Rudi's Lerntagebuch
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hallo!
Ich lese hier total gerne mit (immer so weitermachen bitte *g*). Würdest du mir erklären wie ihr den Kinntouch aufgebaut habt? Viel Erfolg weiterhin, klasse von euren Trainingserfolgen zu lesen!
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Huhu,
leider lernen wir derzeit gar nicht mehr so viel Neues, denn so langsam komme ich dann auch an meine Grenzen. Alles hier im Thread haben wir mal angefangen, aber durchgezogen haben wir nur ausgewählte Dinge.
Aber man weiß ja nie, was man später nochmal alles brauchen kann.Zum Kinntouch hab ich Rudi einfach die flache Hand hingehalten und "Kinn" gesagt. Da er ja gucken wollte, was er dort findn kann, hat er das Kinn gleich kurz rein gelegt. Zuerst war es wirklich nur ein ganz leichtes Berühren, aber dafür gab es zunächst immer auch schon den Click.
Irgendwann konnte ich dann die Clickabstände etwas verringern, wiet gekommen sind wir aber nie, weil wir den Kinntouch einfach so selten brauchten.Unsere letzte Trainingsstunde zeigte mir auf wie faul ich in den Wintermonaten geworden bin und ich muss meinen Hund um Verzeihung bitten, dass ich das Training habe schleifen lassen.
Rückruf
Der Rückruf auf den Pfiff klappte ja eigentlich prima. Nun fingen leider die dunklen Tage an und Rudi entdeckte die Rehjagd und das Stöbern für sich. Von Abrufen konnte da keine Rede mehr sein. Zwar ist er für die Rehe an sich keine Gefahr und Straßen sind weit weg, trotzdem möchte ich natürlich nicht, dass er jagen geht.
Zweimal ist er nun los gerannt und hat Hunde im vollen Tempo verfolgt, die schon kilometer weit weg waren, auch hier von Abrufen keine Chance. Irgendwann wird es ihm zu doof und er kommt zurück.
Heute war er wieder frohen Mutes und ist einfach so los geprescht, ohne ein Ziel zu verfolgen und war ebenfalls nicht abrufbar.
Ich habe ein wneig das Gefühl, dass mein Hund sich in Exstase rennt und deshalb nicht mehr abrufbar ist. Morgen werde ich das Thema mit meiner Trainerin noch einmal ansprechen.
Zugeben muss ich jedoch, dass ich die Pfeife nur sehr selten nutze, weil ich sie für den Notfall aufheben möchte. Vielleicht ist das auch einfach falsch und Rudi vergisst einfach wieder wie toll die Pfeife ist und findet deshalb alles andere interessanter.Freilauf mit anderen Hunden
Nachdem ich ja von einigen positiven Erlebnissen vom Truppi berichten konnte, muss ich nun wieder mehr negative Ereignisse berichten. Hier im Wald und auf den Feldern rennt er wieder vermehrt knurrend anderen Hunden entgegen, so dass die gar nicht wissen wie ihnen geschieht. Zwar tut Rudi letztendlich nichts, aber trotzdme müssen wir daran natürlich arbeiten.
Ich vermute auch das liegt nun an der fehlenden Übung. Hier treffen wir vielleicht 1-2x die Woche fremde unangeleinte Hunde zum Üben und auf den Truppi bin ich auf Grund des Wetters lange nicht gefahren. Uns fehlen einfach Übungskandidaten, die vielleicht sogar eine ganze Weile aushalten, so dass Rudi angeleint lernen kann, der tut nichts und man dann irgendwann mal ohne Leine weiter machen kann.
Vermutlich werden wir wohl noch ewig alleine spazieren gehen müssen...Leinenaggression
Da wir öfter angeleinte Hunde treffen, gehen uns hier die Übungskandidaten nicht so schnell aus und wir machen Fortschritte. Immer öfter lässt sich Rudi gut umlenken und kann relativ gelassen fremde Hunde passieren.
Klar gibt es auch hier ganz besondere Kandidaten, wo der Abstand zum Ruhigbleiben noch enorm groß ist, das sind dann aber die, die selber Rambazamba veranstalten, wenn sie uns sehen.Fahrrad fahren
Bekanntlich findet mein Freund meinen Hund ganz tol, und mag ihn am Liebsten ständig füttern;)
Das war auch kein Problem, da ich ja 1xtäglich 30-60min Fahrrad fahren war und Rdi entsprechend Bewegung hatte. Durch den Winter ging diese Bewegung verolren und insgesamt waren die paziergänge bis auf wneige Ausnahmen an Wochenenden relativ kurz. Rudi ist also ein wneig dick geworden, noch nicht bedenklich, aber eben zu dick.
