Aussie Züchter
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Der Erstellerin dieses Threads möchte ich mal ein Lob aussprechen - nicht viele informieren sich über den Aussie so gut und detailiert wie Du - und wie ich teilweise verfolgt habe, gibt es noch viele andere, die das ebenfalls tun - absolut lobenswert.
Im Bezug auf den Aussie möchte auch noch schnell was loswerden. Es gibt viele Vorurteile über den Aussie, die durchaus stimmen, aber auch durchaus welche, die es nicht tun - oder zumindest von Hund zu Hund verschieden sind.
Im Bezug auf die Verschiedenheit ist unser Aussie Samson das beste Beispiel. Als unser Wunsch, einen Aussie zu haben konkreter wurde, haben uns auch viele abgeraten (toller Hund, aber sehr anspruchsvoll, muss ausgelastet werden, braucht Hirnjogging etc., dreht schnell auf, braucht Schafe...usw. - die Liste ist wirklich sehr sehr lang und würde den Beitrag hier sprengen.), aber wir haben uns trotzdem einen gekauft. Als Welpe scheint Samson (laut Aussagen vieler anderer, die ihre Welpenzeit beschreiben) sich bereits abzuheben. Er war alles andere als aufgedreht, schlief direkt nach dem Spaziergang brav in seinem Körbchen, powerte nur auf Spaziergängen, ließ Jogger und Fahradfahrer leben und ließ sich bereits nach wenigen Wochen problemlos abrufen. Schafe, Hasen, Katzen und anderes Getier interessierte ihn wenig - die Kaninchen schleckte er sogar liebevoll ab. Auch im Bezug auf die Erziehung war Samson absolut pflegeleicht - schnell waren ihm Grundkommandos klar und vorallem die wichtige Bedeutung von Nein und Aus. Nach zwei Monaten konnten wir Samson ohne Probleme die erste Stunde alleine lassen. Jetzt, wo er bald stolze acht Monate alt wird, klappt auch länger problemlos. Auch im Bezug auf die Stubenreinheit war er scheinbar ein Streber - nach 6 Mal Pippisee auf Parkett war die Sache durch. In seiner ersten Nacht war er von 0-6 Uhr mucksmäuschenstill und machte morgens früh brav alle Geschäfte. Es stimmt, dass Aussies sehr anspruchsvoll sind, aber ich habe das Gefühl, dass unser Leben und deren Standard gut zu unserem Samson passen, er optimal gefördert und ausgelastet ist und sich wohl fühlt. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass der eine oder andere Aussie Experte mit diesem Standard - also unserem Standard nicht einverstanden gewesen wäre...
Wir gehen vier mal am Tag spazieren, er muss 1-2 Mal in der Woche alleine zu Hause bleiben, wir treffen regelmäßig andere Hunde, haben einen Kong und für die Zeit nach seinem ersten Lebensjahr ein intelligentes Hundespielzeug. Er kriegt ab und an einen Kauknochen, hat jede Menge Spielzeug (aber nicht immer alles zur Verfügung), wir sind sehr sportlich (werden Samson, wenn er älter wird beim Fahrrad fahren und joggen mitnehmen), verstecken auf den Spaziergängen ab und an was, was er suchen muss und üben ab und an Tricks.
Ich lebe übrigens mit meinem Freund zusammen in einer 80 Quadratmeter Wohnung mit kleinem Garten, was wie ich finde absolut ausreicht - mal abgesehen davon, dass wenn Spaziergänge lang und die Beschäftigung gut ist, die Wohnung auch nicht riesig sein muss, finde ich.Mit all dem kommt Samson gut zurecht - glauben zumindest wir, die ihn scheinbar glücklich erleben. Vermutlich gibt es viele hier, die mich jetzt steinigen mit meinen Aussagen - aber ich glaube, dass wir gut für Samson sorgen können, auch wenn wir keine Schafherde und keinen Bauernhof haben und auch nicht wissen, ob wir in 10 Jahren wohl immernoch so leben (darüber nachzudenken ist jedoch nie verkehrt).
Bevor wir uns Samson gekauft haben, dachte ich, dass eigentlich kaum jemand wirklich die hohen Standards und Erwartungen an einen Aussie erfüllen kann - zumindest, wenn man WIRKLICH AUF ALLES achtet, was einem so gesagt wird.
Vielleicht tummeln sich hier wirklich einige, die sehr nah an den "perfekten Aussiebesitzer" rankommen - von Samsons Perspektive aus kann ich jedoch nur sagen, dass es auch anders gehen kann (womit ich keinesfalls sagen will, dass sich bitte alle einen Aussie anschaffen sollen und die Haltung keineswegs schwierig sei - aber ich denke, ich versteht was ich meine).
