Leberkrebs? Einschläfern?
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Hallo,
das tut mir ganz doll leid für euch! Wir standen im Februar vor dieser Entscheidung, ich wußte, Balou hat wohl nen Tumor, hatte nen dicken Bauch, fraß kaum noch, es ging im schon ziemlich schlecht, aber er war immer noch da, kam, wollte schmusen usw. Bin dann zum TA, der ich 100% vertraue. Die meinte dann, genau jetzt ist es richtig, denn wenn nicht, kann es sehr schmerzhaft und heftig für Balou werden. Ich hab laut schreiend innerhalb von 10 Sekunden die Entscheidung getroffen, es war so viel Schmerz in mir. Und dann schaute er mich an, legte seinen Kopf an meine Stirn und ich wurde ganz ruhig. Ich hab ihm gesungen und ihn auf meinem Schoß gehalten und gestreichelt und wir waren eine Einheit und es fühlte sich richtig an! Er ist sehr friedlich in meinem Arm gestorben. Abschied genommen hatten wir schon länger im wieder.
Meine größte Angst war, dass Balou Schmerzen hat, dass er zu Hause stirbt wenn ich nicht da bin, dass er leidet....Darum hab ich mich dafür entschieden und ich bin froh, es ist der Horror, diese Entscheidung zu treffen, der Moment vor dem wir jahrenlang Angst haben, aber es gehört dazu...
Wenn Wauzi wirklich Krebs hat, ist es leider eine ganz schlimme Diagnose. Mach es so, dass ihr beide euch so gut fühlt, wie es ein solcher Moment zulassen kann.
Ich wünsche dir Kraft für das Begleiten und Kraft für die Zeit danach. Alles Gute!!!!!! -
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So eine Diagnose ist sicher ein Mordsschock - gerade weil es bei Tieren oft "von jetzt auf gleich" so dramatisch wird. Tiere sind eben Meister im "so tun als ob es mir gut geht".
Gerade gestern abend habe ich eine alte Dame aus der Nachbarschaft getroffen - zum ersten Mal ohne ihren Benny. Der süsse Mischling wurde vor einigen Tagen im Alter von 13 Jahren eingeschläfert - wegen eines riesigen Lebertumors. Sein Zustand verschlechterte sich innerhalb von 3 Tagen so sehr, dass das noch das einzige war, um sein Leiden zu beenden. Er starb in Frauchens Armen.
Benny hat noch am letzten Tag versucht, herumzulaufen und so zu tun, als ob es ihm gut gehe. Aber die Realität sah anders aus.
Die Entscheidung fiel seinem Frauchen sicher sehr schwer. Sie ist vermutlich nur wenige Jahre jünger als 80 und wird wohl keinen neuen Hund mehr bekommen. Bennys Sachen wird sie dem Tierheim spenden. Das Zusammenpacken wird ihr nochmal Schmerz bereiten.
Ich denke, Benny wird nun hinter der Regenbogenbrücke wieder fröhlich herumtollen können. Und ich hoffe, Frauchen zerbricht nicht an seinem Tod.
Einige Tage vorher starb Kira, die Gordon-Setter-Hündin unseres Nachbarn, im Alter von 5 Jahren. Bei ihr war es die Milz. Sie wurde einmal operiert, aber schon wenige Wochen später war der Tumor wieder da.
Wenn dein Hund leidet - lass ihn gehen, auch wenn es schwer fällt. Es ist ein letzter Liebesdienst.
Traurige Grüsse
Gudrun -
wir kommen gerade vom ta haben sie noch nicht einschläfern lassen brachten es einfach nicht übers herz. Kann es denn auch sein das sie einfach "nur" hepatitis hat? dann sind doch die werte auch schlecht, würde man dann auch auf dem röntgenbild etwas sehen?
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Ich habe nur mitgelesen und hoffe, daß dir noch jemand was schreibt, der Ahnung davon hat.
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Zitat
wir kommen gerade vom ta haben sie noch nicht einschläfern lassen brachten es einfach nicht übers herz. Kann es denn auch sein das sie einfach "nur" hepatitis hat? dann sind doch die werte auch schlecht, würde man dann auch auf dem röntgenbild etwas sehen?
Ich kann Dir nur raten, wirklich nochmal eine zweite Meinung (anderer TA oder TK) einzuholen.
Die Leukos können einfach deshalb erhöht sein, weil Leberzellen durch den Krebs zerfallen und der Abbau-Prozeß mit Entzündungen einhergeht - es kann aber auch eine eigenständige Entzündung zusätzlich zum Krebs sein - aus der Ferne läßt sich das schlecht sagen.
Die Leber ist ein Organ, das nicht weh tut, wenn es erkrankt ist. Das ist für Euch und für Euren Hund schon mal sehr wichtig. Schmerzen können aber durch Begleit-Erscheinungen entstehen, auch deshalb ist eine intensive tierärztliche Betreuung angebracht.
Geht wirklich am besten und möglichst heute noch mit Eurem Hund in eine Tierklinik und holt Euch dort nochmal einen Rat.
LG, Chris
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Die Diagnose deines Ta scheint mir doch recht verschwommen und untypisch zu sein. Fieber ist nicht typisch für Leberkrebs und die erhöhten Leukozyten deuten auf einen aktuen, entzündlichen Prozess hin. (Leberentzündung, Vergiftung, Hepatitis uvm.) Ich an deiner Stelle würde so schnell wie möglich in eine Tierklinik fahren, die die passenden diagnostischen Einrichtungen hat, um eine genaue Diagnose zu stellen. Ich wünsche dir und deinem Schnuffel ganz viel Glück!