Ich habe also letzten Freitag wieder mit Fahrrad fahren angefangen und habe nun etwas über eineWoche gebraucht um die Bewegungsfreudigkeit meines Hundes und seine Kondition wieder u aktivieren und die gleichen Runden wievorher zu schaffen. Bei 60min sind wir noch nicht wieder angekommen, aber 45 schaffen wir schon wieder ganz gut.
Am Fahrrad ist Rudi's Aggression leider aber noch schlimmer und mir fällt es schwer fahrendandere Hund ezu passieren, da ich schlecht die Leine halten und Leckerchen füttern kann. Dass ich immer absteigen muss, nervt mich ziemlich.
Ich habe nun also begonnen, Rudi ein wenig dahingehend zu trainieren, dass er ohne Leine rechts neben dem Fahrrad läuft und wenn er mal links läuft um das Fahrrad rum nach rechts läuft (das klappt schon ganz gut). Im Moment sind die Abstände noch sehr kurz und er bleibt auch nicht zuverlässig auf meiner Höhe, aber das wird sicher noch.
Ziel ist natürlich, dass Rudi ohne Leine andere Hunde am Fahrrad passieren kann, ohne einen Ausbruch zu versuchen, da er ohne Leine weniger aggressiv reagiert.Clicker-Training
Um nun neben dem Fahrradfahren auch wieder einen Ausgleich zu bekommen, habe ich letztens mal einen offenen Karton auf den Boden gestellt (ich hatte im Forum irgendwo davon gelesen^^), meinen Hund gerufen, "Training" gesagt und abgewartet. Irgendwann wandte er sich natürlich dem Karton zu und prompt gab es den Click. Das ging eine ganze Weile so und in kleinen Schritten arbeiteten wir uns vorran. Lange brauchte Rudi nicht um zu verstehen, dass der Karton sein Weg zum Glück ist. Ich hab immer mal wieder auch kleine Rückschritte geclickt, da Rudi oft sehr schnell deprimiert ist und noch wneig erfinderisch. Ich denke, er kennt das gar nicht, dass er mal was ausprobieren soll/darf und dafür sogar etwas bekommt.
Ich hab nur 10min geübt und dann mit einem Click und einem "Ende" die Übung beendet.
Am nächsten Tag wollte ich meinem Freund zeigen, wie toll unser Rudi ist und hab ihn dazu gerufen. Wir haben wieder von vorne angefangen, aber dies mal ging es schneller. Irgendwann hat Rudi angefangen den Karton umzuschmeißen und danach natürlich immer wieder.
Da ich aber eigentlich erreichen wollte, dass Rudi in den Karton steigt, hat mein Freund den einfach mal zur Hilfe fest gehalten und es klappte auch prompt.
Ich werde solche Sachen nun auf jeden Fall öfter machen und hoffe, dass ich ihm mit Hilfe dieser Technik auch das Aufnehmen von Gegenständen irgendwann beibringen kann.
Vorerst möchte ich den Schwierigkeitsgrad aber natürlich leicht machen, da Rudi noch zu wneig Erfahrungen hat und bei Misserfolgen schnell aufgibt.
Für einfache Ideen, was ich noch so clickern könnte, bin ich also ganz offen :)Abgesehen davon habe ich mir von Bibi Mal die Anleitung zum ZOSsen zusenden lassen (danke dafür^^) und möchte das demnächst auch einmal versuchen. Vielleicht findet Rudi ja Spa daran.
Soo...das war es erst einmal von mir und man möge mir meine winterliche Faulheit verzeihen :)
LG,
Patricia -
Huhu Patricia,
das mit dem schleifen lassen, kennen bestimmt einige, gerade über die Winterzeit
Und das mit den Übungskanidaten hat sich doch bald erledigt, beim Forentreffen lernst Du ja genügend HH mit Übungsmaterial kennen
Grüzzle
Bibi -
Huhu,
naja, ich will hoffen, dass ich als Nesthäkchen dort auch Anschluss finde
Heute hatte meine Trainerin ihre Hündin mit, weil wir das ja mal ausprobieren wollten und weil unsere Gruppenstunde nun zur Einzelstunde mutiert ist, weil die beiden anderen Kandidaten leider aus persönlichen Problemen vorerst das Training aufgeben mussten.
