Wiedermal Zweithund, ja oder nein?

  • Hallo,


    ich kann mich nicht so recht entscheiden ob ich einen Zweithund (Welpen) holen soll, oder nicht.
    Um es genauer zu beschreiben, ich frage mich ob ein Zweithund meiner Hündin gut tut, oder eben nicht.


    Für mich wäre das kein Problem, ich bin den ganzen Tag zuhause, Haus und Garten vorhanden, die Kosten, Beschäftigung von 2 Hunden, Auslastung (wird dem jeweiligen Hund angepasst), etc. kein Problem.
    Meine Hündin (DSH) ist jetzt 2 Jahre alt, bis auf eine "kleine" Baustelle (findet vorbeifahrende Autos leider zu toll) , an der wir aber arbeiten, ist sie von der Erziehung her soweit das ich einen Zweithund dazu holen könnte.
    Nun war sie aber immer schon Einzelhund und ist entsprechend auf mich fixiert, da ich eben den ganzen Tag da bin, mich alleine um sie kümmere.
    Jetzt mache ich mir eben Gedanken, ob sie einen zweiten Hund akzeptieren würde, oder vielleicht zu eifersüchtig werden könnte.


    Leider, aufgrund von frühen schlechten Erfahrungen in den Welpenstunden, später dann auf den Spaziergängen (wurde mehrmals von freilaufenden Hunden angegangen), ist sie etwas Unsicher bei Hundebegegnungen geworden.
    Da es bei uns keine Hundewiesen gibt, hat sie leider auch kaum Kontakt zu anderen Hunden.
    Meist ignoriert sie andere Hunde einfach wenn wir z.B. an deren Grundstücken vorbei gehen und die am Zaun wie irre bellen, wird sie aber von angeleinten, oder freilaufenden Hunden blöd angemacht, von den Anderen fixiert, dann knallt es ganz schnell mal, außer einem Schreck ist aber bisher noch nichts passiert.


    Was meint ihr, würde ihr ein Zweithund gut tun oder doch eher schaden?


    LG
    Teshia

  • Hey :)


    ich kann dir nur erzählen wie es bei uns war... unsere "große" war erst ein Jahr alt, als die kleine einzog, total irre eigentlich und die "große" war bis dahin auch total verwöhntes Einzelkind !
    Als die kleine kam, fand sie das erstmal, wie soll ich sagen, merkwürdig!
    Sie hat sich aber suuuper schnell daran gewöhnt!
    Die beiden lieben sich abgöttisch!


    Was mir allerdings vor 2 monaten auffiel, wir waren am See, und es kamen Leute mit einem Welpen, den ich natürlich streicheln wollte :D
    dies war aber nicht möglich, da die "große" den kleinen nicht an mich ran ließ, so von wegen, Frauchen sowas kommt mir nicht noch mal ins Haus !


    Ich würds immer wieder tun!

  • Guten Morgen :)


    Ich verstehe im Moment nicht ganz, warum Du einen zweiten Hund willst. Du schreibst zwar, Du überlegst einen zu holen, was es für Probleme gibt und was gut klappen würde, aber mir fehlt ein bisschen der Beweggrund. Klar, Du wirst Dir jetzt denken, das geht mich nix an (womit Du natürlich recht hast), aber ich finde den Grund sehr ausschlaggebend für die ganze Beziehung der Hunde untereinander und von dir zu den Hunden.
    Ob Dein Hund den Welpen akzeptiert liegt an Dir, Du bestimmst die Regeln. Wenn du dir allerdings wünscht, dass sich die beiden Hunde lieben, würd ich die Finger davon lassen, das kann dir nämlich keiner garantieren, egal wie gut es anfangs auch klappen mag.


    Solltest Du Dich für einen zweiten Hund entscheiden, kann ich Dir das Buch "Einmal Meutechef und zurück" empfehlen.

  • Hallo Teshia,


    was meinst Du damit, es knallt auf Spaziergängen mal?
    Raten kann immer schwer, gerade, wenn man den Hund nicht kennt.
    Ich habe meinen Zweit-Hund für mich geholt, nicht für meinen Ersthund.


