langsam "gemachter" Hund - wie schneller?
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Tipps bzw. Trainingssequenzen gesucht um einen langsam "gemachten" Hund wieder schneller zu machen!
Hallo Foris!
Dies Problem ist sicherlich nicht neu: durch für dieses spezielle Team "unpassendes" Training ist ein ursprünglich schneller Hund immer langsamer und vielleicht auch mißtrauischer geworden.: die HFin ist vom Trainer dermassen unter Druck gesetzt worden, dass dieser Druck (unbewußt) an den Hund weitergegeben wurde. Ergebnis war leider, dass die kleine Hündin (small) immer langsamer wurde und zum schluß nur noch über der Parcours schlich.
Ein Trainer- bzw. Gruppenwechsel kommt leider nicht infrage, da die HFin nicht motorisiert ist und deshalb nicht wechseln kann.
Außerdem gibt es nur eine Anfängergruppe mit einzelnem Gerätetraining und die wirklich Fortgeschrittenen - etwas dazwischen, was für dieses Team passen könnte, gibt es hier nicht.
Wir versuchen also nun, ihr "unter uns" zu helfen.Den Tunnel haben wir wieder schneller bekommen durch Tunnel-Einzeltraining mit geworfenem Spieli.
Weitsprung: kein Problem
Kontaktzonen: Wippe - kein Problem, die kleine arbeitet hier sehr schnell und sicher; Wand - die Hündin muß extrem deutlich heruntergeführt werden, da sie sonst zu früh abspringt. Also wird sie hier sowieso langsamer.
Steg - Aufgang sehr flott, dann auf der Waagerechten immer langsamer und zum Abgang gaaaanz laaaangsam.
ach ja: Kontaktzonen wurden über running contacts aufgebaut.
wie kann der Steg wieder schneller "gemacht" werden? belohnung am Ende des Abstiegs hat bis jetzt nichts gebracht.
Hürden: Sprungtechnik ist o.k., aber meist trabt sie nur zwischen den Hürden, außer es ist eine gerade Hindernisreihe aufgebaut, die dann auch mit voller Geschwindigkeit genommen wird! Wenn der Verlauf kurvig wird, wird sie wieder langsamer - besonders hier scheint sich der vom Trainer über die HFin auf den Hund aufgebaute Druck zu zeigen.Sorry, ist etwas länger geworden, aber das war nötig, denke ich.
Ich hoffe, dass jemand die eine oder andere Idee hat.....
Danke schon mal -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
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Hallo Marie
Ich finde es erstmal klasse, dass ihr der HFin helfen wollt.
Eine Frage habe ich aber, wenn der Trainer weiterhin dort ist, wie soll das von statten gehen?
Darf er dann nicht mehr auf den Platz, wenn sie drauf ist?Ich bin einfach neugierig, wie ihr das machen wollt.
Agility kenne ich mich nicht aus, da werden sich bestimmt noch andere äußern.
Was ich machen würde, ich würde die einzelnen Punkte mit ihr trainieren und nicht ganzen Parcours auf einmal machen.
Und alles mit was positivem abschließen.
Jeden Abschnitt, den sie toll macht, würde ich mit einem Spiel belohnen und das Training beenden.
So lernt sie, dass sie genau das zeigen soll.
Ein Versuch ist es bestimmt wert.Gruß
Bibi*Edit* Habe gerade noch den Tipp bekommen, dass es für die Hündin vielleicht sinnvoll wäre, wenn man eine Pause von 2-3 Wochen macht.
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Schön, dass Ihr Euch gegenseitig so unterstützt !
Als erstes muss die Hundeführerin umdenken und einfach mit super viel Spass und Freude dabei sein - soll jetzt kein Angriff sein, sondern wirklich ein Input. Vorallem bei langsameren Hunden verlässt einen doch ab und an mal die Motivation und dies ist für die Fellnase nicht sehr unterstützend - Dabei könnt Ihr als Gruppe unglaublich viel Unterstützung bieten, feuert sie an, motiviert sie und sagt ihr aber auch, wenn ihre Motivation nicht "ehrlich" rüber kam.
Dann würde ich auf jeden Fall mit einen "Superspieli" in der Hand laufen, damit die Motivation auch hier gewährleistet ist. Das Spieli darf auch gerne mal einfach so, mitten im Parcour als Bestätigung über einen Sprung fliegen. - Spricht die Fellnase nicht auf Spielis an, wäre evtl. der Futterbeutel eine geeignete Alternative. - Natürlich wird das Spieli in der Hand dann im Laufe der Zeit wieder abgebaut.
