Durchfall und Gewichtsverlust - wir suchen dringend Rat

  • Hallo liebe Mitglieder des Dogforums,


    erstmal möchte die wichtigste Persönlichkeit meines Themas vorstellen: Meinen Schatz Lucy, sie ist ein Yorkshire Terrier und mittlerweile 12 Jahre alt. :smile: Der Vollständigkeit halber: Ich, das Frauchen, heiße Marie und bin 26.


    Seit acht Wochen hat Lucy Durchfall - zum Teil so schlimm, dass sie Krämpfe hatte und sie es einmal auch in der Wohnung nicht mehr halten konnte.


    Unser Tierarzt, zu dem ich großes Vertrauen habe und der meine Süße auch kennt, seit sie ein Baby war, hat sie inzwischen komplett auf den Kopf gestellt: Stuhlprobe, mehrere Blutbilder, Ultraschall sowie Kontrast- und Schichtröntgen.


    Verschiedene mutmaßliche Diagnosen haben sich inzwischen nicht bestätigt: Keine Parasiten. Sie hat keine Stoffwechselstörung aufgrund einer Kortisolüberproduktion der Nebenniere. Sie hat zwar altersbedingt eine etwas vergrößerte Leber und leicht erhöhte Leberwerte, aber - Gott sei Dank! - keinen Lebertumor und keinen Leberschaden. Außerdem konnte er auch sonst nirgendwo einen Tumor finden.


    Da das Kontrastmittel beim Röntgen sogar etwas zu schnell verdaut wurde, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Entzündung des Magens, bzw. des Magen-Darm-Bereichs.


    Dafür spricht, dass bereits mehrere Versuche mit Antibiotika zu behandeln vor einigen Wochen kurzzeitig Besserung gebracht haben. Letzte Woche hat Lucy eine Antibiotika-Spritze mit Depot-Wirkung bekommen, außerdem gebe ich ihr täglich Medikamente zur Unterstützung von Leber und zur Regeneration der Darmflora.


    Außerdem haben wir seit einiger Zeit auf ein vom TA empfohlenes Diätfutter von Hills umgestellt. Das Problem: Lucy hasst dieses Diätfutter und hat seit den Symptomen ohnehin oft wenig Appetit. Durch den Durchfall und die Appetitlosigkeit hat sie auch etwa ein Kilo Gewicht verloren.


    Sie hat immer wieder Tage, an denen es ihr richtig gut geht - sie ist nicht apathisch und holt sich begeistert ihre (mit Medis präparierten ;)) Leckerli ab. Aber dazwischen hat sie eben auch immer öfter Tage, an denen man merkt, dass es ihr nicht gut geht. Die letzten zwei Tage hat sie kaum gefressen - mein großer Joker ist das Clicker-Training, das Lucy liebt. Mit leichten Übungen kann ich sie dazu bringen, wenigstens ein bißchen von dem Diätfutter zu fressen. Nach einer Weile nimmt sie aber dann immer ein Futterstück und spuckt es demonstrativ wieder aus... Ich wiege sie regelmäßig, damit sie nicht noch mehr abnimmt.


    Auch der Durchfall ist nach kurzer Besserung übers Wochenende wieder voll da. Ich mache mir solche Sorgen und weiß allmählich nicht mehr wohin mit mir. Lucy hat es bis jetzt gut weggesteckt, aber so langsam geht es ihr doch an die Substanz. :( :


    Das Futter würde ich gerne wechseln - aber ich möchte ihrem belasteten Organismus mit einem falschen Wechsel nicht noch mehr schaden.