Als sie mit ihr aus dem Auto kam, war sie ein wenig hibbelig, so dass Rudi erst einmal wieder pöbeln wollte. Ein paar Clicks und Beruhigungsminuten später sind die beiden friedlich angeleint nebeneinander her gelaufen, bis Rudi dann doch mal schnüffeln wollte. Dabei verhedderten sich die Leinen natürlich und man konnte merken wie Rudi sich langsam anspannte. Wir ließen die Leinen fallen, entfernten uns und riefen jeder seinen Hund und Ende der Geschichte
Anschließend haben wir die beiden ab geleint laufen lassen und jeder ging friedlich seine Wege. Zwischendurch traf man sich mal, aber alles ganz entspannt.Einmal lief die Hündin im Zickzack durch die Gegend, so dass Rudi dachte, sie wollte spielen. Er lief dann hinter ihr her und knurrte dabei, was die Hündin dazu brachte ihm mal kurz zu zeigen, dass das nicht erwünscht ist. Sie lief dann zu meiner Trainerin und versteckte sich dort, weil Rudi natürlich anschließend noch lauter knurrte. Ich rief ihn daraufhin und er kam freudig zu mir. Ich glaube, er war erstaunt, dass die Hündin nur einmal knurrte und dann abdampfte.
Abgesehen davon lief es einfach perfekt und ich habe meinen Hund erst einmal so entspannt bei einem Spaziergang mit einem anderen Hund erlebt (ich berichtete von dem Rüden auf dem Truppi).
Schön wäre nun natürlich, wenn ich nun Hunde finden könnte, deren Menschen ich für regelmäßige Spaziergänge nicht bezahlen müsste, damit Rudi weiter üben kann und ich nicht immer alleine spazieren gehen muss. Manchmal hat man ja auch gern menschliche Gesellschaft dabei :)
Also mal den Sonntagabend abwarten, was man sich so erzählen kann und was sich ergibt.LG,
PatriciaP.S.: @Bibi, danke für die Mail und die PN. Mal schauen, wann wir unser Training beginnen.
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So, habe nun diesen Fred endlich auch entdeckt, mein Kompliment! Ihr habt schon viel erreicht, und du hast die praktische Umsetzung der Trainingsphilosoplie gut beschrieben. Werde mich von der einen oder andern Übung inspirieren lassen...
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Zitat
Huhu,
naja, ich will hoffen, dass ich als Nesthäkchen dort auch Anschluss finde
.und, hats geklappt?
patricia, ich habe mich sehr gefreut, dich persönlich kennengelernt zu haben. jetzt haben deine beiträge ein gesicht.
ich lese dich furchtbar gern und hoffe auf viele fortsetzungen.
danke für deine mühe. du beschreibst alles sehr gut. ist doch mal etwas anderes als: mach mal eine klare ansage. :ug:gruß marion
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Huhu,
vielen Dank für das Kompliment, Najira.
Viel Spaß beim Inspieren lassen und berichte doch bitte, wie es geklappt hat :)Zitatund, hats geklappt?
Ja, ich denke schon
Nur Übungsobjekte für Rudi in unserer Umgebung muss ich wohl noch weiter suchen, du traust dich mit Meilo ja nicht ran an unsIch werde auf jeden Fall immer mal wieder Zwischenstände zum Besten geben und Übungen, wenn wir wieder einmal neue lernen.
Zitatist doch mal etwas anderes als: mach mal eine klare ansage.
Es ist ja nicht so, als wenn ich das nicht versucht hätte. Als ich Rudi bekam, hatte ich ein ganz anders Bild von der Hundeerziehung und hatte auch eine ganz andere Einstellung als jetzt. Weit gekommen bin ich damit allerdings nicht, denn Rudi ist einfach ganz anders als mein erster Hund war, der mich sein und mein Leben lang begleitet hat und nie schlechte Erfahrungen sammeln musste.
Ich musste erst einmal ganz schön umdenken, Rudi und unserer Beziehung zueinander zuliebe und einfach war und ist es immer noch nicht mit ihm.
Aber wir packen das schon, haben ja noch genug Lebensjahre vor uns, die wir fleißig trainieren können :)LG,
Patricia -
Zitat
Aber wir packen das schon, haben ja noch genug Lebensjahre vor uns, die wir fleißig trainieren können :)
so sehe ich es auch.
und was das probieren mit unseren hunden angeht, kann alles noch kommen. nur ich denke, wir tun ihnen im moment keinen gefallen damit.
ich finde es viel günstiger mit ruhigen hunden zu üben, als mit zwei hunden, die das gleiche problem haben.
ich habe dazu eine ganz genaue vorstellung, die verwirklichen zu können, ist im moment mein ziel.
wenn christine einen eigenen platz hätte, würde ich es auch noch anders sehen, aber so.....wir werden sehen, kommt zeit, kommt .........
gruß marion
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Zitat
Huhu,
danke für das Lob :)
Ich beschreibe das Alles so ausführlich in der Hoffnung, dass es dem Ein oder Anderen vielleicht auch noch neue Ideen bringt und hilft, obwohl ich allgemein nicht unbedingt das Gefühl habe, dass solche Threads überhaupt so richtig wahrgenommen werden
LG,
PatriciaIch bin eher ein "Wenigschreiber" und mehr ein "Mitleser" ... ein Thread wie Deiner ist für mich ein absolutes Highlight und mir ein Danke sagen wert.
