Nicht abrufbar, wenn er andere Hunde sieht

  • Hallo Zusammen,


    ich hatte heute früh wieder so ein Erlebnis, bei dem ich mich über mich selbst und meinen Hund geärgert habe.
    Wir wohnen in einem Urlaubsgebiet und momentan sind viele Urlauber mit ihren Hunden auf den gängigen Wegen im Wald unterwegs. Leider müssen wir diese Wege auf unserem Arbeitsweg auch benutzen.
    Normalerweise lasse ich Lucky immer frei laufen und sobald ich einen anderen Hund sehe rufe ich ihn ab. Das funktioniert meistens, wenn der andere Hund noch weit weg ist oder Lucky ihn nicht gesehen hat. Sonst läuft er zu dem anderen Hund hin.
    Zur Zeit sind viele Urlauber mit aggressiven Hunden unterwegs und was macht meiner, er läuft natürlich wieder hin. Lässt sich von mir nicht abrufen, die andere Frau schreit schon, dass ihr Hund beißt und ich solle doch meinen gefälligst an die Leine nehmen.
    Lucky ist in "Normalfällen" gut abrufbar und führt auch die gängigen Kommandos ohne Probleme aus.


    Wie kann ich trainieren, dass er immer abrufbar ist, auch wenn er andere Hunde sieht?


    Eigentlich will ich ihn nicht den ganzen Sommer an der Leine haben.


    Vielen Dank für eure Hilfe

  • Naja, ich würde den Sommer über in den sauren Apfel beißen und eine lange Schleppleine nehmen, an der ihr gezielt das Abrufen üben könnt.


    Da hat dein Hund immer noch einiges an Bewegungsfreiheit und auf die Zukunft gesehen lohnt es sich wirklich, da mal ein paar Monate in dieses Training zu stecken.
    Sieh's mal positiv: du hast die Möglichkeit, direkt in angespannten Situationen zu üben statt auf nem friedlichen Hundeplatz (nur um dann später festzustellen, dass der Hund im Alltag völlig anders reagiert als auf dem Platz).


    Wenn dein Hund abgelenkt ist wegen entgegenkommender Hunde und dich und deinen Ruf gar nicht beachtet, hilft es oft auch, nachdrücklich mit dem Schlüsselbund zu klappern oder ne Hundepfeife zu benutzen, um die Aufmerksamkeit des Hundes wieder auf sich zu lenken. Dann rufst du ihn zu dir und hilfst notfalls mit einem Zug an der Schleppleine nach.
    Anfangs musst du ziemlich aufmerksam sein und die Leine lieber etwas kürzer nehmen, sobald sich ein anderer Hund nähert.
    Und natürlich ganz doll loben, wenn er gehorcht!

  • @Bibi
    hast du mit dem Supersignal schon Erfahrungen? Ich werde es auf jedenfall versuchen.


    @ Wendra,
    die Idee mit der Schleppleine und Pfeife hört sich sehr vernünftig an.


    Vielleicht kann ich ja eine Kombination aus Supersignal Pfeife, super Leckerlie und Schleppleine finden.


    Vielen Dank für die Tipps

  • Erfahrungen, jein.
    Ich habe meine Große darauf nicht richtig konditioniert.
    In dem Link ist es sehr gut beschrieben.
    Und bei einem Labbi dürfte das über die Futtervariante eigentlich auch ganz gut klappen ;)


    Gruß
    Bibi

  • Hallo


    Obene wurden ja schon einige Ideen genannt


    Ich mache mich mittlerweile aber auch interessant, indem ich sein Lieblingsspielezug dabei habe.
    In der Trainingsphase habe ich nur mit ihm gespielt wenn Ablenkung kam. Das heißt ich habe einen Hund kommen sehen, das Spielzeug ausgepackt und dann haben wir richtig intensiv gespielt, das Spieli würdich am Anfang nicht wegwerfen, da sie dann oftmals mit dem Spielzeug zum anderen Hund gehen. War die Ablenkung weg, dann hab ich das Spieli wieder eingepackt.


    Mittlerweile fängt er an, mich anzuschauen, wenn er einen anderen Hund sieht, weil er weiß, dass dann das tollste Spiel auf Erden los geht ;).
    Es ist zwar noch nicht ganz ausgereift, aber ich finde das funktioniert sehr gut.

  • Hallo


    Schliesse mich den anderen an:


    Am Gehorsam arbeiten durch konsequenten Einsatz der Schleppleine, plus positive Verstärkung durch Leckerli. Viel unter wenig Ablenkung üben, damit das Herkommen richtig sitzt, dann immer näher an andere Hunde ran und üben bis zum Umfallen. Beziehungsweise, bis Hundi fast gar nicht mehr anders kann, als bei deinem Ruf postwendend umzudrehen und zu dir zu laufen.


    Und ein deutliches NEIN, wenn er meint, trotzdem hinlaufen zu müssen. Am besten schon eine Milisekunde BEVOR er sich entschliesst, zu meinen, loslaufen zu müssen ;)


    Viel Erfolg!

  • Hatte das Problem auch als Kimba noch Welpe/Junghund war.


    Schleppleine dran und dann habe ich ein Bleib geübt. Ging besser als Rückruf. Sie war immer so fröhlich aufgebracht, dass ein Rückruf nur mit permanentem Leinezerren durchzusetzen gewsesen wäre.


    Kam also ein Hund und sie ist nach vorne habe ich am Ende der Schlepp Bleib gesagt. Schlepp dann kurz genommen bis ich bei ihr war. Bleib öfter mal wiederholt. Wenn ich bei ihr war gelobt. Dann nach Absprache mit dem anderen HH den Hund mit einem Komando frei gegeben.


    Heute funktionierts ohne Schlepp. Den Abruf aus dem Spiel habe ich auch mit ganz tollen Leckerlis (Leberwurst) geübt. Aber ohne Superkommando. Einfach mit dem Namen.


    Wichtig ist das dein Hund erstmal keinen Erfolg mehr hat. Also eine Hinlaufen zu anderen Hunden muss unterbunden werden.


    Viel Spaß beim üben und die Schlepp ist gar nicht sooo schlimm ;)

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