    Irgendwoher muss die Entzündung ja auch kommen. Könnte das eine Futtermittelunverträglichkeit sein? Vor dem Diätfutter hat sie eine spezielle Blasendiät von Hills bekommen, damit sich ihr Blasenstein nicht wieder neu bildet. Ich habe schon an eine Gluten-Allergie gedacht - es ist ja fast überall Weizen drin. Das Problem ist, dass man den Allergie-Test erst machen kann, wenn Lucy 6 Wochen lang kein Antibiotika bekommen hat - und im Moment müssen wir ja die Entzündung bekämpfen. Bei einer Gluten-Allergie entzündet sich ja irgendwann der Darm. Aber auf welches Futter könnte ich umstellen? Und schadet ein glutenfreies Futter, das ja nicht unbedingt protein-reduziert ist, dann wiederum der gefährdeten Leber?


    Jetzt erst einmal sorry für den langen, langen Beitrag - aber Ihr kennt es vermutlich alle... Man liebt seinen Hund über alles, und irgendwann hat man nur noch Angst, die Ursache und die richtige Behandlung nicht ausfindig zu machen.


    Deshalb wäre ich so dankbar für Eure Ideen und Erfahrungen - vielleicht hat jemand von Euch schon ähnliches hinter sich?


    Vielen, vielen Dank schon mal!!!


    Alles Liebe an Euch und Eure Vierbeiner
    Marie & Lucy

  • Tut mir leid für dein Hundchen.


    Bentley hatte im Frühjahr auch so eine schlimme Tour.
    Futtermittelunverträglichkeit - ich füttere jetzt nach etlichen Versuchen;
    Royal Canin, Sensitiv Control Blue Whiting + Tapioca.


    bestellen tu ich hier, wenn du abbuchen läßt ist es in einem Tag da.
    ich bestell telefonisch.

  • Hallo Marie!


    Da habt ihr ja nun schon einiges durch und ich weiß leider nur zu gut, wie sehr man mit dem Hund mitleidet. Erstmal :streichel: für dich, das ist sicherlich eine harte Zeit für euch beide.


    Ich habe spontan drei Fragen: Du schriebst, ihr habt eine Stuhlprobe untersuchen lassen und Lucy habe keine Parasiten. Ist die Stuhlprobe nur auf Parasiten (inkl. Giardien?) untersucht worden? Oder habt ihr Bakterien und Pilze ebenfalls untersuchen lassen? Wenn nicht, wäre der ALLERERSTE Schritt, dies nachzuholen.
    Hat der TA dir erklärt, warum man den Allergietest nicht machen kann, solange der Hund noch Antibiotika nimmt? Antibiotika wirken gegen Bakterien. Mit Allergien haben Antibiotika nichts zu tun, es sei denn der Hund würde auf Antibiotika allergisch reagieren. Man sollte keinen Allergietest machen lassen, wenn etwas im Körper ist, das das Immunsystem unterdrückt (z.B. Cortison), weil das Immunsystem ja direkt für die Allergien verantwortlich ist. Ich verstehe allerdings noch nicht, warum die Antibiotika da mit reinspielen sollen.
    Und dann fiel mir gerade noch ein, dass ich die Diagnostik in Bezug auf die mögliche Magenentzündung relativ "dürftig" finde. Was sagen denn die Blutbilder überhaupt in den Entzündungswerten aus? Hat Lucy mal ein Medikament bekommen, das bei MAgenentzündungen hilft?


    Gute Besserung erstmal an Luca


    LG, Henrike

  • Wenn du ein getreidefreies und proteinreduziertes Futter suchst, was ein kleiner Hund gut fressen kann, dann kann ich dir cdVet Fit-Crock SENSITIVE Mini empfehlen. Damit hab ich selbst auch gute Erfahrungen mit meiner Kleinen gemacht, die auch öfter mal Durchfall hatte.


    Habt ihr sonst evtl. schon mal an eine Ausschlußdiät gedacht?


    Gute Besserung für Lucy! :gut:

  • Vielen Dank für die Futter-Tipps! Ich habe gleich eine Bestellung aufgegeben, damit auf jeden Fall mal eine Alternative im Haus ist, die Lucy vielleicht besser verträgt.


