angst alles falsch zu machen und zu versagen

  • hallo ihr,


    in letzter zeit frage ich mich immer wieder ob ich das schaffe meine luna richtig zu erziehen, eigentlich schlage ich mich mit dieser frage schon seit beginn an rum. luna ist mein erster hund und ich kannte mich vorher auch nicht viel mit hundeerziehung aus. natürlich habe ich viele bücher vorher gelesen und mir auch 1 1/2 jahre überlegt ob ich meinen traum vom eigenen hund in die realität umsetze. dadurch das ich meinen hund mit zur arbeit nehmen kann und viel unterstützung von meinen eltern, meinem freund und bekannten bekomme, habe ich mich dann letztes jahr dafür entschieden. und ich bin eigentlich auch sehr glücklich mit ihr, genieße tolle spaziergänge, schmusen etc.. seit beginn an gehen wir auch in die hundeschule. trotzdem beschleicht mich oft die angst dass ich luna nicht gerecht werde, ich sie nicht richtig erziehe usw.
    ich beneide oft andere HH die mit ihrem hund ganz entspannt und gelassen umgehen. mir fällt das schwer. bei spaziergängen übe ich viel, gucke aber auch immer wo sie ist etc. . außerdem bin ich leider von natur aus ziemlich ehrgeizig und kann mit misserfolgen nicht so gut umgehen. meine luna stellt außerdem meine geduld in letzter zeit immer öfters auf probe (enten im see jagen, ziehen an der leine obwohl sie genau weiß dass sie es nicht darf ,...), ich könnte viele beispiele bringen.
    manchmal bin ich so wütend. und dann gibt es momente wo ich sie ständig knuddeln könnte.
    ich hab sie schrecklich lieb, trotzdem habe ich angst dass ich das alles nicht hin bekomme und sie auch vielleicht gar nicht glücklich und ausgelastet bei mir ist :???:
    die schrecklichste vorstellung für mich ist, dass ich sie mal abgeben müsste- weil ich es einfach nicht hin bekomme...
    in der huschu ist sie der vorbildlichste und liebste hund, die trainerin kann meine probleme nicht nachvollziehen. klar, denke ich auch dass sie erst 10 monate ist und noch viel lernen muss, aber kann ich ihr all das beibringen? habe ich genügend geduld, konsequenz und durchhaltevermögen?

  • Macht ihr auch Außenausflüge in der Hundeschule? Wenn nicht, würde ich die Trainerin darum bitten.
    Oder auch mal eine Einzelstunde bei ihr nehmen, wo du dann einen normalen Spaziergang mit ihr machst und sie sich die Sachen angucken kann, die dir zu schaffen machen.


    So wie du dich beschreibst, klingt es für mich nicht danach, dass du da irgendwas nicht schaffst oder schaffen könntest. Sondern dass du dich unnötig unter Druck setzt und dich mit Zweifeln quälst.

  • Luna0809


    du bist nicht alleine mit deinen gedanken.
    ich bin auch hundeanfänger und war am anfang zu ungeduldig und schnell beleidigt, wenn es mal nicht so lief, wie ich mir das gewünscht habe.


    seit einigen monaten gehe ich gelassener an die erziehung des hundes ran, da ich noch mal "neu" angefangen habe (ich hatte meine erwartungen an den kleinen komplett zurückgeschraubt) und nehme es mit humor, wenns mal nicht so läuft wie geplant ;)


    seitdem läuft es bei uns super.

  • Ich glaube viele "Ersthundbesitzer" haben diese Gedanken.
    Ich hatte sie auch und habe sie teilweise immernoch (z.B wenn ich sehe oder höre das andere Besitzer ihre Hunde freilaufen lassen können)
    Aber soweit ich das raus lese, kann man an den Problemen die du mit Luna hast wirklich arbeiten und VORALLENDINGEN mach dir nicht so einen Druck.


    Wenn du Luna und dir Zeit gibst und an den Problemen konsequent, aber ohne großen Leistungsdruck rann gehst wird das schon. :gut:


    Am Besten ist wenn man sich nicht so viele Gedanken macht und einfach positiv denkt. Ich weiß , das ist gerade das schwierige daran , aber meistens ist es ja so das in der Erziehung das Herrchen/ Frauchen am meisten lernen muss :D


    ____________
    Lg und Kopf hoch :umarmen: .. Ines

  • Willkommen im Club ... :D ... ich glaube die meisten HH plagen sich dann und wann mit solchen Gedanken!


