Trennung/Abgabe - wie gehts dem Hund damit?

  • Zitat

    Naja, Leine ins Kreuz lässt jetzt aber auch wirklich nicht auf irgendeine Form von positiver Beziehung schließen. Der hätte ich auch nicht nachgeguckt. :)


    Das war noch das Harmloseste :zensur:

  • Ich kann ja nur mit dem Beispiel von Belli dienen:


    Er verbrachte den Großteil seines Lebens bei einem älteren Ehepaar. Dort hatte er es sicher nicht schlecht. Gut, er hatte keine Erziehung genossen, keine Kommandos gelernt, wurde vielleicht zu wenig ausgelastet und hat vielleicht auch mal eine auf den Deckel bekommen. Aber sein Herrchen, die Hauptbezugsperson, hat er wohl schon sehr gemocht.
    Die Leute im TH erzählten, dass er älteren Herren, die seinem ehemaligem Herrchen ähnlich sagen, immer lang hinterhergeschaut hat. Teilweise hingezogen, auch mal angebellt.
    Das hat er auch noch gemacht, als er bei uns war, hat sich aber echt schnell gelegt.


    Ich denke, viele Hunde sind sehr anpassungsfähig - nicht nur bei dem Thema.


  • Nein, nicht direkt deshalb. Das bringt mich nur auf den Gedanken und ins Grübeln. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass Nele sehr leiden würde, wenn ich nicht mehr bei mir wär, auch wenn sie in der Familie bleiben würde. Aber vielleicht stimmt das ja auch gar nicht :???:


    Ich frage eher, weil ich zu gern den Hund meiner Mutter mal für ne Woche hier haben würde ;) Er ist ein 2-jähriger Rüde und total klasse, ein absoluter Traumhund, sensibel, benimmt sich immer sehr erwachsen und vorbildlich, aber wenn man ihn etwas trietzt wird er wieder jung :roll: Naja, jedenfalls sagt meine Mutter, dass sie das eigentlich nicht machen will, weil man nie weiß welche Auswirkung das auf den Hund hätte (auch auf den anderen der zu Hause bleiben würde, also zweifache Trennung).
    Die verstehen es ja schließlich nicht.


    storyboard
    Da stimme ich dir voll und ganz zu.
    Ja, dein Thread hat mich auf den Gedanken gebracht


    funnyEgi
    Ich nehme mal an, dass deine Hunde zu den Vorbesitzern keine starke Bindung hatten?
    Ich denke darauf kommt es an, wenn man einen Hund abgibt. Sehr starke Bindung wird wohl größeren seelischen Schaden anrichten, als nur wenig. Und dann gibts natürlich auch Hunde(rassen) die sich einfach nicht so stark binden.


    Zitat

    Was sind schlechte Verhältnisse?


    Unter schlechten Verhältnissen meine ich, dass der Hund zwar eine gute Beziehung zum Herrchen/Frauchen hat und diese den Hund auch sehr lieben, aber nicht in der Lage sind diesen optimal zu versorgen. Z.B. nicht genug Geld für Futter/gutes Futter, kein Geld für den Tierarzt, keine Zeit zum Spazieren gehen, oder nicht mehr dazu in der Lagen (alte Menschen).


    Ich glaube auch, dass ein Hund sowas relativ schnell wieder vergisst, aber trotzdem wird es Auswirkungen auf ihn haben. Vielleicht bindet er sich in Zukunft nicht mehr so, oder verändert sich anderweitig im Verhalten.


    01zicke
    Ich finde dein Beispiel zeigt mal wieder, wie unterschiedlich Hunde sind und dass man nie verallgemeinern sollte ;)
    Der eine leidet, dem anderen gehts viel besser dadurch.


    @Bibi
    Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass sich Hunde in der selben Familie schon irgendwann zusammenraufen, so kann man sich irren :lol:
    Und davon, dass ein Hund auch sehr froh sein kann über eine Trennung bin ich überzeugt.

  • Ich weiß nicht ob ich das jetzt richtig verstanden habe :???:


    Du willst den zweijährigen von deiner Mutter und deinen alten, deiner Mutter geben :???:

  • Zitat

    Ich weiß nicht ob ich das jetzt richtig verstanden habe :???:


    Du willst den zweijährigen von deiner Mutter und deinen alten, deiner Mutter geben :???:


    Häh?? :???:


    Meine Nele würde ich nur zu meiner Mutter und Oma geben, wenn ich merken würde, dass es ihr hier wirklich schlecht geht. Also wenn sie älter, inkontinent und nur noch gestresst ist zum Beispiel. (wenn du auf den verlinkten Thread anspielst?)
    Den Hund meiner Mutter (Johnny) würde ich gerne mal für eine Woche hier haben, damit er sich etwas an die Stadt gewöhnt und es mir einfach Spaß machen würde (ich weiß, sehr egoistisch).
    Die (also Mama und Oma) haben aber noch eine jüngere Hündin, deshalb wäre das eigentlich erst möglich, wenn Nele gar keinen oder nur sehr wenig Auslauf braucht.

