Rudi's Lerntagebuch

  • Huhu,


    wieder einmal ein paar Neuigkeiten.


    Wie der Ein oder Andere vielleicht gelesen hat, wurde Rudi gebissen. Es ist aber nichts passiert und hat glücklciherweise auch keinen Einfluss auf seine positive Entwicklung genommen.


    Das Dreieck-Spiel
    Ich erwähnte dieses schon einmal weiter vorne und heute haben wir es nach langem zum ersten Mal mal wieder gemacht.
    Für die Faulen, erkläre ich es noch einmal kurz:
    Ich lasse Rudi absitzen und bleiben, gehe zu einer Stelle etwas weiter vom Hund weg, lege ein Leckerchen (wahlweise Spielzeug) auf den Boden und gehe davon weg, so dass Hund, Belohnung und ich ein imaginäres Deieck bilden.
    Dann rufe ich Rudi, clicke ihn dafür, dass er zu mir gekommen ist und laufe gemeinsam mit ihm zu der Stelle, an der die Belohnung liegt.
    Das Ganze haben wir heute 2x gemacht, beim dritten Mal wusste Hundi natürlich, wo er lieber zuerst hinläuft. Liegt allerdings auch da ran, dass unser Rückruf noch nicht sehr gefestigt ist.
    Um es ihm leichter zu machen, zu mir zu kommen, hat sich meine Hundetrainerin auf die Belohnung gestellt, so dass Rudi unweigerlich erst zu mir kommen musste.


    Baum
    Als allgemeine Beschäftigungstherapie haben wir heute wieder eine neue Sache zum Üben aufgetragen bekommen, die uns große Schwierigkeiten bereitet.
    Rudi soll lernen, sich auf den Hinterpfoten stehend mit den Vorderpfoten an einen Baum zu stellen.
    Wir nutzen dafür derzeit den 2-Finger-Touch, der ihn erst einmal nur dazu bringen soll, überhaupt an den Baum zu springen. Das fällt Rudi sehr schwer, weil er viel lieber meinen Arm oder mich anspringt, anstatt den Baum und mein Arm ist leider zu kurz um mich weit genug weg zu stellen.


    Im späteren Verlauf soll Rudi dann das Wort "Baum" lernen und von allein an den Baum springen und dort bleiben, bis er entlassen wird.
    Das Ganze dient zum Einen natürlich dem Spaß etwas Neues zu lernen, kann zum Anderen aber auch genutzt werden, um den Hund umzulenken, wenn gerade ein Baum in der Nähe ist.


    Die Treppe
    Noch eine weitere Übung, die man mit Treppenstufen machen kann, haben wir heute gelernt.
    Das Sitzen mit den Vorderpfoten auf der Stufe klappt bei uns noch nicht. Rudi mag einfach nicht verstehen, was ich von ihm will, dafür bietet er aber ein anderes Verhalten an. Er legt sich auf den Vorderpfoten, die auf der Treppenstufe sind ab wie beim Platz und lässt den Hintern oben. Wird er dafür nicht belohnt, legt er den Hintern manchmal auch noch ab. Setzen will er sich partout nicht. Wir arbeiten daran ;)


    Heute sollte Rudi sich auf die Stufe stellen und dann nur mit den Vorderpfoten nach unten steigen. Das klappte relativ schnell.
    Das "Sitz" in dieser Version klappt ohne Probleme, hatte ich ja im letzten Beitrag schon beschrieben.


    Slalom durch die Beine
    Auch hier sind wir schon ganz gut vorran gekommen, wenn ich betrachte, dass wir es erst vor einer Woche angefangen haben.
    Rudi geht auf den Befehl "durch" durch meine Beine. Es klappt noch nicht ganz fließend, aber wir üben das täglich mind. 1x auf unserem Spaziergang.


    Aufzug
    Rudi ist heute zum ersten Mal im Aufzug gefahren. Wir haben keine spezielle Übung dazu gemacht. Rudi wollte zunächstnicht einsteigen, als ich aber eingestiegen bin, hat auch er seine Scheu abgelegt und ist mir gefolgt, wofür er dann natürlich auch belohnt wurde.
    Zwar sah er sehr skeptisch aus und wusste wohl nicht so recht wie ihm geschieht und wie er die Geräusche deuten sollte, aber ein Problem war es für ihn nicht.
    Bei der 2. Fahrt stieg er schon selbstverständlicher ein.
    Ob er Aufzüge von früher kennt, weiß ich nicht.