Aber auch wenn wir mit Samson gut zurecht kommen, gibt es immer mal wieder das eine oder andere Problem (und ich bin froh, dass ich hier unter vielen Aussie Experten Rat bekomme - aber ich finde, das ist okay und Probleme kann es immer geben - auch mit dem tollsten und perfektesten Hund). Jemand sprach zum Beispiel die Fixierung auf eine Person an. Auch wir müssen in dieser Hinsicht noch viel dazu lernen - wenn man jedoch dazu bereit ist, kannn man noch vieles erreichen und neu lernen - also nicht nur der Hund, sondern auch der Besitzer.So, der erste Stein ist freigegeben :)
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Ich finde es klasse, wie gut ihr mit eurem Aussie zurecht kommt, warum sollte jemand Steine werfen? Eines moechte ich aber kurz einwerfen, euer Aussie ist erst 8 Monate alt, da war mein Aussie der perfekte Hund, Streber ohne Ende, nie getestet, immer an Frauchen geklebt, usw.
Der Wach und Schutztrieb kam z.B. erst als er ca. 12 monate war und dann als er aelter wurde, hat er sich immer weiter entwickelt und einige Probleme traten erst im Zweiten Jahr ueberhaupt auf. So z.B. hat er dann erst seinen Huetetrieb und seinen Arbeitstrieb wirklich ausgelebt. Seitdem ist es deutlich mehr Arbeit, ihn unter Kontrolle zu halten. Ja, er ist immer noch ein super lieber Hund, aber er ist auch ein Triebmonster, der Arbeiten will und das ist nicht immer einfach.
Ich liebe ihn so wie er ist, aber mit 8 Monaten ist ein Aussie noch lange nicht fertig, oder ist irgendwas abzusehen, wie er sich wirklich mal entwickelt.
Die meisten Aussies fangen so mit 10-15 Monaten an, sich wirklich tiefgreifend und langsam zu veraendern, was vorher einfach so war, wird in Frage gestellt, der Hund der vorher sich von jedem anfassen liess, moechte das jetzt nicht mehr, der vorher ruhige oft schlafende Hund, dreht auf und will arbeiten usw. das alles kann so passieren, oder es zeigt sich in 100 anderen Veraenderungen. Aussies sind erst mit ca. 3-4 Jahren wirklich erwachsen und auch dann ist wirklich erst zu sagen, wie sie sind.
Das ein 8 Monate alter Aussie keine oder kaum Probleme macht, ist wirklich voellig normal, das interessante und die Herausforderung kommt erst spaeter.
Mir hat das immer spass gemacht und mein Hund, ist der beste den es gibt, trotzdem ist mir mittlerweile klar, das andere meinen Hund, bei weitem nicht so einfach finden, wie ich ihn finde.LG
Gammur -
*GammurRechtgeb*
so richtig "interessant" wurde es bei uns erst im zweiten Lebensjahr - und die Entwicklung dauert noch immer an. Bela ist jetzt 2,5 Jahre alt und ich rechne noch mit einem guten Jahr, dann dürfte er so langsam "fertig" sein. Da kommen bestimmt noch einige Überraschungen, in der Hinsicht hat er mich bisher nicht enttäuscht
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Genau aus dem Grund, werd ich mal den Tag nicht vor dem Abend loben
Tanja, super zusammengefasst.
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Ich hoffe, ihr versteht, dass dieser Thread nicht dazu gedacht war meinen Samson über den Klee zu loben (obwohl ich natürlich stolz auf ihn bin ;)) sondern zu sagen, dass es nicht immer zwangsläufig schwierig sein muss. Wobei ich jetzt natürlich auch erst aus dem ersten Jahr sprechen kann.
Aber für den Fall, dass es Probleme gibt, habe ich ja hier einige Aussieerfahrene, die mir Tipps geben oder?
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Wie gesagt, das erste Jahr machen die wenigsten Aussies richtig grosse Probleme.
Klar, hier sind so unterschiedliche Aussies und deren Halter versammelt, das Tipps und Tricks super ausgetauscht werden koennen.
Ich greife da auch immer wieder gerne drauf zurueck.
LG
Gammur -
Das hört sich doch gut an. Ich denke, ich kann mir noch von vielen Tipps geben lassen.
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Zitat
Bevor wir uns Samson gekauft haben, dachte ich, dass eigentlich kaum jemand wirklich die hohen Standards und Erwartungen an einen Aussie erfüllen kann - zumindest, wenn man WIRKLICH AUF ALLES achtet, was einem so gesagt wird.
Vielleicht tummeln sich hier wirklich einige, die sehr nah an den "perfekten Aussiebesitzer" rankommen - von Samsons Perspektive aus kann ich jedoch nur sagen, dass es auch anders gehen kann (womit ich keinesfalls sagen will, dass sich bitte alle einen Aussie anschaffen sollen und die Haltung keineswegs schwierig sei - aber ich denke, ich versteht was ich meine).