Motivation über die Stimme ist auch sehr wichtig, jedoch muss man hier aufpassen, dass man nicht zum "Schreihals" wird, sondern das man wirklich versucht, Hundi "anzufeuern" und auch mal einfach so wenn er über einen Sprung hüpft, richtig dolle loben und weiter laufen.
Immer versuchen, den Hund bereits vor dem Laufen "heiss" zu machen und genau mit diesem Trieb loslaufen. Einen langsamen Hund würde ich nie am Start absetzten, sondern mit ihm zusammen loslaufen. Hier wäre evtl. ein kleineres Ritual nicht schlecht. Ich z.B. laufe mit dem Spieli an den Start, luchse es ihm dann ab (ohne Kommando aus), albere weiter mit ihm rum und wie aus dem Nichts kommt mein: Auf geht! und dann renne ich los.
Wenn es umsetzbar ist, würde ich nur in der ersten Zeit nur Sequenzen laufen, damit die Motivation immer möglichst auf dem höchsten Punkt ist. Es ist nicht nur für den Hund schwierig, die Motivation in Kombination mit der Konzentration wärend eines ganzen Parcours aufrecht zu erhalten. Auch die Hundeführerin muss dies zuerst lernen, glaubt mir, ganz so einfach ist das nicht
Dann natürlich immer das absolut positive Bestätigen ist einfach in meinen Augen etwas vom Wichtigsten überhaupt. Wenn mal was schlief läuft, d.h. Hundi läuft nicht da wo man eigentlich dachte, nicht einfach stehen bleiben, sondern Spieli schmeissen und auf keinen Fall seine Fellnase einfach so irgendwo im Parcour "stehen lassen".
Für Deine Trainingskollegin wird dies bestimmt nicht einfach werden, da sie komplett umdenken muss. Auch hier seit Ihr als Gruppe wieder am Zug, helft ihr dabei und unterstützt sie. Es ist noch schwierig zu beschreiben, aber es ist wirklich nicht einfach, sich im Parcour so zu verhalten. Es bedarf einer enormen Kondition und Konzentration.
Und zum Schluss: Einen langsamen Hund wieder schneller zu machen dauert seine Zeit. Das kommt nicht von heute auf morgen
Ich drücke Deiner Trainingskollegin die Daumen und fände es doch super schön, wenn Du mal zwischen durch einen kleinen Bericht reinstellst wie es denn so läuft. - Super, dass Ihr Euch so einsetzt !
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Danke für die ersten Antworten!
@ asterix99: es gibt zum Glück die Möglichkeit, ohne den Trainer auf den Platz zu gehen...
"die einzelnen Punkte mit ihr trainieren und nicht ganzen Parcours auf einmal machen.
Und alles mit was positivem abschließen.
Jeden Abschnitt, den sie toll macht, würde ich mit einem Spiel belohnen und das Training beenden. " - das ist auch unser Ansatz
und eine Pause wäre sicher auch nicht schlecht.@ Champ: Motvation über Stimme sollten wir im Moment total ausschalten, weil die kleine durch zu viel Partie-machen inkl. lauterem Loben etc. wieder verschreckt wird.
Also nur "Spieli werfen" (wobei "Spieli" auch für Futterbeutel.... stehen kann)
Vor dem Lauf heiß machen - wenn das so einfach wäre!!!! Ich habe eher den Eindruck, dass zu viel action.... das Gegenteil bewirkt.
kein Absetzen am Start, sondern gleich mitlaufen - haben wir auch schon gesagt. Ist klar.
und nur kleine "spassige" Einheiten.
"Wenn mal was schlief läuft, d.h. Hundi läuft nicht da wo man eigentlich dachte, nicht einfach stehen bleiben, sondern Spieli schmeissen und auf keinen Fall seine Fellnase einfach so irgendwo im Parcour "stehen lassen"." - genau da liegt eine Ursache des Problems: so mußten die beiden nämlich trainieren! D. h. die HFin hat ihren Hund sozusagen im Parcours "im Stich gelassen" durch diese unsinnige Trainieranweisung."Als erstes muss die Hundeführerin umdenken und einfach mit super viel Spass und Freude dabei sein - soll jetzt kein Angriff sein, sondern wirklich ein Input. Vorallem bei langsameren Hunden verlässt einen doch ab und an mal die Motivation und dies ist für die Fellnase nicht sehr unterstützend" - das wird sicher das größte Problem werden, weil die junge Frau natürlich inzwischen selbst total frustriert ist.
