Beagle: erst Herzinsuffizienz, dann Lungenödem...
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Hallo,
ich bin sehr verzweifelt, vielleicht kann mir hier jemand helfen.
Ich habe einen zehnjährigen Beagle, ein Mädchen namens Isy. Im vergangenen Herbst wurde bei ihr eine Herzinsuffizienz diagnostiziert (Herzklappenerkrankung), sie muss seitdem Herztabletten nehmen. Seit gestern hat sie so schnell geatmet, kein Hecheln, so ein komisches Röcheln, und sie lag apathisch rum. Ich dachte, das sei die Hitze, die sie nicht verträgt, ich war mir sogar ganz sicher, dass das nur die Hitze ist. Ic bin aber nachts dennoch mit ihr in die Klinik gefahren.
Dort die erschütternde Diagnose: sie hat ein schlimmes Lungenödem, was von der Herzinsuffizienz kommt. Sie musste in der Klinik bleiben, bekommt dort Sauerstoff-Infusionen.
Die Ärztin hat so nebulös gesprochen, dass man nicht wisse, wie lange das noch gehe, dass der Hund zu ersticken drohe und man ihn dann vorher unbedingt einschläfern lassen müsse, sie wisse nicht, ob Isys Zustand nochmal "stabil" werde. Wenn der Zustand "stabil" werde, habe sie dennoch nur noch wenige Monate zu leben. Wenn der Zustand nicht mehr stabil zu bekommen sei, dann sei es wohl vorbei.
Ich bin am Ende, ich fühle mich wie betäubt und kann noch nicht mal weinen, so schlimm ist das alles für mich.
Ich hoffe auf ein Wunder! Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, vielleicht weiß jemand irgendwas. Was kann ich nur noch tun? Hätte ich vielleicht früher merken müssen, dass Isy einen Herzfehler hat? Wieso hat der Hund überhaupt einen Herzfehler? Sie ist doch gerade erst zehn Jahre alt!
Verzweifelte Grüße von Valerie -
- Vor einem Moment
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Hi
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Hallo,
tut mir leid für dich und Isy. Ich wünsche euch beiden, dass sie sich noch mal aufraffen kann und ihr noch eine schöne Zeit zusammen habt.
Es gibt hier im Forum einige Hunde mit Herzkrankheiten, darunter auch meiner: Er war knapp vier Jahre alt als seine Mitralklappeninsuffizienz diagnostiziert wurde. Mit zehn ist ein Hund also nicht "zu jung" für ein solches Leiden.
Keiner kann hier beurteilen, ob man bei deinem Hund den Herzfehler früher hätte erkennen können und es bringt jetzt auch nichts, sich Vorwürfe zu machen. Es macht dich fertig und hilft deiner Isy nicht auf die Beine.Ich drücke euch ganz fest die Daumen!
LG
Shalea -
Ich kann zur Sache leider nichts beitragen. Aber wir drücken hier mal 8 Beagle-Pfoten und meine Daumen natürlich mit.
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Hallo Valerie,
es tut mir sehr leid für dich und deinen Hund.
Gerade bei den derzeitigen Temperaturen entwickelt sich bei herzkranken Hunden oft ein Lungenödem.
Je nach dem wie fortgeschritten die Herzerkankung ist, kann man das besser oder schlechter, manchmal gar nicht mehr, medizinisch beeinflussen.Ich wünsche dir, dass dein Hund die schwierige Situation übersteht und du dich besser auf einen Abschied von ihm vorbereiten kannst.
LG, FRiederike
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Hallo,
auch wir drücken Dir ganz herzlich die Daumen - aber vielleicht solltest Du nochmal bei der TA anrufen und sagen das sie Dich auf jeden Fall informieren soll bevor sie irgendwelche Schritte einleitet..
Und nerv ruhig damit Du näheres erfährst.. es ist Dein Recht zu erfahren was mit Deinem Hund los ist.
Das tut mir wirklich unheimlich leid für Dich - ich weiß noch zu gut wie einen das lähmt wenn man machtlos ist und nur zuschauen kann.