    Leinenaggression
    Rudi hat heute nicht einmal gepöbelt, obwohl wir teilweise sehr nah an den beiden Mithunden dran waren. Mit der Hündin klappt es nach wie vor besser als mit dem Rüden.
    Spezielle Übungen gab es heute nicht, aber für Rudi reicht es als Übung, überhaupt in Anwesenheit anderer Hunde Dinge zu tun und die Nähe zu ertragen.



    Sonst gibt es nichts Neues von uns, nächste Woche geht es weiter :)



    Marion: Und? Mal ausprobiert das Sitz mit der Treppe? Ich erwarte doch Berichte ;)



    LG,
    Patricia

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Marion: Und? Mal ausprobiert das Sitz mit der Treppe? Ich erwarte doch Berichte ;)



      huhu patricia,


      gerade haben wir mal die treppe versucht. zuerst von unten, füße auf der treppe unten sitzen. beim ersten versuch ist er meiner hand gefolgt, hat aber nur einen fuß auf die treppe gestellt.
      versuch zwei, meine hand hab ich weiter nach vorne genommen, da ist er die treppe hochgelaufen.
      versuch drei, meine hand ging langsamer nach vorne, hat dann geklappt.
      hund saß mit strahlenden augen. :D


      sitz von oben, füße eine stufe tiefer hat dann sofort geklappt.



      ich danke dir für deine tollen berichte und hoffe, sie werden für andere auch eine anregung sein.


      gruß marion

    • Hallo Patricia,


      Ich habe das Dreieckspiel gemacht. 2 mal mußte ich Pauli mit meinem "ä" zu mir holen, beim dritten Mal ist er zu gleich zu mir gekommen.
      Finde das ist eine super Übung für den Rückruf auch bei Ablenkungen.


      Liebe Grüße
      Petra

    • Hallo Patricia,


      super! Hab mir gleich ein Lesezeichen gesetzt ;)


      Ich bin dir total dankbar dass du so viel aufschreibst. Kann mir da viel rausholen für mich und meine Kleine :)


      Was mich am meisten verwundert, ist, wieviel Neues ihr jede Woche lernt. Ich hab mich bisher nicht so getraut, ständig was Neues zu machen, weil ja die "Grundgehorsamssachen" noch gar nicht richtig sitzen. Ich hab aber auch den Eindruck, dass meine Kleine sich inzwischen langweilt damit, und deswegen schlechter mitarbeitet... Deswegen werd ich mir deine Wochenpläne mal ausdrucken und mir vornehmen, öfter mal was Neues auszuprobieren! Danke dafür :gut:

    • Huhu,


      Marion: Interessant wie unterschiedlich schnell verschiedene Hunde diese Aufgabe lösen. Rudi hat es heute zum ersten Mal geschafft sich zu setzen und ich kam auch dazu ihn zu clicken, bevor die Pfoten komplett wieder zurück auf den Boden gezogen wurden. Ich denke, wnen wir das noch ein paar Mal üben, hat er es dann auch endlich begriffen ;)
      Platz auf der oberen Stufe, während die Hinterbeine unten stehen klappt allerdings dafür ganz hervorragend.


      Petra: Ja, du hast absolut Recht. Das ist eine super Übung. Schwierig ist es eben nur, wenn der Hund dann durch das Nicht-Hören doch mal Erfolg hat, was bei uns auf Grund des noch nicht so super sitzenden Rückrufs eben so ist. Wir müssen eben besonders aufpassen und entweder mit einer 3. Person arbeiten, die dne Zugang im Zweifelsfall verwehrt oder mit der Schleppleine arbeiten (das funktioniert bei Rudi aber nicht, weil der genau weiß, wann die dran ist und wann nicht^^)


      tine1311: Schön, dass ich euch Anregungen geben kann.
      Anfangs habe ich genauso gedacht wie du über die vielen neuen Übungen, vor allem, da ich auf Grund meiner Dienstzeiten auch nicht immer jeden Tag 4 Stunden meinen Hund beschäftigen kann. Trotzdem habe ich, so glaube ich zumindest, ein gesundes Maß für uns gefunden.
      Neue Übungen versuche ich möglichst jeden Tag mind. 1x für ca. Minuten zu üben und natürlich mit positivem Ende zu beenden. Meist mache ich das auf den Spaziergängen zwischendurch oder einfach mal im Garten.
      Relativ gut sitzende Übungen trainieren wir weniger oft, da dabei eine einfache Wiederholung meist reicht um das Gelernte zu festigen.


