erwachsenen Tierschutzhund stubenrein kriegen?

Sorry, wenn ich das jetzt so direkt sage, aber ich finde deine
Erwatungshaltung an einen TS Hund mit unbekannter Vorgeschichte
schon recht hoch!
Ihr Verhalten ist Hundetypisch und für einen nicht "erzogenen"
Hund völlig normal
Zum Thema wie oft Rausgehen hast du ja schon einige gute Antworten
bekommen...das ein überforderter Hund mal in die Bude pieselt...
das passiert halt...

Und das Wichtigste: Der Hund sollte, gerade zur Zeit, IMMER
Wasser zur Verfügung haben!

Geh halt oft raus dann wird´s schon.

Grüße
Susanne mit Flick und Momo ( die 3 Monate !!! nur im Garten
ihr Geschäft erledigt hat ...)

Danke für die Tipps.

Werde ihr das Wasser stehen lassen, hatte sowieso kein gutes Gefühl bei der Idee es wegzunehmen, wegen den Temperaturen.

Also sie hat die erste Nacht prompt durchgeschlafen und die Gassi-Intervalle von 2 oder 3 Stunden sind definitiv viiieeel zu eng. Sie hat gestern einmal reingepullert (wie beschrieben) und nachmittags einmal draußen. Heute morgen um 7 hat sie draußen gepullert und seitdem wars das, obwohl ich vorhin wieder mit ihr draußen war. Sie macht nämlich nicht, wie andere Hunde die ich kenne, immer mal wieder ein bisschen Pipi, solange die Gelegenheit besteht - nein, sie macht wirklich nur dann, wenn sie richtig "muss". Und das kommt scheinbar nur drei mal pro Tag vor (das ist eine vorläufige Beobachtung nach zwei Tagen, ich weiß). Doof ist nur, wenn wir grad draußen waren und sie dann oben merkt, dass ihr die Blase drückt. Aber ich denke, das wird sie auch noch anders lernen.

Aber was anderes, mir ist was ganz Blödes passiert. Als wir vorhin draußen waren, hab ich die Leine (Flexi) fallenlassen. Aus Versehen natürlich, ich hatte verschwitzte Hände von der Wärme und wir sind so vor uns hingebummelt, ich wollte die Hand wechseln und hab danebengegriffen. Peng, dieses verdammte Flexi-Teil knallt auf den Boden und Lotta macht verständlicherweise nen Abgang. Wir waren zum Glück nicht mehr allzu weit von zu Hause entfernt, aber sie ist echt noch das ganze restliche Stück an der Straße lang gefetzt, bis sie glücklicherweise in unsere Einfahrt eingebogen ist (Gottseidank, dass sie die heute schon wiedererkannt hat!), wo sie dann hinter der Mülltonne hockte und reichlich verstört dreinblickte. Ich hab den Schreck meines Lebens bekommen, weil unsere Straße doch recht gut befahren ist, zum Glück war da ein netter LKW-Fahrer, der meinen fliehenden Hund gesehen und einfach angehalten hat. Da konnte dann auch der restliche Verkehr nicht mehr weiter, war dem Kerl tierisch dankbar. Ich hab sie dann ins Treppenhaus geschoben und abgeleint und frei mit zur Wohnung laufen lassen (hab ich die anderen Male nicht gemacht, um ggf. eingreifen zu können falls uns Kinder entgegengerannt kommen oder ne Tür knallt oder sonstwas, keine Ahnung ob das Ableinen nach dem Schreck ne gute Idee war)... Mal sehn ob sie jetzt anders drauf ist, wenn wir nachher wieder rausgehen... Wäre blöd, wenn sie jetzt Angst vor der Stelle hat, wo mir das Teil runtergefallen ist oder vor der Flexi.

Falls sie Angst zeigt, wie reagiere ich dann am Besten? Sie war bis jetzt eigentlich immer recht selbstbewusst und wenn sie irgendwo nicht langwollte (pöbelnde Rüden bei uns am See), dann hab ich sie immer noch ein paar Schritte weitergelockt, gelobt und bin dann umgedreht.

hallo Sjerri,
super, dass du inzwischen schon ein bisschen die "Pipi-Gewohnheiten" deines Hundes kennst, und dich darauf einstellen kannst.
Ich bekam vor ca. 2 Monaten einen ehemaligen Straßenhund. Meine war GOTT SEI DANK!!!! vom ersten Moment an komplett stubenrein. Und ich musste sie -ungeplant - schon nach ein paar Tagen über 6 Stunden alleine lassen. Ich denke, dass meine schonmal bei Menschen gelebt und daher gelernt hatte, dass man drinnen nicht macht.
Gestern morgen hat sie ganz lang und unaufhörlich gewinnselt. Als ich mit ihr raus bin, hatte sie schlimmen Durchfall, und der Kot ist nur so aus ihr rausgelaufen. Sie muss gelitten haben, um ihr Geschäft zurück zu halten. Aber jetzt weiss ich es sicher, dass sie wirklich komplett stubenrein ist.

Ich denke, je nach Vorgeschichte, bringen die Straßenhunde einfach ganz unterschiedliche Eigenarten mit.

Ich habe ja -ungeplant- noch einen Welpen dazu gekriegt, der bis heute noch nicht ganz stubenrein ist, und die Kleine ist schon über 5 Monate alt.
Ich sage aber immer, wenn sie ihr Geschäft verrichten den Namen des Hundes und Pipi. Z.B. "Bella Pipi, fein" Auf diese Weise wissen sie, was z.B. Pipi heißt. Wenn ich also mit ihnen draußen bin und sie haben noch nicht gemacht, kann ich sie dazu auffordern, indem ich sage "Bella, mach Pipi." Meistens klappt das dann auch, und der Hund weiss, dass ich möchte, dass er sein Geschäft erledigt.

Ich würde es positiv bewerten, dass deine Hündin in Eure Einfahrt eingebogen ist und sich dort versteckt hat. So weiß er, wo er hingehört.

Woher die Ängste kommen ... wer weiß das schon??? Meine Große ist an und für sich nicht ängstlich. Sie ist sehr menschenbezogen, und ich bin sehr liebevoll und konsequent mit ihr. Trotzdem hat sie sich gestern total erschreckt, als ich eine ruckartige Bewegung gemacht habe, so als hätte sie Angst, dass ich sie schlagen würde o.ä. Das hat mich verwundert, denn ich habe sie noch nie geschlagen oder war auf andere Weise grob mit ihr. Möglicherweise hat sie etwas an meiner Bewegung jedoch an eine frühere Erfahrung erinnert?!?! Wir wissen es leider nicht, welche Erfahrungen unsere ehemaligen Straßenhunde gemacht haben.
Für mich ist es spannend, meine Große immer besser kennen zu lernen, und zu versuchen, durch ihre Reaktionen etwas von ihrer Geschichte zu erfahren.

Ich wünsch dir mit deinem Fellnäschen weiterhin viel Freude und viel Geduld.

Heyho,

offizielle Meldung: Lotta ist stubenrein!

Sie verlangt jeden Morgen pünktlich um Sieben ihren Toilettengang, aber das ist ja auch ihr gutes Recht. Ansonsten schläft sie durch und ist seit dem Malheur am ersten Tag sauber! Sogar bei Durchfall!