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Hallo,
ich möchte meiner Hündin das Aportieren beibringen. Deshalb habe ich mir einen Futterdummy gekauft und mich im Internet schlau gemacht, wie man das am Besten beibringt.
Ich habe also angefangen ihr den Dummy vor die Nase zu halten. Wenn sie es in die Schnauze genommen hat, hab ich dann das Kommando "Nimm" gegeben. Dann gab es aus dem Dummy ein Leckerchen.
Leider versteht meine Hündin nicht so richtig was ich von ihr will. Sie stubst den Dummy meist nur mit der Schnauze an oder geht mit der Pfote dran, aber sie nimmt ihn so gut wie nie in die Schnauze. Wenn sie ihn dann doch mal nimmt, lässt sie ihn sofort wieder fallen.
Wie kann ich ihr also das Aportieren beibringen, wenn sie den Dummy nicht aufnimmt bzw. festhält?
Könnt ihr mir noch andere Übungsmethoden nennen oder ein paar Tipps geben?LG
Lottamaus -
- Vor einem Moment
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Vielleicht solltest du den Hund erstmal ein paar mal aus dem Dummy fressen lassen, so dass er merkt, dass etwas Tolles drin ist. Außerdem solltest du keine "alltäglichen" Leckerli da rein füllen. Nimm etwas, was stark riecht, bsplsw. kleine Stücke von getrocknetem Pansen oder Fisch.
Dann ist das Interresse eventuell größer -
Ich hab meinem Pupsi den Futterdummy an sich erstmal schmackhaft gemacht. Der Hund kann sehen, dass ich was in den Dummy tue, dann "fahre" ich den Hund ein wenig hoch, spiele Zerrspiele (ganz kurze) und werfe den Dummy ein kleines Stück. Rennt der Hund hinterher und nimmt ihn auf dann wird er gelobt. Bokey kam bei den ersten Versuchen natürlich noch nicht zurück, sondern schüttelte den Dummy ordentlich durch. Also ging ich hin und ließ ihn etwas daraus fressen. Er kapierte ziemlich schnell, dass er alsbald nur noch draus fressen konnte, wenn er mit Dummy zu mir zurückkam.
Ich habe nur für diesen Ansatz den Dummy verwendet. Frauchen wirft was, ich bring es zurück - eine Belohung folgt. Verwendet habe ich meistens gekochtes Huhn oder weissen Pansen.
Mittlerweile trainieren wir mit einem "richtigen" Dummy, das Zurückkommen wird mit Clicker unterstützt.
Das NEHMEN, HALTEN, TRAGEN eines Dummys baue ich in die Übungen mit ein. Meistens laufe ich umher mit Hund bei Fuß und halte ihm den Dummy vor die Schnauze, sage "nimm" und er trägt es begeistert ein Stück - bevor ich es mit "aus" abnehme und er belohnt wird.LG
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Zitat
Ich habe nur für diesen Ansatz den Dummy verwendet. Frauchen wirft was, ich bring es zurück - eine Belohung folgt.
Stimmt. Das ist ein wichtiger Punkt.
Vor allem, weil der Hund so automatisch Freude an der Dummyarbeit erlernt, du verknüpfst so unglaublich viele positive Aspekte mit einander: Bewegung an sich, Hetzen, Futter, Gaudi mit Frauchen.... Halten dagegen ist für den Hund erstmal öde....
Das Halten dew Dummys an sich (ohne das der Hund in Bewegung ist) hab ich überhaupt sehr spät mit Skadi geübt. Da hatten wir schon lange keinen Futterdummy mehr im Einsatz. -
Hi,
ich stand vor einem ähnlichen Problem. Meine Maus hat nur Spielzeug ins Maul genommen, dieses aber nicht mehr hergegeben.
Deshalb habe ich mit einem völlig neuen Gegenstand (kleines Plüschtierchen weil angenehm fürs Maul) angefangen und den Clicker benutzt. Erst Anstupsen mit der Nase geklickert, dann Berühren mit den Zähnen, dann das erste winzige Hochheben usw. bis zum Ablegen in die Hand, Holen aus etwas weiterer Entfernung. So haben wir uns in ganz kleinen Schritten herangetastet, inzwischen habe ich auch einen weiteren Gegenstand eingeführt (den Futterdummy), das ging dann schon viel schneller.
Bei meiner Maus ist es ganz wichtig, NICHT mit dem Apportiergegenstand zu spielen, denn sonst kaut sie drauf rum und will damit Zerrspiele machen. Es gibt bei uns also ganz deutlich unterschiedene Dinge zum Spielen (auch spielerisch apportieren) und zum reinen Apportieren ohne Rumgekaue mit sauberem Ablegen in die Hand. Ich weiß nicht ob das bei jedem Hund unbedingt nötig ist, uns hat es das Erlernen aber extrem erleichtert.
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Danke für eure Antworten.
Das Problem ist nur, wenn ich den Dummy werfe, holt sie ihn zwar, aber rennt mit ihm ganz woanders hin. Sie kommt dann leider nicht zu mir.
Es sei denn ich gebe ihr das Kommando "Hier". Aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Sie soll ja ein neues Kommando "Bring" lernen.Was kann ich also tun?
LG
Lottamaus -
Du kannst das ganze schon mit einem "Hier" aufbauen. Wenn sie losrennt gibst du das Kommando "apport" oder "bring" und wenn sie es hat rufts du "hier". Irgendwann hat sie raus, dass eh das Kommando "hier" folgt, wenn sie das Dummy in der Schnauze hat und wird von selbst kommen.