    In der ersten Woche hätte ich Cheyenne am liebsten wieder zurück gebracht, vor lauter Angst, Fehler zu machen und ihr nicht gerecht werden zu können ... und promt habe ich jede Menge Fehler gemacht ... bis ich mir folgendes überlegt habe:


    Ein Hund kann nicht allround perfekt sein ... vergleiche deinen Hund nicht mit anderen ... solang du mit deinem Hund zufrieden bist und ihr gemeinsam gut klar kommt, warum solltest du denn dann Fehler gemacht haben???



    :???:


    Ich habe viele DInge nicht geschafft, die ich schaffen wollte mit ihr (wir sind z.B. durch die BGH-Prüfung gefallen ... trotz super tollem und intensivem Einzeltraining ... es sind eben doch individuell denkende Lebewesen mit Ecken und Kanten!)


    Ich würde sagen: atme mal tief durch ... du machst das für dich und deine Maus genau richtig ... wenn ihr glücklich seit, könnt ihr aus Fehlern nur lernen!


    LG und nicht zuuuuu viel nachdenken! ;) Henni und Cheyenne!

  • 1. Tief Luft holen.
    2. Viel, viel Geduld haben.


    Jeder Hund hat sein eigenes Lerntempo. Klar ist es manchmal zum Haare raufen, wenn sie in die falsche Richtung davon preschen, durch die Picknickdecken auf der Alsterwiese rasen und weiß der Himmel was noch. Die lernen das schon.
    Klar fühlst du dich überfordert, das tut aber jeder, deine Sorgen sind völlig normal - was hat man sich da plötzlich aufgehalst? Und wenn der nie kommt? Wenn der immer irgendeinen Unsinn macht? Wird dann eine hysterische Brüllkuh aus mir, die den Hund auf der Wiese anschreit?
    Nee. Das wird schon. Setz dich nicht so furchtbar unter Druck.

  • Meine Mutter denkt genauso, das zeigt sich auch deutlich an meinem Hund. (Unter Aufsicht in der HuSchu klappt alles, draußen nicht mehr, weil meine Mutter unsicher ist).


    Wenn du dich informiert hast und in einer GUTEN Hundeschule bist, glaube ich nicht, dass du sooo viel falsch machst, dass dein Hund zum Problemhund wird. (Schon gar nicht so schlimm, dass du ihn abgeben musst!!)


    Willst du denn, wenn sie ausgewachsen ist, irgendeinen Sport machen? Oder wie wäre es mit Dog Dance? Gemeinsame Aktivitäten stärken die Bindung und bringen vor allem für beide Seiten gute Erfahrungen, denn im Dog Dance o.Ä. kann man meines Erachtens gar nicht so viel falsch machen. Ich denke gute Erfahrungen sind für dich wichtig, damit du sicherer wirst.


    Mit Labi-Mischlingen kenn ich mich nicht so aus, aber mein Aussie lässt sich z.B. mit Tricks und kleinen Leckerli-Suchspielen zwischendrin wunderbar auf mich lenken. Da ist die Umwelt plötzlich uninteressant.
    Macht uns beiden Spaß und stärkt zusätzlich die Bindung.


    Ich denke es gibt auf der ganzen Welt keinen einzigen Hundehalter, der nicht schonmal einen Fehler gemacht hat, mindestens beim Ersthund.
    Und ich schätze, jeder Hundehalter der noch wenig Erfahrung hat, wird sich öfters mal unsicher fühlen.


    Glaub mir, auch die lässigen Leute die du gemütlich mit ihren HUnden spazieren siehst, hatten sicher mal ihre Zweifel oder Problemchen in der HUndeerziehung.


    Und dass ein junger Hund viel Quatsch macht, ist ja ganz normal. Z.B. in den See springen und Enten jagen, ist ganz typisch. Hat meiner als Junghund auch gemacht, und wie oft er mir da (unerlaubt!) in den See abgehauen ist! Heute käme er nicht mal mehr ansatzweise auf die Idee, er hat einfach daraus gelernt, schließlich gabs da auch mal Ärger oder ich war einfach verschwunden. So sind die Junghunde eben - brauchen halt ihre Erziehung und wenn du viel gelesen hast + in die HuSchu gehst, ist das für dich sicher auch kein Problem.


    Und wie du bei deinen anderen Beiträgen schreibst, klingt nicht so, als würdest du dich nicht einigermaßen auskennen.


    Normal sagt man, der Hund ist erst mit dem 3. Lebensjahr erziehungstechnisch erwachsen, aber erziehen muss man eigentlich ein Hundeleben lang. Mit der Zeit bekommst du Übung und wirst auch sicherer mit deinem Hund. Mach doch ein paar Seminare und höre dir Vorträge über Hundeerziehung an, gibts ja sooo viele.