      Natürlich übe ich auch auf den meisten Spaziergängen auch den Grundgehorsam, denn mir ist wichtig, dass der gut sitzt. Trotzdem merke ich, dass es Rudi mehr Spaß macht, auch mal neue Dinge zu lernen und dass er da immer mit Feuereifer dabei ist und man sieht ihm die Freude regelrecht an, wenn er gerade etwas ganz toll gemacht hat und sich Frauchen so sehr freut, dass es auch mal mehr als nur ein Keksi gibt :)


      Ich denke also, für Rudi ist unser Programm absolut ok und der Grundgehorsam ist nicht in Vergessenheit geraten, trotz der vielen neuen Übungen, die man im alltäglichen Leben eigentlich nicht braucht, sondern die eben einfach der Bespaßung dienen.



      Soo...nun zu unserer letzten Stunde am Donnerstag.


      Wir haben am Maschsee trainiert, wo es unglaubliche viele Ablenkungen (Menschen, Fahrräder, Hunde, Enten, Wasser, Fontänen, Mülleimer, Bänke etc.^^) gibt und Rudi viel es dementsprechend schwer mich überhaupt mal wahrzunehmen, bzw. mich zu beachten.
      Anfangs sollten wir im Slalom um eine Bankreihe laufen. Da Rudi mich und meinen Weg absolut ignorierte und sich nicht auf mich konzentrieren konnte, machten wir eine eigentlich einfache Übung.


      Blickkontakt
      Rudi sollte für jeden Blickkontakt zu mir geclickt werden.
      Anfangs sollte er sich hinsetzen, was er zunächst nicht konnte. Nach einer Weile des Rumstehens schaffte er dann dieses Kommando wieder und sah mich im Sitz auch regelmäßig an, so dass ich davon ausgehen konnte, dass er verstanden hat, was ich von ihm möchte.
      Nach kurzer Zeit stand Rudi dann wieder auf, schaute Fernseh und ignorierte mich wieder. Blickte er mich dann doch mal an, gab es natürlich sofort click und Belohnung, aber geholfen hat das nicht viel, die Ablenkung war einfach zu groß.


      Hüpfen über ausgestrecktes Bein
      Auch hier wieder eine Übung, die die DogDancer wohl kennen. Rudi soll lernen, über das ausgestreckte Bein mit Hacke am Boden zu hopsen.
      Erste Übung dazu: Bein an Bank oder Wand lehnen, Hund mit Hilfe des 2-Finger-Touches drüber lotsen und entsprechend clicken und belohnen. Dabei wurden die Orte, an denen der Fuß lehnte, immer wieder gewechselt, weil Hunde ja ortsbezogen lernen.
      Auch diese Übung war für Rudi äußerst schwierig, da es ihm sehr schwer fiel, sich auf mich und nun meine Finger zu konzentrieren.
      Im 2. Schritt sollte ich den Gegenstand zum Abstellen meines Fußes weglassen und den Fuß einfach so auf den Boden stellen und Rudi darüber führen. Wenn das dann gut klappt und er begriffen hat, dass er da drüber muss, kann man die Höhe so steigern, dass er hopsen muss und wenn das Hopsen dann sitzt, kann man die Höhe wieder so weit verringern, dass der Fuß am Boden bleibt. Der Hund sollte dann von alleine hopsen.
      Wir werden üben und ich werde berichten.


      Leinenaggression
      Keine großen Fortschritte zu verzeichnen, aber immerhin kleine. trotz der stressigen Situation im letzten Training, hat Rudi nur einmal einen Aussetzer gehabt und wir konnten sogar dem verhassten Labrador relativ nah kommen, ohne, dass etwas nennenswertes geschah.


      Abgesehen davon habe ich beschlossen, nun regelmäßig den Truppi aufzusuchen (1-2x am Wochenende), damit ich mehr Übungsmöglichkeiten als 1x die Woche habe und endlich auch hier etwas schneller vorran komme.
      Außerdem hoffe ich, dass Rudi dort vielleicht freundliche Hunde treffen kann, die ihm seine Art nicht übel nehmen und an denen er lernen kann, dass andere Hunde eben nicht immer gefährlich sind und er sie nicht immer erst einmal zum Schein attakieren muss.
      Und eine neue Umgebung sorgt für mehr Stress und ich kann so weiter seine Aufmerksamkeit mir gegenüber verbessern und die Leinenführigkeit ebenso auch mal in neuen Gebieten üben.