  • Ich glaube, das ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Eine Freundin von mir hat 5 Hunde. Alle haben eine unterschiedlich starke Bindung an sie. Einer, ihr "Liebling", frisst nichts, sobald sie nicht in der Nähe ist. Sie musste einmal ins Krankenhaus, und obwohl ihr Mann zuhause war und die Hunde gefüttert hat, hat der eine sein Futter tagelang nicht angerührt. Meine Freundin meinte, vermutlich würde er wirklich verhungern, falls sie mal längere Zeit nicht da wäre, falls sie nochmal ins KH müsse ...

  • Also bei Betty, der Hündin meiner Mum bin ich mir 100%ig sicher, dass sie niemals freiwillig von meiner Mutter weggehen würde.
    Ich hab sie ja jetzt die drei Wochen, die meine Mum in Urlaub ist und sie kann das nur auch ,weil wir erstens bei ihr zuhause bleiben (bzw. einige Tage auch bei uns) und zweitens sie mich schon lange kennt.


    Aber als ich arbeiten war und sie und Lucyk bei uns zuhause gelassen habe mit meinem Schwiegervater, da hat er mir erzählt, dass sie sich geweigert hat, mit in den Garten zu kommen. Bei mir hat sie das anstandslos gemacht.

  • Ich glaube bei Hunden ist das ähnlich wie bei Menschen. Klar, am Anfang ist es schlimm und sie trauern, aber wenn es ihnen in der neuen Familie wirklich besser geht, dann vergessen sie die alte recht schnell.
    Hunde sind viel anpassungsfähiger als man denkt, obwohl das auch auf den jeweiligen Hund ankommt. Aber im Allgemeinen glaube ich schon, dass es besser ist einen Hund in eine bessere Familie abzugeben, als ihn zu behalten, obwohl es eigentlich nicht gut für ihn ist, nur um ihm den Trennungsschmerz zu ersparen. Denn der geht vorbei

  • Ich denke das ist vom Hund und der Bindung abhängig. Mein Beagle würde mit fremden Leuten mitgehen, aber er würde dann die ersten paar Tage winselnd vor der Haustür liegen (weiß ich weil er das tut wenn ich ihn mal meiner Mutter anvertraue, die er sonst selten sieht). Er würde dass Gassigeh- und Futterangebot der neuen Familie aber annehmen und sich wahrscheinlich schnell einleben und neu binden. Das heißt für mich aber nicht dass unsere Bindung schlecht ist, sondern dass er ein Meutehund ist und nicht nur einen Menschen lieben kann.


    Meine Dogge wäre mit Fremden schon gar nicht mitgegangen und als ich Zuhause auszog hat er sehr gelitten und sich wahnsinnig gefreut wenn ich ihn besuchen kam (meine Eltern wollten ihn mich nicht mitnehmen lassen). Dem wäre eine Abgabe sicherer schwerer gefallen als dem Beagle.

  • Zitat


    Den Hund meiner Mutter (Johnny) würde ich gerne mal für eine Woche hier haben, damit er sich etwas an die Stadt gewöhnt und es mir einfach Spaß machen würde (ich weiß, sehr egoistisch).


    Mit meiner könnte/kann man sowas problemlos machen. Die leidet bei sowas nicht wirklich, solange sie bei jemandem ist, den sie kennt und dem sie vertraut.


    Sinnvoll find ichs obendrein, weil der Hund sowas dann schon kennt, wenn man mal einen Notfall hat und der Hund halt mal für eine Woche oder so woandershin müsste.


    Bei einem alten Hund würde ich sagen, da müsste man gucken, ob man ihm so eine "Umstellung" noch zumutet und ob man nicht andere Lösungen finden könnte. Bei einem so jungen Hund finde ich es gerade gut, wenn er es halt rechtzeitig lernt, auf dass ers auch kennt, wenn er dann älter ist.


    Und dass du dann auch was davon hast, ist dann doch nciht egoistisch, sondern eine nette Dreingabe ;) So würd ichs zumindest der Mutter "verkaufen".


    LG, Henrike

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