    Du machst das schon! Und sollte der Hund später doch mal Probleme machen, kann man diese immernoch angehen und lösen! Denk dran, es gibt soooo viele Hundebesitzer und Hundetrainer, du bist nicht allein mit eventuellen Problemen (sollte es mal welche geben) und dir kann sicher immer jemand helfen, wenn etwas entsteht - was ich in deinem Fall wirklich nicht glaube.
    Wenn man sich wirklich für seinen Hund interessiert (und das tust du ja, sonst würdest du dich vermutlich nicht in einem Hundeforum anmelden ;) ) und auch richtig was mit ihm macht (nicht immer nur dieselbe Gassistrecke gehen, mal was Neues zeigen, Tricks lernen, usw.) dann kann ja gar nicht so viel schief gehen.


    Wenn du dir wirklich soo unsicher bist, schnapp dir doch deine Trainerin und mach mal draußen ein paar Trainingsstunden mit ihr.
    In der Hundeschule klappt es meist besser, weil du dich dort sicherer fühlst - es ist ja wer zum Korrigieren da.
    Wenn du dir etwas mehr vertraust und sicherer wirst, klappt es auch draußen! Garantiert! (Sag deiner Trainerin, sie soll sich etwas auf Abstand halten und dich im Notfall korrigieren.)
    Der Hund merkt nämlich allein an Stimme & Gestik/Mimik ob der Besitzer unsicher ist - wenn man den Befehl o.Ä. so bestimmt ausspricht, wie man es auch meint, klappt meist alles gleich viel besser.


    Übrigens: Ich kenne in meiner Gegend nur Labis/Goldies, deren Besitzer sich wirklich NULL auskennen und deren Hunde sind auch nicht so schlimm, dass sie gleich weg müssen o.Ä. Und du kennst dich mehr aus als die! Die Rassen sind ja doch noch eher welche von den Einfacheren, stell dir vor du hättest nen Jack Russel, da wäre es schon komplizierter ;)


    Viel Glück mit deinem Hundchen und schalt mal deine Gedanken eine Stufe runter!! ;)


    PS:
    Mir ist grad noch ein gutes Beispiel eingefallen:
    Wir hatten mal einen Pflegehund, groß, Weibchen und ca. 4 Jahre alt. Meine Mutter hat damals (meiner war damals auch noch ein flegelnder Junghund) dauernd gemeint: aaach sie ist sooo brav, wäre unserer doch nur auch so! Die hört so gut und macht nicht so viel Unsinn usw...
    Die Besitzerin von genau diesem Hund hat mir mal von deren Junghundzeiten erzählt. Kaputte Schuhe, zerbissene Leinen, Sturrheit, einfach nur Schmarrn machen.
    Meine Mutter konnte es gar nicht glauben.


    Also, mit der Zeit wird das schon, wenn du schön trainierst, und ich denke da bist du nicht schlecht drin! :gut:


    PPS: [b] Denke niemals darüber nach, was die anderen Leute gerade über dich denken könnten! [b\] Mache kapieren manche Handlungsweisen von mir nicht, aber mei, die Leute müssen ja nicht alles kapieren und toll finden was ich mache.
    Meine Schwester z.B. schämt sich, wenn sie den Hund mal schärfer anreden muss "Was denken denn die Leute, das ist so peinlich wenn der nicht hört". Na und? Ist doch nicht deren Hund, solange er die anderen Leute nicht belästigt, kann denen das doch egal sein.

  • Achja, ich war auch schon paar Mal an der Stelle wo ich dachte, boah, halt ich das noch so lang durch, ohne dass mir mal der Geduldsfaden reißt? Und was soll ich sagen? Der Faden hat gehalten, meinem Hund zuliebe ;)