Genrell finde ich allerdings den Ansatzt, den Estandia beschreibt den besseren, weil er den Hund mehr motoviert.
Läuft sie denn mit dem Dummy vor dir weg, wenn du nicht "hier" rufst, oder kannst du hin gehen und ihn ihr abnehmen? Wenn du zu ihr hin kannst, mach es do so wie oben schon beschrieben: Geh hin, offne den Dummy und belone sie dadurch, dass sie etwas draus fressen darf. Nach einiger Zeit gehst du eben nicht mehr hin und wartest, bis sie sich auf dich zu bewegt. Das kannst du dann tatsächlich mit einem freundlichen "hier" unterstützen. Wenn sie einmal gelernt hat, dass es nur Futter aus dem Dummy gibt, wenn du in der Nähe bist, sollte das eigenltich ganz gut klappen.
Wichtig ist generell, dass du immer freundlich bleibst, und das ganze für den Hund nicht zum Zwang wird, denn nur dann wird er irgendwann freudig mit dir arbeiten. -
Hi ich habe eingentlich ein ähnliches Problem und ich versteh die Frage von Lottamaus gut.
Sandy nimmt den Gegenstand auch ins Maul und rennt damit weg. Ich wollte dann auch ausprobieren, bis sie von allein merkt, es gibt nur daraus was wenn ich zu Frauchen geh, aber Sandy hat wohl den längeren Atem: sie legt sich dann mit dem Futterbeutel /Dose irgendwo hin und versucht drauf rumzukauen. Dann muß ich halt zu ihr hin und es ihr abnehmen. Nat. gibt es dann keine Belohnung, aber ich kann ihr auch net beibringen, daß sie zu mir zurückkommen soll.
Was würdet ihr vorschlagen?
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Zitat
Das Problem ist nur, wenn ich den Dummy werfe, holt sie ihn zwar, aber rennt mit ihm ganz woanders hin. Sie kommt dann leider nicht zu mir.
Das Problem hatte ich auch. Da mein Bokey kein "Retrieverblut" hat, würde er ums Verrecken nicht Dinge selbständig umhertragen. Für ihn ist das Apportieren eine reine Übung, die nicht selbstbestätigend wirkt. Er arbeitet wirklich für das Leckerli danach. Das habe ich natürlich ausgenutzt. Aus dem kurzen Spiel heraus mit dem Futterdummy habe ich das Säckchen nur ein kleines Stück geworfen, der Hund holte es sich und ich war sofort in der Nähe, um ihn zu belohnen. Mit der zeit flog das Dummy immer ein kleines bisschen weiter und sobald der Hund mich ansah, bin ich rückwärts gelaufen mit "lockenden" Rufen. Sobald Bokey auf mich zusteuerte, auch nur ein kleines Stück, gab es verbales Lob und ich belohnte ihn aus dem Dummy.
Auch jetzt im richtigen Apporttraining laufe ich noch rückwärts und animiere den Hund (über Körpersprache, nicht verbal) aus Spielefreude mir zu folgen.Wichtig ist für dich festzulegen, welcher Befehl für was stehen soll und wie der Hund das Apportel abgeben wird. Bei uns ist es zum Beispiel so, dass Bokey in der Grundstellung links neben mir sitzt, ich werfe, Dummy liegt und ich schaue den Hund an. Schaut er mich auch an, gebe ich den Befehl "Apport". Bokey rennt hin, nimmt das Apportel, kommt zurück und wird vor mir stehend in meine Hand auf den Befehl "Aus" abgeben. Uns hat das zu Beginn des Trainings sehr geholfen, sich mal hinzusetzen und aufzuschreiben, wie diese komplexe Apportübung überhaupt aussehen soll.
LG
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Ich habe für die ersten Versuche den Dummy an die Leine gelegt. Nicht den Hund, sondern eben den Dummy. So konnte mir Lena nicht mit dem Teil entwischen und das Spielchen "Frauchen fängt mich und den Dummy" daraus entwickeln.
Ausserdem habe ich es mit Nassfutter aufgebaut, etwas, was für Lena extrem toll ist.
Ich habe am Anfang auch ganz kurze Distanzen nur geübt. Also Dummy vor mich gelegt, click fürs aufheben.
Dann hat sie ihn mir schon in die Hand fallen lassen, denn sonst hätte sie das Leckerli nicht nehmen können.
Dann 20cm von mir weg hingelegt, dann eine Armlänge, dann 1 Meter usw. Erst nach ein paar Tagen des Übens in der Wohnung (möglichst reizarm an anderen Reizen) und Steigerung auf einige Meter habe ich es nach draußen verlegt. War erst mal was total anderes, darum dann Dummy an die Leine, Dose Nassfutter. Gleicher Aufbau wie ich es drinnen hatte, nur hat sie nicht 2 Tage für die Steigerung auf einige Meter gebraucht, sondern hatte nach ein paar Versuchen den Dreh raus.
Heute bringt mir Lena auf das Kommando "bring" alles. Man kann mit ihr das durchziehen wie Topfschlagen. Je aufgeregter und mehr man sie anfeuert, umso näher kommt sie dem, was sie bringen soll. Hat sie es erreicht, bringt sie es problemlos und gibt es ab. Habe ja immer die Überlegung sie zum Handtaschenklau auf Volksfesten einzusetzen *lach* (nein, nicht ganz ernst gemeint).
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