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Hallo,
wollte mal fragen, wie es Isy geht?
LG
Shalea -
Hallo Isy!
Ich weiss jetzt nicht wie fotgeschritten die Herzinsuff. bei deiner Beagledame ist und wie schwer das Herz erkrankt ist.
Aber rein wegen einem Lungenödem einen Hund einschläfern, da fehlen mir ein paar Informationen.
Welche Herzklappen sind erkrankt? Mitralklappen oder Trikuspidalklappen?Ich schreibe dir mal auf was in der Humanmed. bei solchen Erkrankungen gemacht wird.
Es werden "Ausschwemmmed." verabreicht. Sogenannte Diuretika. Diese sorgen dafür das das Wasser ausgeschwemmt wird und das Herz entlastet wird.
Dann gibt es jede Menge an Med. für die Herzinsuff.
Welche Medikamentengruppe muss der Arzt entscheiden.Da gibt es z.Bsp. ACE-Hemmer, Betarezeptorenblocker, Digitalisglycoside und natürlich Kombipräparate die mit einem Diuretika kombiniert sind.
Dann sollte ein Röntgen gemacht werden um zu sehen in wieweit das Herz schon vergrössert ist.
Unbedingt einen Ultraschall um erstmal zu sehen was die Herzklappen noch schaffen und wie stark die Pumpleistung des Herzen ist.
Halte uns bitte auf dem laufenden.
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Hi,
einer unserer Rüden (9 Jahre alt) hat eine Mitralklappeninsuffizienz und auch Wasser in der Lunge, er hat von Anfang an eine Therapie mit ACE-Hemmern und Diuretika bekommen (in seinem Fall Fortekor und Dimazon).
Ich würde mich nochmal an einen anderen TA, bzw eine Tierklinik wenden, um abzuklären, ob Isy nicht doch vielleicht noch auf diesem Weg geholfen werden kann.
Wir drücken alle Daumen und Pfötchen...
LG von julie -
Hallo!
Ich möchte mich bei euch bedanken für eure guten Tipps und lieben Worte!
Isy ist dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen: sie hat die Krise überstanden! Ich habe schlimme Tage hinter mir, und komme deshalb erst jetzt zum Antworten. Ich weiß leider nicht, wie das hier funktioniert, und ob meine Antwort noch jemand liest, aber ich möchte es zumindest versuchen.Isy hatte ein so schlimmes Lungenödem, dass sie mehrere Tage in der Klinik bleiben musste, und einen Sauerstoffschlauch und diverse weitere Behandlungen bekommen hat. Die Ärzte haben nicht geglaubt, dass sie es noch einmal schafft - doch das Lungenödem wurde besser, man hat es auf weiteren Röntgenbildern richtig gesehen! Die Ärztin gibt ihr allerdings dennoch nur noch ein paar Monate, sie meinte, eine längere Zeit, wäre ein Wunder. Aufgrund des Herzfehlers würde das Lungenödem wieder kommen, trotz der Tabletten, immer häufiger und häufiger, und eines Tages würde sie es nicht mehr aus der Krise raus schaffen. Dann müsste sie eingeschläfert werden, damit sie nicht erstickt, denn aufgrund des Lungenödems kann sie dann nicht mehr richtig atmen. So lautet die knallharte Diagnose. Ich hoffe natürlich auf ein Wunder. Wir werden Isy jedenfalls so lange es geht nicht einschläfern lassen.