    Heutzutage würde ich dazu raten, nicht zwei Hunde so schnell hintereinander zu nehmen.
    Der Grund ist relativ einfach, man verliert sehr schnell nacheinander die Fellnasen und das ist sehr hart.


    Gruß
    Bibi

  • Zitat

    Heutzutage würde ich dazu raten, nicht zwei Hunde so schnell hintereinander zu nehmen.
    Der Grund ist relativ einfach, man verliert sehr schnell nacheinander die Fellnasen und das ist sehr hart.


    Gruß
    Bibi


    Ist bei mir passiert :( : innerhalb eines Jahres :( :
    härter gehts nicht :( :

  • hallo Teshia,


    ich habe auch -eher unfreiwillig- einen 2. Hund bekommen (Mopswelpen) als ich mein Große (Spanischer Straßenhund, Mischling) gerade 3 Tage hatte.
    Ich muss sagen, zuweilen war es hart, da ja beide nicht erzogen waren/ sind. Aber aus heutiger Sicht würde ich immer wieder einen zweiten Hund hertun.
    Die beiden Mädels lieben sich abgöttisch, spielen und beschäftigen sich miteinander ... gerade, wenn man öfter außer Haus ist finde ich es sehr gut, wenn ein Hund dann nicht alleine ist.


    Wenn ich den ganzen Tag zuhause sein könnte, würde ich vermutlich nur einen Hund halten. Und ich denke, es kommt immer darauf an, wie sehr sich 2 Hunde mögen. Manche Hunde sind ja her "Einzeltiere", andere lieben es, einen Gefährten zu haben.
    Meine Große ist auch eher ein "Einzelhund", war im Tierheim im Spanien immer eifersüchtig, wenn es um Streicheleinheiten ging. Trotzdem kommt sie mit der Kleinen super klar und wollte sie wohl nicht mehr missen. Wenn ich mit der Kleinen schimpfe und sie zur Auszeit in die Box oder in ein Zimmer bringe, legt sich die Große solidarisch daneben.


    Ich persönlich habe nicht viele Gegenargumente ... Kommt aber sicher auf den Hund an.

  • Hallo,
    ich gehöre ja zu den bekennenden Mehrhunde-Haltern und da wir eher zu den älteren Herrschaften tendieren, haben wir die Frage "Paßt ein 5. Hund zu uns" doch mal häufiger...


    Was uns aber als Beweggrund so gar nicht in den Sinn kommen würde, ist die Frage "was wohl die Hundis dazu für eine Meinung haben könnten...."


    Das liest sich jetzt recht resolut, aber ganz ehrlich, die Entscheidung, ob ein weiterer Hund dazukommt, liegt ganz allein bei mir. Und dann klappt das auch, wenn man, was wir auch durchaus machen, ein wenig auf die "Konstellationen" Rücksicht nimmt.


    Wir überlegen also schon, ob ein Rüde/Hündin kommen soll, ob ein kastriertes Exemplar derzeit besser wäre, welches Alter in die Gruppe paßt, aber WENN wir uns dazu entschieden haben, einen weiteren Hund in die Gruppe zu integrieren, dann "helfen" :lol: wir den anderen Hunden schlicht und einfach, damit klar zu kommen.


    Und wir haben hier durchaus auch Exemplare dazwischen, die vom Möchte-Gern-Mobber-Terror-Terrier über Proll-Rüden bis zur "Bedienung-rufenden-Verwöhnaroma-Dogge" reichen...
    Aber da macht es einfach das Management.
    Man kann seine Hunde zu einem angenehmen Miteinander erziehen - manchmal reicht es nur für ein Nebeneinander, aber auch davon profitieren die Hunde sehr...


    Ein gleichsprachiger Kollege, auch wenn die Hunde nicht ein Ar... und eine Seele sind, kann durch keine menschliche Zuwendung der Welt ersetzt werden.


    Wenn DU gerne einen zweiten Hund möchtest, dann such einen, der bestmöglich zu Deiner Hündin paßt (oder das völlige Gegenteil zu ihr ist) und mach es.


    Meinen Lieblingsbuchtipp hat Brush schon genannt - Einmal Meutechef und zurück (BEVOR der Zweithund kommt lesen...)