      Ansonsten gibt es nichts Neues.



      Ich freue mich über weitere Berichte über Übungen von euch und euren Hunden :)



      LG,
      Patricia

    • Wir haben heute das Dreiecksspiel ausprobiert. Aber bei uns funktioniert der Rückruf noch so gar nicht, bzw. kommt sie nur dann, wenn sie Lust hat. Deswegen hab ich die Leckerlis gleich mal in nen Futterbeutel gepackt, damit sie sich nicht selbst belohnen kann fürs Ignorieren meines Rückrufs!


      So, dann Hundi sitzen lassen, Futterbeutel abgelegt, in eine andere Ecke des Zimmers gegangen (ich bin ja schon stolz dass sie während der ganzen Aktion brav an ihrem Platz sitzen geblieben ist), Hundi gerufen. Was macht sie? Klar, rennt zum Futterbeutel und schleppt ihn auf ihren Platz :lol: War aber zu erwarten. Deswegen hab ich den Futterbeutel dann zusätzlich in eine zusammengerollte Isomatte getan - so dass sie gar nicht mehr dran kam, hihi... :p Dann ist sie auf den Ruf auch tatsächlich zu mir gekommen und wir sind gemeinsam zum Futterbeutel marschiert. Hat Spaß gemacht :gut:


      Slalom haben wir auch ausprobiert. Hundi hat damit kein Problem, aber Frauchen checkt das noch nicht mit der Bein-Arm-Leckerchen-Koordination :???:


      Noch ne Idee für dich, was wir am Wochenende gemacht haben. Ist zwar nicht nützlich, macht (zumindest meinem) Hund aber Spaß: Kriechen. Du bringst den Hund ins Platz und lockst ihn dann mit Leckerchen am Boden entlang, damit er deiner Hand hinterher kriecht. Fürs Aufstehen und laufen gibts nix. Meine findet das total super und ist da immer voll dabei! :smile:

    • Huhu,


      jaja, erinderisch muss man sein :) Schön, dass es dann durch deine Ideen noch geklappt hat und ihr auch noch Spaß dabei hattet.


      Was den Slalom angeht, hatte aich auch anfangs Schwieirgkeiten als ich noch mit Leckerchen gelockt habe. Normalerweise halte ich das Leckerchen in der Hand, wo auch das Bein vorne ist. Dann kann ich nämlich mit ein wneig Verrenkungen den Arm durch das Bein schieben und wieder raus ziehen und der Hund kann ganz einfach folgen.
      Bei uns klappt es nun schon auf Kommando "Durch" sowie gleichzeitig mit der jeweiligen Hand auf den Durchgang zeigen. Wir üben nun aber daran, dass Rudi nach dem Slalom neben mir stehen bleibt und nicht immer vor mich läuft und sich hinsetzt um das Keksi in Empfang zu nehmen ;)


      Das mit dem Kriechen werd ich mal ausprobieren. Bisher hab ich das bei ihm noch nicht gesehen. Morgen mal testen, ob er das wohl kann :)


      Vieles von dem, was Rudi und ich machen, ist nicht "nützlich", aber es macht Spaß und das ist ja das Wichtigste, gerade jetzt, wo wir ja fleißig an der Bindung arbeiten.


      Morgen gibt es wieder Neuigkeiten :)


      LG,
      Patricia

    • Toll! Ich freu mich schon auf Neues!


      Wir haben gerade nochmal das Dreiecksspiel geübt. Ich hab Wurst in ihren Futterbeutel gepackt, ihn in eine Ecke gelegt und ihr verboten zu nehmen (das war gar nicht so einfach). Sie wollte immernoch zum Beutel rennen statt zu mir, deswegen hab ich noch einen Zwischenschritt zur Vereinfachung eingebaut. Sie bekommt ein Stückchen Wurst, wenn sie zu mir kommt, und dann laufen wir gemeinsam zum Beutel und dort bekommt sie nochmal eins. Das hat auf Anhieb geklappt! Sie ist sogar vor dem Beutel sitzen geblieben und hat mich erwartungsvoll angeschaut, anstatt das Ding gleich als ihre Beute auf ihren Platz zu bringen. Super!
      Slalom probieren wir dann morgen nochmal. :smile:


      Freu mich schon auf deinen Beitrag morgen! :hurra:

    • Zitat

      Bei uns klappt es nun schon auf Kommando "Durch" sowie gleichzeitig mit der jeweiligen Hand auf den Durchgang zeigen. Wir üben nun aber daran, dass Rudi nach dem Slalom neben mir stehen bleibt und nicht immer vor mich läuft und sich hinsetzt um das Keksi in Empfang zu nehmen ;)



      hallo patricia,


      ich habe das durch die beine rennen mit einem spielzeug angefangen.


      meilo habe ich abgelegt, bin ein stück weggegangen, hab mich gegrätscht hingestellt. das spielzeug in der linken hand gehalten, dass meilo es durch meine beine sah. dann habe ich ihn abgerufen, er ist durch die beine. in dem moment das spielzeug hoch an die linke körperseite, mit der rechten hand sperren. körperspannung halten. hund setzt sich in die grundstellung und schaut hoch, lauert darauf, dass es weiter geht. dann zum hund drehen, spannung halten, spielzeug freigeben und zergeln, oder den hund damit rennen lassen. dann auf ein neues.


      ich hoffe, du kannst es dir vorstellen, wie das aussieht.


      bin auf morgen gespannt.


      gruß marion

    • Huhu,


      und wieder gibt es Neuigkeiten, aber bevor ich damit anfange, zunächst noch die Antworten auf eure Beiträge :)


      tine1311: Es freut mich, dass das bei euch so gut klappt. Habt ihr den Slalom noch ausprobiert?
      Wir haben das Kriechen mal kurz angefangen und ich muss sagen, dass es Rudi schwer fällt, den Hintern unten zu lassen. Wir arbeiten aber natürlich daran.


      Marion: Hört sich zumindest lustig an. Mit einem Spielzeug könnte ich es auch mal probieren, da Rudi ja unheimlich gerne zergelt.



      Nun die Neuigkeiten.


      Such, Rudi, such
      Rudi sollte in der letzten Stunde lernen, ein Tuch zu suchen. Wir konnten nicht mit dem Kommando "Such" arbeiten, da er sofort Fressbares gesucht hat und das Tuch entsprechend unwichtig war. Also sagten wir "verloren" und ließen Rudi auf das Tuch zugehen, warteten dann bis er es gefunden hatte, im Sinne von dran geschnüffelt und dann kam der Click und die Belohnung.
      Da das Tuch aber nichts Fressbares enthält und das Spiel mit dme Tuch nicht besonders interessant für Rudi war, habe ich nun einen kleinen Futterdummy gekauft, um ihm das Suchen schmackhaft zu machen.
      Geübt haben wir bisher in der Wohnung. Ist etwas einfacher mit dem Futterdummy, da wir nun auch wieder "Such" sagen können, weil er ja tatsächlich Futter suchen soll.
      Nun ist es so, dass er den Dummy findet, dann aber gleich weiter sucht, anstatt dort zu stehen und zu warten bis wir da sind und die Belohnung geben oder eben einfach den Dummy zu uns zu bringen.
      Mal schauen wie wir das noch schaffen.


      Rückwärts laufen
      Rudi sollte lernen auf Kommando rückwärts zu laufen.
      Die Übung beginnt damit, dass ich mich mit gegrätschten Beinen über den sitzenden Rudi stelle und dann vorne die Beine zusammen drücke, so dass er nach hinten ausweichen muss.
      Bei uns war für Rudi aber zunächst das Drüberstehen schon ein Problem, weshalb wir zunächst das ausgiebig belohnten, bis er das drüber stehen dann zu ließ.
      Noch haben wir kein Kommando dafür, aber dafür muss das Ganze ja auch erstmal richtig sitzen.



      Ansonsten haben wir alles Mögliche geübt, was wir vorher schon kannten und sollen uns für die nächsten Stunden zwei Dinge überlegen, die wir unseren Hunden gerne beibringen möchten.
      Bisher ist mir nur eines eingefallen: Das Bringen von Gegenständen, die ich auswähle.
      Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee für eine etwas längere Übung, die Spaß macht.



