mir bleibt der Sinn etwas verborgen

  • Hey,


    als ich das erste Mal vom "Cklickern" las, hielt ich es für eine gute Sache; auch die Erklärungen dieser Seite http://www.spass-mit-hund.de/ sind sehr einleuchtend.


    Aber!


    Nachdem ich hier im Forum viel gelesen habe, bleibt mir der tiefere Sinn etwas verborgen.


    Der Hund macht etwas, was ich gut finde:
    Mit Clicker: ich klicke und gebe ihm ein Leckerchen.
    Ohne Klicher: ich lobe ihn und gebe ihm ein Leckerchen.


    Wo genau ist der Unterschied? Muss nach dem Klicken immer ein Leckerchen folgen, oder lässt man das später weg?


    Würde mich über eine kurze "Aufklärung" freuen!


    VG

  • Ich als "Nicht-Clickerin" (weil ich zu blöd bin) verstehe es so: Im Gegensatz zu Deiner Stimme macht der Clicker immer das gleiche Geräusch, ist also für den Hund verlässlicher und eindeutiger. Wenn der Hund richtig drauf konditioniert ist, sieht er schon den Click als Bestätigung/Belohnung, weshalb das Leckerchen nicht in derselben Sekunde kommen muss, der Abstand kann ruhig etwas größer sein. Besonders beim sogenannten "Shapen" soll der Click wohl besonders motivierend sein (vorausgesetzt allerdings, man hat einen Hund, der überhaupt eine Handlung anbietet).


    Hoffe, ich erzähl hier keinen Quatsch :p .


    LG
    Wauzihund

  • Nein,
    das ist kein Quatsch, Wauzi.
    Dazu kommt, dass du selber viel schneller, reflexhafter, Klickern kannst als du jemals ein Wort sagen könntest. Also ich meine, man zuckt einfach schneller mit dem Daumen, als dass man bewusst "bingo" sagt. Das ist sehr, sehr hilfreich, wenn man ganz bestimmte Bewegungen klicken will. Mit der Stimme würdest du da immer falsch liegen, weil das Wort zu lang ist und mehrere Bewegungen des Hundes "markiert" wenn er nicht gerade zu Stein geworden ist.


    Grüßle
    Silvia

  • Und jemand anderes kann bestätigen.


    Einfaches Beispiel aus meinem typischen Training:
    Ich brauche bei meinen Hunden Platz und Steh aus dem Laufschritt. Ich sehe aber nicht, ob der Hund sich gerade ins Platz schmeißt, oder ob er steht oder eine Tritte nachläuft.
    Wenn mit jetzt jemand ein Zeichen gibt und ich rufe dann "Fein", bringt das Ganz wenig. Aber ein Helfer kann punktgenau clicken. ;)


    LG
    das Schnauzermädel

  • Des Witz des Clickerns liegt nicht im Clicker, sondern in der Methodik. Wenn ich den Clicker genau so anwende, wie ich sonst mein "fein" anwende, brauch ich keinen Clicker.


    Der Clou an der Sache ist, dass nicht motivativ (ich sage dem Hund was er tun soll) ausgebildet wird, sondern durch freies Formen, auch Shaping genannt.


    Und, nicht persönlich nehmen Wauzihund, aber ich mag da noch ein zwei Dinge klarstellen. Erstens: Der Clicker ist nicht beim Shapen "besonders motivierend", sondern er ist das Mittel zum Zweck. Zweitens: der Click ist NICHT die Belohnung für den Hund! Auf den Click folgt IMMER ein Leckerchen.


    Wenn Du die Suchfunktion anschmeißt wirst Du unendlich viele Beiträge dazu finden, wie Clickern funktioniert. Hier mal ein Zitat aus einem anderen Thread:




    Ich hoffe ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen,


    LG, Fling

  • Es geht doch beides. ;)


    Punktgenau Bestätigen bei der "klassischen" Arbeit.
    Und eben Shapen.


    Hier ist z.B. die Bedienerin des Clickers zu doof. :hust:
    Ich kann alles mögliche shapen, aber bei der typischen Hundeplatzarbeit habe ich ein Brett vorm Kopf.
    Also kennen meine Hunde beides: Lichtschalter bedienen über Shapen erlernt zum Beispiel und eben auch den Klick als punktgenaue Bestätigung bei der Hundeplatzarbeit, wenn ich nichts sehe.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Der Clicker ist ein Markersignal das man immer gleichanhörend und punktgenau geben kann - bei einem verbalen Lob ist das für den Hund etwas schwieriger. Wir verwenden es auch für die Grundausbildung (Sitz, Platz ect).


    Außerdem kann man draußen gewünschtes Verhalten frei formen. So kann bei einem Hund der im Freilauf zB nicht sehr auf seinen HH achtet jeder Rückblick geclickt werden um dieses Verhalten zu verstärken bzw zu belohnen.


    Also ich habe mit beiden Hunden bisher nur gute Erfahrungen damit gemacht! Nur weil man mit Clicker arbeitet heißt das nicht dass man ihn immer und überall anwenden muss - und auch wenn sehr viele Leute sehr zufrieden damit sind gibt es sicher auch welche die ohne viel besser zurecht kommen :smile:

  • Zitat

    [...]und auch wenn sehr viele Leute sehr zufrieden damit sind gibt es sicher auch welche die ohne viel besser zurecht kommen :smile:


    Japp - ich bin so ein Kandidat! *lach* :D


    Clickern an sich finde ich super, hatte auch mal damit angefangen - aber dann irgendwann festgestellt, dass es für mich irgendwie überhaupt nichts ist. Ich wollte den Clicker damals gern bei Amigo einsetzen, der allerdings auch nicht wirklich ein "Clickerhund" ist...bei Gremlin denk ich mir, mit ihm könnte man ziemlich gut clickern. Ich ringe aktuell auch mal wieder mit mir, ob ich´s nicht doch nochmal probieren soll :???: Besonders auch, weil vieles, was ich mit ihm trainiere oder in Zukunft verstärkter trainieren will (AJT, Agi,...) ja doch oft über Clicker aufgebaut wird...

  • Zitat

    Außerdem kann man draußen gewünschtes Verhalten frei formen. So kann bei einem Hund der im Freilauf zB nicht sehr auf seinen HH achtet jeder Rückblick geclickt werden um dieses Verhalten zu verstärken bzw zu belohnen.


    Das ist kein freies Formen, sondern Einfangen von Verhalten. Mit Formen hat das nichts zu tun...

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