    Deine äußeren Bedingungen passen wunderbar zu einem 2. Hund.


    LG, Chris

  • Hallo :D


    Also,ich kann sagen: es war ne gute Idee.


    Unser Gizmo war noch nicht mal ein Jahr, da kam unser kleiner Casimir zu uns (als Welpe). Am Einzugstag war alles noch neu und ging einigermaßen gut, bis auf das, dass Gizmo nur gesabbert hat, weil er eben aufgeregt war.
    Die erste Nacht lief gut. Am nächsten Morgen fing das Chaos an :( : Gizmo wollte den Kleinen ständig besteigen und hat nur geknurrt. Sobald sich das Baby bewegt hat, war Gizmo ran und wollte ihn wegbeissen. Das ging gar nicht und ich war völlig verzweifelt, wollte den Kleinen schon wieder abgeben...Der Kleine bekam keine Ruhe und auch Gizmo wurde immer schlimmer in seinem Verhalten. Ich hab Rotz und Wasser geheult...
    ABER: ich bekam sehr liebe Hilfe von einer Userin hier aus dem DF. Nach 2 Std. Telefonat mit ihr waren beide Hunde ruhig und schliefen den Schlaf der Gerechten. Ich war auch viel ruhiger und ab dem Moment wurde es immer schöner mit 2 Hunden.
    Gizmo muss nicht mehr allein zu Hause bleiben, hat jemanden mit dem er spielen kann und nicht immer nur Frauchen...Es ist herrlich den beiden zu zu schauen und ich bereue es heut überhaupt nicht. Der Kleine ist Zucker, auch wenn ich ihn anfangs nicht so lieb haben konnte wie den Großen...Sie gehören zu uns und ich würde keinen der beiden je weggeben!


    Ich kann dir nur raten: Hör auf dein Herz...Es soll ein Welpe sein? Dann teste es, ob deine Hündin mit Welpen klar kommt...aber meistens klappt das super (Welpenstatus eben). Mein Hund kam auch nie großartig mit anderen Hunden zusammen, wir treffen fast nie welche. Aber nachdem er merkte, dass er nicht vernachlässigt wird, hat sich alles schnell und gut eingeränkt.


    Liebe Grüße,


    Nicole


    P.S. Danke nochmal auf diesem Weg an meine tolle Trösterin damals ;)

  • Hi,


    wir waren zu zweit 3 Hund halter, dann ich 2 Jahre alleine 3 Hund Halter, danach 3 Jahre wieder ungewollt Einzelhund Halter und zum GLÜCK seid 3 Monaten wieder 2 Hund Halter :D


    Die Integration liegt an Dir.


    Nach den letzten 10 Jahren kann ich nur sagen:


    Wenn irgendwie möglich, hoffentlich NIE wieder Einzelhund Halter !!!


    Was Hunde sich untereinander geben, kann ich ihnen nicht ersetzen.


    Wenn man Glück hat, sind es echt dicke Kumpels ansonsten kann man sie aber durchaus zu einem respektvollem mit-/nebeneinander erzeihen.
    Auch bin ich der Meinung, dass es viel an einem selbst liegt, wie sie miteinander umgehen.


    Man muss wirklich gut hinschauen, um den Umgang untereinander zu erkennen und richtig deuten zu können.


    Im Rückblick kann ich sagen, dass DER Abstand, den meine beiden jetzt haben ( 5 1/2 Jahre ) der für mich optimalste ist.


    Vorher waren es 3 und knapp 2 Jahre ).


    Wir hatten 3 Mädels und ie haben sich wirklich außergewöhnlich gut verstanden. Man konnte wirklich sagen, sie waren echte Frundinnen. Lag aber auch an der sehr souveränen und ruhigen Rudelführung unserer ältesten Lady. Es herrschte viel Ischerheit durch sie, auch für die jüngeren Mädels.


    Jetzt ist meine Jette fast 6 und ihr kleiner Bruder 5 Monate.


    Ich habe Jette im 3er Rudel als Jüngste erlebt, als Einzelhund und jetzt als große Schwester.