      Dann zu unseren neuesten Erfolgsbekundungen :)
      Die erste ist, dass der Rückruf schon super klappt. Am Freutag Nachmittag beschloss ich eine Steigerung. Also schmiss ich Trockenfutter weg und pfiff dann. Rudi machte sofort kehrt und kam sich seine Leberwurst abholen. Danach schickte ich ihn suchen und er holte sich auch noch das Trockenfutter.
      Ich denke, wir sind absolut auf dem richtigen Weg.


      Wie ich geschrieben hatte, wollte ich ja nun öfter auf den Truppi gehen um dort Hundebegegnungen und Leinenaggression zu üben. Das mit der Leinenaggression wurde dann doch nichts, dnen ich musste fest stellen, dass eigentlich kein Hund dort an der Leine geführt wird.


      Gestern Nachmittag war unser erster Ausflug. Wir suchten uns eine kleine Ecke und tobten dort ein wneig rum, dnen ich wollte ein paar schöne Fotos machen. Danach sind wir wieder abgehauen. Hunde haben wir nur wenige und nur von Weitem gesehen.


      Heute der Tag war allerdings viel besser. Zunächst mussten wir an 4 Hunden vorbei um Richtung Truppi zu gehen. Rudi guckte zwar und war auch sehr gestresst, ließ sich aber mit den Clicks und Belohnungen sicher dran vorbei führe. Ein toller Erfolg, vor allem in einem für ihn auch noch neuen Gebiet.
      Anschließend rauf auf den Truppi und Leine ab. Erste Hundebegegnung ein Goldi, der ohne Leine brav neben Herrchen und Frauchen her lief. Rudi immer wieder für Blickkontakz geclickt und belohnt und schon waren wir dran vorbei, ohne, dass Rudi hingelaufen ist oder sich aufgeregt hat. Wieder ein super Erfolg.
      Die nächste Hundebegegnung, ein kastrierter Huskymix mit einem netten Herrchen. Huskymix kam und wollte spielen, Rudi checkte die Lage und stürmte dank Click + Belohnung nicht an. Wir kamen ins Gespräch und liefen danach die gesamte Runde gemeinsam. Rudi und er spielten sogar miteinander. Wobei man hier sagen muss, dass Rudi nicht gern der Gejagte ist, dann wird er sehr schnell unsicher und fängt wieder an zu knurren, durfte er dann der Jäger sein, hatten beide viel Spaß.
      In große Hundegruppen habe ich Rudi nicht laufen lassen, da ich denke, das wäre zu viel für ihn. Wir gehen das erst einmal langsam an. Irgendwann können wir uns sicher auch dazu gesellen, aber vorerst halten wir uns im Hintergrund und Rudi nahm das auch dankbar an, indem er bei uns blieb und nur mal hin schaute, was die anderen 10 Hunde so machen.
      Wir hatten viele Begegnungen, die alle friedlich abliefen. Wenn Rudi aus seiner Unsicherheit heraus mal zu heftig reagierte, konnten wir ihn aus jeder Situation mit der Hundepfeif abrufen. Zwar zögerte er dabei auch mal, aber letztendlich saß die Hundepfeife schon so super, dass er dann doch kam.


      Natürlich habe ich keinen Vergleich dazu, wie es am Anfang gewesen wäre, da wir das vorher noch nie ausprobiert haben. Aber ich denke, dass er sich zu früheren Zeiten anders Verhalten hätte und das eher ein Spießroutenlauf geworden wäre.
      Natürlich müssen wir immer noch aufpassen, doch da sich Rudi in den meisten Fällen so gut verhält und auch auf mich reagiert, gibt mir auch die Sicherheit und den Mut, eben doch auch mal neue Dinge auszuprobieren und Rudi in seiner Entwicklung zu bestärken.
      Ich werde nun regelmäßig am Wochenende und an freien Tagen dort hin fahren, damit Rudi über kurz oder lang noch lernt, dass seine Unsicherheit unnötig ist und dass es so viele nette Hunde gibt, zu denen sich der Kontakt sogar lohnt.
      Und ich denke, wenn es dann ohne Leine wirklich gut klappt, wird die Leinenaggression sich sicher auch wieder verbessern, da auch diese größtenteils aus seiner Unsicherheit heraus kommt.



      So...das war es nun von mir. Ist etwas länger geworden, denn ich musste unbedingt mal mein ganzes Lob an meinen Hund los werden, nachdem ich mich natürlich in letzter Zeit immer wieder gefragt habe, ob wir wohl jemals wirklich Fortschritte machen werden ;)



      LG,
      Patricia

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