Femurkopfresektion
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Mien Hund hatte vor 2 Wochen einen schweren Autounfall. Dabei hat er sich unter anderem eine schwere Hüftluxation zugezogen. Der Oberschenkelkopf wurde operativ wieder eingerenkt und mit Drähten fixiert. Leider hat das nicht gehalten, der Oberschenkelkopf ist erneut ausgekugelt. So steht dem armern Kerl morgen eine Femurkopfresektion bevor. Wir sind sehr in Sorge und möchten gerne Informationen von Hundehaltern, die ähnliches mit ihrem Hund erlebt haben. Wer hat in der letzten Zeit Erfahrungen damit und kann uns vor allem für das Verhalten danach Tipps geben?
Der Hund ist 9 Jahre alt und 23kg schwer.traudel
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- Vor einem Moment
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Hallo Traudel,
oh je, der arme Hund
Er tut mir sehr leid.
Bei der 10 jährigen Hündin einer Freundin wurde vor 2 Jahre eine Femurkopfresektion durchgeführt. Allerdings war die OP nötig, weil Luna schwere HD hat.
die OP verlief sehr gut, Luna musste 6 Wochen nach der OP absolut geschont werden, heißt nur zum Lösen raus gehen, die Bewegung auf ein Minimum reduzieren.Heute geht es Luna richtig gut, sie geht sogar wieder mit auf große Wanderungen, geht viel schwimmen und freut sich des Lebens.
Die Hundehalter sind froh, diesen Schritt gewagt zu haben. Der Hund hat eine deutlich bessere Lebensqualität und braucht keine Schmerzmittel mehr
Halte uns mal auf dem Laufenden und berichte, wie es Deinem Hund geht.
Ich drück die Daumen für die Op und die Zeit danach
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Ben hat die OP fürs erste gut überstanden. Wir haben ihn eben aus der Klinik geholt. Jetzt stöhnt er und schimpft über seinen Kragen. Er ist natürlich noch sehr schwach. Er muß sich die nächsten 14 Tage schonen, danach geht es direkt mit der Krankengymnastik los. Ich bin froh, wenn die Nacht gut überstanden ist.
traudel
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Es freut mich zu lesen, dass die OP gut verlaufen ist und den Rest bekommt Ihr auch hin.
Weiterhin gute Besserung
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Hallo Traudel,
warum um Himmels willen wurde denn eine FKR gemacht? Dazu gab es doch gar keinen Grund!!!!!
Das muntert dich jetzt bestimmt nicht auf, aber:
1. FKR sollte man nur bei Hunden unter 20 kg machen.
2. FKR sollte man nur machen, wenn wirklich medizinisch indiziert (starke Arthrose, ältere Luxation). Und nur, wenn es keine andere Alternative mehr gibt. Das steht so in jedem 08/15-Orthopädie-Buch.
3. Warum hat den die "Verdrahtung" nicht gehalten????? Was hat der TA dazu gesagt, Thema "wer war schuld"? Draht oder TA, Hund ja wohl kaum.
Für die Reposition einer Luxation gibt es mittlerweile sehr einfache Verfahren, die ohne Draht (der irgendwann - aber sicher nicht so früh - immer brechen wird) funktionieren.
Tut mir leid, hört sich so ein bißchen nach Pfusch an.
Liebe Grüße
Andrea -
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Hallo Andrea,
wir haben uns natürlich auch mit unserer Haustierärztin beraten, bevor wir die OP haben machen lassen. Die einzige Alternative wäre eine komplett neue Hüfte gewesen. Die Verdrahtung war sozusagen nur ein Versuch, die Bänder waren wohl sehr überdehnt und deswegen hat das wohl auch nicht gehalten. Es ist bei der kleinsten Bewegung wieder ausgekugelt. Ben wiegt 23kg und ich habe inzwischen einige Erfahrungsberichte gelesen, von Hunden die deutlich schwerer waren und wo es trotzdem gut geklappt hat. Wir machen inzwischen ganz kleine Übungen, da der Hund das Bein noch nicht aufsetzt sondern schleifen läßt. Aber richtige Physiotherapie geht erst nach dem Fäden ziehen los.
Wir sind trotz allem guter Hoffnung, dass es klappt.
Hast Du von jemanden gehört, bei dem es schief gelaufen ist? Wir wollen alle Fehler vermeiden und sind für jeden Tip dankbar
traudel -
Zitat
Hallo Traudel,
warum um Himmels willen wurde denn eine FKR gemacht? Dazu gab es doch gar keinen Grund!!!!!
Das muntert dich jetzt bestimmt nicht auf, aber:
1. FKR sollte man nur bei Hunden unter 20 kg machen.
2. FKR sollte man nur machen, wenn wirklich medizinisch indiziert (starke Arthrose, ältere Luxation). Und nur, wenn es keine andere Alternative mehr gibt. Das steht so in jedem 08/15-Orthopädie-Buch.
3. Warum hat den die "Verdrahtung" nicht gehalten????? Was hat der TA dazu gesagt, Thema "wer war schuld"? Draht oder TA, Hund ja wohl kaum.