Ich möchte euch nicht mit langen Krankheitsgeschichten langweilen. Aber ich möchte kurz schreiben, was ich in den vergangenen Tagen gelernt habe:
1.) Wenn euer Hund komisch atmet, so ein Hecheln ohne den Mund zu öffnen, dann geht sofort zum Arzt! Denn das ist wohl meistens ein Zeichen für ein Lugenödem. Ein Lungenödem entsteht oftmals gerade bei kleinen Hunden aufgrund eines Herzfehlers. Ein Herzfehler kann aber lange unentdeckt bleiben. Er macht die Hunde zwar ein bisschen träger, aber man denkt, dass das eben am Alter liegt. Der Herzfehler führt dazu - kurz und unmedizinisch gesagt - dass das Wasser nicht abtransportiert werden kann und die Lunge voll Wasser läuft. Der Hund erstickt dann langsam und qualvoll. Gerade wenn es heiß ist, denkt man aber, dass der Hund eben unter der Hitze leidet, versucht ihn zu kühlen etc... Tatsächlich geht es bei einem Lungenödem aber um Stunden. Es ist möglich, den Hund aus der Krise zu holen! Es gibt Hoffnung! Geht sofort in eine Tierklinik/ zum Arzt, beharrt auf einem Röntgenbild der Lungen.
2.) Wenn ein Arzt sagt, ihr Hund wird bald sterben, dann sind die unbeschwerten Tage endgültig vorbei. Über allem lastet ein Schatten der Vergänglichkeit. Kaum wird man das Gefühl los, dass man jetzt jede Stunde intensiv auskosten muss. Man wird milde, lässt dem Hund mehr durchgehen, ständig kommen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit in einem hoch. Fazit: genießt die unbeschwerten Jahre mit euren Tieren!
3.) Alles ging so schnell vorbei! Gerade noch war Isy ein Welpe, plötzlich ist sie ein Senior mit einer Tablettenbatterie so voll wie die eines schwerkranken Rentners. Man glaubt nie, dass diese Zeit kommen wird, doch sie kommt. Und dann brauchen die Hunde unsere Solidarität und unser Verständnis. Ein alter, kranker Hund aber ist auch - ich muss das schreiben - sehr anstrengend und sehr viel Arbeit. Durch die Entwässerungstabletten, die Isy nun dreimal am Tag nehmen muss, kann sie den Urin nicht länger als zwei bis drei Stunden halten. Auch Nachts nicht. Das heißt: entweder man geht auch nachts mit ihr raus - oder der Teppich ist voller Urinflecken. Bevor man einen Hund kauft, sollte man sich bewusst sein, dass ein alter Hund diese "Aufopferung" von uns benötigt. Und da muss die ganze Familie mit an einem Strang ziehen - denn alleine würde ich auf dem Zahnfleisch gehen.
4.) Medikamente sind teuer. Unsere werden uns jeden Monat rund 100 Euro kosten. Wir verzichten lieber auf Urlaub, als dass wir unseren Hund ohne Medikamente leiden lassen. Die Medikamente helfen. Doch nur wenn sie ganz regelmäßig dreimal am Tag gegeben werden. Jemand muss das machen - egal ob alle berufstätig sind oder nicht.
5.) Bitte fragt einen weinenden Tierhalter in der Klinik nicht, was denn eigentlich los ist mit seinem Tier! Ich wurde mehrfach gefragt, und habe diese Neugier als große Belastung empfunden. Ein paar einfühlsame, aufmunternde Worte (wie hier im Forum) hätten mir besser getan.
Isy ist meine Freundin, sie gehört in unsere Familie. Wir werden sie nicht im Stich lassen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, mit was für einem erbarmungswürdigen Blick sie mich angeschaut hat, bevor ich mit ihr in die Klinik gerast bin. Ich werde diesen Hundeblick niemals vergessen. Man fühlt, dass etwas nicht stimmt.
So, nun mache ich aber Schluss, denn ich bin wieder traurig.
Schön, dass ich dieses Forum gefunden habe. Ich werde dabei bleiben.
Vielen Dank und viele Grüße!
Valerie -
Hallo Valerie,
schön, dass ihr die Krise überwunden habt.
Schau mal in diesen Thread:
https://www.dogforum.de/ftopic92015.htmlDort sind gleichgesinnte Altenpfleger. Wir stehen uns mit Rat und Tat zur Seite, auch wenn die schlimmste Stunde schlägt.
Alles Gute für Deine Fellnase.
Gruß
Bibi -
- Vor einem Moment
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