Klar und zielgerichtet beschrieben, einfach nur klasse.
Ich habe einige Anreize mitgenommen...vielen Dank für Deine Mühe und Zeit und Euch alles Gute weiterhin!!Liebe Grüße
Melanie -
Huhu,
es ist mal wieder Zeit für eine kleine Berichterstattung :)
Leinenführigkeit
Ich berichtete ja schon des Öfteren von meinen Problemen diesbezüglich, insbesondere auf Grund meiner nicht vorhandene Konsequenz. Auf Anraten meiner Hundetrainerin habe ich nun zu unserer 2m Leine eine 3m Leine gekauft. Die 2m Leine ist unsere Zieh-Leine, die 3m Leine die Leine, an der er vernünftig laufen soll. Das hat den Sinn, dass es Rudi an der 3m Leine deutlich leichter fällt und den Anspuch steigern kann man ja dann immer noch.
Abgesehen von der Veränderung der Länge, haben wir ein neues Kommando eingeführt. Ist die Leine kurz davor, auf Spannung zu stehen, kommt das Kommando "Ende" und ich bleibe stehen. Anfangs lief Rudi weiter, die Leine war auf Spannung. Ich blieb stehen und drehte mich leicht nach hinten weg, um durch den Zug anzuzeigen, dass es nach vorne nicht weiter geht. War Rudi dann umgedreht gingen wir in diese Richtung ein Stück. Wenn ich der Meinung bin, dass der Weg zurück genug ist, fordere ich meinen Hund fröhlich auf mit mir zu kommen und drehe um (allerdings, bevor er in diese Richtung anfangen würde, zu ziehen). Da er dann automatisch kurzzeitig vernünftig läuft, gibt es einen Klick + Belohnung.
Bei uns klappte das relativ schnell so gut, dass er auf das "Ende" hin von alleine umdrehte und zu mir kam. Hier klicke ich dann aber schon das sofortige Umwenden und anschließend auch das vernünftige Laufen.
An der 3m Leine kann Rudi nun also tun und lassen, was er will, bis sie eben zu Ende ist. Auffällig ist, dass sich das Ziehen dadurch an der 2m Leine auch schon verbessert hat, ohne es daran je geübt zu haben. Ich werde also bald die Länger immer mal wieder reduzieren und sehen wie schwer ihm das fällt.Leinenaggression
Was soll ich sagen? Weg ist sie nicht, aber unsere Fortschritte sind durchaus ganz gut.
In unserer 2er-Hundegruppe haben sich die Hunde erst 3x gesehen und sie konnten beim letzten Treffen schon auf 1m aneinander stehen, entspannt und zufrieden mit ihrem Leben. Für uns ist das schon ein großer Erfolg, der vor kurzem noch nicht möglich gewesen wäre.
In heimischem Gebiet üben wir auch fleißig, aber wir treffen nach wie vor eher selten andere Hunde und wenn, dann oft ebenfalls leinenaggressive, die natürlich eine besondere Herausforderung darstellen.fremde Menschen
Hier ist es genauso wie bei anderen Hunden.
Es gibt teilweise Menschen, an denen kommen wir absolut problemlos vorbei. Verhalten sie sich für den Hund aber komisch, oder sind es Kinder, die schreien und kreischen, sind sie nach wie vor ein Dorn im Auge unseres Hundes.Loblied
Obwohl mein Hund mich mittlerweile viele Nerven und auch schon einige Tränen der Verzweiflung gekostet hat, möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass er ein ganz toller Kerl ist.
Wir haben viel erreicht und waren mit unserem Rudi im Dänermark-Urlaub (4 Erwachsene, 1 Hund und 3 Kinder, im Alter von 5-12 Jahren). Ich habe mir anfangs viele Gedanken gemacht, ob das alles wohl gut gehen wird, aber ich kann nichts anderes sagen, als dass es fast perfekt war :)
Er lief am Strand frei, nervte keine anderen menschen, ließ sich jederzeit gut abrufen und behielt immer die ganze Familie im Auge. Den Kindern hat er nichts getan, nicht einmal geknurrt hat er (anfassen lässt er sich nach wie vor von ihnen nicht). Er war überall dabei und hat sogar ein volles Legoland überstanden. Es war zwar auf Grund der fehlenden Leinenführigkeit oft anstrengend, aber vom Benehmen her hätte es fast nicht besser sein können.Ihr seht, wir sind immer noch am Ball, auch wenn es etwas ruhiger um uns geworden ist :)
LG,
Patricia -
- Vor einem Moment
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