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Lasst den Hund in Narkose legen und aufmachen!!!
Der Tipp kam ja hier schon mal!
Dann habt ihr nämlich absolute Gewissheit und braucht auch nicht mit den "hätte, wäre, wenn"-Gedanken rumschlagen.
In meinem ganz nahen Umfeld musste vor einigen Wochen auch eine Hündin wegen Leberkrebs eingeschläfert werden. Sie wurde auch vorher in Narkose gelegt und aufgemacht - die Leber war völlig von Metastasen zerfressen und man hat den Hund gar nicht mehr aufwachen lassen! Für die Besitzerin war es in diesem Augenblick natürlich schlimm...aber jetzt einige Wochen später ist absolut klar, dass das so die richtige Entscheidung war.
Die Anzeichen waren übrigens identisch mit dem was du im ersten Beitrag geschrieben hast:
lustlos, kaum noch zu Spaziergängen zu bewegen, Nahrungsverweigerung etc. -
muss man den hund wirklich dazu aufmachen? was soll das bringen? was kann dann anders sein als was man jetzt auf dem Röntgenbild sieht? Sorry das ich so doof frage, aber kenn mich da echt nicht aus!
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Zitat
Es tut mir sehr leid.
Leberkrebs ist hoffnungslos, da kann man nur unnötiges Leiden ersparen. Meist kommt es unbemerkt, und der Hund wird erst krank, wenn es schon sehr fortgeschritten ist. Lasst, wenn ihr die Diagnose anzweifelt, eine zweite Meinung einholen, aber tut es sofort - evt. reichen bereits die vorhandenen Röntgenbilder. Oder lasst den Hund in Narkose legen und aufmachen, das wird alle Zweifel beseitigen und er muss nicht mehr aufwachen, wenn es sich bestätigt.
Mein erster Hund ist mit 11 an Leberkrebs verstorben, er war topfit bis kurz vorher, es ging rasend schnell. Damals gab es noch nicht so viele Diagnosemethoden, der TA hat nachgeschaut, und da wurde klar, dass Garys Zeit abgelaufen war....
Es ist sehr schlimm, wenn man so unvorbereitet mit der Diagnose konfrontiert wird. Aber ist es für den Hund nicht besser, wenn die Beschwerden und Schmerzen nur kurz währen, besser als ein langes Siechtum unter ständigen Schmerzen? Leberkrebs ist unheilbar.... Wenn die Diagnose eindeutig ist, würde ich es nicht hinauszögern - es ist der letzte Liebesdienst, den man dem geliebten Hund erweisen kann.
Hast du das Posting gelesen? Dein Hund leidet eventuell. Holt euch doch bitte so schnell wie möglich eine zweite Meinung und tut was euch die Ärzte raten.
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Ich weiß, wie schrecklich diese Diagnose ist, die ihr bekommen habt. Und auch ich rate euch, noch eine zweite Meinung einzuholen. Es kann auch ein Ultraschall der Leber gemacht werden, um vielleicht eventuelle Tumore zu erkennen. In jedem Fall ist der alleinige Krebs in der Leber in keinem Fall mit Schmerzen verbunden, jedoch - wie bereits schon erwähnt - können Metastasen an anderen Organgen (Lunge, Herz etc.) und damit verbundene Begleiterscheinungen Schmerzen verursachen.
Meine vormalige Hündin Daisy war zwei Jahre an Leberkrebs erkrankt. Er war die Folge einer Metastase eines entfernten bösartigen Milztumors, der ein halbes Jahr vorher operiert wurde. Aus welchen Gründen auch immer überlebte sie die von den Tierärzten gegebene Prognose von vier Wochen bis vielleicht noch 6 Monate so lange. An sich ist Leberkrebs eine sehr schnell fortschreitende Erkrankung. Sie hatte bis zu ihrem Tod keinerlei Schmerzen oder Beeinträchtigungen, war bis zum letzten Tag voller Lebensfreude und agil. Doch letztlich zwang mich auch bei ihr der Krebs dazu, die Entscheidung zum Einschläfern zu fällen. Eine weitere im Bauchraum befindliche Metastase an den Blutgefäßen war geplatzt und hatte die Hauptarterie zu den hinteren Gliedmaßen verstopft, so dass sie schlagartig vollkommen hinten gelähmt war und keinerlei Kontrolle mehr über Darm und Blase hatte. Das war der Augenblick, in welchem wir uns trennen mussten ...
Im Übrigen hatte Daisy in den ganzen zwei Jahren nie Fieber. Das muss jetzt aber nicht heißen, dass Fieber nicht mit Leberkrebs einhergehen kann. Ich kann davon berichten, dass dreimal bei ihr die Blutgerinnung fast aufgehört hatte (fehlende Thrombozytenbildung durch Leberschädigung durch den Krebs), aber dies jedesmal durch die Gabe von hochdosiertem Vitamin K wieder umgekehrt werden konnte.
Ich finde es in jedem Fall aber sehr wichtig, dass ihr euch Gewissheit über die Erkrankung verschafft. Am besten wäre, ihr sucht eine Tierklinik auf, da dort die Diagnosemöglichkeiten viel umfangreicher als in einer kleinen Tierarztpraxis sind ... Und dann entscheidet im Sinne des Hundes.
In jedem Fall wünsche ich euch und eurer Hündin alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit.
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