    Eine zweite Meinung möchte ich auf jeden Fall einholen und mich dabei auch an eine Tierklinik wenden. Hinterher fragt man sich ja immer, ob man das schon hätte früher machen sollen - allerdings hat unser Tierarzt bisher immer tolle Arbeit geleistet, und das Gemeine ist, dass es Lucy zwischendurch immer mal einige Tage oder sogar eine ganze Woche besser ging. Da dachte ich natürlich immer, dass wir es jetzt wieder im Griff haben bzw. das Antibiotika angeschlagen hat. Außerdem ist sind die Untersuchungen jetzt erst abgeschlossen - die letzte Station war der Röntgen- und Ultraschall-Marathon.


    @ Henrike: Bei den Stuhlproben (zwei Durchgänge) wurde alles getestet, auch Bakterien und Pilze. Das habe ich im ersten Post vergessen: Bei der ersten Stuhlprobe sind auch Bakterien nachgewiesen worden - deshalb erfolgte auch die erste Antibiotika-Gabe. Diese Bakterien müssen durch die Medikamente auch bekämpft worden sein, die Beschwerden kamen aber trotzdem wieder.


    Wegen der Allergie-Tests habe ich bei unserem TA nachgehakt: Er meinte, dass man zwar testen könne, die Ergebnisse aber nicht zuverlässig seien, wenn der Hund gerade eine Antibiotika-Therapie macht. Ich bin davon ausgegangen, dass das mit den Antikörpern zu tun hat, die der Hund produziert, solange die Entzündung im Körper noch akut ist, und man so lange keine eindeutige Aussage über Allergien machen kann. Kann man trotzdem zuverlässig auf Allergien testen? Falls ja, werde ich das sofort in die Wege leiten.


    Am Wochenende hat sie ein neues Antibiotika mit Depot-Wirkung über zwei Wochen gespritzt bekommen. Ich weiß nicht, ob das speziell auf den Magen-Darm-Bereich abgestimmt ist. Sie bekommt außerdem Tabletten für die Darmflora und den Leber-Stoffwechsel, ansonsten keine Medikamente speziell für den Magen.


    Soweit ich weiß, sind die Thrombozyten erhöht - deshalb liegt sicher eine Entzündung vor. Ich stehe auch schon in den Startlöchern, die einzelnen Laborwerte genau zu überprüfen, morgen fahre ich noch mal hin, um eine Kopie des letzten Bluttests abzuholen.


    @ Stelzenhamster: An eine Ausschluss-Diät hatte ich auch schon gedacht. Ich bin momentan nur so überfordert, wo ich da anfangen soll aus Angst, ich gebe ihr jetzt genau das Falsche. Außerdem vermute ich, dass im Moment bei Lucy alles so durcheinander ist, dass so ein Ausschluss-Verfahren erst mal gar nicht aussagekräftig ist...


    Vielen Dank noch mal für Eure Anregungen und lieben Worte!


    Wir freuen uns über jede weitere Antwort,


    liebe Grüße
    Marie & Lucy

  • Mein logischer Verstand sagt mir, dass das eigentlich keinen Einfluss haben sollte. Allerdings bin ich keine MEdizinerin und vielleicht habe ich da etwas einfach nicht bei beachtet, das wäre eine Frage, die ich in der Klinik stellen würde und mir auch genau erklären lassen würde, warum die Antibiotika darauf Einfluss haben sollen, wenn die die Aussage des Tierarztes bestätigen sollten.


    Wegen der Bakterien: Welche Bakterien wurden denn nachgewiesen? Und wurde das Antibiotikum ausgewählt anhand eines Resistenztests (Antibiogramm) oder hat der TA einfach irgendein gängiges Antibiotikum verschrieben?


    LG, Henrike

  • Zitat

    Tut mir leid für dein Hundchen.


