angst alles falsch zu machen und zu versagen
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Hey,
die kleine ist in der Pupertät, das legt sich wenn du konsequent an deinen Richtlinien festhälst.
Wenn mich meine Hunde mal wieder ärgern, dann werden sie ins Platz gelegt, ich rauch in aller Ruhe eine und weiter gehts.
Und an anderen Hunden messe ich meine schon lange nicht mehr. Die sind vielleicht manchmal anständiger als meine Chaoten, aber ich weiß was ich an meinen Hunden habe und das ist mir wichtiger als ein perfekt funktionierender Hund.
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Ich glaube, was einem am Meisten die Freude am eigenen Hund kaputt machen kann, ist das ständige Vergleichen mit vermeintlich "perfekten" Hunden anderer Leute oder, fast noch schlimmer, mit einem Idealbild in deinem Kopf.
Die Hunde anderer Leute siehst du immer nur ausschnittweise. Möglicherweise haben die trotzdem Probleme zu Hause, oder viele Jahre intensives Training hinter sich. Es macht auch überhaupt keinen Sinn, deine 10 Monate alte Hündin mit der gehorsamen Retriever-Oma von nebenan zu vergleichen. Ein junger Hund macht eben auch mal Mist, hört mal einen Tag super und am nächsten Tag wetzt er durch die Walachei und kennt nichts mehr.
Ich hab meine Hündin erst seit etwas über einer Woche uns sie ist mein erster Hund. Sie kommt aus Serbien und konnte nichts. Absolut gar nichts. Sie ist drei Jahre alt und hat ihr vorheriges Leben auf einer Müllkippe und in Auffangstationen verbracht. Mittlerweile macht sie in der Wohnung super "Sitz" und kommt (ohne Ablenkung) freundig auf meinen Ruf hin zu mir. Ich schreibe ein Tagebuch mit all ihren positiven Fortschritten, weil ich mir nicht dauernd vor Augen halten möchte, was mein Hund alles noch nicht kann (denn das ist eine verdammt lange Liste).
Wenn man einen Hund möchte, den man überall mit hin nehmen kann - dann muss man auch etwas dafür tun. Ein Hund ist ein Hund, und kein Roboter.
Ich verstehe deine Zweifel und deine Ängste, denn ich hatte die ersten Tage dasselbe Problem. Sie war nicht mal stubenrein und hat mich nach drei Tagen an den Rand eines "Hunde-Burnouts" getrieben. Ich hab mir immer überlegt: Wann geht sie wohl bei Fuß, wann kann ich sie ableinen, wann bleibt sie alleine in der Wohnung, wie soll das jemals mit meinen Eltern funktionieren, wann kann sie Bus und Bahn fahren usw... eine ewig lange Liste mit Ansprüchen und Wünschen. Vollkommener Mist, weil ich mich damit systematisch fertiggemacht und meinem Hund in keiner Weise weitergeholfen habe.Heute musste ich in die Bibliothek, da sind keine Hunde erlaubt. Ich musste aber hin, es ging kein Weg dran vorbei. Also musste ich sie alleine lassen, hatte totale Horror-Visionen von einem panisch kläffenden Hund und zernagten Sesseln - und: nichts. Ich war genau eine halbe Stunde weg und mein Hund stand zwar hinter der Tür, als ich kam, machte aber keinen Mucks und hatte in der Wohnung nichts angerührt. Heute abend schreibe ich in mein Hundetagebuch einen fetten, glücklichen und mit Herzen umkringelten Eintrag: Erfolg des Tages - Lotta blieb problemlos eine halbe Stunde alleine. So muss man das sehen.
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Zitat
Heute abend schreibe ich in mein Hundetagebuch einen fetten, glücklichen und mit Herzen umkringelten Eintrag: Erfolg des Tages - Lotta blieb problemlos eine halbe Stunde alleine. So muss man das sehen.
das ist ja süß
du hast recht! für gestern kann ich rein schreiben, dass luna sich in der stadt sehr gut benommen hat. ich war mit einer freundin im cafe und luna hat sich sehr gut verhalten, ließ sich von kindern streicheln und war ein gaanz lieber hund
für heute fällt mir bestimmt nachher auch noch was positives ein
das problem ist wahrscheinlich auch dass ich mich ziemlich intensiv mit ihr und ihrer erziehung beschäftige, ich bin sehr ehrgeizig und sollte meine erwartungen vlt echt mal wieder runter schieben... das blöde ist einfach, dass luna bis vor ein paar wochen wirklich toll war. blieb beim spaziergang immer in meiner nähe, guckte nach mir, hörte auf mich. und jetzt. -
Zitat
Ich glaube, was einem am Meisten die Freude am eigenen Hund kaputt machen kann, ist das ständige Vergleichen mit vermeintlich "perfekten" Hunden anderer Leute
Wie wahr, wie wahr
Ich hatte bei Lucky auch Phasen mit für mich heftigen Rückschlägen.
Ich hab den Dicken nicht geschlagen, nicht geschimpft,
aber ich hatte irgendwie das Gefühl, versagt zu haben.
Wochenlang läuft er klasse ohne Leine
und dann wusch, weg ist er.
Das hat unser Verhältnis damals arg gestört.
Inzwischen ist der Dicke vier Jahre alt,
läuft meistens ohne Leine.
Und grad heute früh, wir tapsen durch den Wald,
ein Rascheln im Gebüsch und weg isser: Eichhörnchenalarm.
Ich hab ihn noch nicht mal gerufen, mich umgedreht
und hinter einem Baum versteckt.
Keine 2 Minuten später kam er an mir vorbeigeschossen
und hat mich verzweifelt gesucht und auch gefunden.:D
Und danach hieß er mit Vornamen Pattex.
Was soll dir dieser Roman sagen, liebe Anne:
Bleib entspannt, auch wenn´s mal nicht so läuft,
man versaut sich so viel.
Und in 2-3 Jahren, wenn du an die Zeit zurückdenkst,
siehst du es vielleicht genauso.Liebe Grüße
Daggi -
OT
Lucky ist wunderschön!!
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