Aber auch wenn wir mit Samson gut zurecht kommen, gibt es immer mal wieder das eine oder andere Problem (und ich bin froh, dass ich hier unter vielen Aussie Experten Rat bekomme - aber ich finde, das ist okay und Probleme kann es immer geben - auch mit dem tollsten und perfektesten Hund). Jemand sprach zum Beispiel die Fixierung auf eine Person an. Auch wir müssen in dieser Hinsicht noch viel dazu lernen - wenn man jedoch dazu bereit ist, kannn man noch vieles erreichen und neu lernen - also nicht nur der Hund, sondern auch der Besitzer.So, der erste Stein ist freigegeben :
So, wie du Samson beschreibst, hört sich ganz so an , als ob du meinen Snooker beschreibst, es muß nicht sein , daß er sich noch groß verändert, zB großen Hütetrieb entwickelt oder noch mehr Beschäftigung braucht. Meiner wird jetzt 5 Jahre und hat sich seit der Welpenzeit nicht groß verändert, ich muß Ihn einfach immer wieder loben, er ist ein klasse Hund.Das einzige was an ihm Aussie-typisch ist, das er keine fremden Menschen mag, er ignoriert sie einfach, wenn sie aber auf ihn zukommen, zeigt er mit bellen, das er es nicht will. Bei Menschen die er kennt, ist er nicht mehr zu halten, die muss er einfach begrüßen und fordert seine Streicheleinheiten. Und ich finde das so OK.
Manche haben halt mit ihren Aussies großes Glück!
Meine Kleine(17Mon.) ist das totale Gegenteil, sie hat schon von Anfang an Hummeln im Hintern und muss oft gebremst werden, und solange man das richtig macht, und nicht versucht den Hund ständig zu bespaßen bekommt man auch keine Probleme. Im Moment hat sie ihre Entdeckungsphase und meint, sie muss immer weit voraus laufen uns alles erkunden, ich hab mich dann ein paar mal versteckt,und seither läuft sie nicht mehr zu weit weg und dreht sich immer wieder um, um zu schauen ob ich hinterherkomme. Bei meinem Großen musste ich nie Tricks anwenden, er ist schon als Welpe ohne Leine mit mir gelaufen ohne das ich ihn rufen musste, und so ist es heute noch.
Mir wurde auch abgeraten, mir so einen Katastrophen- Hund zuzulegen,aber ich muss sagen, ich würde mir keine andere Rasse mehr ins Haus holen.
Auch wenn meine Kleine etwas schwieriger in der Erziehung ist, ich würde sie für nichts auf der Welt hergeben.Leider gibt es aber HH die meinen ein Aussie müsste ständig beschäftigt werden, und alles mögliche schon im ersten Lebensjahr ausprobieren, und genau so machen sie Ihre Hunde zu nervösen Nervensägen.
Ein Züchter der zwischen 3 und mehr Hunden hat beschäftigt sich garantiert auch nicht mehr als 2Std mit jedem Hund!!!Man kann sich Tips von anderen Haltern holen, aber ich bin der Meinung, jeder sollte ein Gefühl für seinen Hund haben und so zu merken was der Hund braucht und wie weit ich ihn beschäftigen muss, ohne zu überfordern.
Da ich zwei total unterschiedliche Aussies habe, weis ich genau was für krasse Unterschiede es da gibt.
Aber das gibt es bei anderen Rassen auch!
LG Petra -
Zitat
Das einzige was an ihm Aussie-typisch ist, das er keine fremden Menschen mag, er ignoriert sie einfach, wenn sie aber auf ihn zukommen, zeigt er mit bellen, das er es nicht will. Bei Menschen die er kennt, ist er nicht mehr zu halten, die muss er einfach begrüßen und fordert seine Streicheleinheiten. Und ich finde das so OK.
Es beruhigt mich ungemein, dass das nicht nur mir so geht - ich habe mir deswegen schon oft Gedanken gemacht und dachte, dass Samson manche Leute einfach nicht mag (unsere beiden Vermieter zum Beispiel) oder ich was falsch mache.
Ist das sehr Aussietypisch, passiert das auch noch anderen?Er mag auch nicht von jedem angetatscht werden (und ich hasse diese Leute, die einfach Hunde antatschen ohne vorher mal zu fragen).
Aber ich habe auch noch nicht ganz verstanden, nach welchem "Muster" Samson da vorgeht. Manche liebt er heiß und innig, manche (auch Freunde von mir) mag er nicht so und ist sehr reserviert.
Wahrscheinlich wie bei uns Menschen auch - manche mag man, manche nichtUnterschreiben würde ich auch, dass man seinen Hund am besten kennt - so sollte das optimalerweise ja auch sein.
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Ich mach mir da auch keine Gedanken, es gibt eben Menschen die meine Hunde nicht mögen, sie sind denen gegenüber nicht agressiv, aber mit ihrem bellen signalisieren sie, das sie ihre Ruhe wollen, und das muß meiner Meinung nach so von den Leuten akzeptiert werden. Und ehrlich will ich auch nicht das jeder meine Hunde anfasst, wir wollen das doch auch nicht!
Ich hab auch schon erlebt, das manche versucht haben, meine Hunde mit Leckerchen zu bestechen, da könnt ich :explodieren: -
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