    Bentley hatte im Frühjahr auch so eine schlimme Tour.
    Futtermittelunverträglichkeit - ich füttere jetzt nach etlichen Versuchen;
    Royal Canin, Sensitiv Control Blue Whiting + Tapioca.


    bestellen tu ich hier, wenn du abbuchen läßt ist es in einem Tag da.
    ich bestell telefonisch.


    hatte die Firma vergessen :headbash:


    http://www.vetena.de/

  • Hallo,


    da habt ihr ja schon ganz schön was durch. :( :
    Bei unserem Barny liegen auch Allergien gegen ziemlich viele Stoffe/Futterkomponenten vor. Wir sind an einer Ausschlußdiät nicht vorbeigekommen.
    Klar erschient Dir das alles im Moment sehr viel und kompliziert, aber wenn man vom TA genau erklärt bekommt, wie das vor sich gehen soll, dann ist es gar nicht so schlimm. Man muß eben konsequent dabei sein...das ist sehr wichtig.
    Wir haben damals die Ausschlußdiät mit Pferd und Kartoffeln begonnen und mit Fisch und Kartoffeln fortgesetzt. Allerdings wußten wir durch einen Allergietest ziemlich sicher, daß Barny auf Fisch kein bißchen reagiert.
    Deshalb fand ich den Test damals ganz gut, weil er uns Anhaltspunkte geliefert hat. Diese Tests sind umstritten, aber ich würde ihn für unseren Hund immer wieder machen lassen, da wir ohne diese Anhaltspunkte noch unsicherer bei der Auswahl der verschiedenen Futtermittel gewesen wären.


    Und hierzu:

    Zitat

    Kann man trotzdem zuverlässig auf Allergien testen? Falls ja, werde ich das sofort in die Wege leiten.


    Auch unsere Klinik hat uns damals erklärt, daß Barny über mindestens 6 Wochen Antibiotika- und Cortisonfrei sein sollte, damit der Test korrekt gemacht werden kann. Leider kann ich Dir die medizinische Erklärung gerade nicht mitliefern...bekomme ich nicht mehr richtig zusammen und bevor ich Dir was Falsches schreibe, lass ich es lieber mal.
    Aber dieser Hinweis wegen Antibiotika und Allergietest wurden auch schon einigen anderen (uns bekannten) HH von ihren TÄ gegeben und deshalb wird da schon was wahres dran sein.
    Wir haben uns damals daran gehalten, denn einen Allergietest mit einem kleinen Zweifel, ob er im richtigen Moment gemacht wurde, würde mich persönlich erst recht wieder verunsichern. :smile:



    Wir haben es übrigens geschafft unseren Vierbeiner nach längerer Zeit stabil zu bekommen. Das wünsche ich euch auch und drücke die Daumen dafür. Solltet ihr eine Diät machen müssen, dann haltet durch...es lohnt sich.


    LG Birgit und Barny

  • Hallo Marie,


    ich kann wirklich sehr gut nachvollziehen wie du dich fühlen musst. :umarmen:


    Meine damals 14 jährige Hündin hat auch von heute auf morgen über 8 Wochen die schlimmsten Durchfälle und Krämpfe bekommen. Sie war nur noch Haut und Knochen!


    Die Ärzte konnten bei ihr nichts finden :( :
    Eine Antibiotika- und eine Kortisonkur später, ohne Besserung, habe ich entschlossen erst mal keine weiteren Ärzte aufzusuchen.


    Dann habe ich das Futter komplett auf Reis mit Hipp Gläschen umgestellt. Nach einer Woche war der Stuhl wieder fast normal. Sie hat weitere 5! Jahre mit Reis, Hipp (div Sorten), Vollkornnudeln, Hüttenkäse und Haferschleim gelebt. Ab und zu gab es auch mal eine Ausnahme, aber die Grundnahrung blieb so. Und es ging ihr super! Keinerlei Mangel.


    Also Kopf hoch und GUTE BESSERUNG für deine Maus!


    LG
    Judith

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