Für die Reposition einer Luxation gibt es mittlerweile sehr einfache Verfahren, die ohne Draht (der irgendwann - aber sicher nicht so früh - immer brechen wird) funktionieren.
Tut mir leid, hört sich so ein bißchen nach Pfusch an.
Liebe Grüße
AndreaDiese Infos sind zum Teil veraltet - die FKR wird schon lange auch bei schwereren Hunden erfolgreich durchgeführt. Auch dass die FKR nur als Notfall-OP gemacht werden soll, ist nicht ganz richtig. Zum Thema Pfusch möchte ich mir nicht äußern, dass kann ich nicht einschätzen.
Schau mal, mein Luna-FKR-Thread:
https://www.dogforum.de/ftopic78633.html
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Hallo Nocte,
Luna macht Mut! Wie lange habt ihr gebraucht, bis sie wieder so gut laufen konnte? Und hat sie direkt das Bein aufgesetzt?
Ben ist ja erst Montag operiert worden, die 3. Op innerhalb von 2 Wochen. Ich denke, da kann man ja keine Wunder erwarten.
Wir wünschen uns natürlich so sehr, dass er bald wieder laufen kann. Aber ich glaube wir brauchen Geduld. Danke für Deinen Bericht! Das hilfttraudel
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Zitat
Hallo Nocte,
Luna macht Mut! Wie lange habt ihr gebraucht, bis sie wieder so gut laufen konnte? Und hat sie direkt das Bein aufgesetzt?
Ben ist ja erst Montag operiert worden, die 3. Op innerhalb von 2 Wochen. Ich denke, da kann man ja keine Wunder erwarten.
Wir wünschen uns natürlich so sehr, dass er bald wieder laufen kann. Aber ich glaube wir brauchen Geduld. Danke für Deinen Bericht! Das hilfttraudel
Luna hatte keine Wahl - sie musste beidseitig in einem Rutsch operiert werden. Sie war nach 3 Monaten im Freilauf unterwegs und konnte zu diesem Zeitpunkt schon in einem Maße laufen und spielen, dass ich als gutes OP-Ergebnis für einen jungen, lebenslustigen Hund empfand.
Jetzt, da die OP schon über ein Jahr her ist (Kinder, wie die Zeit vergeht), bin ich hellauf begeistert. Sie lernt sogar noch das Sphinx-Platz. Das ist nichts Wichtiges, aber es zeigt, dass sie Muskeln im Rücken bekommt. Sie ist ein Kraftpaket und hat Ausdauer - ihre Muskeln sind der Knüller! Das ist das wichtige bei der FKR - die Muskeln.
Deinem Hund wird es evtl. schwerer fallen zu lernen, wie Hund richtig geht. Er hat nämlich nicht die Notwendigkeit auf dem schlechten Bein zu laufen.
Daher würde ich dazu raten, die Physio gewissenhaft durchzuführen (egal, ob allein oder beim Physiotherapeuten). Eine FKR ist keine schlechte Methode, wenn man den Muskelaufbau und Muskelerhalt ernst nimmt. Da das Drama ja nicht durch eine HD verursacht wurde, sondern einen Unfall, sollte euer Hund vorteilhafterweise Muskeln haben und auch prinzipiell richtig gehen gelernt haben.
Nur Mut! Das kann richtig gut werden.
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Hallo Nocte,
sei nicht böse, wenn ich dir wiederspreche, aber deine Informationen sind leider falsch:
1. Hunde "mittelgroßer und großer Rassen haben später wesentlich mehr Probleme (nach der FKR) mit der Gliedmaßenbelastung, als Klein- und Zwergrassen" (aus Bonath, Orthopädische Chirurgie, Ulmer-Verlag).
Bei Hunden über 20 kg sollte eine FKR NUR DANN durchgeführt werde, wenn eine zwingende Notwendigkeit (z.B. Osteosarkom=Knochenkrebs) oder gar keine andere Alternative mehr zur Verfügung steht.
Bei dem hier geschilderten Fall (plötzliche Luxation) ist es aber ALLERERSTES ZIEL jedes Chirurgen, das Gelenk in seiner vollen Funktion wiederherzustellen bzw. zu erhalten. Mit einer FKR geht das aber? NICHT!
Ich will hier auch nicht beurteilen, inwieweit hier Fehler ("Pfusch") gemacht wurden, ABER: das Gelenk hätte erhalten werden können!
Dafür gibt es zahlreiche Methoden (bei einem meiner Hunde wurde die sogenannte Toggle pin-Technik angewandt, hielt noch 10 Jahre lang, bis er aus anderen Gründen starb). Heute wird wohl vor allem eine "Kapselraffung" durchgeführt, das soll für jeden halbwegs guten Chirurgen kein Problem sein.
NUR: hier geht jetzt nichts mehr, da ein GESUNDES! Gelenk ohne Not (warum wurde nicht zu einem Orthopäden überwiesen?) zerstört wurde.
Sorry, aber so seh ich das.
Gruß
Andrea -
- Vor einem Moment
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