Videoanalyse bei Problemverhalten
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Während meiner Arbeit als Tierphysiotherapeutin habe ich gern und oft mit Hilfe von Video-Sequenzen gearbeitet - die ich von den vierbeinigen Patienten aufgenommen habe.
Nicht nur zur reinen Gangbildanalyse, sondern, um die Gelegenheit zu haben, eine bestimmte Sequenz mal von mehreren Ansatzpunkten aus zu betrachten.Lahmt ein Pferd und ich konzentriere mich beim Vorführen auf das lahmende Hinterbein, seh ich da sehr viel - aber weil Pferd und Reiter nicht 30 Mal an mir vorbeitraben können, ohne zu kollabieren, kann ich mir auf einer Videosequenz auch noch die rechte Schulter, das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk, die Schweifhaltung und das Ohrenspiel, etc. pp. ansehen - es ist einfach eine praktische und nützliche Ergänzung, die ich mir auch bei Problemverhalten sehr gut vorstellen kann.
Die Methode an sich, halt als Ergänzung, finde ich durchaus sehr gut.
Was man draus macht - ob der Filmende weiß, was wichtig zu filmen ist, ob die Menschen so ehrlich mit sich selbst sind, sich wie immer zu benehmen, das ist ja mehr die Frage der Ausführung. Und ebenso, ob der, der sich das Video ansieht und einfach nur sachlich beschreibt, was er sieht, oder wild ruminterpretiert.Bei unserer Angsthündin haben schon einige Momentaufnahmen in Sachen Fotos sehr viel zum Verständnis unsererseits beigetragen - ganz ohne Trainer im Nacken, man hatte einfach die Muße und Zeit, sich verschiedene Aspekte der Körperhaltung/sprache von Mensch und Hund ganz in Ruhe anzusehen, Dinge, die man in der einen Nano-Sekunde live manchmal gar nicht bewußt erfassen kann. Und es ist durchhaus auch sehr erhellend, sich selbst zu sehen im Umgang mit dem Hund.
Solide gemacht, nicht als ultimatives Heilmittel, sondern als Analyse, um damit dann weiterarbeiten zu können, finde ich so etwas sinnvoll.
LG, Chris
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