    Sie war im 3er Rudel die niedrigste und zog sich selbst oft zurück, als Einzelhund hatten wir die Chance uns richtig gut kennen zu lernen und sie hat einiges an Selbstbewusstsein dazu gewonnen und jetzt mit Joe ist ihre Welt perfekt.


    Sie ist die sanfte und geduldige große Schwester, die mir viel bei seiner Ausbildung hilft. Wir lernen unsere bislang tolerierten leichten Baustellen besser kennen und dran zu arbeiten und rund um ist es mit 2 Hunden echt toll.


    So ausgelassen hab ich mein Mädel lange nicht gesehen und sie blüht regelrecht auf.


    Hat sie keine Arbeit an den Schafen ( derzeit wegen der Hitze unmöglich ) holt sie sich ihre Bwegung im Spiel mit Joe ;-)


    Gruß
    Alexandra

  • Hallo,


    entschuldigt bitte dass ich mich jetzt erst wieder melde, ich war ein paar Tage ohne Internet.


    Wir hatten früher schon mal 2 Hunde zusammen, immer in der Konstellation Rüde/Hündin - Hündin/Rüde.
    Es funktionierte eigentlich immer sehr gut, es war für die Hunde auch immer schön einen Hundekumpel zu haben und für mich schön zu sehen wie sie miteinander umgingen.
    Nur bei meiner letzten Hündin, da gab eine besondere Bindung zwischen uns, irgendwie passte da kein anderer Hund zwischen.


    Bei meiner jetzigen Hündin bin ich aber eben wieder am überlegen.
    Es war immer schön damals 2 Hunde zu haben, für die Hunde und auch für mich.
    Mit Hündinnen versteht sie sich leider nicht so gut (auf dem Hundeplatz gab es immer gezicke mit Hündinnen), deshalb sollte es wohl besser ein Rüde sein.



    @ asterix99
    "was meinst Du damit, es knallt auf Spaziergängen mal?"
    Normalerweise, wenn wir an der Leine spazieren gehen und es kommt uns jemand mit einem Hund entgegen, möchte meine sofort freudig dahin.
    Kommt der Hund dann aber auch auf sie zu und schaut ihr dabei in die Augen, versteifen sich beide Hunde gleich und versuchen sofort aufeinander los zu gehen.
    Das passiert nicht bei jedem Hund. An den meisten Hunden können wir gut vorbei gehen, da versucht sie nur ein wenig hin zu ziehen und schaut hinterher.
    Nur bei einem Hund, da hat es eben schon zweimal geknallt.
    Das erste Mal ging ich nachts mit meiner Hündin im Wohngebiet an der Leine spazieren und da schoss dieser Rüde aus der Dunkelheit, ohne Leine auf uns zu. Wir hatten ihn gar nicht kommen sehen und uns total erschrocken, kurz bevor er uns erreicht hatte war er schon am knurren. Meine Hündin muss wohl unheimliche Angst gehabt haben, denn sie hat regelrecht geschrieen.
    Es ist zum Glück nichts passiert, was aber nicht der Halterin des Rüden zu verdanken war, die interessierte das wenig dass ihr Hund meine Hündin zähnefletschend anging, denn "er versteht sich ja bestens mit Hündinnen".
    Monate später trafen wir wieder auf die Halterin und den Rüden, leider hab ich sie aber nicht erkannt, denn diesmal war es tagsüber. Beide Hunde waren diesmal angeleint, sie ging mit ihrem Rüden direkt auf meine Hündin zu (ich konnte leider nicht groß ausweichen), und sagte noch dass er mit Hündinnen nie Probleme hat.
    Als sie das sagte erkannte ich sie plötzlich, da war es aber schon zu spät.
    Die beiden Hunde haben sich wohl auch erkannt und man konnte nicht so schnell gucken wie der Rüde die Zähne fletschte sie sich gegenseitig angegangen sind.
    Auch hier ist zum Glück nichts schlimmeres passiert, ich konnte meine Hündin gerade noch rechtzeitig zurück ziehen und den Rüden abwehren.
    Durch diese Vorfälle ist meine Hündin aber eben noch unsicherer geworden bei Hundebegegnungen, ich leider auch.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!