sie mir innerhalb dieser drei Tage nicht nur gezeigt, daß sie jetzt einfach genug hatte und gehen wollte, sondern auch, daß es für sie in Ordnung war, zu gehen. Sie hat sich zwar total zurückgezogen, wirkte dabei aber nicht gequält, sondern sehr ruhig, sehr "weit weg" und sehr gelassen. Sie "wußte", daß es jetzt vorbei war, aber sie war in Frieden damit.


    Sie ist dann zuhause eingeschläfert worden (und hat auch ein Grab im Garten), und obwohl sie mir schrecklich gefehlt hat und immer noch fehlt, hat es mir sehr geholfen, immer wieder an ihre friedliche Ruhe zu denken. Das ganze Ende fühlte sich "richtig" an - und das war schon ein großer Trost.


    Irgendwelche Zeitrahmen oder irgendwelche Regeln gibt es für Trauer einfach nicht, da ist jeder Mensch verschieden, und du mußt dir die Zeit nehmen, die du brauchst. Aber es hilft wirklich, sich nicht sozusagen an Trauer oder gar Schuldgefühlen festzuklammern, sondern sich klarzumachen, daß Tiere etwas Natürliches wie den Tod auch natürlicher nehmen können als wir. Und vor allem, daß es für euren Hund ein gutes Ende statt eines schrecklichen geworden ist, weil ihr ihm geholfen habt, obwohl es euch selbst so weh tut. Sobald einem das klar ist - und das dauert ein bißchen - werden die Erinnerungen auch wieder schön, statt nur wehzutun. Dann merkt man auch erst richtig, wieviel einem von diesem einzigartigen Hund geblieben ist.
    Das kommt, auch wenn es im ersten Verlustschmerz unmöglich scheint - und das wünsche ich euch allen sehr!

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