Im großen und ganzen bin ich aber froh, dass eure Anregungen sich mit meinen/unseren Ideen decken, d. h. wir haben den richtigen Ansatz und müssen ihn jetzt gemeinschaftlich umsetzen.
Sollte es noch weitere ideen oder Tipps geben - immer her damit!
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Zitat
Steg - Aufgang sehr flott, dann auf der Waagerechten immer langsamer und zum Abgang gaaaanz laaaangsam.
ach ja: Kontaktzonen wurden über running contacts aufgebaut.
wie kann der Steg wieder schneller "gemacht" werden? belohnung am Ende des Abstiegs hat bis jetzt nichts gebracht.Fluffy ist mir mal vom Laufsteg gerutscht, er ist nicht runtergefallen, er hing nur so „auf halb sieben“, danach wurde er auch immer langsamer auf der „Waagerechten“.
Wir haben das so gelöst, der gesamte Steg wurde erst mit Leckerchen (Würstchen) „bestückt“ am Ende der Geraden wurde eine kleine Schale Katzenfutter gestellt.
Er ist dann natürlich erst SEHR langsam von „Würstchen zu Würstchen“ gelaufen,
er wollte natürlich keines verpassen, aber am Ende stand ja der Super-Jackpot.
Wir haben dann von Mal zu Mal die Würstchen weiter auseinandergelegt und dadurch reduziert, bis keins mehr darauf lag, aber am Ende stand immer der Super-Jackpot. Den Jackpot haben wir dann immer weiter den „Abgang“ runterwandern lassen, bis er auf dem Boden angelangt war.Champ für dein post
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Ja, schließe mich auch Champ an.
Das schwierigste ist tatsächlich, selber wieder total frei im Kopf zu werden und sich über ALLES, wirklich ALLES zu freuen, was der Hund im Parcours tut. Es scheint ja keine ungehorsame Hündin zu sein, also kann man sich ja über jegliche BEMÜHUNG freuen. Hier wäre es auch wichtig, dass die HF lernt, wie sie ihren Hund anfeuern und loben kann, wenn du schreibst, dass die Hündin bei zuviel Action abschaltet.
Was den Spaß enorm steigert und es der HF damit wahrscheinlich einfacher macht, ist, wenn die Zuschauer anfeuern!
Lasst die Hündin ruhig Sachen wiederholen, die sie gut kann, dabei kann man dann üben, sie anzufeuern, damit sie Spaß kriegt. SPASS steht erstmal im Vordergrund, die Schnelligkeit kommt automatisch wieder, wenn der Hund frei im Kopf ist!! Bei sensiblen Hunden kannst du 10 Jahre anfeuern, wenn sie irgendwelchen Druck spüren, sind sie nicht mehr frei und gehen nicht aus sich raus.Zu den Kontaktzonen: wollt ihr an den running contacts festhalten? denn eigentlich klappt das ja im Moment nicht so richtig, denn running bedeutet ja, dass der Hund galoppieren soll. Wie wäre es mit einem Target, damit sie weiß, wo sie hinsoll? (kann man aus der ferne schlecht beurteilen, wie sicher die kz sind, ob ein neuaufbau zuviel des guten ist.)
Grüßle
Silvia -
FLUFFY: Danke *freu*
Wegen der verbalen Motivation: Wenn das mit der verbalen Motivation nicht funktioniert, kenne ich viele (mich manchmal eingeschlossen), die auch mit dem Clicker bestätigen. Das kann soweit gehen, dass jeder einzelne Sprung geclickert wird. Manche Hunde treibt das wirklich voll an. Das Clickern kann auch jemand aus der Gruppe übernehmen, damit die Hundeführerin sich auf sich und den Hund konzentrieren kann. Das mit dem Clickern im richtigen Moment ist nämlich gar nicht so einfach *g*.
Also wenn mein Bub wieder mal ein "Tief" hat, hole ich sein Hasendummy raus. Das ist zwar ein Riesenteil, aber seine Augen werden dann immer tiefschwarz
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Wenn ich Dich richtig verstanden habe, kommt das Problem in erster Linie daher, dass die Hundeführerin nicht bestätigen durfte, Hundi stehen liess und dieser dann die Lust am Arbeiten verloren hat ? - Ich glaube, dass ist ganz häufig so und sieht man immer wieder.