    Zitat

    und sie auch vielleicht gar nicht glücklich und ausgelastet bei mir ist grübel


    Du machst dir doch gerade Gedanken um deinen Hund, somit zeigst du ja, dass du auch bemüht bist, dass es ihr gut geht.
    Ob sie nicht genug ausgelastet ist, lässt sich eigentlich ganz einfach feststellen:
    Ein Hund der ausgelastet ist, legt sich nach dem Spaziergang erstmal ne Runde hin und ist zuhause relativ ruhig.
    Ein Hund der unausgelastet ist, wirkt, als wäre er ständig an ner Steckdose angeschlossen, also voll unter Spannung.
    Jeder muss so für seinen Hund das gute Zwischenmaß finden, Überforderung soll ja auch nicht sein.
    Dazu aber noch eine Anmerkung:
    Ein junger Hund, gerade die Rassen deines Hundes, hat ja immer "Hummeln im Hintern", aber wieviel für deine Süße genug ist, wirst du schon rausfinden. Ein paar Tricks zwischendurch können nie schaden. Draußen ist ja ein wahrer Spielplatz für so etwas - Hund um Bäume rumschicken, auf Bänke springen lassen (würd ich aber noch bis 12 Monate warten), eine Bleib-Übung machen, eine Leckerli-Übung machen (z.B. das Leckerli erst auf Kommando nehmen usw.).
    Muss natürlich erst alles erlernt werde, am besten in der Wohnung, weil da die Konzentration höher ist. Sitzen die Tricks, kann man sie dann auch draußen anwenden und gestaltet so den Spaziergang immer abwechslungsreich.


    Zitat

    ch beneide oft andere HH die mit ihrem hund ganz entspannt und gelassen umgehen. mir fällt das schwer. bei spaziergängen übe ich viel, gucke aber auch immer wo sie ist etc. . außerdem bin ich leider von natur aus ziemlich ehrgeizig und kann mit misserfolgen nicht so gut umgehen.


    Ist doch gut wenn du schaust wo sie ist, oder war das gar nicht so gemeint? Ich habe IMMER ein Auge auf meinen Hund, frei als auch an der Leine, obwohl er zuverlässig hört und ich ihm auch vertraue - trotzdem lieber eine Nummer sicherer.


    Gerade wenn du mit Misserfolgen nicht so gut umgehen kannst, ist es wichtig, viel zu machen worin sie gut ist (Tricks sind ja mit Leckerli recht einfach) damit du mehr positive als negative Erlebnisse hast.


    Und jetzt noch ein Tipp:
    Schnapp dir einen Kalender mit viel Platz in den Kästchen und notiere dir jeden Tag alle positiven Ereignisse - du wirst sehen, du machst mehr Richtig als du denkst, denn meist behalten wir gerade das Negative viel stärker in Erinnerung.




  • Weißt du, das musst du selbst entscheiden!
    Die Erziehung ist nicht das schwerste, du gehst zu einer Welpenschule, und wenn dein Hund lernfähig ist dann brauchst du vielleicht gerade mal eine 5-er Karte!
    Wichtig ist, dass dein Hund sich bei dir wohl fühlt:)
    -toben
    -fressen
    -trinken
    -Aufmerksamkeit
    -Auslauf
    .
    .
    .. ..
    ..
    .. ..
    .. ..


    LG

  • mmh, ihr habt recht. es gibt viele tagen an denen ich mir sage "hey, sie ist erst 10 monate" usw.
    außerdem hat luna ein tolles sozialverhalten anderen hunden und menschen gegenüber, sie hat noch NIE etwas kaputt gemacht, in der wohnung merkt man gar nicht dass sie da ist (bellt nicht mal wenn es klingelt...), sie ist eigentlich ein toller hund. auf der arbeit ist sie auch immer sehr ruhig und liegt schön neben meinem schreibtisch. nur draußen haben wir unsere schwierigkeiten. mal mehr und mal weniger. ohne leine ist sie oft auf der suche nach ekeligen sachen wie kot usw., und springt wie gesagt in jeden tümpel und kommt dann nicht mehr raus. heute nachmittag waren wir mit ihr in der stadt ein eis essen. es war schrecklich!!! luna meinte mit mir spazieren gehen zu müssen, zog ohne ende an der leine. stehen bleiben, richtungswechsel etc. - alles half überhaupt nicht. ich war mit meinen nerven mal wieder am ende. dabei war es gar nicht voll in der stadt, nur selten kam uns mal jemand entgegen. und an sich läuft sie sonst an der leine super, die leine hängt dann locker durch. ich war fast schon soweit dass ich sie an einem baum binden und weitergehen wollte :headbash:
    und gerade das ist so schade, denn ich wollte einen hund haben den ich überall mit hin nehmen kann, deswegen üben wir das ja auch schon seit dem sie ein welpe ist... (außerdem wohne ich ja auch in der stadt) :???:
    ach, manchmal denke ich ob das alles so richtig war... und dann gucken mich diese großen braunen augen an und dann könnte ich sie direkt wieder knuddeln... außerdem muss ich auch eins zugeben: ich habe noch nie so tolle gespräche mit fremden leuten (anderen HH) gehabt :) es macht mir meistens sehr viel spaß mit ihr "entspannt" spazieren zu gehen. das geht aber meistens nur in gebieten wo es kein wasser gibt...

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