Dann ist es wirklich das allerwichtigste, dass die Hundeführerin ihren Frust losbringt. Sonst wird das nix. Unsere Fellnasen sind so extrem sensibel, die merken das so früh, wenn bei uns was nicht stimmt und dies verknüpfen sie dann sofort mit momentanen Tätigkeit. Hier wäre natürlich auch der Clicker wieder von Vorteil, der ist "Emotionslos". - Evtl. wäre in dem Fall der Vorschlag, mal 2-3 Wochen Pause zu machen, gar nicht schlecht (in erster Linie für die Hundeführerin)
Zum Bestätigen mit dem Spieli möchte ich noch etwas ergänzen: es kommt immer sehr auf den Hund an, wie man ihn mit dem Spieli bestätigt. Meiner z.B. brauchte sehr lange, dass er sich von mir löst. Ihn habe ich von mir weg bestätigt, d.h. ich habe ihm das Spieli geworfen. Mein Trainingshund (ein Münsterländer), hat einen sehr grossen Arbeitsabstand zu mir und sucht nicht mich, sondern in erster Linie sucht er sich seinen Weg für sich. Ihn bestätige ich ausnahmslos bei mir, meist mit Leckerlis um ihn ein besser auf mich zu "lenken".
Wichtig noch zum Schluss:
Leckerlis machen den Hund meist eher etwas ruhiger, Spielis reizen den Trieb.Wenn ich meinem Podi-Mix ein Leckerli im Parcour gebe, beginnt er zu schnuffeln und verliert sofort seinen Trieb. Den Münsti kann ich jedoch mit Leckerlis viel eher "bei Laune" halten, ihn dadurch viel mehr auf mich konzentrieren.
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Zitat
... SPASS steht erstmal im Vordergrund, die Schnelligkeit kommt automatisch wieder, wenn der Hund frei im Kopf ist!!
Das finde ich einen super wichtigen Input !!! - Spass in de Vordergrund stellen, Hund und Hundeführerin frei im Kopf bringen !
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Ich glaube, mir kam auf der Mittagsrunde noch etwas Wichtiges in den Sinn:
Der Führstil bei einem eher langsamen Hund ist natürlich ganz anderst, als bei einem Hund der vorauszieht. Ich z.B. arbeite viel mehr mit blinden Wechseln, arbeite also vorzugsweise vor dem Hund und versuche ihm ein wenig bei der Tempoangabe zu "helfen". Natürlich passe ich mein Tempo an ihn an und laufe ihm auf keinen Fall davon ! - Sobald eine zu grosse Distanz entsteht, wird er unsicher und langsamer. Bei schwierigeren Sequenzen, wo z.B. der Hund von hinten her über einen Sprung kommen soll (oder so ähnliches, einfach Sequenzen wo HF und Hund nicht voll auf Tempo machen können), versuche ich meine Schrittgeschwindigkeit anzupassen. D.h. ich bleibe IMMER in Bewegung, laufe in solchen Fällen einfach ganz kleine Schritte. Sobald ich stehen bleibe, wird Hundi wieder unsicher und drosselt massiv sein Tempo.
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Vielen Dank für die vielen Gedanken, die ihr euch gemacht habt!
Wir werden die Zeit vor bzw. nach dem offiziellen Training nutzen, um dem Team wieder Spaß am Agility zu vermitteln. Da werden sich immer ein paar Minuten finden lassen, in denen die HFin ohne den Druck des Trainers einfach nur "just for fun" unter Beobachtung eines erfahrenen Sportlers einige Sachen abarbeiten kann.
1. Spaß! Spaß! Spaß! für HFin und Hund.
2. viiiiiel Belohnung, aber wenig Partie-machen. belohnung denke ich mir, nachdem das erste Eis gebrochen sein wird, hauptsächlich über Spiel und weniger über Futter, da letzteres den Hund ja "herunterfährt"
3. @ Fluffy: deinen Steg-Tipp, sozusagen den ganzen Steg mit Leckerli (mit der Zeit in zunehmenden abständen) zu pflastern und nicht nur das Ende, werden wir ausprobieren! Danach dann entscheiden, ob es bei den running-contacts bleiben solle oder vielleicht die Kontaktzonen als 2on-2off neu aufgebaut werden sollen.
4. und immer in der Nähe des Hundes bleiben, um damit Sicherheit zu geben. Nciht direkt an das Tempo des Hundes anpassen, aber auf keinen Falll mehr dem Hund "weglaufen".
Dieses Weglaufen der HFin in verbindung mit zuviel Ernst bei der Sache werden die Hauptauslöser ihres Problems sein - das sind also die auch die Hauptansatzpunkte.Drückt uns die Daumen, dass wir das in Gemeinschaftsarbeit wieder hinbekommen! Ansonsten sind die beiden nämlich wirklich ein harmonisches Team, und es wäre einfach schade hier aufzugeben.
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